Kostenlose Beratung

naja, ehrlicherweise wird das Beratungsgespräch doch auch zum Verkausgespräch...

Was ist denn das Ziel dahinter? Die Beratung für den Kunden oder der Verkaufsabschluss? Nun sagen Sie bitte nicht, ERGO sei eine Non-Profit-Organisation. Und das die Produkte auf Wünsche und Ziele des Kunden abgestimmt werden, ist das Mindeste und nicht etwas der Unterschied zwischen Beratung und Verkauf.

Ich weiß, da lebt eine ganze Branche von. Aber warum nicht das Kind beim Namen nennen?

Hallo!

Für einen Versicherungsvertreter, egal ob von ERGO oder einem anderen Konzern, mag diese Vorgehensweise neu und aufregend sein.

Kunden kennen das seit Jahrzehnten von Maklern und sogar die Strukturvertriebe arbeiten so.
Entscheidend ist dabei aber immer noch die Beratungsqualität.
Es genügt nicht nach der Datenerhebung ein Konzept von Fachleuten im Backoffice anfertigen zu lassen das der angelernte Vertreter dann im zweiten Gespräch verkaufen soll! Der kann sonst kaum Rückfragen beantworten und hat manchmal keine Ahnung warum bestimmte Produkte vorgeschlagen wurden.
Außerdem ist es sehr fraglich ob ein bestimmter Konzern für alle Finanz-Fragen die richtige Antwort hat.

MfG
Alexander Reibold
Versicherung- und Fondsmakler

Es gibt keine kostenlose Beratung. Es gibt kostenlosen Vorverkauf und der Kunde, der schließlich kauft, bezahlt alle anderen "kostenlosen" Vorverkäufe mit. ;-)

Beste Grüße
Wladimir Simonov
Ihr Honorarberater

Wir sollten hier jetzt aber nicht alles schlecht reden. So wie ich das sehe, haben wir hier einen jungen Kollegen von der Ergo, der hinter seiner Dienstleistung steht, was ja erstmal nichts verkehrtes ist. Das dieses Forum als Werbeplattform genutzt wird, finde ich schon eher nicht so prickelnd.

Ob man nun das zweite Gespräch Verkauf oder Beratung nennt, ist doch aus meiner Sicht vollkommen irrelevant. Das Entscheidene ist doch eigentlich nur, ob die Inhalte wirklich bedarfsgerecht sind. Und das wird man hier sowieso nicht klären können.

Zitat von EasyD

...

Ob man nun das zweite Gespräch Verkauf oder Beratung nennt, ist doch aus meiner Sicht vollkommen irrelevant. Das Entscheidene ist doch eigentlich nur, ob die Inhalte wirklich bedarfsgerecht sind. Und das wird man hier sowieso nicht klären können.

und genau da widerspreche ich energisch, denn der Kunde geht mit unterschiedlichen Erwartungen und einem anderen Bewußtsein in ein Verkaufsgespräch als in ein Beratungsgespräch.

Und schließlich wollen wir doch alle den mündigen Kunden, der nachher auch zu seinen Entscheidungen stehen kann und nicht über "falsche" Beratung jammert, die in Wirklichkeit ein Verkaufsgespräch war. Oder?

Also unter einem bedarfsgerechten Verkaufsgespräch verstehe ich nicht, dass anwenden von irgendwelchen Tricks bzw. das Verschweigen von wichtigen Dingen. Ebenso wenig verstehe ich persönlich darunter, einen Menschen um jeden Preis so hin zu biegen, dass er am selben Abend kauft. Wenn diese Sachen berücksichtigt sind, wird man auch nie Jemanden haben, der über Falschberatung klagt.

Es geht mir auch nicht um Deine Einstellung dabei. Wenn der Kunde nur mit einen entsprechenden Bewußtsein an die Sache rangeht ist schon viel gewonnen.

Was ist denn eigentlich so schlimm daran, wenn es Verkaufsgespräch geannt wird? Verkaufen ist doch legitim. Ein normaler Autoverkäufer nennt sich doch auch nicht Automobilberater!?!? Ich finde das nicht schlimm...

Um mich besser zu verstehen. Nach einer ausführlich besprochenen Datenerhebung im ersten Termin, wird es im zweiten Termin nach dem System zwangsläufig zu konkreten Produkt-Empfehlungen kommen, was ich grundsätzlich erstmal nicht für schlecht erachte. Wie will man da eine Grenze ziehen zwischen einer Definition aus Beratung oder Verkauf?

Für mich ziehe ich da eine ganz klare Grenze. Hat jemand die Motivation mir zu helfen, weil ich und nur ich ihn dafür bezahle und dabei möglichst ein Teil erfolgsabhängig gezahlt wird, ist es für mich eine Beratung.

Alles andere ist für mich Verkauf. Und, nochmal, das ist doch nicht per se negativ. Es mag ja jemanden in seiner Seele kränken, wenn ich ihm den Berater abspreche, aber Verkäufer sind doch keine schlechten Menschen.

Hallo Bolitho,

zum Tätigkeitsfeld eines Finanz- und Versicherungsmakler gehört zum Verkauf, auch die Beratung.
Die Beratung ergibt's sich im Versicherungsbereich durch eine Risikoanalyse des Maklers vom Kunden. Zum Beispiel, ob eine Absicherung im Falle des Arbeitskraftverlustes vorhanden ist oder eben nicht. Diese Risikoanalyse ist wichtig, damit später der Versicherungsmakler nicht auf Schadenersatz verklagt werden kann, falls nämlich eine Berufsunfähigkeit irgendwann vorliegt aber keine Absicherung je dem Kunden vorgeschlagen wurde.

Im Fall der Arbeitskraftabsicherung können schon erheblich viele Fragen seitens des Kunden auftauchen, die alle kompetent beantwortet werden müssen. Auch muss mit dem Kunden geklärt werden, ob überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung den Bedürfnisse des Kunden entspricht. Alternative Produkte müssen ebenfall mit den Kunden durchgesprochen werden.

Natürlich kann man immer der Meinung sein, dass das alles zum Verkaufsgespräch gehört. Jedoch geht die Risikoanalyse, die Bedürfnissanalyse, die Marktanalyse, die Gesellschaftsanalyse und schliesslich der Produktverkauf weit über das Maß hinaus, was die meisten Menschen unter „Verkaufsgespräch“ im Kern verstehen.

Ein Finanz- und Versicherungsmakler, der nur verkauft, also dem Kunden keine Beratung liefert (Risikoanalyse, Bedürfnissanalyse, Marktanalyse, Gesellschaftsanalyse), kann mit erheblichen Schadenersatzforderungen konfrontiert werden.

Deshalb verbringt der Versicherungsmakler 70% - 80% mit administrativen Aufgaben und nur 20% - 30% mit dem eigenlichen Kerngeschäft, dem Verkauf.

Viele Grüße
Alexander Irmscher

Wir kommen hier nicht wirklich voran, irgendwie drehen wir uns hier, wie in vielen anderen Threads, im Kreis. Da ist es doch schön, wenn jeder seine eigene Meinung haben darf. Mein Konzept der Welt sieht in diesen Punkten einfach anders aus.

In den Threads geht es ja manchmal auch daran, dass der zuletzt geschriebene Beitrag Recht hat. Muß ja so sein, denn sonst hätte die "Gegenseite" ja noch was erwidert. Aber so sind wohl die Argumente ausgegangen. Insofern ziehe ich mir hier zurück und überlasse jedem, der es haben will, gern das letzte Wort ;-)