GOLD und wie weiter? Meine Meinung!

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  1. Avatar von Karat
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    Standard GOLD und wie weiter? Meine Meinung!

    Ich habe den untenstehenden Artikel aufgeschnappt. Muss sagen wo er recht hat, hat er recht. Was wenn es doch anders kommt?

    Man muss sich mindestens schon die Frage stellen, ob man jetzt Gold unbedingt noch Gold kaufen muss. Um so mehr ja die Aussichten für weiter gute Aktienkurse mindestens im nächsten Jahr auch noch gegeben sein sollen. Und langfristig?


    Der Vergleich!

    Ein mehr als deutliches Ergebnis.

    Der Goldpreis greift in diesen Tagen sein Hoch aus dem Jahr 1987 wieder an. In vielen Kommentaren wird Gold wieder als lohnende Langfristanlage und vor allem als Inflationsausgleich angepriesen. Das Edelmetall soll vor allem zur Diversifikation eines Portfolios dienen. Ist das wirklich sinnvoll?

    Erleben wir in Kürze einen Crash an den Aktienmärkten oder ist das ein echter Bullenmarkt?

    Ein vernichtender Vergleich

    Was sagen die nüchternen Zahlen zur dieser Frage? Macht Gold als Langfristanlage Sinn? Nein. Es gibt keine sinnvollen Zeiträume, in denen Gold einer Anlage in Aktien oder Anleihen überlegen gewesen wäre. Um so langfristiger die Vergleiche ausfallen, desto mehr gerät Gold ins Hintertreffen. Lediglich in kurzen Zeitabschnitten kann Gold teilweise "Siege erringen".

    Kurioserweise gerade jetzt - der Goldpreis hat sich in den letzten vier Jahren verdoppelt - rückt Gold wieder in den Blickpunkt des Anlegerinteresses. Ein riskantes Unterfangen.


    Eine katastrophale Bilanz

    Betrachten wir uns die letzten 18 Jahre und stellen einen Vergleich zwischen dem marktbreiten S&P 500 und dem Goldpreis an:

    Hätte man sich im Dezember 1987 - bei einem Goldpreis von knapp über 500 USD - ein paar Barren ins Depot gelegt, so hätte man heute - 18 Jahre später - gerade wieder seinen Einstiegswert zurück. Der S&P 500 hat in diesem Zeitraum um über 400% zugelegt. Gold müsste also unmittelbar auf 2.000 USD ansteigen, um diese Schere zu schließen.

    Ähnlich vernichtend fällt dieser Vergleich aus, wenn man unmittelbar vor dem Crash 1987 gekauft hätte. Gold hätte um lediglich marginale 3,5% in 18 Jahren zugelegt, der S&P 500 hat sich jedoch um 277% verteuert.

    Inflationsbereinigt fällt dieser Vergleich noch extremer aus: Gold hat in den letzten Jahren seinen kaufkraftbereinigten Wert mehr als halbiert. Selbst ein simples Sparbuch hätte eine Anlage in Gold klar outperformed. Dieser "Systemfehler" muss bei einer Anlage in physischem Gold immer berücksichtigt werden. Gold liefert keine laufenden Erträge.


    Fazit
    In einem sehr großen Depot kann ein kleiner Teil Gold als Beimischung vorgesehen werden. Man sollte sich jedoch auf eine langfristige Betrachtung fokussieren. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass eine Investition in Gold die weltweiten Aktienmärkte in den nächsten 20 Jahren outperformen wird. Die Erfahrung der Geschichte und sämtliche Statistiken sprechen eindeutig dagegen. Der Mythos Gold lockt die Anleger jedoch weiterhin an - ob das vernünftig ist oder auch nicht, müssen Sie selbst entscheiden.

    Autor: Thomas Grüner, 11:04 26.11.05

  2. Avatar von mfabian
    mfabian

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    Zitat Zitat von richard100
    Warum muss es denn unbedingt ein 1Yr. bond sein.
    Wenn man von Realzinsen spricht, vergleicht man ja Bond-Renditen mit der Teuerung. Die Teuerungsrate wird jeweils pro Jahr angegeben und so macht es Sinn, für den Vergleich auch die 1yr Bonds heranzuziehen.

    Zumindest im FED-Modell wird mit den 1yr Bonds gearbeitet (Ed Yardeni) und ich finde, daran kann man sich schon halten.


    Wie gesagt, als Bond Investor will ich Sicherheit..... und Zins. Und nach Verfall kriege ich mein Geld zurück.
    Genau da liegt der Hund eben begraben. Wenn Du in 5yr Bonds investiert, dann spekulierst Du darauf, dass das Zinsniveau in den nächsten 5 Jahren gleich bleibt bzw. sogar sinkt. Bei 10- oder gar 30-jährigen Bonds entsprechend für jenen Zeitraum.

    Wenn wir über Sinn oder Unsinn von Bonds diskutieren, dann müssen wir eigentlich eine Diskussion über die Zinsentwicklung führen. Werden die Zinsen in den nächsten Jahren tendenziell eher steigen oder fallen?

    Ich bin der Meinung, dass mehr dafür spricht, dass die Zinsen steigen werden. Schliesslich hatten wir vor knapp zwei Jahren ein 50-Jahres-Tief bei den Zinsen. Da ist das Potential nach oben höher als nach unten.

    Die Aussage, dass Du Dein Geld inklusive Zinsen mit Sicherheit bekommst ist zwar einerseits richtig aber Du sprichst von Geld als einem Nominalen Betrag. Je nach Teuerung steht nämlich in den Sternen, was Du Dir nach Rückzahlung der Oblis von dem Geld noch kaufen kannst. Im Klartext: Liegt die Teuerung oberhalb der Bond-Rendite, erleidest Du einen realen Kaufkraftverlust.

    Ich bin hier auf einem fremden Computer und habe keinen Zugriff auf meine Link-Sammlung. Aber es wird Dir sicher möglich sein, einen Chart über die Zinsen (seien es die 30yr Bonds, Teuerung oder Libor) über die letzten 100 Jahre zu organisieren. Du wirst dabei sicher feststellen, dass sich die Zinsen zwischen niedriger und hoher Inflation (zw. 1% und 14%) in langen Zyklen bewegen. Z.B. Tief um 1954, Hoch um 1980, Tief um 2003 etc.

    Wenn Du Dir diesen langfristigen Zinschart genau anschaust und zum Schluss gekommen bist, dass die Zinsen wahrscheinlich eher steigen als sinken werden (auf Sicht der nächsten 10 Jahre), dann geh zum nächsten Schritt über und vergleiche die Börsenkurse (inflationsbereinigt) mit den Rohstoffpreisen und lege diese Kurven über die Zinskurve.

    Wenn Du soweit bist, dann würde ich gerne hier von Dir lesen, welche Schlussfolgerungen Du daraus ziehst für die zukünftige Entwicklung der Aktien- und Rohstoffpreise.

  3. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    [
    Zumindest im FED-Modell wird mit den 1yr Bonds gearbeitet (Ed Yardeni) und ich finde, daran kann man sich schon halten.

    Ich halte mich nicht ans Fed Modell, sondern ans Rich Modell. :lol:



    Genau da liegt der Hund eben begraben. Wenn Du in 5yr Bonds investiert, dann spekulierst Du darauf, dass das Zinsniveau in den nächsten 5 Jahren gleich bleibt bzw. sogar sinkt. Bei 10- oder gar 30-jährigen Bonds entsprechend für jenen Zeitraum.

    Stimmt nicht¨! ich will bloss eine gute Rendite. Brauche nicht zu spekulieren ob der Zins fällt oder steigt. Ich lasse die Oblig. liegen bis zum verfall und kriege dann wieder 100% zurück. Was in der Zwischenzeit mit dem Kurs und den Zinsen passiert ist mir egal. Beim kauf bin ich zufrieden wenn ich den angegebenen Zinssatz erhalte während den nächsten 5jahren.

    Wenn wir über Sinn oder Unsinn von Bonds diskutieren, dann müssen wir eigentlich eine Diskussion über die Zinsentwicklung führen. Werden die Zinsen in den nächsten Jahren tendenziell eher steigen oder fallen?

    Wenn einer ein grösser Kapital verwalten muss, da führt kein Weg vorbei über Investment in Bond.

    Ich bin der Meinung, dass mehr dafür spricht, dass die Zinsen steigen werden. Schliesslich hatten wir vor knapp zwei Jahren ein 50-Jahres-Tief bei den Zinsen. Da ist das Potential nach oben höher als nach unten.

    In den USA wird es wohl noch 1-2 Schritte geben. Für Europa und der Schweiz sehen wir wohl für nächstes Jahr sehr sehr moderate Schritte, wenn überhaupt.

    Die Aussage, dass Du Dein Geld inklusive Zinsen mit Sicherheit bekommst ist zwar einerseits richtig aber Du sprichst von Geld als einem Nominalen Betrag. Je nach Teuerung steht nämlich in den Sternen, was Du Dir nach Rückzahlung der Oblis von dem Geld noch kaufen kannst. Im Klartext: Liegt die Teuerung oberhalb der Bond-Rendite, erleidest Du einen realen Kaufkraftverlust.

    Bis jetzt geht die Rechnung auf. Kassiere in den USA einen Zins von 4,8% und habe in der Schweiz eine Teuerung von 1%.
    Sogar der $ steigt. (Nicht wie vorhergesagt 1:1)

    Nun, bei Gold kann Dir das auch passieren. Kein Zins, Depotgebühren. Ob Gold stiegt oder fällt während den nächsten 10 Jahren darauf würde ich nicht wetten.
    in langen Zyklen bewegen. Z.B. Tief um 1954, Hoch um 1980, Tief um 2003 etc.


    Wenn Du soweit bist, dann würde ich gerne hier von Dir lesen, welche Schlussfolgerungen Du daraus ziehst für die zukünftige Entwicklung der Aktien- und Rohstoffpreise.[/quote]

    Ich investiere prinzipiell 30% in Aktien 70% in Bond
    Gruss Rich

  4. Avatar von pascal
    pascal

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    Hallo Marcus

    Wie siehst du die kurzfristige Entwicklung des Goldpreises?
    Ich habe vor ca. 2 wochen ca 50% meiner Gold und Silberminen + Goldfonds verkauft, da ich mit einer korrektur bis ca 460$ rechne

  5. Avatar von mfabian
    mfabian

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    Zitat Zitat von pascal
    Hallo Marcus

    Wie siehst du die kurzfristige Entwicklung des Goldpreises?
    Ich habe vor ca. 2 wochen ca 50% meiner Gold und Silberminen + Goldfonds verkauft, da ich mit einer korrektur bis ca 460$ rechne
    Keine Ahnung. Eine Korrektur steht sicher an. Fragt sich nur, ob bereits jetzt oder erst im Januar, nachdem der Goldpreise nochmals auf $520 geschossen ist.

    Der Goldmarkt wird allerdings weiterhin sehr volatil bleiben. Deshalb zocke ich auch nicht mit Goldminen. Die bleiben einfach ein paar Jahre drin.

    Ideales Korrekturziel wären $491 gewesen. Aber alles bis $454 ist theoretisch (= charttechnisch) möglich. Ich schätze allerdings, dass viele Anleger Preise unter $500 als Kaufgelegenheit nutzen werden, sodass sich der Goldpreis für die nächsten Monate um $500 einpendeln wird um Kraft für den nächsten Anstieg zu schaffen.

  6. Avatar von Gerri
    Gerri

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    Hallo zusammen

    Das risiko hat sich gelohnt!
    Ich bin in und nach der Kurskorrektur Gold/Silber in Warrants eingestiegen und habe meine bestehenden Positionen ausgebaut.
    Heute habe ich alles liquidiert ausser Palladium XPDVE.
    XAGIG, XAUMD und XAUHD haben Gewinne von 27 - 45% eingefahren.

    Beim Palladium sehe ich langfristige Kurschancen da der Preis im Verhältnis zu Platin ziemlich gedrückt ist und Palladium zunehmend im Katalysatorbau eingesetzt werden dürfte.

    Bei Gold und Silber denke ich, dass uns ein nochmaliger Rücksetzer in Richtung 500 - 490 USD/UZ Gold bevorsteht - Silber wird mitgezogen!
    Danach dürfte der Weg für neue Rekordmarken frei sein.

    Was mich ein wenig nachdenklich stimmt, ist das Kursverhalten der Minen-Aktien - die haben nach dem 16.12. kaum oder wenig korrigiert. Das deutet auf eine sehr kurze Korrektur hin, aber vielleicht irren sich hier die Akteure. Zu den aktuellen Preisen steige ich jedenfalls noch nicht wieder ein.

    Ich wünsche allen einen guten Abschluss und ein einen tollen start ins neue Jahr.

    Liebe Grüsse und ein herzliches Willkomm allen Neuen hier im Forum
    Gerri

  7. Avatar von Karat
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    Standard FINANZGETRIEBEN oder echte(r) Nachfrage/Bedarf?

    Ostern ist vorbei und wir müssen uns die goldenen Eier wieder "richtig" erarbeiten. Man findet sie nicht im warmen Nestchen.

    Der Goldpreis steigt, und steigt es drängt sich mir mehr und mehr die Frage auf warum? Weiss jemand mehr, steigt die Angst vor einem Desaster, Krieg, Finanzkollaps?

    Wie ist Eure Einschätzung:

    1. Ist diese Kurssteigerung beim Gold gerechtfertigt (der Markt hat recht)?

    2. Besteht wirklich so grosse(r) reale(r) Nachfrage bzw. Bedarf?

    3. Ist der Goldpreis nicht viel mehr FINANZGETRIEBEN, was am ehesten
    meine Meinung ist!

    Da hätte ich noch eine weitere Frage:

    Morgen Mittwoch habe ich eine Standortbesprechung mit meinem Kontaktmann (Anlagen, Hypotheken, etc.) bei der Bank.

    1. Welche Fragen würdet ihr im stellen?

    2. Welche realistischen Forderungen können gestellt werden bezüglich
    besserer Konditionen bei Hyp.-Zinsen, Spesen, Gebühren, Courtagen,
    etc.?

    Da ich ja nicht ein Grossfinanzier bin, ist mir schon klar, dass ich nicht die Konditionen von "Dagobert Duck" erhalten. Aber einige Vorteile gegenüber der "offiziellen" Konditionen sollten doch mögliche sein, da ich
    ja verschiedene Beziehungen (Hypothek, Depot, Konten, 3. Säule) bei der
    Bank habe.

    Danke
    Karat

  8. Avatar von mfabian
    mfabian

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    Die aktuelle Stärke der Edelmetalle ist nichts anderes als eine Schwäche des Papiergeldes!

    Es sieht so aus, dass sich auch in der breiteren Öffentlichkeit die Erkenntnis durchsetzt, dass es zuviel Papier gibt, das einer relativ konstanten Menge von Rohstoffen gegenübersteht. Alleine die Papierberge, die sich in China und den arabischen Ländern angehäuft haben sind enorm. Dieses Geld kann kaum noch ausgegeben werden. Ausser für anderes Papier.

    Zudem wird auch immer offensichtlicher, dass die Short-Spekulationen auf Gold und vor allem Silber unrealistisch hoch sind. Es ist schlicht nicht möglich, dass ein paar Hedge-Fonds und Banken Silber in Mengen im Voraus verkaufen, die einer Jahresproduktion entsprechen. Weiterhin gibt es bereits jetzt teilweise Engpässe bei der Lieferung von physischem Silber.

    Der neue Silber ETF wird etwa 150 Mio oz physisches Silber zur Deckung benötigen. Bei 850 Mio oz Jahresproduktion fallen diese rund 18% durchaus ins Gewicht. Die Nachfrage nach Silber übersteigt das Angebot bereits seit Jahren. In der Folge wurden nach und nach die physischen Reserven der Nationalbanken aufgebraucht. Nun sind keine Reserven mehr vorhanden. Wie also weiter?

    Gold und Silber rennen, weil sich am Horizont die Wolken verdunkeln. Eine Dollar-Krise mit weitreichenden Folgen auf das weltweite Finanzsystem wird immer wahrscheinlicher. Da macht es Sinn, sich mit physischem abzusichern.

  9. Avatar von beta
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    Standard Nebenbei....

    ....noch was gefunden: Es lebe die Meinungsvielfalt. Auf N-TV wurde heute von der 800$-Marke als nächstes Kursziel gesprochen, ....die 1000er Marke wäre dann nur noch eine Frage der Zeit. :shock:

    Leider werde ich einfach nicht schlauer, hin und her.......das nennt man dann wohl "Unsicheheit" :wink:

    Gruss

    https://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/hh_news_text/iID/1226046/index.ht ml

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