AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
Von den Grunddaten her würde ich sagen 100% aber wichtig ist auch wie hoch die monatlichen Ausgaben sind und was jeden Monat übrig bleibt. Bei 320k EK bleibt aber vermutlich einiges über.
AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
Ein Aspekt, auf den ZehWeh wohl hinauswill ist die monatliche Tilgung.
Ihr habt nur noch 20 Jahre um 600.000 € zu tilgen, dann geht's in Rente.
Wenn man einfach mal 600.000 und einen Zinssatz von 3,25% annimmt und eine Laufzeit von 20 Jahren dann landet man bei einer Rate von knapp 3.400 € - also fast 50% vom Netto.
Seid ihr dazu bereit?
Oder habt ihr neben eurem Eigenkapital noch weiteres Geld in der Hinterhand, welches ihr nicht einsetzen wollt?
AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
@BenniG:
Das gilt für einen Volltilger nach 20 Jahren, was aber nicht unbedingt das Ziel sein muss und in hochpreisigen Ballungsräumen auch längst nicht alle schaffen.
Wenn Du mit 200T€ Restschuld zum Renteneintritt rechnest, sieht das deutlich anders aus und die Restschuld ist dann im Vergleich zum realen Wert der Immo in 20 Jahren - vermutlich - nur marginal zu nennen. Die Nachfinanzierung ist dann niedriger als eine örtliche Vergleichsmiete und das können die sich dann eben auch in Rente leisten oder eben nicht.
Wenn nicht, ist die Kiste von Anfang an zu groß bzw. man muss mit Renteneintritt verkaufen und sich was kleineres suchen.
AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
Ohne weitere Informationen ist das schwer zu beurteilen.
Oberbayern ist groß,
- wir wissen nichts über die Einkommensaufteilung (50:50 oder 90:10 (90% wird an der Beitragsbemessungsgrenze der Rente sein, sodass es für beide zusammen weniger Rente gibt, wie bei der Aufteilung 50:50)),
- nicht woher das Eigenkapital stammt (selbst gespart (und wie schnell), geerbt oder ob in den nächsten 20 Jahren statistisch gesehen mit einem Erbe gerechnet werden kann),
- nicht ob noch weiteres Kapital oder eine weitere Immobilie zur Verfügung steht,
- und nichts über die Haushaltsgröße.
Wir wissen nicht, wie die Familie bislang gelebt hat und wie viel Miete sie für was für eine Art von Behausung ausgegeben haben.
Außer dem Kaufpreis und die Art des Gebäudes wissen wir nichts über das Kaufobjekt. Es kann ein großes Haus und ein relativ kleinen Grundstück sein, oder andersherum. Das Haus kann frisch saniert sein oder in den nächsten Jahren weitere Zehntausende verschlucken.
Auch wenn die Bank ja sagt, sollte der TE wissen, was daran alles hängt.
Warum haben sie z.B. nicht schon vor 10 oder 15 Jahren etwas gekauft?
Sind sie sicher, dass das Objekt für knapp 1 Mio. € wirklich das Zuhause für die nächsten (mindestens) 10 Jahre werden kann?
AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
Vielen Dank für eure Rückmeldung.
Die Höhe der Rate macht uns noch etwas unsicher. Wir haben noch einen Puffer von 50.000 Euro.
Es handelt sich um eine Immobilie im Chiemgau.
Unser Plan ist es, mit Eintritt in die Rente nach Portugal zurückzukehren. Das Haus würden wir dann in etwa 20 Jahren verkaufen.
AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
Wenn Auswanderung fest geplant ist solltet ihr vielleicht einmal ausrechnen wie hoch eure Kosten wären, wenn ihr zur Miete wohnt und die 320.000€ anlegt. 320.000€ mit 5% Wertsteigerung sind nach 20 Jahren 850.000€ (vor Steuern)
Miete ist sicher höher, aber beim Hausbau fallen eben auch die Kaufnebenkosten an. Beim Neubau fallen gerade in den ersten 5 Jahren noch viele weitere Kosten an.
AW: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zur Kreditzusage?
@Catharina,
leider pflichte ich eher BenniG bei.
Der Grund: Wenn hier mal absieht, liegt in der kurzen Zeit bis zum Renteneintritt. Wie wollen Sie ein solches Investment, mit einer solchen hohen Darlehn absichern?
Wie sieht es mit der Gesundheit des Hauptverdieners aus? Und auch ihre Gesundheit?
Denn auch Zapp73 Aussage ist zutreffend, das das Darlehn als Ballondarlehn laufen kann und so die Zins und Tilgungsraten erträglich bleiben.
Nur mit Renteneintritt wird es dann so eine Sache, wenn das EK zusammenbricht, folgerichtig wird statt mit 62 Jahren, dann 65 Jahre als Rentenziel geplant und dann wie geht es weiter? Der Verkauf der Immobilie, wieviel Zeit ist seit dem 1. Aufgebot für diese Immobilie bisher vergangen? Ein Jahr, oder 2 Jahre?
Tatsächlich sollte man sich das Überlegen, denn eins ist gewiss, dass in den nächsten 15 bis 20 Jahren Portugal sich dem preislichen Deutschenlandniveau anpassen wird.
Weil Portugal die neue Werkbank von Europa wird. Das bedeutet, dass die gegenwärtigen in Ausland lebenden Portugiesen letztlich zurückströmen werden, was das Angebot an Wohnraum zukünftig knapper und damit auch alles teurer in Portugal macht!
Zu einem weil hier in Deutschland die Preisentwicklung eher sich nur noch in der Inflationsbereich bewegen und in Portugal zukünftig wegen der zu erwartenden höheren Einkommensentwicklung in den nächsten 10 bis 20 Jahren überdurchschnittlich wachsen wird.
Auch ein anderes Problem kommt auf, denn nicht nur Sie wollen im Alter zurück, sondern eher hunderttausende Portugiesen die jetzt in der Schweiz und Deutschland noch arbeiteten, und dann treffen sich die Anfragen nach Wohnungen auf ein sehr kleinen Wohnungsmarkt.
Man braucht sich nur die Wünsche der Türken aus den 60-er bis 80-er Jahre ansehen, viele wollten in Rentenalter nach Hause gehen! Nur als es so weit war, waren die Jugendfreunde und Verwandte (Bruder, Schwester, Schulfreunde) schon längst verstorben, da merkten Sie auch, dass die Lebenserwartung zu Hause viel niedriger ist. Und Sie selbst sich als ein Fremdkörper im eigenen Geburtsort fühlen bzw. fühlten.
Aber das ist ihre Entscheidung, wie oder ob man seine Planung durchsetzen kann. Aber aufgrund der geringen Datenlage, würde darauf ausgehen, dass bei einem Kauf und damit einhergehend die Schulden, ein Rückzug auf das Altenteil in Portugal eher nicht mehr zustande kommen wird.