(Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

+ Antworten
5Antworten
  1. Avatar von Juni2015
    Juni2015 ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    29.01.2015
    Beiträge
    2
    Danke
    0

    Standard (Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

    Guten Morgen,

    folgender Sachverhalt:
    Mein Partner und ich werden im Juni das erste mal Eltern und machen uns daher Gedanken bzgl. einer Absicherung für mich als Mutter bzw. das Kind für den Fall des hoffentlich nie eintretenden Todesfalls meines Partners.
    Generell bietet sich ja hier eine Risikolebensversicherung an.
    Was uns dabei nur stört, daß man das Geld nie wieder sieht. Alternative wäre eine normale Lebensversicherung. Dabei stört uns wiederrum die Dynamik, der man klar widersprechen kann - aber ob das Sinn macht ist dann auch mal dahingestellt. Außerdem liest man nur negatives darüber wegen dem aktuell niedrigen Zins. Die Frage stellt sich uns dann, lohnt sich so eine Lebensversicherung überhaupt noch oder sollte man das Geld dann nicht gleich woanders anlegen und langsam ansparen.

    Wir sind wirklich absolute Laien auf diesem Thema und würden uns über hilfreiche Tipps dazu oder auch gerne zu alternativen Möglichkeiten freuen.
    Monatlich könnten wir maximal 70,- Euro investieren.

    Herzlichen Dank vorab.
    Jenni

  2. Avatar von Hanomag
    Hanomag ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    05.09.2014
    Beiträge
    1.942
    Danke
    331

    Standard AW: (Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

    Zitat Zitat von Juni2015
    Die Frage stellt sich uns dann, lohnt sich so eine Lebensversicherung überhaupt noch oder sollte
    Für die Todesfallabsicherung der Familie ist die reine Risikoversicherung die einzig richtige Alternative. Klar ist, dass das Geld dafür anschließend weg ist. Aber man hat auch eine Gegenleistung, nämlich ein Stück Sicherheit. Eine KLV ist meines Erachtens für die Risikoabsicherung nicht geeignet. Man zahlt wesentlich mehr, als bei einer RLV, ein und bekommt momentan eine Minirendite. Häufig werden KLV mit Verlust vor dem Laufzeitende gekündigt, weil man das angesparte Kapital benötigt. Dabei verliert man auch den Risikoschutz. Will man diesen wieder einkaufen, kostet das alters- und/oder gesundheitsbedingt wesentlich mehr, bzw. man bekommt ihn nicht mehr.

  3. Avatar von InSta
    InSta ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    28.03.2014
    Ort
    Havelland
    Beiträge
    7
    Danke
    0

    Standard AW: (Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

    Wenn in der Familie nur einer das Geld verdient, sollte für die Angehörigen schon vorgesorgt werden, denn der Ausfall des Alleinverdienenden kann rasch in den wirtschaftlichen Ruin führen. Als Grundlage orientiert man sich am Jahreseinkommen, welches mindestens doppelt abgesichert sein sollte, damit die Hinterbliebenen sich in Ruhe auf die neue Situation umstellen können. Bedenken Sie dabei auch die Kosten, welche für Kinder bis zu deren Eigenständigkeit entstehen und planen Sie entsprechend.
    Risikoabsicherung und Sparen sollte man besser trennen. So sind Sie flexibel, wenn es zu Änderungen bzw. Engpässen kommt, Bei Arbeitslosigkeit z.B. müssen Beiträge gespart werden, bei Kombiverträgen ist dann eventuell auch der Risikoschutz verloren, wenn der Vertrag beitragsfrei gestellt oder gar gekündigt werden muss.
    Dazu kommen die notwendigen Beitragsummen. € 70 im Monat ergeben € 840 im Jahr. Unterstellt, die Lebensversicherung läuft 40 Jahre (Sie sind also jetzt Mitte 20(?)), ergibt dies eine Summe von € 33.600, die im Todesfall maximal zu Verfügung stünden.
    Eine reine Risikolebensversicherung mit z.B. € 50.000 erhalten Sie bereits für rund € 10 im Monat und da sind sogar beide Elternteile mit abgesichert. Der korrekte Beitrag hängt natürlich vom Alter, Beruf, (Nicht-)Raucher usw ab. Den Rest können Sie dann separat ansparen. In welcher Form, ist eine Frage der Mentalität, der Wünsche und Bedürfnisse. Zu Bedenken ist auch das Risiko des Verlustes der Arbeitskraft, der Berufsunfähigkeit, auch hier drohen bei Ausfall des Alleinverdienenden finanzielle Engpässe.
    Man muss also Prioritäten setzen. Unterstützung durch einen professionellen Berater ist dabei sicher nicht verkehrt.

    Herzlichen Gruß
    Ingo Stamm
    Versicherungsmakler

  4. Avatar von EasyD
    EasyD ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    02.02.2011
    Ort
    Göttingen
    Beiträge
    855
    Danke
    77

    Standard AW: (Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

    Völlig richtig was Hanomag schreibt. Das kann man immer wieder nur unterstreichen: Bitte Risikoschutz vom Kapitalaufbau trennen! Es hat immer diesen psychologischen, auch nachvollziehbaren Hintergrund, dass man sich natürlich wünscht, dass das ganze eingezahlte Geld nicht weg ist, aber vom Renditeeffekt her ist es ganz klar besser, wenn sie nur die reine Risikoabsicherung wählen. Wenn sie die Differenz zum Beitrag zur Lebensversicherung auch nur auf ein Tagesgeldkonto anlegen, dann werden sie von der Rendite her besser bei weg kommen.

    Nun kenne ich zwar weder ihre Ansprüche, noch ihr Alter oder den Gesundheitszustand, aber für 70 € monatlich sollten die doch inzwischen eher günstigen Risikolebensversicherung problemlos zu bekommen sein.

    Aber auch hier natürlich wieder, falls noch nicht vorhanden: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist normalerweise mindestens genauso existenziell!

  5. Avatar von Matthew Pryor
    Matthew Pryor ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    10.12.2012
    Beiträge
    1.475
    Danke
    372

    Standard AW: (Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

    Wenn sie die Differenz zum Beitrag zur Lebensversicherung auch nur auf ein Tagesgeldkonto anlegen, dann werden sie von der Rendite her besser bei weg kommen.
    Innen als Versicherungsverkäufer sollte doch der Unterschied zwischen Rücklagenbildung und Altersvorsorge geläufig sein,oder täusche ich mich?

    In ihrem Fall,Juni,trifft dieses Totschlagargument aber durchaus zu,da sie kein Langlebigkeitsrisiko absichern wollen.In Abhängigkeit von Alter,Beruf,Versicherungssumme,Laufzeit und Gesundheitszustand und diverser weicher Kriterien (Raucher/Nichtraucher,schulische Ausbildung....) wird das Budget mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für eine bedarfsgerechte Absicherung reichen.
    Stellen sie sich dazu unter anderem folgende Fragen:
    • Wie lange wird Versicherungsschutz benötigt?
    • Gibt es andere Verbindlichkeiten,die zu berücksichtigen sind?
    • Wie lange soll das wegfallende Einkommen im Versicherungsfall ersetzt werden?
    • Fallen zusätzliche Kosten für eine Tagesmutter oder eine Haushaltshilfe an?
    • Gibt es unvermeidbare Ausgaben,die weiter zu bestreiten sind (z.B. Kredite,Miete,Lebenshaltung,Unterhalt,Pflichtversi cherungen.....)
    • Gibt es nach dem Tod der versicherten person andere Einkünfte (Witwen-/Waisenrente,Einkünfte aus Vermietung....)?
    • Kann auf vorhandene (oder erwartete) Vermögenswerte zugegriffen werden?
    • Soll die Todesfallleistung dynamisiert werden,um einen Inflationsausgleich zu erhalten?

    Arbeiten sie zunächst einmal diese Liste (und evtl. andere relevanten Punkte )ab,damit sie realistisch einschätzen können,wie hoch ihr tatsächlicher Bedarf ist.Dann suchen sie sich einen geeigneten Anbieter und haben im Anschluss Muße und vielleicht auch schon ein Stück weit mehr Kenntnis,wie sie die Differenz anlegen können.

    Alles Gute für sie und den Nachwuchs!

  6. Avatar von Juni2015
    Juni2015 ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    29.01.2015
    Beiträge
    2
    Danke
    0

    Standard AW: (Risiko)Lebensversicherung oder Alternative?

    Vielen Dank für die bislang so zahlreichen Antworten.

    Kurz zwischendurch noch die erfragten Informationen:
    - Ich bin 35 mein Partner ist 34
    - wir wünschen uns in 1. Priorität eine Risikoabdeckung, 2. Priorität hat jedoch auch eine zusätzliche Altersvorsorge. Daher kam auch die Überlegung dies beides zu verbinden
    - Alleinverdiener während der Elternzeit (2 Jahre ab Sommer) ist er.
    Anschließend werde ich in Teilzeit und dann auch wieder in Vollzeit tätig sein.
    Er verdient aber so oder so mehr als ich.

Ähnliche Themen

  1. Nepp oder Risiko oder alles gut

    Von dikoin im Forum Baufinanzierung
    Antworten: 29
    Letzter Beitrag: 16.07.2018, 11:40
  2. Sinnvoll oder zu viel Risiko

    Von arni im Forum Baufinanzierung
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 16.03.2014, 10:19
  3. Finanzplan mit Bausparvertrag oder mit Risiko ?

    Von ralalla im Forum Baufinanzierung
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 02.04.2012, 15:29
  4. Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 18.09.2010, 14:53
  5. Risiko Lebensversicherung abschliessen? Was sollte ich beachten?

    Von Ricchi im Forum Sonstige Versicherungen
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 22.11.2009, 17:57