Gründungsdarlehen 30k gegen 9-16%

Das wird so nicht klappen Chilihai,

Haben sie sich überhaupt die Gedanken gemacht, als Sie dies schrieben?

Welch ein Widerspruch: Sie gründen eine UG, sagen aber gleichzeitig: "Ich hafte selbstverständlich auch privat!", was voll kommend absurd ist!

Also wenn Sie persönlich haften können, widerspricht dies der Idee der UG-Gründung!

Es erfolgt ja nicht aus purer Lust sie ins offenen Messer rennen zu lassen, aber ohne das Verständnis der Funktionalität der Haftungsbegrenzung durch eine UG, später GmbH passiert dies! (siehe Wartezeit 9 Monate).

Das Mindeststammkapital für die Gründung einer Unternehmergesellschaft (UG) beträgt in Deutschland 1 Euro. Im Gegensatz zur GmbH, die 25.000 Euro Mindeststammkapital benötigt, ermöglicht die UG eine flexible Gründung mit einem geringeren Kapitalaufwand

Also, wenn Sie mit dem Kapital von 1 € als eine Sicherheit haben, also wie hoch ist dann die Kreditfähigkeit? Genaugenommen 1 €! Genau diese Summe, die zur Gründung der UG in den Handelsregister eingetragen ist!

Folglich müssen Sicherheiten bieten, aber was sind Sicherheiten, die nicht Existenzvernichten sind?

- persönliche Bürgschaften sind wirtschaftlicher Selbstmord, weil undefiniert, weder zeitlich noch sachlich!
,
- analog gilt dies auch für Grundschulden! Übersteigt der Kredit den Wert, der der Grundschuld werden Nachforderung, bis zum Bankrott des Eigentümers der Grundschuld gestellt! (Haus weg)

folgerichtig bleiben nur reale Werte über:

- Pfandscheine mit Zinscoupons, keine Zerobonds
oder
Bausparverträge ohne VL-Leistungen!

Laufen diese Papiere über die UG, später GmbH sind die Gestehungskosten, nicht aber der Nominalwert steuerlich absetzbar! Zudem stellen diese letztlich auch das Kapital der UG dar! Und damit eine Kreditfähigkeit zu 100 % des Nominalwertes, was letztlich zur GmbH führen wird.

Merke: "Wer nichts hat, bekommt nichts!"

bruno68

Für Gründer gibt's Plattformen, wo man seine Geschäftsidee vorstellen und natürlich auch Risikokapital einsammeln kann - wenn die Idee Anklang findet.

Einfach mal 30T€ zu 9-16% anzubieten triggert mich jetzt nicht wirklich, in ein persönliches Gespräch einzusteigen und wundert mich auch nicht, dass sich da keine Bank "verantwortlich" fühlt ...

@Zapp73,

das ist ja das Problem mit den Finanzgebern, die wollen auch Sicherheiten, oder Zugriff auf das Grundkapital durch eine Kapitalaufstockung. Natürlich aus dem Betriebs- oder Privatvermögen, und dann die Stammeinlage von 30.000 €.

Die ja auch ins Handelsregister als Stammeinlage ja auch eingetragen werden muss. Was Chilihai ja nicht verstanden hat, das die UG nur eine begrenzte Lebensdauer hat, im Gegensatz zur Ltd.
Ich glaube die ersten drei Jahre werden zu benötigt zur Gewinnung der Stammeinlage einer GmbH als

[§ 5a Unternehmergesellschaft GmbH-Gesetzt

(1) Eine Gesellschaft, die mit einem Stammkapital gegründet wird, das den Betrag des Mindeststammkapitals nach § 5 Abs. 1 unterschreitet, muss in der Firma abweichend von § 4 die Bezeichnung "Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)" oder "UG (haftungsbeschränkt)" führen.

(2) 1Abweichend von § 7 Abs. 2 darf die Anmeldung erst erfolgen, wenn das Stammkapital in voller Höhe eingezahlt ist. 2Sacheinlagen sind ausgeschlossen.

(3) 1In der Bilanz des nach den §§ 242, 264 des Handelsgesetzbuchs aufzustellenden Jahresabschlusses ist eine gesetzliche Rücklage zu bilden, in die ein Viertel des um einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr geminderten Jahresüberschusses einzustellen ist. 2Die Rücklage darf nur verwandt werden
1. für Zwecke des § 57c;
2. zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist;
3. zum Ausgleich eines Verlustvortrags aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist.

(4) Abweichend von § 49 Abs. 3 muss die Versammlung der Gesellschafter bei drohender Zahlungsunfähigkeit unverzüglich einberufen werden.

(5) Erhöht die Gesellschaft ihr Stammkapital so, dass es den Betrag des Mindeststammkapitals nach § 5 Abs. 1 erreicht oder übersteigt, finden die Absätze 1 bis 4 keine Anwendung mehr; die Firma nach Absatz 1 darf beibehalten werden.

Es dürfte erklären, warum man ihn keine Bank ein Kredit geben kann!

Hat er einen bilanzierten Gewinn von 50.000 € müsste er gemäß Berechnung Gewinn mal 25 % / 125 % runde 10.000 € als gesetzlich Rücklage vorhanden sein!
Rechnet man aus den bilanzierten Gewinn, die Steuern zusätzlich ab in gleicher Höhe sind dies weitere 10.000 € an Steuern.

So ergebe sich ein Nettogewinn von 30.000, was demnach eine Vergütung von monatlich 2.500 € erlauben wurde und nicht 2.501 €!

Und da wird es eng, nein, sondern sehr eng. Denn aus dieser Summe müssen ja alle pauschale Steuern zusätzlich bezahlt werden, für das Handy, Auto,Telefonanschluss u. s. w.

Es ist unschwer erkennbar, dass durch die Gründung eine UG nicht unbedingt die bessere Wahl ist.

Es besten ist, dass man seine Freizeit, ab sofort erheblich billiger gestaltet und in der Familie um eine Beihilfe anfragt.

Denn bei Geldgebern kann es sein, dass Sie mit ihren Anteilen ihrer Firma bezahlen müssen, was zum Betrag von 30.000 € zur eine dauerhaften schiere Summe anwachsen kann.

Noch schlimmer wird es, wenn der Geldgeber sie aus ihre eigenen Firma herausdrängt, weil dieser den Geldesel, sprich Firma selber melken will.

Denn je erfolgreicher das Unternehmen, desto höher muss das EK der Firma sein. Denn sonst sind Sie aus den Großaufträgen raus, bevor sie überhaupt zum Zuge kommen.

Bei Millionenumsätzen kann man nicht mehr mit einer UG oder GmbH mit Mindestkapital arbeiten, weil jeder Vorschuss für eine Vertragserfüllung ohne weites das EK übersteigen wird. Denn die Liquidität ist ja auf die Stammeinlage begrenzt.

Übersteigen Diskont, Kredite und Vorschüsse die Stammeinlage, so wird jeder Gläubiger eine persönliche Bürgschaft vom GF und Gesellschafter verlangen. Und das ist genau, dass, was man durch die Gründung einer GmbH, UG vermeiden wollte. Nämlich den Zugriff auf das gesamte Hab und Gut der eigenen Familie.

Man kann ja auch am eigenen Erfolg wirtschaftlich zugrunde gehen!

bruno68

Zitat von Bankkaufmann

Nochmal, ohne Immobilie als Sicherheit können wir nicht weiterhelfen und seit 1991 ist uns niemand bekannt der "ungesichert" EUR 30.000 Darlehen an Unbekannte vergibt.

Das ist bei Finanzierungen für Start-ups durch Business-Angel völlig normal, wobei man über den Begriff "Unbekannte" diskutieren kann. Das gibt natürlich niemand, ohne sich die Nasen und das Geschäftsmodell angesehen zu haben, aber prinzipiell sind sich Geldgeber und Gründer völlig unbekannt.

Die Frage ist, was der TE hier unter seinem "Vorhaben" versteht. Das kann alles Mögliche sein ... eine Immo, ein Geschäftsmodell, eine Weltreise, ein Flug zum Mars ...