Fondsauswahl?

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  1. Avatar von SirTiger
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    Standard Fondsauswahl?

    Hallo zusammen,

    ich würde gern einen Betrag um die 5000 Euro bei niedriger-mittlerer Risikoneigung in einen Fonds investieren. Obwohl ich mich schon länger damit beschäftige, habe ich es nicht geschafft mir einen Überblick zu verschaffen

    Die Kernfragen die mich interessieren:
    -> Gibt es Anlageklassen/Fondsklassen, die eine relativ stetige Wertentwicklung zeigen? Oder gilt für alle Fondsklassen dass die je nach Wirtschafts-/Börsenlage im Wert stark volatil schwanken? Diese Frage interessiert mich, weil mein Anlagehorizont nicht so furchtbar langfristig ist (1-5 Jahre)

    -> Wie gehe ich am besten vor, um aus dem Angebot von ca. 10.000 verschiedenen Fonds, die es so zu kaufen gibt, einen auszuwählen? Was sind hier gute Auswahlkriterien?

    Danke&Ciao

  2. Avatar von EuroPaule
    EuroPaule ist offline

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    Standard AW: Fondsauswahl?

    Hallo,

    man muss leider sagen, dass ein Zeitraum von 1 - 5 Jahren grundsätzlich schon sehr kurz für eine Kapitalanlage ist.
    Das liegt nicht am Instrument Fonds, sonden an den Anlageklassen die hahinter stehen.
    Aktien fallen komplett raus. Da kannst Du auch nach 5 Jahren noch tief im Verlust stecken.
    Festverzinsliche Wertpapiere bieten derzeit nur dann eine Rendite oberhalb der Inflationsrate, wenn man eine gehörige Portion an Risiko mit einkauft.
    Dazu kommt noch, dass mögliche Erhöhung des Zinsniveaus zu Kursverlusten führen.
    Immobilien sind per se keine kurzfristige Anlageform und das offene Immobilienfonds hierfür auch nicht geeignet sind, haben die Probleme dieser Sparte nach 2008 gezeigt.

    Bliebe noch die Option sog. vermögensverwaltender Fonds (oft auch etwas irreführend Mischfonds genannt).
    Ein Beispiel könnte der Fonds Ethna Aktiv (WKN 764930) sein.
    In diesen Fonds darf aber -wenn überhaupt!- nur Geld, das auch die fünf Jahre liegen bleiben kann. Bisher hat er im 5-Jahreszeitraum gute Erträge bei relativ geringen Schwankungen erwirtschaftet.
    Es gibt aber alle paar Jahre mal wieder Schwächephasen wie 2008 und 2012. Diese können auch länger und heftiger ausfallen, als die vorherigen.

    Ich kann Dir vor dem Hintergrund der kurzen Anlagedauer nicht zu einem Fondsdepot raten. Vielleicht mit 4.000 € "Tagesgeldhopping" betreiben und 1.000 € in Fonds wie den Ethna anlegen?
    Oder komplett im Tagesgeld bleiben und schauen, dass Du gute Angebote nutzt.

    Auf keinen Fall solltest Du Dich wegen der bescheidenen Zinssituation dazu verleiten lassen, Risiken einzugehen, die Du nicht wirklich willst!
    Verluste sind schlimmer, als Zinsen, die man nicht bekommen hat.

    Gruß Paule

  3. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Fondsauswahl?

    Ergänzend zum Beitrag von EuroPaule könnte ich mir auch Rentenfonds bei ihnen vorstellen, SirTiger. Hier sind die Risiken auch überschaubar bei teilweise sehr ordentlichen Kursgewinnen. Siehe zum Beispiel den Allianz Pimco Rentenfonds (WKN: 847140) Aber auch hier sollte man einen Anlagehorizont von mindestens drei Jahren verfolgen.

  4. Avatar von EuroPaule
    EuroPaule ist offline

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    Standard AW: Fondsauswahl?

    Hallo,

    Zitat Zitat von EasyD
    Hier sind die Risiken auch überschaubar bei teilweise sehr ordentlichen Kursgewinnen. Siehe zum Beispiel den Allianz Pimco Rentenfonds (WKN: 847140) Aber auch hier sollte man einen Anlagehorizont von mindestens drei Jahren verfolgen.
    ich sehe das wesentlich skeptischer. Die aktuelle Rendite am Rentenmarkt für sichere Papiere ist sehr niedrig. Der Fonds investiert in größerem Unfang in Anleihen von Ländern, die nicht als problemlos angesehen werden. Italien, Spanien, Frankreich.
    In den letzten Monaten hat sich die Lage an den Rentenmärkten entspannt, die Renditen für viele Länder sind gesunken, was für Kursgewinne gesorgt hat.
    Gut für alle, die schon investiert waren. Aber wertlos für denjenigen, der jetzt einsteigt.
    Dieses Zinssenkungspotenzial ist zum großen Teil ausgereizt. Aber die Eurokrise ist bei weitem noch nicht zu Ende. Es kann ganz schnell gehen, dass die Risikozuschläge wieder steigen und dann drohen Rentenfonds bei höheren Renditen deutliche Kursverluste. Je länger die Restlaufzeit der Papiere ist, umso höher die Kursverlsute. Der genannte Fonds hat "mittlere bis lange" Laufzeiten im Portfolio.

    Das noch größere Risiko sehe ich allerdings in der Tatsache, dass die EZB seit Jahren ganz Europa mit billigem Geld überschwemmt. Normalerweise ist das ein Nährboden für Inflation. Momentan reden alle über Deflationsgefahr und niemand glaubt trotz der hohen Geldmenge an eine Inflation.
    Das sind gute Voraussetzungen für eine mögliche Trendwende. Natürlich muss das nicht passieren. Aber das Risiko ist da und wenn der Fall eintritt, dann können die Verluste markant sein.

    Der Fonds ist sicher einer der besseren. Aber in der aktuellen Lage überwiegen bei Rentenfonds aus meiner Sicht die Risiken.
    Wenn, dann würde ich höchstens einen kleinen Teil des Betrages in Rentenfonds anlegen.
    Grundsätzlich gilt aber auch sowieso, dass man nicht auf einen Fonds setzen sollte. So ein Fondsmanager kann auch mal eine schlechte Phase haben....

    Gruß Paule

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