Privatbanken auch für Otto Normalverbraucher?

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  1. Avatar von Kranich07
    Kranich07

    Standard Privatbanken auch für Otto Normalverbraucher?

    Guten Abend ihr Leut...Habe neulich in der Zeitung gelesen, dass irgendein Graf von Sowieso sein Konto natürlich beim Bankhaus Sal. Oppenheim hat. Diese Privatbanken scheinen ja der Krise zu trotzen und bombensicher zu sein. Darum interessiert es mich, ob man als Otto Normalverbraucher dort auch ein Girokonto und seine Sparguthaben unterhalten kann oder ob diese Banken nur der besseren Klientel vorbehalten sind. Kann es sein, dass man dort erst ab einem Guthaben von einigen Hunderttausend Euro als Kunde akzeptiert wird?

  2. Avatar von EuroPaule
    EuroPaule ist offline

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    Standard AW: Privatbanken auch für Otto Normalverbraucher?

    Hallo,

    mal vorab: Oppenheim ist seit ein paar Monaten keine Privatbank in dem von Dir beschriebenen Sinne mehr. Sie ist jetzt eine Tochter der Deutschen Bank AG. Grund dafür ist, dass sie eben doch nicht so bombensicher war, wie gedacht.... .
    Die wenigen klassischen Privatbanken (z.B. Metzler u. Berenberg) haben besonders eines gemeinsam: Ihre Geschäftsergebnisse sind weit weniger transparent, als die der an der Börse gehandelten Banken. Deswegen weiß man nicht wirklich, welche Probleme sie tatsächlich haben. Allerdings haben sie wohl kein staatliches Geld benötigt, was ja relativ gut ist.

    Zu Deiner Frage:
    Diese Banken sind relativ klein und versuchen gar nicht erst, im Massengeschäft mit den großen Banken und den Sparkassen / Volksbanken mitzuhalten. Massengeschäft bedeutet, dass man an einem einzelnen Kunden nur sehr wenig verdient und deswegen sehr viele Kunden braucht, damit das Geschäft insgesamt Sinn macht. Und genau hierfür sind die kleinen Privatbanken, die oft nicht mal irgendwelche Filialen haben, nicht aufgestellt.
    Deswegen muss man mit wenigen Kunden seinen Ertrag erzielen können und konzentriert sich auf Kunden mit größerem Anlagevolumen. Da kommt es sehr auf das Geschäftsmodell an, wie groß dieses Einstiegsvolumen sein muss. "Einige Hunderttausend" dürfte hier eher die Untergrenze sein. Für eine richtige Vermögensverwaltung werden oft siebenstellige Beträge erwartet, damit der Aufwand Sinn macht.
    Sparguthaben bieten diese Banken meistens gar nicht oder nur ungern an. Damit lässt sich nur im Massengeschäft Geld verdienen. Und Girokonten führt z.B. Metzler überhaupt nicht. Das Geschäftsfeld "Zahlungsverkehr" ist DAS Massengeschäft schlechthin. Da kann eine kleine Bank niemals was mit verdienen.

    Für den Normalanleger sind die klassischen deutschen Geschäftsbanken und Sparkassen / Volksbanken, wegen des Einlagensicherungsfonds mindestens genauso sicher, wie die Privatbanken für die Millionäre (eher sogar sicherer).
    Man darf halt nur nicht gierig werden und das letzte Prozent in Island oder sonstwo rauspressen wollen.... .

    Gruß Paule

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