Hauskauf seriös oder Risiko ?

Mal abgesehen von allen Risiken kann man grob überschlagen.

Zinsen ca. 3,5% Tilgung 2% macht 5,5%
5,5% von 530.000 = 29150€ kosten im Jahr = 2430€ Monatlich.

Zitat von Helga

Obwohl ich zugegeben nicht alles verstanden habe denke ich herauslesen zu können das das Ganze Projekt nur unter größten Anstrengungen sprich Einsparungen zu realisieren ist.

Das hängt eben von den Prioritäten und den weiteren Lebensumständen ab. Sind beide Beamte auf Lebenszeit? Sind Gehaltssprünge zu erwarten? Wie groß ist das Sicherheitsbedürfnis, wie viel Geld braucht die Familie um den gewünschten Lebensstandard zu halten?

All dies ist hier unbekannt. Die Finanzierung ist offensichtlich darstellbar, ob man es machen möchte hängt daher mehr von individuellen Faktoren ab.

Ich weiß ja auch nicht, wo das Haus nun steht und wie der Kaufpreis von 530.000 € zu bewerten ist. Ggf. geht es ja auch eine Nummer kleiner und die Familie hat dafür mehr finanziellen Spielraum.

Der eine wohnt halt zu Miete und verreist dafür 3 mal im Jahr groß, der nächste fährt dicke Karren und trägt Designerklamotten.

Ich persönlich finde die Rate zu hoch. Aber ich muss die Entscheidung ja auch nicht treffen.

Zitat von Herrmueller

Wie sind denn die 5.300 EUR Netto verteilt? Nur 1 Hauptverdiener?
Das wäre für mich die Frage, was passiert, wenn nur 1 Hauptverdiener da ist und dieser ausfällt?

Das ist wie immer zweischneidig. Wir verdienen beide grob gleich viel und da heißt es dann "da reißt die Elternzeit aber eine große Lücke!" was bei einem Hauptverdiener, der nicht oder wenig Elternzeit nimmt, nicht so wär. Und "was, wenn einer länger ausfällt", naja... es tut bei uns erstmal in jedem Fall finanziell weh, egal wer von beiden ausfällt (100% Trefferquote quasi) aber die Auswirkungen sind dafür eben weniger drastisch wie, wenn bei nem Alleinverdienerhaushalt der Alleinverdiener ausfällt. Ist für uns aber auch in dem Bereich von "man kann das mal gedanklich durchspielen" aber letztlich sind größere finanzielle Ausfälle wohl auch meistens mit Herausforderungen verbunden, die man vorher eben nicht voll durchplanen kann. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.

Zitat von Mai

Das ist wie immer zweischneidig. Wir verdienen beide grob gleich viel und da heißt es dann "da reißt die Elternzeit aber eine große Lücke!" was bei einem Hauptverdiener, der nicht oder wenig Elternzeit nimmt, nicht so wär. Und "was, wenn einer länger ausfällt", naja... es tut bei uns erstmal in jedem Fall finanziell weh, egal wer von beiden ausfällt (100% Trefferquote quasi) aber die Auswirkungen sind dafür eben weniger drastisch wie, wenn bei nem Alleinverdienerhaushalt der Alleinverdiener ausfällt. Ist für uns aber auch in dem Bereich von "man kann das mal gedanklich durchspielen" aber letztlich sind größere finanzielle Ausfälle wohl auch meistens mit Herausforderungen verbunden, die man vorher eben nicht voll durchplanen kann. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.

Danke!
Bei mir ist jedoch weiterhin alles im grünen Bereich, da wir das letzte Haus Cash gekauft haben und keinerlei Schulden vorhanden sind. Wenn man sich sicher ist, dass man mal 6-12 Monate mit geringerem Einkommen über die Runden kommt, dann ist das ja auch ok und gut. Nur wenn alles auf kante genäht ist?

Wenn jetzt z.B. eine Finanzierung, welche man vor 5 Jahren mit ebensolcher Zinsbindung gemacht hat, 1% Zins und 1% Tilgung, damit es überhaupt irgendwie darstellbar ist und heute plötzlich 4% Zinsen + die hohen Energiepreise stemmen soll....?

Zitat von Herrmueller

Wenn jetzt z.B. eine Finanzierung, welche man vor 5 Jahren mit ebensolcher Zinsbindung gemacht hat, 1% Zins und 1% Tilgung, damit es überhaupt irgendwie darstellbar ist und heute plötzlich 4% Zinsen + die hohen Energiepreise stemmen soll....?

Ich glaube, die sind gar nicht so häufig. Also ich kenne einige die in den vergangenen Jahren gebaut haben und da war niemand bei 1% Tilgung, das hätte die Bank gar nicht mitgemacht. Eigentlich kann ich mir sowas auch vorwiegend vorstellen, wenn es sich um nen Kapitalanleger handelt oder ggf wenn der Finanzberater gesagt hat "tilgen lohnt sich gar nicht bei ihren Zinsen, gehen sie lieber an die Börse". Also eher Optimierungsgründe anstelle von "mehr Rate ging halt nicht". Vielleicht schätze ich das aber auch falsch ein und das gabs doch mehr als ich dachte.

Natürlich tut der Zinssprung auch so oder so weh, wenn man jetzt oder zeitnah verlängern muss. Wer nicht eh bei Minimaltilgung war, kann ggf noch etwas ausgleichen durch Laufzeit verlängern/Tilgung runtersetzen, aber das geht halt auch nur zu gewissen Ausmaßen

Hallo Helga, ich bin zertifizierte Finanz Consultant. Melde dich bei mir. Ich biete dir gerne eine kostenlose Beratung an. Man musste auch verschiedenen Faktoren in Betracht ziehen bevor die Entscheidung getroffen wird. Mehr besprechen wir persönlich. Bis bald.