Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

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  1. Avatar von Unspeakable
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    Standard Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Hallo Community,

    ich werde mal versuchen mein Problem so kurz wie möglich zu halten.

    Ich möchte mir mit meinen Geschwistern (Bruder + Schwester) einen alten Gutshof kaufen und daraus ein Mehrgenerationshaus zu schaffen. Es ziehen Eltern, Bruder, Schwester und Schwager + 2 klein Kinder mit ein. Für das Objekt brauchen wir insgesamt 374.000€.

    270.000€ Haus
    30.000€ Notar, Makler kosten
    60.000€ Umbaumaßnahmen
    14.000€ Grunderwerbssteuer.

    Wir Drei Kreditnehmer sind alle unter 30 Jahre alt. Da wir nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde ist bei so jungen Jahren selbstverständlich kein Eigenkapital vorhanden. Ganz im Gegenteil, es läuft auch noch ein Kredit von rund 6000€ auf meinen Namen. Den ich aber selbstverständlich Umschulden lasse.
    Alle Kreditnehmer arbeiten bei der Bundeswehr und scheiden während des Kredites aus der Bundeswehr aus.
    Ich habe einen Finanzberater dafür an der Hand der eigentlich alles für uns machen sollte aber leider kommt er nur mit absagen. Keine Ahnung ob das wirklich so glaubwürdig ist. Die Situation ist leider wirklich schlecht und eine Finanzierung zu 130% ist auch nicht mal soeben durchgeboxt, dass ist mir bewusst.
    Ich kann es aber nicht verstehen das alle Banken wirklich nein sagen. Wir zahlen zu Dritt jeden Monat circa. 2000€ Kredit zurück. Wir Haben zwar keine Rücklagen oder Sicherheit aber ich kenne keinen der Monatlich 2000€ seines Kredites zurückzahlt, da kann ich echt nicht verstehen das alle Banken nein sagen.

    Der Gutshof besteht aus 4 Gebäuden. 2 Wohnhäuser und 2 Scheunen. Die Nutzfläche beträgt 4500m² und die Wohnfläche 1500m². Beide Wohnhäuser wurden komplett neu gedeckt und bei einem Gebäude wurde komplett neue Elektrik und Heizanlage verbaut, die noch nie eingeschaltet war. Es gibt auch Rechnung über das Haus von rund 1.000.000DM. Den Banken ist das Haus viel zu Groß auch als Mehrgenerationshaus und dazu kommt noch, dass der Schacht Konrad ziemlich nah dran ist. Dennoch ist es mir schleierhaft wieso keine Bank drauf anspringt. Selbst wenn wir alle Arbeitslos werden, sind wir so viele das wir den Kredit trotzdem abbezahlt bekommen und beim ausscheiden aus der Bundeswehr bekommen wir alle eine Abfindung die zusammen so hoch ist, dass wir den Kredit über 10 Monate immer noch abzahlen können ohne nebenbei arbeiten zu gehen.

    Mein Latein ist am Ende, hoffentlich habt ihr positives Feedback für mich.

    Ich hoffe das ich nichts vergessen habe.
    Schönen Abend noch!

    Lieben Gruß,

    Michael

  2. Avatar von Kass Finanz
    Kass Finanz ist offline

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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Hallo,
    hier bleibt nur eine Prüfung durch regional ansässige Banken, die die Umgebung und die Verwertungsmöglichkeiten kennen.
    Das Objekt scheint nicht in bester Ausführung zu sein, sonst würde es nicht im Bieterverfahren versteigert. Käufer sind wohl nicht in Sicht. Wenn der Verkäufer eine Bank ist, wäre hier ein Ansatzpunkt.
    Bauernhöfe in fast alleiniger Lage sind für fast alle Banken nicht interessant, da, wie bereits beschrieben, die Verwertungsmöglichkeit sehr schlecht ist.
    Hinzu kommen bonitätsmässige Abstriche durch das nahe Ende der Bundeswehr-Dienstzeit. Die Übergansgebührnisse sind nicht pfändbr und daher werden Sie auch nur selten angerechnet.
    Hinzu kommen die hohen Nebenkosten für das Gebäude und ein eventueller zu niedirg geschätzter Renovierungsstau.
    Bei all diesen Vorgaben dürfte das Interesse der Banken sehr gering sein und das Ausfallrisiko sehr hoch.
    Wie gesagt, die regionalen Banken kontaktieren oder den Verkäufer.

  3. Avatar von Unspeakable
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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Die Ansätze sind gar nicht schlecht. Über eine Teilung des Grundstückes haben wir schon einmal nachgedacht, allerdings sind dann die Kosten der Kredite wirklich unübersehbar für uns.

    Die einfachste Möglichkeit ist ein Mietkauf. Allerdings gab es schon einmal einen Käufer der das Objekt per Mietkauf haben wollte und mit dem Käufer steht die Frau leider immer noch vor Gericht.
    Wir haben der Frau auch mitgeteilt, dass wir ein Notar bezahlen der den Vertrag mit ihr zu ihren Vorstellungen zusammenstellt aber es ist schwer eine 80 jährige Frau etwas klar zu machen wenn sie damit schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat.

  4. Avatar von Kass Finanz
    Kass Finanz ist offline

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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Wenn das Haus in der Versteigerung steht, wird dieses wohl meist im Auftrag einer Bank sein. Dise Bank könnte Interesse daran haben, einen neuen Gläubiger zu bekommen. Mal klären und nachfragen.

  5. Avatar von Suxxess
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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Wohnt die Frau noch dort und hat sie Familie? Eine fixe Idee von mir wäre, dass sie dort wohnen bleiben könnte, und man sie quasi mit betreut und mitversorgt. (Also im Preis runtergeht und dafür eine Rente + Wohnrecht bekommt ) Aber Achtung wenn sie bettlägrig werden sollte ist das eine längerfristige Angelegenheit )

    Oder sie wird einfach eure Vermieterin?

    Das mit dem Mietkauf klingt auch nicht verkehrt, aber wenn sie deswegen gerade vor Gericht steht, wird man dort sicherlich auf taube Ohren stoßen.

    Versuchen würde ich es trotzdem...
    Einfach mal schlau machen wie der Mietkaufvertrag aussieht und der aktuellen Mieterin anbieten den Vertrag zu übernehmen? Sprich sich mal mit allen zusammensetzen und darüber reden wie eine eventuelle Lösung aussehen könnte.

    => Ihr wollt den Hof kriegt aber keinen Kredit
    => Sie möchte den Hof loswerden / Kosten einsparen / Rente aufbessern
    => Eine Zwangsversteigerung vermeiden
    => Die Mietkaufmieterin und die Vermieterin können sicherlich auch auf die aktuelle Klage verzichten wenn eine gütliche Einigung erzielt werden könnte

    Ich würde alle Beteiligten einfach mal unverbindlich zum Essen einladen.

  6. Avatar von Unspeakable
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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Soviel ich weiß, wird der Hof nicht im Auftrag einer Bank verkauft. Die Frau möchte unbedingt den Hof loswerden. Sie wohnt nicht mehr in dem Haus sondern bei ihren Kindern im Saarland. Das Objekt steht komplett leer und die kosten trägt sie momentan weiterhin, deswegen dieser druck bei dem Verkauft aber ich werde mich mal schlau machen ob vielleicht nicht doch eine Bank mit im Spiel ist, danke für den Tipp!

    Den Vertrag zu übernehmen ist auch eine Idee die mir bis heute noch nicht eingefallen ist. Vielleicht lässt sich so was regeln das werden ich auch mal prüfen. Vielen dank!

  7. Avatar von Bankkaufmann
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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Schuldübernahme an Dritte wird bankseitig eigentlich nicht gemacht. Das gibt nur Probleme

  8. Avatar von Suxxess
    Suxxess ist offline

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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Wie gesagt war eine fixe Idee, ansonsten kann man natürlich zur Bank gehen und fragen wieviel sie maximal finanzieren würden unter den gegebenen Umständen.

    Dann hätte man eine Summe bis der man gehen könnte, wenn der Hof in die Zwangsversteigerung gehen sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass man auf diese Weise recht günstig an das Objekt rankommen könnte. ( Unter der Voraussetzung, dass ansonsten kein anderer Bieter dabei ist, der das Geld auf den Tisch legt um damit zu spekulieren. Ist halt immer ein Risiko dabei das Objekt halt nicht zu bekommen. )

    Aber du hast ja selbst gesagt, dass die Lage ungünstig ist und die Banken deswegen schon ablehnen. Also viel Glück.

  9. Avatar von Bankkaufmann
    Bankkaufmann ist offline

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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Nochmal eine Frage, denn es ist hier vom Forenstarter gar nicht die Rede dass das Objekt in einer Zwangsversteigerung steckt. Oder habe ich etwas überlesen?
    Die Verkäuferin ist 80 Jahre und möchte das Haus in einem freien Bieterverfahren verkaufen. Also keine ZV. Oder woher kommt die ZV nun ins Spiel?
    Wäre es eine ZV könnten Sie nur mitmachen wenn Sie 10% des gerichtlichen Gutachterwertes an Eigenkapital haben.

  10. Avatar von Herrmueller
    Herrmueller ist offline

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    Standard AW: Mehrgenerationshaus - Banken lehnen ab

    Zitat Zitat von obelix
    Ich sehe hier beide Positionen sehr schwach besetzt:

    a) Objekt - alte Guts-/Resthöfe werden gerne zu Groschengräbern, dazu die schlechte Lage.

    b) Einkommensverhältnisse - Dauerhaftigkeit?


    Dazu kommt noch fehlendes Eigenkapital. Unmöglich.
    Ich habe ja schon gemerkt, Ihr seid in das Objekt verschossen und sucht nach dem letzten Strohhalm. Aber überlegt mal, was die Bank will....

    Geld verleihen und damit Geld verdienen. Sie prüft dabei, wie hoch das Risiko ist.

    - Haus in super Lage, Käufer Beamter mit hohem Einkommen, 40% EK, sehr guter Zins....

    - Haus in nicht so guter Lage, Käufer durchschnittliches Einkommen, 10% EK, schlechterer Zins

    - Haus in ganz schlechter Lage, Käufer kaum zu finden, mehrere Parteien als Kreditnehmer, kein Eigenkapital, 130% Finanzierung mit Renovierungskosten, Kreditnehmer haben nur noch 2 Jahre Ihren Job sicher...... Absage...

    Einzige Chance, Ihr findet jemand gut betuchten, der Geld anlegen will. Der kauft das Gebäude und vermietet es an Euch. Alles andere könnt Ihr vergessen.

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