Sparquote

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  1. Avatar von pa1rick
    pa1rick ist offline
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    Standard Sparquote

    Ich bin mir nicht sicher, wie viele €uros ich am Besten monatlich zur Seite legen soll.
    Gibt es irgendwelche Richtwerte, dass zum Beispiel xx% des Einkommens gespart werden sollten, damit man später (Im Alter) ein Polster hat, welches groß genug ist, um sich drauf auszuruhen und sich keine Sorgen mehr über gesetzliche Rente etc. zu machen braucht??
    Danke für eure Antworten,
    P

  2. Avatar von Conveca
    Conveca

    Standard AW: Sparquote

    Das ist ein äußerst komplexes Thema und nicht mit einer Faustformel zu beantworten. Ich benutze dafür ein Computerprogramm zur Unterstützung, aber ich versuche mal einen groben Abriss zu geben, wie es bei einem Angestellten funktioniert.
    Fangen Sie damit an, wie viel Geld Sie heute realistischer Weise zum Leben bräuchten. Lebenshaltung, wohnen, Nebenkosten, Versicherungen, Freizeit, etc. Rechnen Sie hier die Kosten raus, die später mal nicht mehr anfallen (z.B. Hausfinanzierung, Altersversogung, Kosten die durch die Arbeit entstehen, Kinder sind aus dem Haus, etc.). So sollten Sie einen montalich benötigten Betrag erhalten. Ihre künftige Rente.
    Rechnen Sie ihn mit der Inflationsrate hoch, die Sie für realistisch halten. Das geht einfach mit der Zinseszinsfomel. Das ist wichtig, denn wenn Sie das vergesen werden Sie später mal eine böse Überraschung erleben. So haben sie die Rente ermittelt, die Sie später mal benötigen werden. (seinen Sie bei der Inflationsrate nicht zu bescheiden, denn selbst die offiziell lage in den letzten 40 Jahren schon bei knapp 3 Prozent. Ob sie bei der allseits herrschenden Staatsverschuldung in den nächsten 40 Jahren niedriger sein wird, wage ich zumindest zu bezweifeln.)
    Ziehen Sie von diesem Betrag jetzt alles ab, was Sie bereits an Ansprüchen oder Einnahmen aus Guthaben haben. Also z.B. als erstes die gesetzliche Rente, betriebliche und pivate Vorsorge oder erwartete Zins und Mieteinnahmen.
    GANZ WICHTIG: Hier handelt es sich um Bruttowerte. Davon muss meistens noch Steuer und/oder Krankenversicherung der Rentner (KVdR) bezahlt werden, je nach Einkunftsart. Holen Sie sich dafür bitte unbedingt professionelle Unterstützung, denn diese zusätzlichen Abgaben erhöhen Ihre benötigte Rente u.U. dramatisch.
    Wenn Sie diese Rechnung gemacht haben, also vom benötigten Betrag den vorhandenen abzuziehen, können Sie anhand dieses Wertes ganz einfach bestimmen, wie hoch Ihr monatlicher Sparbetrag sein muss. Das ist wiederum abhängig von der Spardauer und dem Zins, den Sie sich zutrauen zu erzielen.
    Warscheinlich werden Sie feststellen, dass dabei ein erheblicher Betrag zustande kommt. Daher ist es fast immer sinnvoll möglichst alle staatlichen Förderungen zu nutzen. Aber bitte nicht einfach pauschal, auch hier muss berechnet werden, was sich individuell rentiert und was nicht.
    Da ich nicht weiß, wie Ihre derzeitige Lebenssituation ist kann ich leider nicht einschätzen, ob Sie mit diesem Beitrag etwas anfangen können. Sollten Sie gerade ausgelernt haben und noch zuhause wohnen sind die Beträge für Lebenshaltung evtl. noch sehr klein . Daher sollte eine solche Planung unbedingt flexibel sein und an geänderte Lebensverhältnisse angepasst werden können.
    Zum Abschluss: Ich empfehle für gewöhnlich neben dem langfristigen Sparen die Liquiditätsplanung nicht zu vergessen. Sorgen Sie also dafür, dass Sie immer ein Cash-Polster haben. Es gibt nämlich nichts ärgerlicheres, als wenn man lanfristige Verträge aufgrund kurzfristiger Geldnot auflösen oder z.B. Fonds gerade in einem Tief verkaufen muss.
    Liquidität geht vor Rentabilität.