Immobilie vor der Nase weggeschnappt

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  1. Avatar von hansimpech
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    Standard Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Hallo zusammen,

    ich möchte mich kurz vorstellen, damit ihr einen ersten Eindruck von meiner Situation bekommt:

    Ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und habe einen 2-jährigen Sohn. Momentan wohnen wir auf 30m² Dachgeschoss bei meinen
    Schwiegereltern, zahlen einen geringen Abschlag für Nebenkosten (250€) und suchen DRINGENDST etwas kleines Eigenes.

    Ich habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag und kriege 13 Monatsgehälter á 2220€ netto. Für unseren Sohn kriegen wir,
    krankheitsbedingt, 315€ monatlich Pflegegeld. Meine Frau ist derzeit noch zu Hause, ab Januar 2018 wird sie wieder auf 450€ Basis
    arbeiten gehen. Eigenkapital haben wir zwischen 5 und 10k€. Mehr leider nicht, da es in der Vergangenheit eine große Hochzeit und
    ein schickes Familienauto zu finanzieren galt. Mir ist auch klar, dass Umzugskosten noch davon abgehen, es also so gut wie gar kein
    Eigenkapital eingerechnet werden kann. Es gibt aber auch keine monatlichen Belastungen/Kredite!

    Zuerst haben wir uns nach Mietwohnungen umgeschaut, mussten aber mit Erschrecken feststellen, dass wir von 3 Wohnungen die wir
    anmieten wollten, keine "bekommen" haben. Ich weiß nicht woran es liegt. Wir haben ein gepflegtes Erscheinungsbild, unser Sohn
    war nicht laut, wir haben keine teuren Wohnungen herausgesucht, unsere Liquidität ist gut, keine negativ Schufa, nichts.
    Dementsprechend gefrustet ging es weiter für uns auf der Suche nach Eigentum, was ja als Altersvorsorge nicht verkehrt ist.

    So, ein Haus können wir uns momentan auf keinen Fall leisten, das habe ich mir bereits aus dem Kopf geschlagen. Aber eine Eigentumswohnung
    würde uns auch genügen. Jetzt haben wir aktuell aber folgende Situation:

    Wir haben eine super schöne, traumhafte ETW bei uns in der Ecke gefunden, die 158.000€ kosten soll. Es ist ALLES neuwertig,
    von den Elektroleitungen bis hin zu den Wasserleitungen, Heizkörper, Dachdämmung (2. OG, darüber Flachdach), Küche, Böden, Markise
    und Boden vom Balkon. Flur und Keller wurden auch vor kurzem saniert, Rücklagenkonto noch gut gefüllt, keine großen Sanierungsarbeiten
    in der Zukunft geplant... . So, wir würden gerne den NRW-Bank Kredit für uns beantragen. Der Termin (vor 3 Wochen vereinbart) war für heute geplant, wurde mir heute
    Morgen abgesagt, mit der Begründung, dass kurzfristig eine Fortbildung ansteht. Super bürgerfreundlich, aber die passende Antwort haben sie
    von mir bereits erhalten. Einen neuen Termin kann man erst nächste Woche anvisieren. Mein Problem ist nun, dass es laut Makler (ich glaub ihm in diesem Fall)
    bereits ein Interessent ein Angebot für die Wohnung abgegeben hat und nur noch den Termin mit der Bank abwarten muss. Wir wollen diese Wohnung haben, wissen aber nicht,
    ob wir den NRW-Bank Kredit erhalten. Und wenn ja, fehlt noch die Restfinanzierung, bei der wir auch nicht wissen, welcher Zinssatz uns etwa erwartet. Ohne die NRW-Bank
    können wir uns die Wohnung definitiv nicht leisten. Das eigentliche Hauptproblem besteht darin, dass ich nicht einschätzen kann, wie lange es dauert, eine Finanzierungszusage
    zu erhalten. Einen Termin mit dem Finanzierungsberater würde ich kurzfristig bekommen. Aber wie zum Teufel soll man eine Chance auf Eigentum haben, wenn die
    Zusage (wie von mir vermutet wegen Bürokratie etc.) mehrere Wochen dauert? Bis dahin sind schöne Immobilien doch längst wieder verkauft.

    Es wäre also super, wenn jemand von euch bereits Erfahrung sammeln konnte in Hinsicht auf die Dauer der Kreditzusage bei der NRW-Bank und diese mitteilt.
    Über andere hilfreiche Ratschläge sind wir auch dankbar.

    Beste und verzweifelte Grüße

  2. Avatar von derfragende1
    derfragende1 ist offline

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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Wenn es rein um eine Zusage geht und schnell benötigt wird, sollte es doch am besten über die Hausbank gehen, die dich am besten kennt!

    Ein Vermittler wird dir keine verbindliche Ausstellen können, da er schließlich nur vermittelt ( auch wenn dies gerne mal anders behauptet und teils auch gemacht wird ;-) )

    Wenn du nen superschnellen Vermittler hast und bereits alle Unterlagen zusammen hast, wirst Du auch mindestens 1 Woche benötigen,, rechne eher mit 2 ( um keine falschen Hoffnungen zu wecken).

    Spart ihr denn aktuell was an, da die mon. Kosten bei euch doch minimal sind durch die geringe Miete.

    Rechne doch mal um die 2 % Zinsen + 2 % Tilgung( umso mehr, umso besser), dann weißt ca. die mon. Rate und der Zinssatz dürfte auch ganz grob in dem Bereich liegen ( +- 0,5)

  3. Avatar von Herrmueller
    Herrmueller ist offline

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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Hallo,

    ich würde auch sagen, zur Hausbank und klären, was möglich ist.
    Dann alle Unterlagen zusammenstellen.

    Grundsäzlich würde ich versuchen (ja, ich weis, das sagt sich so einfach) die Emotionen rauszuhalten. Auch wir haben während unserer Suche 2 Objekte nicht bekommen, dafür eins gekauft, das auf den ersten Blick eher nicht interessant war und es war genau die richtige Lösung. Vor allem bei den Verhandlungen war es einfacher, da wir nicht in das Haus "verliebt" waren, heute sind wir es.

    Zu Eurer Situation:

    Sicher nicht die beste Ausgangslage, bei 158.000 EUR Kaufpreis zzgl. 10% Nebenkosten (?) wären ca. 173.000 EUR Kreidtbedarf. Würde wohl auf ca. 700 EUR monatliche Rate kommen, dazu die Nebenkosten (200-300 EUR ?) und nicht zu vergessen, für die Eigentümergemeinschaft noch Hausgeld für die Rücklagen. Da sind dann wohl 1300-1500 EUR schon mal weg. Bleiben noch 1.500 EUR für 3 Personen, das sollte auf jeden Fall machbar sein.

  4. Avatar von hansimpech
    hansimpech ist offline
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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Danke vorab für die schnellen Antworten.

    Ja momentan können wir natürlich ordentlich was auf Seite legen. Aber sehr lange wollen und können wir
    so nicht mehr leben. 2 - 2,5% Zinsen ohne Eigenkapital? Muss ich da nicht mit höherem Zinssatz rechnen?
    Wenn es wirklich max. 2,5% sein sollten, wäre das echt gut machbar für uns, bei 2% Tilgung.

    Meine Hausbank ist die ING-DiBa. Die haben nicht die besten Konditionen... aber ich frage da mal an.

    Gruß

  5. Avatar von derfragende1
    derfragende1 ist offline

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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Zitat Zitat von hansimpech
    Danke vorab für die schnellen Antworten.

    Ja momentan können wir natürlich ordentlich was auf Seite legen. Aber sehr lange wollen und können wir
    so nicht mehr leben. 2 - 2,5% Zinsen ohne Eigenkapital? Muss ich da nicht mit höherem Zinssatz rechnen?
    Wenn es wirklich max. 2,5% sein sollten, wäre das echt gut machbar für uns, bei 2% Tilgung.

    Meine Hausbank ist die ING-DiBa. Die haben nicht die besten Konditionen... aber ich frage da mal an.

    Gruß
    Im ersten Schritt geht es ja erst einmal um eine schnelle Zusage, ob Du im Endeffekt dort dann auch deinen Kreditvertrag unterzeichnest oder doch eine Alternative nimmst, bleibt Dir ja überlassen. Die ING ist mit Ihren Konditionen teils gar nicht so schlecht, Pauschal ist sowas immer sehr schwer zu beantworten, kommt auf den Einzelfall an!

    Weiß ja nicht, welche Zinsbindung du wünscht, aber selbst bei einer Vollfinanzierung solltest du im 15-20 Jahresbereich bei nicht mehr als 2,5 % liegen. Eventuell noch öffentliche Mittel berücksichtigen, die teils als EK zählen und z.B. auch für die NK eingesetzt werden und die Situation sieht auch schon wieder anders aus.

    Weiß ja nicht, was Du für einen Vermittler hast, wende dich sonst parallel an einer der beiden großen und rechne das mal durch, geht heutzutage ja recht fix dank I-Net. Spätestens nach 2-3 Tagen sollte Dir was darstellbares und sinnvolles vorliegen.

  6. Avatar von wbs
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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Hallo Zusammen,

    die ING-DiBa wird das Vorhaben nicht begleiten. Hier macht eine Anfrage keinen Sinn.
    Bei der ING-DiBa müssen mindestens die Erwerbsnebenkosten vorhanden sein und das ist bereits nicht gegeben.
    Weiterhin muss eine Tilgung von mind. 3% in die Haushaltsrechnung passen.

    Bei der NRW Bank muss für ein Familiendarlehen ebenfalls ein gewisser Satz Eigenmittel vorhanden sein. Allerdings unterstützt die NRW Bank zusätzlich mit dem Starterdarlehen. Die Bedingungen wären hier:

    Eigenleistung muss mindestens in Höhe von 15% der Gesamtkosten erbracht werden.
    Als Eigenleistung kann anerkannt werden:

    -Eigene Geldmittel (mind. 7,5% der Gesamtkosten)
    -Starterdarlehen

    Das heißt es müssen also minimal 11850 € freie echte eigene Geldmittel zur Verfügung stehen damit die NRW Bank als Darlehensgeber in Betracht kommt.
    Allerdings wird natürlich KFW in der Regel auch über die NRW Bank beantragt und hier könntet ihr 50.000 € aus dem Programm 124 bekommen.

    Da man an der Ist Situation häufig nicht viel ändern kann müsst ihr in diesem Fall nachsparen.
    Das heißt ein Konzept könnte lauten:

    - Beantragung eines Nachrangdarlehens bei einer dafür spezialisierten Bank
    - Beantragung des Hauptdarlehens bei der Bank eures Vertrauens, die das Nachrangdarlehen akzeptiert.
    - Evtl. sollte noch ein Bausparvertrag mit eingebaut werden, sonfern euch dauerhafte Zinssicherung wichtig wäre.

    Hier noch der Tipp: Ein Finanzierungsmakler, unabhängig der Bank kann euch da am besten beraten.
    Es gibt durchaus Konstellationen in denen mit Hilfe des Nachrangdarlehens die Konditionen für das Hauptdarlehen gesenkt werden.

    Allerdings ist ein Nachrangdarlehen immer um einiges teurer (zw. 4,5% und 6%) und muss schneller zurück gezahlt werden.
    In der Regel in maximal 15 Jahren.

    Holt euch jemanden an die Seite, der eure Situation professionell durchleuchten kann und euch dann ein gutes Angebot macht.
    Abstand würde ich von jedem Vorfinanzierungsmodell nehmen.

    Lieben Gruß
    Heidi

  7. Avatar von vision
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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Hängt wahrscheinlich von Stadt zu Stadt und von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter ab. Bei uns ging das ganz flott mit der NRW-Bank. Hauptsache Du hast alle erforderlichen Unterlagen parat. Dafür gibt es eine Checkliste bei denen online. Viel Glück.

  8. Avatar von matti85
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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Zitat Zitat von Herrmueller
    Hallo,

    ich würde auch sagen, zur Hausbank und klären, was möglich ist.
    Dann alle Unterlagen zusammenstellen.

    Grundsäzlich würde ich versuchen (ja, ich weis, das sagt sich so einfach) die Emotionen rauszuhalten. Auch wir haben während unserer Suche 2 Objekte nicht bekommen, dafür eins gekauft, das auf den ersten Blick eher nicht interessant war und es war genau die richtige Lösung. Vor allem bei den Verhandlungen war es einfacher, da wir nicht in das Haus "verliebt" waren, heute sind wir es.

    Zu Eurer Situation:

    Sicher nicht die beste Ausgangslage, bei 158.000 EUR Kaufpreis zzgl. 10% Nebenkosten (?) wären ca. 173.000 EUR Kreidtbedarf. Würde wohl auf ca. 700 EUR monatliche Rate kommen, dazu die Nebenkosten (200-300 EUR ?) und nicht zu vergessen, für die Eigentümergemeinschaft noch Hausgeld für die Rücklagen. Da sind dann wohl 1300-1500 EUR schon mal weg. Bleiben noch 1.500 EUR für 3 Personen, das sollte auf jeden Fall machbar sein.

    Also sorry das ist doch der reinste Bullshit!!
    Rate 700€ und NK 800€? Ja vielleicht wenn 24 Stunden das Wasser läuft.

    Im Hausgeld sind fast alle NK drin bis auf Strom und ggf. Heizung. Hier kann man 400€ ansetzten bei einr Wohnung und das ist schon viel, jedoch keine 800€. Fehlt nur noch das Argument, was ist wenn er den Job verliert.

    Also was man hier oft liest, da kann man sich an den Kopf packen. Ich wunder mich, was die Leute zur Miete tun?

  9. Avatar von xlarge
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    Standard AW: Immobilie vor der Nase weggeschnappt

    Also bei mir kommt an Kosten im Monat folgendes zusammen: ETW 96m² -> 413€ Hausgeld - 58€ Strom - 25€ Internet/Festnetz - 31€ Grundsteuer - 18€ GEZ - 100€ eigene Rücklagen für Sondereigentum (neues Bad/Küche/Fenster etc.) 22€ Hausrat => 667€ - wobei zur Fassadensanierung noch für über 8 Jahrezusätzlich 70€ monatlich als Sonderumlage fällig war (als nächstes für Dach oder Tiefgarage?) ... 700-800€ an Nebenkosten sind also durchaus möglich. (Besonders, wenn man Heizung voll aufdreht und sich nicht ums Wassersparen kümmert. - Oder noch Kabelfernsehen/schnelleres Internet/PayTV etc. zusätzlich nutzt.)

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