Staatsanleihen ETF

Zitat von BingoMunich

ich suche eine sehr sichere Anlage, wo ich noch bis zu 3% Zinsen bekommen kann um mein Geld zu parken.

Warum ist die Maximalrendite wichtig? Der ETF läuft in US$ - hier hast du entsprechend ein Währungsrisiko. Was für eine Art Chash meinst du - und sind dann Anleihen noch etwas wert?

Zitat von utopus

Warum ist die Maximalrendite wichtig? Der ETF läuft in US$ - hier hast du entsprechend ein Währungsrisiko. Was für eine Art Chash meinst du - und sind dann Anleihen noch etwas wert?

Die Inflation sollte die Rendite ausgleichen drum die ca. 3%. Stimmt das Währungsrisiko (was auch ein Währungsgewinn sein kann) jedoch suche ich tatsächlich das geringe Risiko bei schnellster 100%iger Verfügbarkeit. Denke da sind Staatsanleihen die richtige Adresse?

Wie viel Verlust darf die Anlage denn maximal pro Jahr bringen? 3% ohne jegliches Verlustrisiko bekommst du heute nicht, das gibt das Niedrigzinsumfeld einfach nicht her. US-Staatsanleihen sind sicher, wie schon erwähnt gibt es hier das Wechselkursrisiko. Die 3% pro Jahr sind also keinesfalls garantiert. Europäische Staatsanleihen bringen in der sicheren Variante keine 3%. Schwellenländeranleihen bringen dagegen eine deutlich höhere Rendite, hier gibt es aber wieder Wechselkurs- und Ausfallrisiken. Sollte zudem eine plötzliche Zinswende kommen, dürften mit allen Anleihen-ETFs Verluste ins Haus stehen.

Sollte das Geld ausschließlich zum "günstigen" Nachkauf von Aktien gedacht sein, würde ich einfach einen Teil davon jetzt schon in Aktien stecken. Wenn du Pech hast, liegt der günstigste Nachkaufzeitpunkt nach dem Crash in 10 Jahren 50% oberhalb der aktuellen Kurse. Statistisch gesehen ist der aktuelle Zeitpunkt immer der beste, um Geld in Aktien anzulegen.

danke Cici für die Antwort, mit dem Investieren in Aktien hast Du recht. Ich bin allerdings bereits "überinvestiert" und hätte einfach nur Geld auf der Hohen Kante wenn die Schnäppchenjagd eröffnet ist bzw. ich für etwas anderes schnell das Geld bräuchte. Drum kommt mir so ein sicherer ETF als mögliche Lösung vor.

Was spricht dann gegen das Tagesgeld? Es ist genau für solche Dinge da? Natürlich bekommt man da im Moment keine 3% Zinsen mehr. Aber wenn es zu einem Crash kommt, kommt man da vielleicht schnell wieder ans Geld und kann investieren, sollten die Konten nicht eingefroren werden. (Beispiel Zypern, Griechenland)

Die Frage ist halt weiterhin, gegen welchen Crash man sich absichern möchte. 1. Euro-Crash: hier sollte man sein Geld auf einer Bank außerhalb des Euroraums haben - sonst kann man u.U. nichts transferieren und nur 80€ pro Tag abheben. 2. Börsencrash: weltweit oder regional - ist die Depotbank/ETF-Emmitent auch betroffen? 3. Rezession: wie hoch ist die Inflation und Arbeitslosigkeit dann - braucht man das Geld für die täglichen Ausgaben? 4. Handelskrieg China/USA? Gibt hier der US$ u.U. stark nach? Evtl. sollte man dann besser in Edelmetalle gehen? - hier gibt es natürlich keine Zinsen. In der Türkei und in Venezuela gibt es hohe Zinsen auf Staatsanleihen - ob das die Inflation ausgleicht, weiß ich nicht. Keine Rendite ohne Risiko.

Tagesgeld = Girokonto eine Verzinsung von 0,0x also nichts. Da kann man sein Geld auch ausgeben um den kommenden Kaufkraftverlust vorweg zu nehmen. Ich denke bei einem Staatsanleihen ETF gibt es Zinsen, die bis zu 3% sein können, weiterer Vorteil wenn ich diesen verkaufe habe ich das Geld bereits im Depot und kann sofort kaufen. Bei Girokonto/Tagesgeld müsste ich dieses erst überweisen und das kann mehr als einen Tag dauern bis ich damit arbeiten kann.

Und welcher Anleihen ETF bringt dir 3%?
Du weißt dass praktisch bei jedem Kauf oder Verkauf Gebühren anfallen?
Oder wie oben schon geschrieben die Kurse fallen können, ggf. auch schnell?

Eben. Man darf bei Anleihen, die man nicht bis zur Fälligkeit halten will (was bei ETFs praktisch immer der Fall ist), nicht nur auf die Ausschüttungsrendite achten. Genau so wichtig ist hier die Kursrendite. 3% Ausschüttungen gibt es heute nicht mehr mit sicheren Anleihen. Man muss dazu ein höheres Ausfallrisiko bzw. eine höhere Duration der gehaltenen Anleihen hinnehmen. Beides erhöht die Ausschüttungen, hebelt aber auch das Kursriksiko. Bei Zinserhöhungen fallen die Kurse entsprechend stärker. In ein paar Wochen können damit auch gut und gerne mal 3-5 Jahreskupons ausradiert sein.

Mit Tagesgeld/Festgeld schaltet man das Kursrisiko aus, muss dafür allerdings geringere "Ausschüttungen" hinnehmen. In Anbetracht der Situation, dass besonders die sicheren europäischen Zinsen aktuell schon an der Nullgrenze sind, erscheint es mir sinnvoller, lieber auf höhere Kupons zu verzichten, als das potentielle Abwärtsrisiko durch steigende Zinsen oder Ausfallrisiken einzugehen, in der Hoffnung 1-2% mehr Rendite rauszuholen.

Man könnte allenfalls auf eine Flucht in den sicheren Anleihehafen in der nächsten Rezession spekulieren. Dann darf nur vorher keine Zinsanhebung mehr kommen.

danke für die Antwort Cici.

ich bin auf dieses Video gestoßen und weiß nicht was ich davon halten soll. Was ist eure Meinung dazu ? https://bit.ly/2VHFGnN