Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

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  1. Avatar von cstahl
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    Standard Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Auch ich habe ein Anliegen:
    Wie würdet Ihr entscheiden:
    Ihr habt ein größeres Kapital (liegt bei 6stelligem Betrag), habt es sicher auf einer normalen Bank, teils Tagesgeld, teils 6 Monate angelegt, wohnt selbst in einem eigenen Haus und habt noch eine zweite kleine Eigentumswohnung, die vermietet ist.
    Da es mittlerweile so unsicher geworden ist, überlege ich, nicht doch nochmal Schulden zu machen, um das Geld zu retten, falls selbst eine Volksbank die Guthaben nicht mehr sichern kann oder die Inflation so hoch wird, dass sich das Sparen überhaupt nicht mehr lohnt.
    Von Aktien und Fonds möchte ich die Hände lassen, bei mir zählt Sicherheit.
    Was meint Ihr?
    Im voraus möchte ich mich für seriöse Antworten bedanken.

  2. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Hallo,

    ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob ich Deine Frage schon verstanden habe.
    Willst Du eine Einschätzung zu den Risiken, ob Volksbanken Gefahr laufen insolvent zu werden oder ob wir eine Hyperinflation bekommen?

    Oder gehst Du von dem genannten Szenario aus und willst wissen, wie Du Dein Geld dann am besten in Sicherheit bringst?

    Oder willst Du eine Einschätzung zur Lage am Immobilienmarkt?

    Ich steh´gerade noch auf dem Schlauch. Könntest Du die Frage bitte etwas konkretisieren?

    Danke.

    Gruß Paule

  3. Avatar von cstahl
    cstahl ist offline
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Genauso isses.
    Was passiert mit dem Geld auf der Bank bei einer Hyperinfaltion? Angenommen, sie läge mal bei 10%, dann frisst das die Ersparnisse auf. Oder es gibt einen Börsencrash wie 1929, was passiert mit den Festgeldern auf der sicheren Bank? Kann es sein, dass selbst eine Volksbank insolvent gehen kann? Und dann frage ich mich, ob es nicht besser wäre, für das Geld eine Immobilie zuzulegen, bevor es zu diesem Horrocrash kommen könnte.
    Mir haben schon Fachleute gesagt, es komme zu einer Hyperinflation, anders könne man das viele Gelddrucken in den USA nicht verkraften.
    Irgendwann hat jeder wieder 0 EURO Guthaben, dann geht das Spiel erneut von vorne los. Und wenn ich dann eine Immobilie habe, habe ich die sicher, die kann mir keiner nehmen.

  4. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Hallo,
    also gleich drei Sachen auf einmal. Ein Ü-Ei in der Adventszeit?

    Zitat Zitat von cstahl
    Genauso isses.
    Was passiert mit dem Geld auf der Bank bei einer Hyperinfaltion? Angenommen, sie läge mal bei 10%, dann frisst das die Ersparnisse auf.
    Nur dann, wenn Du vorher in der Niedrigzinsphase mit langen Laufzeiten angelegt hast. Der kurzfrisitge Geldmarkt reagiert auf höhere Inflation mit höheren Zinsen. Solange das Wirtschafts- und Finanzsystem grundsätzlich noch funktioniert, gibt es also ein Regulativ.
    Man sollte nur jetzt keine Zinsanlagen mit sehr langen Laufzeiten tätigen.

    Zitat Zitat von cstahl
    Oder es gibt einen Börsencrash wie 1929, was passiert mit den Festgeldern auf der sicheren Bank?.
    Da Festgelder nicht an der Börse gehandelt werden, passiert erstmal nichts. Kritisch wird es erst, wenn der Finanzmarkt zusammenbricht und die Banken reihenweise pleite gehen, so dass auch der Einlgagensicherungsfonds nicht mehr ausreicht.
    Aber wir haben ja gerade gesehen, dass dazu auch ein Staatsbankrott nötig wäre. Nichts ist unmöglich, aber manches nicht sehr wahrscheinlich.

    Zitat Zitat von cstahl
    Kann es sein, dass selbst eine Volksbank insolvent gehen kann? Und dann frage ich mich, ob es nicht besser wäre, für das Geld eine Immobilie zuzulegen, bevor es zu diesem Horrocrash kommen könnte.
    Es sind bereits ziemlich viele VoBas an die Wand geknallt. Die sind auch alle viel zu klein für ein vernünftiges Kreditgeschäft. Das merkt man i.d.R. gar nicht, weil es dann inerhalb des "Verbundes" eine Fusion gibt und das intern klärt.
    Natürlich hat auch dieses System seine Grenzen. Aber es scheint schon recht belastbar zu sein. Gefährlicher ist aus meiner Sicht, dass die Kopfstellen, z.B. DZ Bank, dem Größenwahn erliegen und zu hohe Risiken eingehen.
    In wie weit die Immobilie werthaltig bleibt, hängt davon ab, ob es genügend Käufer auf diesem Markt gibt. Wenn unser komplettes Finanz- und Wirtschaftssystem zusammenbricht, dann werden auch weniger Käufer da sein und Mieter können keine Miete zahlen.
    Erst nach einer Normalisierung, zeigt sich dann der Sinn der Immobilie. Ab dann finde ich Deine Argumentation schlüssig.

    Zitat Zitat von cstahl
    Mir haben schon Fachleute gesagt, es komme zu einer Hyperinflation, anders könne man das viele Gelddrucken in den USA nicht verkraften.
    Ach ja, die Fachleute.
    Du findest für jede gewünschte Meinung einen Fachmann, der diese teilt und auch super begründet. Manche sagen. die Inflation würde nicht so schlimm, weil dafür eine Lohn-Preis-Spirale nötig sei, was aber wegen des globalen Wettbewerbes nicht mehr kommen werde. Außerdem seien die Industriekapazitäten sehr schlecht ausgelastet, es würde also lange nicht zu einer Verknappung (=Teuerung) von Gütern kommen... .
    Wieder andere sagen: Die Amis geben 50% aller weltweiten Militärausgaben selbst aus. Wenn die nicht mehr zahlen wollen sagen die einfach:
    Wir zahlen jetzt nur noch die Hälfte unserer Schulden zurück. Basta. Wem es nicht passt, der soll doch kommen und sich sein Geld holen.... .

    Hier steh´ ich nun ich armer Thor ......
    Mal ehrlich: Die ganzen Fachleute können nicht über Wasser gehen oder ebensolches in Wein verwandeln. Aber sie müssen halt was sagen, was intellent klingt, damit sie Fachleut´ bleiben dürfen. Und derzeit sind die Crash-Propheten gerade Mega-In. Meistens haben aber die recht, auf die gerade kein Mensch hören will.

    Wenn Du das mit der Immo toll findest, dann mach das doch! Ist ja nicht schlecht (wenn die Immo gut ist). Darfst halt hinterher nicht jammern, wenn man mit anderen Sachen viel mehr hätte verdienen können.

    Gruß Paule

  5. Avatar von cstahl
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Vielen Dank Paule, für Die Mühe, die Du Dir machst. Werde in Ruhe Deinen Text nochmal durchlesen, das muss sich erst setzen.
    Ich möchte keinen grossen Profit machen, wenn´s Null auf Null aufgeht, ist´s mir recht. Hauptanliegen: Ich möchte mein Geld, das ich für meine eigene Rente (die dann nur noch für die Grundbedürfnisse reichen wird) zusammenspare, sichern. Ich möchte auch mit 80, falls ich´s gesund erreiche, mal ins Theater gehen können, ohne nachrechnen zu müssen.

    Darf ich fragen Paule, wie Du Dich informierst? Quellen? Inneres Bauchgefühl? Berufliches Wissen?
    Merci nochmals für Deine Antworten.

  6. Avatar von blazilla
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von cstahl
    Auch ich habe ein Anliegen:
    Wie würdet Ihr entscheiden:
    Ihr habt ein größeres Kapital (liegt bei 6stelligem Betrag), habt es sicher auf einer normalen Bank, teils Tagesgeld, teils 6 Monate angelegt, wohnt selbst in einem eigenen Haus und habt noch eine zweite kleine Eigentumswohnung, die vermietet ist.
    Mmhh... hört sich sehr nach einem Idealzustand an.

    Da es mittlerweile so unsicher geworden ist, überlege ich, nicht doch nochmal Schulden zu machen, um das Geld zu retten, falls selbst eine Volksbank die Guthaben nicht mehr sichern kann oder die Inflation so hoch wird, dass sich das Sparen überhaupt nicht mehr lohnt.
    Von Aktien und Fonds möchte ich die Hände lassen, bei mir zählt Sicherheit.
    Wieviel von dem monitären Kapital was du hast, soll flüssig sein? Wie schnell musst du an das Geld kommen? Gegen Inflation ist erstmal wenig auszurichten, außer vielleicht Immobilien oder inflationsgeschützte Anleihen. Ansonsten solltest du dir, wenn du dir Sorgen um die Haftung machst, mal Bundesanleihen bzw. die Finanzprodukte des Bundes allgemein, mal ansehen.

  7. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    "Darf ich fragen Paule, wie Du Dich informierst? Quellen? Inneres Bauchgefühl? Berufliches Wissen?"

    Ich bin seit rund 20 Jahren beruflich in der Finanzbranche unterwegs und versuche jeden Tag etwas dazu zu lernen.
    Über aktuelle Themen informiere ich mich durch lesen und hören.
    Beim lesen hilft mir seit kurzem dieser Service:
    www.finanzinfo-service.de
    Durch die Zeitersparnis kann ich sogar ab und zu im Forum schreiben .
    Gruß Paule

  8. Avatar von tccenter
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    Reden AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    mit einer guten Immobilien bist du immer auf der sicheren Seite ...
    am besten ein Miethaus mit 5-6 Parteien - alles schön fertigmachen und
    dann vermieten ....
    Das ist dann eine "sehr" sichere Sache .....

  9. Avatar von cstahl
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Naja, so sehr kann man sich da auch nicht in Sicherheit wiegen, denn Du kannst auch Mieter haben, die nicht zahlen.
    Klar, man kann nicht jedes Risiko ausschließen, es geht mir halt darum, es klein zu halten. Ich brauche keinen grossen Profit, denn meine Ansprüche sind relativ niedrig. Die Gier hat mich noch nie gepackt, eher die Sorge, dass ich im Rentenalter zu wenig zum Leben habe.

  10. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Hallo,
    dann macht wahrscheilich eine möglichst breite Streuung Sinn. Dann wären neben Immobilien und kurzfristigen Geldern (Festgeld) die Klassiker wie Aktien und Rentenpapiere zu beachten. Außerdem sind Rohstoffe eine meist Eigenstädenige Anlagemöglichkeit.
    Dazu kommen dann noch sog. alternative Investments. Wobei sich unter diesem Begriff mittlerweile allerlei tummelt.
    Ich würde darunter hauptsächlich Wertpapierstrategien verstehen, die in jeder Marktphase verdienen können und eine einigermaßen effektive Strategie dafür haben.
    Du könntest Dich mal beispielsweise mit den folgenden Fonds beschäftigen:

    JP Morgan Highbridge statisitcal Market neutral
    Nordea Heracles LongShort
    Da Vinci Strategie UI Fonds

    Nicht davon abschrecken lassen, dass diese Fonds so gar nicht wie die Aktienmärkte laufen. Das ist ja gerade die Idee, sich nicht von den Marktschwankungen abhängig zu machen.

    Gruß Paule

  11. Avatar von wodim
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Ich würde darunter hauptsächlich Wertpapierstrategien verstehen, die in jeder Marktphase verdienen können und eine einigermaßen effektive Strategie dafür haben.
    [...]
    Das ist ja gerade die Idee, sich nicht von den Marktschwankungen abhängig zu machen.
    Hm, das kann aber nicht mehr als eine Idee sein. Welches Unternehmen kann unabhängig von einem Markt auf Dauer Gewinn machen?

    Ich erinnere mich noch zu gut an die optimistischen, selbstsicheren Töne in den 90ern, vor allem aus USA ("Wir haben heute das Finanzsystem bestens im Griff, zehnmal sicherer als vor 70 Jahren" - so etwa), Zweifler und warnende Stimmen wurden niedergeschrien, und dann kam doch der große Crash.

  12. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von wodim
    Hm, das kann aber nicht mehr als eine Idee sein. Welches Unternehmen kann unabhängig von einem Markt auf Dauer Gewinn machen?
    Nicht einzelne Unternehmen, aber entsprechende Anlagestrategien. Und ganz sicher auch nicht ohne Schwankungen. Deswegen auch die Kombination verschiedener Strategien.
    Dass das grundsätzlich funktioniert siehst Du am Beispiel des Highbridge:

    Es gibt weitere solcher Strategien, die bisher hauptsächlich in Hedgefonds umgesetzt wurden und jetzt auch in "normalen" Fonds zur Verfügung gestellt werden. Zwei weitere Beispiele habe ich genannt.

    Gruß Paule

  13. Avatar von wodim
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von EuroPaule
    .Dass das grundsätzlich funktioniert siehst Du am Beispiel des Highbridge.
    Die Kurve sagt mir noch nichts darüber aus, was die Anleger davon haben. Die Webseite von Highbridge noch weniger.

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Es gibt weitere solcher Strategien, die bisher hauptsächlich in Hedgefonds umgesetzt wurden und jetzt auch in "normalen" Fonds zur Verfügung gestellt werden. Zwei weitere Beispiele habe ich genannt.
    Ah ja, toll, Hedge - Fonds.
    Hedge-Fonds bieten die Chance auf sehr hohe Renditen und tragen entsprechend ein hohes Risiko.
    (Quelle: Hedgefonds ? Wikipedia )

    Danke, verzichte. Spätestens, seit ich selber mal in so einer Firma beschäftigt war, die ihr Geschäft nur auf dem Sektor "Immobilien, Aktien, Fonds,..." macht. (Das war meine letzte Festanstellung.) Als Programmierer in der EDV - Abteilung, wo ich also Zugriff auf sämtliche Daten hatte und seitdem weiß, wie der Beschiss am Anleger funktioniert - auch mit Vertrags-, Kurs-, Programm- und Datenmanipulationen, die oft die Grenze zwischen "noch sittenwidrig " und "schon kriminell" weit überschritten. (Ich sage nicht, welche Firma das war, jedenfalls kein kleines Ding, wir hatten 50.000 Anleger in der Datenbank, und unsere Programme haben mit Millionen gerechnet wie andere mit Hundertern.)

  14. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von wodim
    Die Kurve sagt mir noch nichts darüber aus, was die Anleger davon haben. Die Webseite von Highbridge noch weniger..)
    Nun, nicht jeder ist der "visuelle Wahrnehmungstyp".
    Was mir die Kurve sagen kann, wenn ich es sehen will ist, dass man in einer absolut katastrophalen Zeit für sämtliche Anlagearten keine herben Verluste gemacht hat. (In diesem Fall sogar deutliche Gewinne.) Deswegen kann ich es mir als Anleger also auch leisten, in den heißen Aktienphasen wie von März bis November keine Risiken eingehen zu müssen. Ich muss ja nix aufholen.

    Zitat Zitat von wodim
    Ah ja, toll, Hedge - Fonds.
    Wikipedia ist nicht die Bibel und wir keine Gläubigen in Mittelalter!
    Hedge heißt "Hecke" und beschreibt die Grundidee, eine "Hecke zur Absicherung" um seine Anlage zu machen. (So wie früher zum Schutz der Schafe vor wilden Tieren...).
    Dies geschieht mit Instrumenten, die man natürlich auch agressiv einsetzen kann. In den Medien sind natürlich immer nur die sehr offensiven Strategien, die hohe Risiken eingehen. Das größere Volumen an Anlegergeldern liegt allerdings in den konservativen "Hecken-Produkten". Aber die geben keine Schlagzeilen her, deswegen berichten die Medien nicht darüber.
    Ein großer Unterschied zu den von mir genannten Fonds ist übrigens, dass diese keine Hebel (Leverage) einbauen und allein schon deshalb weniger riskant sind.
    Aber man muss sich schon mit den Dingen beschäftigen, bevor man investiert. Deswegen sind meine Aussagen auch nur Anregungen zum selbst Denken.

    Zitat Zitat von wodim
    Danke, verzichte. Spätestens, seit ich selber mal in so einer Firma beschäftigt war, die ihr Geschäft nur auf dem Sektor "Immobilien, Aktien, Fonds,..." macht. (Das war meine letzte Festanstellung.) Als Programmierer in der EDV - Abteilung, wo ich also Zugriff auf sämtliche Daten hatte und seitdem weiß, wie der Beschiss am Anleger funktioniert - auch mit Vertrags-, Kurs-, Programm- und Datenmanipulationen, die oft die Grenze zwischen "noch sittenwidrig " und "schon kriminell" weit überschritten. (Ich sage nicht, welche Firma das war, jedenfalls kein kleines Ding, wir hatten 50.000 Anleger in der Datenbank, und unsere Programme haben mit Millionen gerechnet wie andere mit Hundertern.)
    Es sagt ja niemand, dass die Finanzbranche aus gemeinnützigen Unternehmen besteht. Aber mal ehrlich: Das ist in jeder Branche so. Lebensmittel, Auto, Bau usw.. Was erwartest Du?
    Das schöne an einem Fonds ist hier wirklich, dass der Anteilspreis der Gegenwert nach dem "normalen Beschiss" ist. Ich kann sehen, was rauskommt und danach entscheiden.

    Gute Nacht
    Paule

  15. Avatar von wodim
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Was mir die Kurve sagen kann, wenn ich es sehen will ist, dass man in einer absolut katastrophalen Zeit für sämtliche Anlagearten keine herben Verluste gemacht hat. (In diesem Fall sogar deutliche Gewinne.) Deswegen kann ich es mir als Anleger also auch leisten, in den heißen Aktienphasen wie von März bis November keine Risiken eingehen zu müssen. Ich muss ja nix aufholen.
    Eben, eben, wenn man es sehen will - und wer ist "man" und "ich"? Selbst Hedge - Fonds sind schon geplatzt. Davor ist in dieser - völlig korrekt formuliert - katastrophalen Zeit keiner sicher. In einem Punkt machen sich nur viele Leute immer noch was vor: Das sind keine "heißen" und "kalten" Phasen mehr, dass jetzt ein Crash den anderen jagt, ist "nur" die globale Katastrophe des Kapitalismus! Seine tiefste, weltweite und letzte Krise!

    Auch dieses Grundirrsinns (Geld hat ein Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen zu sein und sonst nichts): Das Geld selber zur Ware zu machen und damit zu spekulieren. Letzte mir bekannte Zahl (Frühjahr '03, heute sieht's bestimmt schlimmer aus): Jedem im Welthandel umgesetzten $ standen 100 $ gegenüber, die in irgendwelche Spekulationsgeschäfte flossen, die nichts mit realer Wertschöpfung zu tun haben - nüchtern betrachtet oft nicht das "Wert" - Papier wert sind, auf das sie gedruckt sind. In dem Zusammenhang fand ich den Ansatz zum Hedge - Fond schon toll: Erst mal "Leerkäufe" und -verkäufe von Aktien - auf die Idee muss man erst mal kommen - und waaas, zum "Schutz" von Einlagen? Soll ich da lachen oder heulen?

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Wikipedia ist nicht die Bibel und wir keine Gläubigen in Mittelalter!
    Nö, wikipedia ist "nur" eine freie Enzyklopädie. Und zwar echt "frei" im Sinne von "unabhängig" und "objektiv", das ist der wesentliche Unterschied zu JEDEM "Medium", ob es nun "Zeitung", "Fernsehen" oder sonstwie heißt. Wikipedia informiert, Medien manipulieren (ihre "Gläubigen" - Ausnahmen bestätigen die Regel, und denen glauben wiederum viele nicht gerne)...

    In diesem Zusammenhang fand ich die Story toll, die mir mein letzter Chef (in eben dieser Firma) erzählt hat (wirklich ein "Nobody" auf dem "Finanzmarkt", aber als IT - Chef und Programmierer halt mit einigem Insiderwissen, einigem mehr als die Geschäftsleitung, kannste glauben - die haben das Geld ihrer Anleger nun wiederum auch in schöne Pleiteprojekte investiert ):

    Wie sie's mal geschafft haben, einen Konkurrenten auszuschalten, also seine Aktienkurse in den Keller zu treiben und sich sein Vermögen unter den Nagel zu reißen - einfach, indem sie ein paar Leute zur "Mitarbeit" gewonnen haben, die ihn in den "(Fach) - Medien" gezielt diffamiert haben. Also deine Verharmlosung "Finanzunternehmen sind nicht gemeinnützig" - das ist ein Haifischbecken! Ich weiß schon, warum ich keinen Cent in dieses internationale Poker stecken werde, wo's mir jeder mittelmäßige / hinterhältige A... kaputtmachen kann. Da kann man doch gleich Russisch Roulette spielen!

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Ein großer Unterschied zu den von mir genannten Fonds ist übrigens, dass diese keine Hebel (Leverage) einbauen und allein schon deshalb weniger riskant sind.
    "Weniger riskant" ist auch schön gesagt. Wenn ich mich recht erinnere, möchte "cstahl" auch überhaupt kein Risiko eingehen - sehr vernünftig gedacht, finde ich.

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Aber man muss sich schon mit den Dingen beschäftigen, bevor man investiert.
    Eben, eben - investieren ist angesagt, nicht weiter spekulieren!

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Deswegen sind meine Aussagen auch nur Anregungen zum selbst Denken.
    Nun, ich hoffe, ich habe jetzt genug Denkanstöße geliefert.

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Das ist in jeder Branche so. Lebensmittel, Auto, Bau usw..
    Ah ja. Mein Projekt ist nun halt nicht in "jeder" Branche angesiedelt, wie Auto (Massenentlassungen trotz Klimmzüge wie "Abwrackprämien"), Bau (seit ich hier neben der Kiesgrube wohne, also seit knapp 5 Jahren, sehe ich nur leere Laster 'rausfahren und mit Kies vollgekrachte wieder 'rein - drinnen wächst die Riesen - Halde immer weiter. Die Fahrer kriegen ihr Geld, und die Kipper laufen auch nicht umsonst - wer bezahlt das?), Lebensmittel (ich werde garantiert nichts künstlich verknappen oder vernichten, um die Preise hochzuhalten)...

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Was erwartest Du?
    Ist das jetzt noch eine Frage (s. a. unsere PNs )?

  16. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von wodim
    In einem Punkt machen sich nur viele Leute immer noch was vor: Das sind keine "heißen" und "kalten" Phasen mehr, dass jetzt ein Crash den anderen jagt, ist "nur" die globale Katastrophe des Kapitalismus! Seine tiefste, weltweite und letzte Krise!
    Lieber wodim,

    jetzt sind wir an einem Punkt an dem ich feststelle, dass sich unsere Ansichten in grundsätzlichen Dingen vollkommen unterscheiden. Das ist OK und wir sollten Genießen in einer Welt zu leben, in der so etwas sein kann und darf.
    Aber weiter zu diskutieren macht hier keinen Sinn mehr. Jetzt wären eher Missionare angesagt, aber das ist sicher nicht meine Lebensaufgabe.

    Dir wünsche ich für Deine Pläne viel Erfolg!

    Und uns allen wünsche ich, dass Du Dich bei dem oben geschilderten Weltbild täuschst!
    Schönes Wochenende, Frohes und Guten.

    Paule

  17. Avatar von wodim
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von EuroPaule
    jetzt sind wir an einem Punkt an dem ich feststelle, dass sich unsere Ansichten in grundsätzlichen Dingen vollkommen unterscheiden. Das ist OK und wir sollten Genießen in einer Welt zu leben, in der so etwas sein kann und darf.
    Ok.

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Dir wünsche ich für Deine Pläne viel Erfolg!
    Danke.

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Und uns allen wünsche ich, dass Du Dich bei dem oben geschilderten Weltbild täuschst!
    Tja, das würde ich mir auch wünschen. Sehe nur leider meine Ent - Täuschungen dauernd neu bestätigt.

    @cstahl als Threadersteller: Du wolltest doch eigentlich wissen, wo du was zukunftssicher und gewinnbringend anlegen kannst?

  18. Avatar von cstahl
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Ich denke, es gibt keinen Königsweg. Eine Immobilie wirft nicht mehr so viel ab, weil man die Mieten nicht endlos hochschrauben kann und es gibt Mieter, die nicht zahlen/Mietnomaden.
    Auf der Bank fressen einem die Kapitalsteuer und die niedrigen Zinsen den Vorteil schon wieder weg. Wäre aber eine fast sichere Anlageform.
    Aktien sind reizvoll aber unsicher. Nur für den geeignet, der starke Nerven hat.
    Ich bin noch keinen Schritt weitergekommen, möchte aber dennoch weiterhin am Ball bleiben und hin und wieder den Thread hochholen, denn es gibt sicherlich noch mehr User, denen es genauso geht.
    Ich fürchte halt, dass ich im Alter mein gesamtes Geld für mein Alter/Pflege brauchen werde, und da reichen 100000 nur für 6-10 Jahre, sehe das bei meinem Vater, da geht alles für die Pflege drauf.

  19. Avatar von wodim
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Zitat Zitat von cstahl
    Ich denke, es gibt keinen Königsweg.
    Naja, irgendwie werde ich aus dir auch nicht ganz schlau. Wenn du eine sichere und gewinnbringende Anlage suchst, kann ich mein Angebot nur wiederholen.

  20. Avatar von cstahl
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    Standard AW: Schulden machen, Immobilie zulegen oder weiterhin zur Bank bringen?

    Sorry, ich kann nicht genau erkennen, wodim, welches Angebot Du konkret meinst. Hab ich da was nicht gelesen?

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