Fonds - Fragen

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  1. Avatar von Knall0r
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    Standard Fonds - Fragen

    Moin Moin,

    ich bin 20 und habe als Azubi 2500 EUR gespart, diese würde ich gerne vermehren und nach dem Studium (in ca. 5 Jahren) wieder zur Verfügung haben. Die 2% auf dem Tagesgeldkonto sind mir zuwenig (Inflation ole ole), für Aktien fehlt mir das KnowHow, also bin ich auf Fonds gekommen.

    Dazu hätte ich ein paar Fragen, ich stelle ja dem Fondsmanager Geld zuverfügung, sagen wir mal 2500 EUR und der "Fondswert" ist auf 50 EUR, habe ich dann 50 "Teile" ? Wie kann ich mir das vorstellen ?

    Wie sieht das mit den Gebühren aus, man zahlt ein Depot (oft kostenlos), dann zahlt man eine einmalige Gebühr an die Fondgesellschaft und dann monatlich/jährlich eine Verwaltungsgebühr, kommt da noch mehr auf mich zu? (Besonders beim Verkauf?) Meine "Anteile" kann ich ja jederzeit verkaufen, oder?

    Mögliche verzinsung: Wenn ich mir die Werteentwicklung von manchen (deutschen) Fonds angucke, steht da z.B. in den letzten 3 Monaten +25% , hieße das ich hätte theoretisch aus meinen 2500€ 3125€ gemacht?!

    Viele Fragen, aber ich denke man merkt, das ich mich mit dem Thema seid Tagen befasse.

    Grüße

  2. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Ja, wenn ein Fondsanteil 50 EUR kostet, kannst Du ca. 50 Stk. kaufen.

    Depot ist heute sehr of kostenfrei zu haben. Evtl lohnt sich aber eine kleine jährliche Deportgebühr, wenn man dafür keinen Ausgabeaufschlag (erkläre ich gleich) zahlen muß. Evtl. kommen noch Ordergebühren hinzu, je nachdem wie und wo Du Deine Fonds kaufst. Die Fondsgesellschaft "entzieht" dem Fond jährlich Geld als Verwaltungsgebühr und so weiter. Diese Gebühren sind immer bei den Fondsdaten zu finden.
    Der Ausgabeaufschlag wird beim Kauf von Fonds erhoben und liegt zwischen 0 und 5%. D.H. bei 50 EUR Fondsanteilpreis kämen 2,50 Ausgabeaufschlag hinzu bei 5%. Deshalb prüfen, welcher Broker das Best Angebot macht.

    Verkaufen kannst Du Deine Anteile jederzeit zum Marktpreis.

    Ja, manche Fonds haben in den letzten 3 Monaten 25% gemacht. Andere vielleicht sogar 100% und dann hättest Du jetzt 5.000 EUR. ABER das sind immer Vergangenheitbetrachtungen und haben nichts aber auch garnichts mit der Zukunft zu tun.
    Welchen Fonds Du nachher kaufst, solltest Du von Deine Zukunftseinschätzung abhängig machen. Meinst Du Europa ist die Zukunft, dann einen Fonds mit Aktien aus Europa. Oder doch lieber BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China), oder Rohstoffe? Hier ist nur Deine Meinung gefragt. Was erfolgreich sein wird, weiß heute eh keiner.

  3. Avatar von happy blackswan
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Hallo,
    wenn Dir für Aktien das Know-How fehlt daraus zu schliessen, dass ein Investmentfonds der Dein Geld in Aktien investiert die richtige Alternative ist mag sein. Aber vielleicht nochmal einen Schritt zurück - es gibt ja noch Alternativen die dich Dein Geld relativ sicher anlegen lassen und Dir mehr als 2%p.a. ausschütten.

    Zum Beispiel Anleihen - wenn Du hier bestimmte Unternehmensanleihen anschaust findet sich sicher was passendes mit 5 Jahren Laufzeit. Du verdienst dann natürlich keine 25%p.a., aber hast dafür sicher* viertel,halb-oder ganzjährig Deine Zinszahlungen auf Dein angelegtes Kapital. Sicher ist, wie immer bei der Geldanlage ein dehnbarer Begriff. Da musst Du genau hinterfragen wer der Emittent ist und was mit dem Kapital passiert.

  4. Avatar von Knall0r
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Ich danke euch beiden.

    Ich denke wenn Fonds bereits +25% gemacht haben, haben doch deren Lenker&Denker bewiesen das sie ihr Handwerk verstehen, oder nicht?

    Verstehe ich richtig das die Fonds(manager) keine "Provision" haben wollen ? Kann man Pauschal sagen wieviel % man an Gebühren etc. zahlen muss ?(Kauf incl. Verkauf) Auf der Suche nach einem Depot bin auch flatex gestroffen, scheint ja so das beste (für mich??) zusein.

  5. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Sie haben bewiesen, dass sie es in der Vergangenheit konnten. Daraus läßt sich aber keine Aussage für die Zukunft ableiten.
    Müßte mal halt mal untersuchen, ob alle oder zumindest die meisten Fonds, die zu irgendeinem Zeitpunkt +25% in den letzten 3 Monaten gemacht haben, auch in Zukunft ordentlich zugelegt haben.
    Ich vermute aber, dass dem nicht so sein wird. Die letzten 3 Monate war heiter Sonnenschein an der Börse. Da sind 25% nichts ungewöhnliches. Man könnte mal auf ein Jahr gucken und dann mit der Jahresperformance des Vergleichsindex vergleichen. Aber auch das sind nur Aussagen über die Vergangenheit.
    Ob eine guter Performance in der Vergangenheit die Wahrscheinlichkeit einer guten Performance in der Zukunft beeinflusst wage ich zu bezweifeln. Meistens ist es doch so, dass alle Welt vor 3 Monaten vom Kauf dieser Fonds abgeraten hätte, weil die Zeit davor nicht gut gelaufen ist. Und jetzt soll man sie kaufen, aber andere Fonds mit besserer Ausgangsbasis sind momentan halt nicht im Fokus.

  6. Avatar von Knall0r
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Zitat Zitat von Bolitho
    Sie haben bewiesen, dass sie es in der Vergangenheit konnten. Daraus läßt sich aber keine Aussage für die Zukunft ableiten.
    Müßte mal halt mal untersuchen, ob alle oder zumindest die meisten Fonds, die zu irgendeinem Zeitpunkt +25% in den letzten 3 Monaten gemacht haben, auch in Zukunft ordentlich zugelegt haben.
    Ich vermute aber, dass dem nicht so sein wird. Die letzten 3 Monate war heiter Sonnenschein an der Börse. Da sind 25% nichts ungewöhnliches. Man könnte mal auf ein Jahr gucken und dann mit der Jahresperformance des Vergleichsindex vergleichen. Aber auch das sind nur Aussagen über die Vergangenheit.
    Ob eine guter Performance in der Vergangenheit die Wahrscheinlichkeit einer guten Performance in der Zukunft beeinflusst wage ich zu bezweifeln. Meistens ist es doch so, dass alle Welt vor 3 Monaten vom Kauf dieser Fonds abgeraten hätte, weil die Zeit davor nicht gut gelaufen ist. Und jetzt soll man sie kaufen, aber andere Fonds mit besserer Ausgangsbasis sind momentan halt nicht im Fokus.

    ok Du hast vollkommen Recht !

    Kannst du mir evtl. auch noch das beantworten:

    Verstehe ich richtig das die Fonds(manager) keine "Provision" haben wollen ? Kann man Pauschal sagen wieviel % man an Gebühren etc. zahlen muss ?(Kauf incl. Verkauf) Auf der Suche nach einem Depot bin auch flatex gestroffen, scheint ja so das beste (für mich??) zusein.

  7. Avatar von happy blackswan
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Mit Provisionen, versteckten Gebühren etc. ist das so eine Sache. Natürlich müssen seriöse Anbieter in Ihren Prospekten Solches transparent darstellen. Das Problem ist zu sehen bis zu welchem Punkt das kaufmännisch Sinn machen kann. Die meisten Vertriebe arbeiten auf provisionsbasis, ob das dann transparent oder versteckt geschieht hängt davon ab wie genau Du deren Prospekte liest und welche Fragen Du dem Vertriebler stellst. Alternative sind Vertriebler auf Honorarbasis, die sind transparenter - ob der Dir dann auch das richtige empfiehlt steht auf einem anderen Blatt. Er hat auf jeden Fall ein größeres Interesse, dass sich die empfohlene Anlage auch gut entwickelt, da er ja keine Provision bekommen hat und Du als Kunde wiederkommen sollst.


    Was die vergangene Performance angeht kann ich Bolitho nur recht geben. Nur weil gestern die Sonne schien kanns heute trotzdem regnen. 3 Monate reichen definitiv nicht aus, um eine verbindliche Aussage zu machen. Wenn der Anbieter seit 5-10 Jahren hält was er verspricht und einen Tick besser als der Durschnitt ist, schön. Wenn das Management dann noch jahrelange Erfahrung hat und erfolgreich am Markt agiert hat - sehr schön. Ansonsten heisst´s immer den gesunden Menschenverstand walten lassen - "If it sounds to good to be true, it probably isn´t true"

  8. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Also, die Fondsmanager sind Angestellte einer Fondsgesellschaft und werden von dieser (auch erfolgsabhängig) bezahlt. Das Gehalt wird dem Fonds mittels der Verwaltungsgebühr entnommen. Diese kannst Du bei den Fondsdaten einsehen. Du selbst merkst von der Gebühr aber nichts, denn sie wird dem Fondvermögen entnommen und nicht Deinem Konto.
    Provisionen für den Vertrieb gibt es beim Fondskauf meisten mittels Ausgabeaufschlag. Zahlst Du keinen, dann gibt es auch keine Provision.

    Bei den Brokern kenne ich nur die DAb Bank. Entweder Du zahlst rabattierten Ausgabeaufschlag, dann ist die Order kostenlos. Oder Du kaufst die Anteile an der Börse, dann werden die normalen Ordergebühren fällig, aber kein Ausgabeaufschlag. Pauschal würde ich bei einem Online-Broker mit Gebühren i.H.v. 10-25 EUR rechnen, für einen Fondskauf im Volumen von 2.500 EUR.

  9. Avatar von Knall0r
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Zitat Zitat von Bolitho
    Also, die Fondsmanager sind Angestellte einer Fondsgesellschaft und werden von dieser (auch erfolgsabhängig) bezahlt. Das Gehalt wird dem Fonds mittels der Verwaltungsgebühr entnommen. Diese kannst Du bei den Fondsdaten einsehen. Du selbst merkst von der Gebühr aber nichts, denn sie wird dem Fondvermögen entnommen und nicht Deinem Konto.
    Provisionen für den Vertrieb gibt es beim Fondskauf meisten mittels Ausgabeaufschlag. Zahlst Du keinen, dann gibt es auch keine Provision.

    Bei den Brokern kenne ich nur die DAb Bank. Entweder Du zahlst rabattierten Ausgabeaufschlag, dann ist die Order kostenlos. Oder Du kaufst die Anteile an der Börse, dann werden die normalen Ordergebühren fällig, aber kein Ausgabeaufschlag. Pauschal würde ich bei einem Online-Broker mit Gebühren i.H.v. 10-25 EUR rechnen, für einen Fondskauf im Volumen von 2.500 EUR.
    Ist mit "an der Börse kaufen" der "außerbörslichen Direkthandel" gemeint?

    So wie ich das momentan verstehe ist es am Wichtigsten das man keine Agio zahlt bzw. so wenig wie möglich, je nach dem mit welcher Summe man kaufen möchte, richtig?


    Wenn ich Fondssparen machen würde, würde idR. ja auch Agio auf mich zukommen(oder?), würde da z.B. von 100 EUR monatlich auch (z.B.) 5% "abgezogen" ?


    Grüße und gute Nacht

  10. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Mit an der Börse ist gemeint der börsliche Handel Xetra oder sonstwo.
    Außerbörslicher Direkthandel ist auch möglich, ist halt ne Frage des Kurses und der Ordergebühren.

    Ja, Ausgabeaufschläge solltest Du, wenn möglich, vermeiden.

  11. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Hallo,
    Zitat Zitat von Knall0r
    ... für Aktien fehlt mir das KnowHow, also bin ich auf Fonds gekommen.
    Vorsicht! Gefährliches Missverständnis.
    Ein Fonds kann nur das Risiko ausschalten, dass man sich bei einer einzelnen Aktie komplett verspekuliert.
    Das allgemeine Risiko des Aktienmarktes bilden Aktienfonds aber 1:1 ab. Das, was ein gutes Fondsmanagement hier abmildern kann, ist im Vergleich zum Einfluss des Marktes minimal.
    Um mit Aktienfonds glücklich zu werden, muss man sich auch ziemlich schlau machen. Sonst ist man Opfer, nicht Anleger!

    Zitat Zitat von happy blackswan
    Zum Beispiel Anleihen - wenn Du hier bestimmte Unternehmensanleihen anschaust findet sich sicher was passendes mit 5 Jahren Laufzeit. Du verdienst dann natürlich keine 25%p.a., aber hast dafür sicher* viertel,halb-oder ganzjährig Deine Zinszahlungen auf Dein angelegtes Kapital. Sicher ist, wie immer bei der Geldanlage ein dehnbarer Begriff. Da musst Du genau hinterfragen wer der Emittent ist und was mit dem Kapital passiert.
    Unternehmensanleihen gelten unter Fondsmanagern und Vermögensverwaltern als die Königsdisziplin der Anlage. Hier kommen die Faktoren der Unternehmensbewertung und -situation (wie bei einer Aktienanlage) zu den komplizierten Zusammenhängen des Rentenmarktes. Aus meiner Sicht ist das garnix für Anfänger. Nicht mal in Form eines Fonds. Hochkomplexes Thema!

    Zitat Zitat von Knall0r
    Ich denke wenn Fonds bereits +25% gemacht haben, haben doch deren Lenker&Denker bewiesen das sie ihr Handwerk verstehen, oder nicht?
    Überhaupt nicht. Das zeigt nur, dass sie in diesem Markt zu dieser Zeit investiert waren.
    Woran willst Du messen, ob sie einen guten Job gemacht haben? Besser oder schlechter als der Dax? Geringere Schwankungen (=Risiko)? Mehr Rendite wenn es rauf geht?
    Der reine Blick auf die Rendite ist so, wie wenn Du bei einer Frau nur ein bestimmtes Körperteil kennst (such Dir eines aus ) und sie auf Basis dessen heiratest. Den Rest der Gattin lernst Du dann erst im Laufe der Zeit kennen. Würdest Du das wollen?
    Außerdem ist dieser Zeitraum (3 Monate) viel viel viel zu kurz, um irgendeine Aussagekraft zu haben..!

    Zitat Zitat von Knall0r
    Verstehe ich richtig das die Fonds(manager) keine "Provision" haben wollen ? Kann man Pauschal sagen wieviel % man an Gebühren etc. zahlen muss ?(Kauf incl. Verkauf) Auf der Suche nach einem Depot bin auch flatex gestroffen, scheint ja so das beste (für mich??) zusein.
    Flatex ist für Fonds quatsch. Google mal nach "fondsdiscount" und eröffne über einen der dortigen Anbieter ein Depot bei einer Fondsbank (z.B. ebase oder FFB). Dort zahlst Du zwar vielleicht etwas Depotgebühren, handelst aber ohne Transaktionskosten und Ausgabeaufschlag (AA).
    Die Fondsgesellschaft lebt von der Verwaltungsvergütung (VV), welche ca. 1,5 bis 2% p.a. beträgt (je nach Fonds). Diese wird täglich dem Fonds entnommen. Du musst also nichts extra zahlen und die Performance ist bereits nach Kosten. Einen Teil dieser VV (30 - 50%) bekommt übrigens der Vermittler oder die Bank, bei dem Dein Depot eröffnet wurde. So haben die auch ihren Spass.

    Zitat Zitat von happy blackswan
    Mit Provisionen, versteckten Gebühren etc. ist das so eine Sache. Natürlich müssen seriöse Anbieter in Ihren Prospekten Solches transparent darstellen. Das Problem ist zu sehen bis zu welchem Punkt das kaufmännisch Sinn machen kann. Die meisten Vertriebe arbeiten auf provisionsbasis, ob das dann transparent oder versteckt geschieht hängt davon ab wie genau Du deren Prospekte liest und welche Fragen Du dem Vertriebler stellst.
    Bei normalen Investmentfonds sind solche vertriebsabhängigen "weichen Kosten" nicht üblich. Der Ausgabeaufschlag und die Verwaltungsvergütung sind im Verkaufsprospekt klar geregelt. Das sind auch die Provisionsquellen für den Vertrieb. Die weiteren Kosten, die dem Fonds anfallen (Depotbankgebühr, Transaktionskosten usw.) belasten zwar in normalerweise geringem Umfang die Performance, bedingen aber keine Provision beim Vertrieb.

    Zitat Zitat von Knall0r
    Wenn ich Fondssparen machen würde, würde idR. ja auch Agio auf mich zukommen(oder?), würde da z.B. von 100 EUR monatlich auch (z.B.) 5% "abgezogen" ?
    Theoretisch findet jeder Kauf (auch der Sparplan) zum Ausgabepreis statt. Der Verkauf zum Rücknahmepreis. Die Differenz zwischen beiden ist der Ausgabeaufschlag (Agio). In der Praxis zahlt man bei dem oben genannten Weg (und einigen anderen) keinen AA, kauft also auch zum Rücknahmepreis.
    Über die Börse Fonds zu handeln macht nur in bestimmten Fällen Sinn. Dort wird zu einem Marktpreis gehandelt und es fallen die Handelsspesen an.
    Zum Thema Sparplan empfehle ich Dir diesen Blogbeitrag.
    Überhaupt kann es sich für Dich lohnen, die Themen in diesem Blog mal durchzustöbern und ihn zu verfolgen.

    Noch eine Anmerkung:
    Du scheinst gerade dabei zu sein, einen klassichen Anfängerfehler zu machen. Du lässt Dich von guten Ergebnissen an der Börse locken, ohne ein Gefühl dafür entwickelt zu haben, was dort alles passieren kann. "Die Gier hat Besitz von Dir ergriffen."
    Ich empfehle Dir, aktuell höchstens 500 von Deinen 2.500 Euros zu investieren und den Rest in Sicherheit zu lassen.
    Erst, wenn Du die Schmerzen des nächsten Absturzes (und der kommt sicher) kennst, hast Du "ein Gefühl" für die Börse.
    Dann kannst Du Dein Geld Anlegen, wenn die Kurse 25%, oder besser mehr, verloren haben und handeln wie ein guter Kaufmann: billig kaufen, teuer verkaufen.
    Billig kaufen ist nach zwei Jahren mit einem Gewinn von mehr als 90% (ca. 3.600 auf ca. 7.000) im Dax nicht mehr zwingend gegeben.
    In der Zwischenzeit ist Bildung in diesem Thema die sicherste und gewinnbringendste Investition!

    Viel Erfolg!

    Paule

  12. Avatar von happy blackswan
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Zitat EuroPaule: Bei normalen Investmentfonds sind solche vertriebsabhängigen "weichen Kosten" nicht üblich. Der Ausgabeaufschlag und die Verwaltungsvergütung sind im Verkaufsprospekt klar geregelt. Das sind auch die Provisionsquellen für den Vertrieb. Die weiteren Kosten, die dem Fonds anfallen (Depotbankgebühr, Transaktionskosten usw.) belasten zwar in normalerweise geringem Umfang die Performance, bedingen aber keine Provision beim Vertrieb.

    Wie bereits oben gesagt. Deswegen eben genau lesen und nachfragen.

  13. Avatar von neutraler Tippgeber
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    @ Knall0r:

    Der Beitrag von EuroPaule trifft es auf den Punkt! 100% Zustimmung!

    Ohne Fachwissen oder Beratung von jemanden mit Fachwissen, ist man in diesen Segment nicht Anleger sondern Opfer.

    Beste Grüße
    Alexander Irmscher

  14. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Zitat Zitat von IRMSCHER FINANZ
    Ohne Fachwissen oder Beratung von jemanden mit Fachwissen, ist man in diesen Segment nicht Anleger sondern Opfer.
    Leider kenne ich auch einige Berater (die dachten sie hätten Fachwissen) die Opfer wurden... .
    Aber wir wollen ja das neue Jahr nicht mit Schwarzmalerei beginnen!

    Mein Tipp:
    Genug eigenes Fachwissen besitzen, um die schwachen Berater von den starken unterscheiden zu können und zu verstehen, was der Berater sagt und leistet.... .

    Gruß Paule

  15. Avatar von neutraler Tippgeber
    neutraler Tippgeber

    Standard AW: Fonds - Fragen

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Leider kenne ich auch einige Berater (die dachten sie hätten Fachwissen) die Opfer wurden... .
    Aber wir wollen ja das neue Jahr nicht mit Schwarzmalerei beginnen!
    Oh ja, da hast Du Recht, da kenne ich auch so einige ...
    Mal schauen wie's dieses Jahr mit den Kursentwicklungen läuft. Bin eher skeptisch. Ich sehe schon wieder viele "Opfer" nicht nur unter den Bankkunden.

    Zitat Zitat von EuroPaule
    Mein Tipp:
    Genug eigenes Fachwissen besitzen, um die schwachen Berater von den starken unterscheiden zu können und zu verstehen, was der Berater sagt und leistet.... .

    Gruß Paule
    Wenn das nur so einfach wäre. Paule, Du darfst nicht von Dir ausgehen. Viele Menschen haben einfach keine Zeit sich neben Ihrer Arbeit und sonstigen Dingen, noch intensiv mit Kapitalanlagen zu beschäftigen.

    Auch fehlt manchmal einfach die nötige Intelligenz dazu. Deshalb sollte man darauf achten, dass der Berater eine fundierte Ausbildung absolviert hat und nicht für eine Provisionsmaximierungsmaschine, genannt Strukturvertrieb arbeitet. Mit diesen Grundsätzen ist schon viel gewonnen. Wenn der Berater seinen Job dann noch aus Leidenschaft ausübt- prima!

    Grüße
    Alex

  16. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Das mit dem "Finanzwissen" sehe ich anders. Für mich gehört ein grundlegendes Verständnis unserer Wirtschaft und der Kapitalanlagen zur Allgemeinbildung.
    Und das Zeitargument greift ins Leere!! Was machen die Leute denn dann? In Deutschland sieht jeder pro Tag 220 Minuten (nach einer ARD Studie 2010) fern. Da sollten doch 30-45 Minuten täglich für Bildung drin sein. Oh, wie wäre das schön! Ein erleuchtetes Volk! :-)

  17. Avatar von Knall0r
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Erstmal danke für alle Antworten, finde ich ja super, bei den "Beratern" habe ich immer ein "doofes" Gefühl. Wurde bereits 1 x 'verar***' bei einer Versicherung. (Für eine eigenene bezahlt, obwohl noch bei den Eltern mitversicherung möglich gewesen wäre ...) Deswegen bin ich extrem skeptisch bei sowas. Damals vor der Ausbildung wollte mich die Sparkasse zu einem Bausparvertrag drängen, habe gesagt das ich erst zuhause vergleiche, die Dame meinte nur das hätte sie ja für mich bereits getan und sie bekommt keine Provision. (Nachdem ich gefragt habe) - Da habe ich die damals ausgelacht ( ) und habe 2 Wochen später mein Konto dort löschen lassen, nachdem ich mit dem Hausleiter da gesprochen hatte, "durfe" ich das Konto auch kostenlos löschen *hust*.

    So genug aus dem Nähkästchen geplaudert, ich habe nochmal 2 Fragen:

    "Die Fondsgesellschaft lebt von der Verwaltungsvergütung (VV), welche ca. 1,5 bis 2% p.a. beträgt (je nach Fonds). Diese wird täglich dem Fonds entnommen."

    Das kostet TÄGLICH 1-2% ??? (Heftig!)

    Was wird mit FFB gemeint, die Fondsdepotbank ?^^

    Grüße

  18. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Habe mich auch über die tägliche Entnahme gewundert. Aber es werden insgesamt nur 1,5 - 2% p.a. (also pro Jahr) entnommen.
    Ansonsten gibt es noch ETFs die einen Index 1:1 abbilden und nicht aktiv gemanaged werden. Da ist die Gebühr nochmals niedriger.

    FFB ist die Frankfurter Fondsbank. Ja, die Fondsdepotbank.

  19. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Fonds - Fragen

    Zitat Zitat von IRMSCHER FINANZ
    Wenn das nur so einfach wäre. Paule, Du darfst nicht von Dir ausgehen. Viele Menschen haben einfach keine Zeit sich neben Ihrer Arbeit und sonstigen Dingen, noch intensiv mit Kapitalanlagen zu beschäftigen.
    Das mag ich nicht gelten lassen. Wenn der durchschnittlich deutsche Mann ein Auto oder einen Fernseher kauft, dann ist er in diesem Thema bis zum Kaufdatum auf Augenhöhe mit dem Verkäufer. Nur beim Thema Geld soll das nicht funktionieren?

    Zitat Zitat von IRMSCHER FINANZ
    Auch fehlt manchmal einfach die nötige Intelligenz dazu.
    Nun gut. Da wird es dann schwierig zu argumenten. Andererseits: Meine Musiklehrerin hat mir auch mal nachgerufen "Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens!" und ich habe auch verstanden, dass Fonds hinten mit s geschrieben wird.
    Zugegeben, zum Berufsmusiker hat´s nicht gelangt.
    Zitat Zitat von Knall0r
    "Die Fondsgesellschaft lebt von der Verwaltungsvergütung (VV), welche ca. 1,5 bis 2% p.a. beträgt (je nach Fonds). Diese wird täglich dem Fonds entnommen."

    Das kostet TÄGLICH 1-2% ??? (Heftig!)
    Das war ungenau.
    Das Jahr hat um die 260 Börsentage. Also werden die 1-2% durch 260 geteilt und dieser Anteil wird dann täglich berechnet.

    Zitat Zitat von Knall0r
    Was wird mit FFB gemeint, die Fondsdepotbank ?
    FFB ist die Frankfurter Fondsbank (jetzt bei fidelity). Die Fondsdepotbank ist auch eine Option.

    Gruß Paule

  20. Avatar von Bolitho
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    Ich glaube, mit "Fondsdepotbank" war der Wortsinn gemeint: Bank bei der mein Fonds Depot ist.

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