Altersvorsorge - Hilfe!

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  1. Avatar von Suogan
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    Standard Altersvorsorge - Hilfe!

    Hallo,

    also ich bin 26 Jahre alt und hab mich bisher nie über meine Finanzen gekümmert. Daher kam es, dass ich vieles "aufgeschwatzt" bekommen habe. Nun möchte ich mal ein paar Meinungen aus diesem Forum hören.

    Bis vor kurzen hatte ich einen Riester Fondsparplan von Union Investment (UniProfiRente) der mit 163 Eur bespart wurde, 2 Riester Rentenversicherungen von Generali die mit je 25 Eur bespart wurden und Fondgebundene Rentenversicherung von der R+V mit monatlich 210 Eur.
    Mh ich könnte mittlerweile heulen wenn ich das hier aufschreibe.

    So als ich Anfang diesen Jahres mich damit an einen Berater der DVAG gewand habe, haben wir folgendes gemacht:

    Fondgebundene Rentenversicherung der R+V gekündigt mit insgesamt 700 EUR Verlust

    Die 2 Generali und den Fondsparplan haben wir in einen neuen Riester Fondsparplan von der DWS (Riester Rente Premium) übertragen, den ich jetzt ebenfalls mit 163 Eur bespare (wegen der maximalen Steuererstattung)


    Jetzt bin ich mir wieder nicht sicher das richtige gemacht zu haben, weil ich mich leider wieder erst im nachhinein näher damit befasst habe z.B. gefällt mir das Konzept des DWS Vertrages besser (Höchstandsicherung ab dem 50sten Lebensjahres). Aber Hier muss ich nochmal die kompletten Kosten des Vertrages zahlen. Dies habe ich bei meinem Uni Vertrag schon gemacht, da dieser schon 9 Jahre läuft)

    Also meine Fragen:
    Was haltet ihr vom Vorgehen des Beraters?

  2. Avatar von Jakob Cyll
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    Ausrufezeichen AW: Altersvorsorge - Hilfe!

    Hallo Suogan,

    Ihre Situation ist mir nicht neu. Der Fall ist geradezu typisch.
    Mit Beginn Ihres Berufslebens wurden Sie von Ihrem Bankberater auf das Thema Altersvorsorge angesprochen und haben Verträge bei Ihm gemacht.

    Jahre später wurden Sie aus Ihrem Bekanntenkreis von einem sogenannten Vermögensberater oder Finanzberater angesprochen, der Ihnen dann eröffnette, wie schlecht Sie beraten wurden und alles besser machte. Sie haben Ihre Verträge bei der Bank gekündigt und neue bei Ihm gemacht.

    Die meisten merken erst jetzt, dass jemand gut an Ihnen verdient hat, aber sie selbst vieleicht nicht unbedingt von der Umstellung profitiert haben.

    Spektakulärer Weise passiert es einigen dann trotzdem noch, dass der nächste Vermögensberater wieder alles kündigt und neu macht.

    Dieses Spiel kann man wirklich lange spielen. Ungefähr alle 5 Jahre ist optimal, da jetzt die Verträge die Phase der Abschlusskosten verlassen und Ihre Leistung entfalten können.

    Aber Genug Verwirrung. Der Reihenfolge nach:
    "Riester" Fondsparplan 163,- €
    "Riester" Rentenversicherung 25,- €
    "Riester" Rentenversicherung 25,- €
    Fondsgebundene Rentenversicherung 210,- €
    ---------
    Macht unter dem Strich 423,- €
    Die Höhe der notwendigen Altersvorsorge richtet sich nach dem Einkommen und der zu erwartenden Rentenlücke. Bei 423,- € muss man schon ganz ordentlich verdienen, um so eine Rentenlücke darzustellen.

    Da ich dein Einkommen nicht kenne, und die Leistungszusagen der Produkte ebenfalls nicht, kann ich dazu leider nichts sagen.

    Wozu ich mit Sicherheit etwas sagen kann, ist dass 3 Riesterverträge unsinnig sind. Man kann seine Riesterzulagen und den Steuervorteil auf maximal 2 Verträge verteilen. Dass zwei identische Verträge dabei sind, ist unsinnig, zumindest wenn es um Zulagen und Steuervorteile in der Ansparphase geht.

    Nun zu deinem Finanzberater:

    Er hat alle Riester Vertäge übertragen in einen DWS-Riester. Dabei ist folgendes passiert.

    1. Alle Riester Verträge sind in den ersten 5 Jahren mit Abschlusskosten belegt gewesen, die für die volle Laufzeit kalkuliert wurden.
    -> Du hast in allen Verträgen warscheinlich einen Verlust gemacht.
    2. Die Übertragung eines Riester Guthabens auf einen anderen Anbieter kostet eine Gebühr. In deinem Fall 3 Mal, da du 3 Verträge hattest.
    3. Der DWS Riester Rente Premium Vertrag (grundsätzlich ein gutes Produkt) kostet dich wiederum auf die volle Laufzeit kalkulierte Abschlusskosten, die du in den ersten 5 Jahren tilgst.

    Bei Riester bisher also 5 mal verloren.

    Bei der Rentenversicherung das gleiche Spiel.

    Also 6 mal verloren.

    Muss auf die gesammte Lausfzeit betrachtet nicht bedeuten, dass ein wesentlich besseres Produkt deine Verluste nicht wieder rausholt.

    Was auf jeden Fall hätte passiern müssen, ist die Gegenüberstellung der Verluste durch die Wechsel und die zu erwarteten (garantierten !) Mehrgewinne durch die besseren Produkte.
    Wobei ich mir das bei 9 Jahren Laufzeit im Union Investment Vertrag nicht vorstellen kann. (Hast du seit dem 17ten Lebensjahr einen Riester Vertag?)

    Übrigens: Der maximale steuerlich zu berücksichtigende Beitrag einer "Riester"Rente ist 175,- € pro Monat, nicht 163,- €.

    Fazit: Die alte Weisheit "Hin und Her macht Taschen leer" kommt hier wieder einmal zur Geltung.
    Ich appeliere dringend die Finger von sogenannten Vermögensberatern oder Finanzberatern zu lassen und einen Versicherungsmakler mit der Wahrnehmung seiner Interessen zu beauftragen. Denn nur der Makler arbeitet im Auftrag des Mandanten.

    Zur Frage sei gesagt: Ich missbillige das Vorgehen des Beraters nach dem, was du über die Beratung geschrieben hast. Er war wohl mehr an seinem eigenem Wohlergehen interessiert, als an deinem. Wobei ich zu Berücksichtigen bitte, dass mir längst nicht alle Einzelheiten bekannt sind und meine Einschätzung daher nicht annähernd ausreichend belegt ist.

  3. Avatar von Gerd
    Gerd ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge - Hilfe!

    Hallo

    Die Übertragung der Riesterverträge wird hier im Forum immer wieder probagiert. Ob es immer sinnvoll ist, sei dahingestellt. Das man die zwei 25 € Verträge in einen Dritten überträgt, um die Zulagen zu retten ist o.k. Der monatliche Höchstbeitrag bei Riester beträgt 163 €. Im Klartext 2100 € minus 154 € Zulagen durch 12 Monate. Zulagen kann man eben nicht noch einmal steuerlich geltend machen.
    Die Frage ob "unabhängige " Makler zum Wohle des Mandanten arbeitet, halte ich für ein leider weit verbreitetes Gerücht. Man muß ja auch von etwas leben. Beraten alleine bringt nun mal kein Geld.

  4. Avatar von Suogan
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    Standard AW: Altersvorsorge - Hilfe!

    Hi, also ich lese mich zur Zeit selbst ein bisschen in die Materie ein. Jetzt hätte ich zur Riesterrente ein paar Fragen.

    Ich habe mir mal die Vor- und Nachteile aufgeschrieben. Könnt ihr mir sagen ob ich alles richtig aufgefasst habe oder was nicht berücksichtigt habe?

    Vorteile:
    -In der Ansparphase hat man Steuervorteile (keine Abgeltungssteuer)

    -Ebenfalls bekommt man bei der Einkommenssteuererklärung Geld zurück (bei 163 Eur mtl. Beitrag sind das ca. 500 Eur im Jahr, richtig?)

    -Staatliche Zuschüsse 153 Eur im Jahr

    -Lebenslange Rente

    -AG2 sicher


    Nachteile:
    -Nachgelagerte Besteuerung auf die mtl. Rentenauszahlung (wie hoch ist die im Moment?)

    -Man hat auf jeden Riestervertrag nicht unerhebliche Kosten ausgenommen Riester Banksparplan

    -Minusgeschäft bei frühen Tod

    -Unflexibel, man kann nicht aktiv auf den Geldmarkt reakieren

    -Geld könnte man eventuell in eine andere Altersvorsorge stecken, die auf "festen Werten" beruht z.B. Immoblie

  5. Avatar von Gerd
    Gerd ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge - Hilfe!

    Hallo

    Zum Thema Abgeltungssteuer. Hat nichts mit der Steuerersparnis in der Ansparphase zu tun. Abgeltungssteuer bezahle ich auf alle Kapitalerträge bei Auszahlung. Das Produkt ist dabei egal. Im Jahr habe ich als Alleinstehender 801 € Ertragsfreibetrag.
    Der Steuerrelevante Höchstbeitrag beträgt 163 € im Monat. Wie hoch die Steuerersparnis tatsächlich ist hängt vom Einkommen ab.
    Staatliche Zuschüsse 154 € für Erwachsene, 185 / 300 € je Kind.
    Lebenslange Rente. Wahlweise 30% Kapitalauszahlung. ALG2 sicher.

    Nachgelagerte Besteuerung 100%
    Kosten entstehen bei jedem Sparvertrag, egal ob Riester, privater Rentenvertrag, Banksparplan, Fondssparvertrag. Der Unterschied, bei Versicherungen wird der Großteil der Kosten in den ersten 5 Jahren abgezogen. Bei den anderen Produkten während der gesamten Laufzeit.
    Bei Tod wird der eingezahlte Beitrag ausgezahlt, die Zulagen nicht. Eine eventuelle Steuerersparnis muß ebenfalls nicht zurückgezahlt werden. Deshalb kein Minusgeschäft. Oder anders, alle Sparverträge sind ein Minusgeschäft, denn der Sparer hat nichts mehr davon.
    Unflexibel, zum Teil.
    Immobilien sind eine gute Idee, aber erstens nicht jedermans Sache und zweitens nicht für jeden bezahlbar.

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