Fragen zum Depot

Hallo und willkommen im Forum!
Ich leg mal los...

Jetzt ist meine Frage in welcher Verbindung stehen die zu meiner Bank ?

Union Investment ist die Investmentgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken.Wahrscheinlich haben Sie dort Ihr Konto/Ihre Konten?

2. Außerdem ist auf allen Seiten immer die Rede von Fonds, ist Fonds nur ein anderes Wort für Aktie oder ist dies etwas ganz anderes ?

Ein Fonds ist ein Sammelsurium an Einzelwerten.Das kann ein Aktienfonds sein,ein Rentenfonds,Mischfonds...
Bleiben wir beim Beispiel eines Aktienfonds: Dieser investiert in mehr oder weniger viele verschiedene Einzeltitel.Vereinfacht gesagt:Kaufen Sie Anteile eines Aktienfonds,der in deutsche DAX-Werte investiert,haben Sie z.B. Volkswagen,Siemens,Allianz und Co.-Anteile mit Ihren Geldern erworben.
Wenn Sie Grundlagenwissen benötigen,kann in diesem Fall ein Blick auf Wikipedia nicht schaden!

3. Gehen wir mal davon aus ich würde 2000 Euro in Telekom Aktien/ Fonds investieren. Ob dies nun eine gute oder schlechte Wahl wäre sei erstmal dahin gestellt nur als Beispiel genommen.
Und diese Aktien würde 5% Rendite bringen.
Heißt das ich erhalte 5% von 2000 Euro sprich 100 Euro pro Jahr, egal welchen Wert aktuell die Aktien/Fonds haben ?

Das hängt mit der Entwicklung des Kurses der Aktie zusammen.Wenn Sie für 10€ eine Telekomaktie erwerben und diese für 10,50€ am Markt verkaufen können,haben Sie eine Rendite auf Ihren Einsatz von 5% erzielt.
Bei Ihrem Beispiel,in dem Sie 2000€ investieren,hätten Sie die Aktien mit einem Gewinn von 100€ verkauft.Das ist richtig.Aber: Diese Entwicklung lässt sich natürlich nicht fortschreiben.Wenn der Kurs Ihrer Aktie fällt,kann es auch gut sein,dass Sie mit Verlust verkaufen müssen.

4. Sollten dann wie in meinem Beispiel 100 Euro Rendite erziehlt werden, wie erhalte ich dieses Geld ? Normal auf mein Girokonto oder werden diese 100 Euro erst noch versteuert oder wie läuft das dann ab ?

Zunächst einmal gar nicht.Der Wert Ihrer Anteile hätte sich eben um 100€ vergrößert.Wenn Sie Ihre Anteile dann zu diesem höheren Kurs verkaufen können,wird Ihnen die verkaufende,depotführende Bank den Betrag Ihrem Konto gutschreiben.
Sollte Ihr Freibetrag bereits ausgeschöpft sein,ist die Bank verpflichtet,einen bestimmten Anteil (die Kapitalertragssteuer) als Quellsteuer direkt an Ihr zuständiges Finanzamt abzuführen.
Sollte Ihr persönlicher Grenzsteuersatz allerdings geringer sein als diese Steuer,so haben Sie die Möglichkeit,die Differenz im Rahmen der Steuerjahreserklärung geltend zu machen.Das verhindert,dass Sie auf Ihre Kapitaleinkünfte einen höheren Steuersatz zahlen müssen als auf Ihr restliches zu versteuerndes Einkommen.

Seien Sie sich aber stets bewusst,dass eine derartige Anlage neben Renditechancen auch immer Risiken birgt!

4. Siehe 3 , erst veräußern. Danach werden abzgl Freibetrag 25 % + Soli + evtl Kirchensteuer abgeführt. Rest ist Gewinn

So ein pauschaler Blödsinn
Ich wiederhole noch einmal:

Sollte Ihr persönlicher Grenzsteuersatz allerdings geringer sein als diese Steuer,so haben Sie die Möglichkeit,die Differenz im Rahmen der Steuerjahreserklärung geltend zu machen.Das verhindert,dass Sie auf Ihre Kapitaleinkünfte einen höheren Steuersatz zahlen müssen als auf Ihr restliches zu versteuerndes Einkommen.

Okay also kann ich ausschließlich Gewinn (oder auch Verlust) erzielen mit dem Verkauf von Aktien ?

Öh,theoretisch gibt es auch eine 3. Variante: Das Nullsummenspiel.Kaufkurs=Verkaufskurs und keine Dividende....Gehen Sie aber mal davon aus,dass Sie im Regelfall einen Verlust oder einen Gewinn machen werden.....

Denn mein Arbeitskollege, der mich erst auf dieses Thema gebracht hatte, meinte es ist auch möglich das man einen Gewissen Prozentsatz seines "Einsatzes" Jährlich erhält ohne Verkauf der Aktien?

Mutmaßlich meint Ihr Kollege eine Dividende.Es gibt Strategien an der Börse,die auf solche Titel setzen.Eine Dividende ist aber nie gesichert,auch der Höhe nach nicht.Je besser es einem Unternehmen geht, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit,dass es Seine Aktionäre beteiligt.Das kann dann auch in Form einer Dividende geschehen.Oder leckeren Brötchen bei einer Aktionärsversammlung.
Ganz im Ernst:Ihnen fehlt gefühlt jegliches Grundlagenwissen.Was nicht schlimm ist.Lieber eine Frage zuviel stellen,als eine zuwenig.Aber es wäre in Ihrer Situation wohl die beste Investition,sich ein oder 2 Bücher mit Grundlagen zum Thema Aktien und Co. durchzulesen.

Hallo Clawhunter,

die fachlichen Fragen wurden ja soweit bereits beantwortet. Ich hoffe die Unstimmigkeiten in Detailfragen lassen sich noch lösen, ohne dass hier wilde virtuelle Keilereien ausbrechen.... .

Es ist super, dass Du Dich mit dem Thema Aktien beschäftigst. Damit schwimmst Du derzeit gegen den Strom, die meisten Privatanleger haben sich eher abgewendet.
Ich möchte Dir aber raten, erstmal weiter Wissen aufzubauen, bevor Du tatsächlich mit Geld aktiv wirst. Auf dieser Wissensbasis wirst Du nur zum Opfer und hast keine wirkliche Chance auf langfristigen Anlageerfolg.

Fonds sind wegen der Streuung darin grundsätzlich weniger riskant als einzelne Aktien, aber auch mit diesen kannst Du Verluste einfahren, von denen sich Deine Anlage fast nie mehr erholt.
Einzelne Aktien sind für Privatanleger aus meiner Sicht immer nur reines Gezocke, weil man selten genug Geld zusammen hat, um eine solide Streuung abzubilden.
Also erstmal weiter in Wissen investieren. Und besonders die Risiken unter Beobachtung nehmen. Langfristig verdient man nämlich nicht durch möglichst hohe Gewinne sondern durch vermiedene Verluste.

Gruß Paule