Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

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  1. Avatar von Bolitho
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    Standard Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    Endlich mal ein guter Artikel zu den Anstrengungen, die "wir" Griechenland aufbürden. Nicht zuletzt haben wir deren Wirtschaft wettbewerbsunfähig gemacht und jetzt wollen wir deren Land kaputt sparen. Das ist mal ein "gesundes" Verständnis von Partnerschaft. Die Bilder aus Athen sollten wir und genau ansehen, denn dafür sind die Kernländer Europas zum großen Teil verantwortlich. Dabei ist die Lösung vermutlich ziemlich einfach, aber eben (noch) nicht politisch durchsetzbar. Die EU braucht eine einheitliche Wirtschaftspolitik. Das bedeutet ein weiterer Abbau nationaler Kompetenzen und den Eintritt in eine Transferunion. (Wir Deutschen kennen das ja schon mit unseren neuen Bundesländern und auch mit unserem Länderfinanzausgleich.) Ich sehe jedenfalls keine Lösung, wenn wir weiter versuchen Kredite an Griechenland zu geben und ihnen Sparmaßnahmen aufbürden. Die daraus resultierende Deflationspolitik wird die Region weiter destabilisieren und letztlich innerpolitisch neue Kräfte freisetzen. Ob diese dann noch an Kooperation im EU Verbund denken, darf bezweifelt werden. Man stelle sich die Signalwirkung vor...

    Staatssanierung: Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

  2. Avatar von ProperSoul
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    Standard AW: Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    Der Artikel ist sehr gut. Bin von Spiegel Online allerdings auch nichts anderes gewohnt.

    Ich möchte andererseits nicht nur sehen, wie sehr sich die Griechen kaputtsparen müssen, denn die Griechen selbst tragen zumindest eine Teilschuld, über deren Höhe ich mich nicht äußere.

    Auf HandelsBlatt.com gibt es eine Bilderserie zu Griechenland und welche Prämien im Land gezahlt werden. Einige Beispiele daraus:
    - 420 Euro im Monat Prämie fürs Händewaschen von Zugpersonal (Zugführer auch, die eh schon bis zu 7.000 Euro im Monat verdienen)
    - eine Pünktlichkeitsprämie bei Busfahrern in Athen, die sogar Hinweg zur und Rückweg von der Arbeit als Arbeitszeit angerechnet bekommen. Freie Tage der Busfahrer haben 28 Stunden!!
    - in Ministerien gibt es Prämien für das korrekte Benutzen des Kopierers und die richtige Bedienung von PCs.

    Ich meine: Wenn ein Land sich solche Prämienprogramme erlauben kann... Naja, lassen wir das.

    Die Bilderserie gibts HIER

    Dies ist aber trotzdem kein Grund, ein Land so kaputtzusparen, wie es Merkel, Sarkozy und der Rest tun. Griechenland, ähnlich wie Portugal und Italien (bis auf Teile des Nordens) haben einfach keine gewachsene Industrie wie sie z.B. Deutschland und Frankreich haben. Südeuropa wird nie konkurrenzfähig werden können.

  3. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    Die Zahlen sind natürlich plakativ. Aber wenn man die daraus entstehenden Kosten errechnet, wäre das vermutlich eine lächerliche Summe im Vergleich zum Problem. Natürlich ist Griechenland in dem Sinne zurück, als das die Staatsbetriebe natürlich nicht durch eine marktwirtschaftliche Ausrichtung effizient arbeiten und entlohnen. Dafür gab und gibt es bestimmt auch genug Beispiele in Deutschland. Vor allem zu Zeiten in denen wir noch massig Staatsbetriebe hatten.

    Und es bringt nichts sich einen Spitzenlohn anzusehen. Der mag 7.000 Euro sein, vielleicht enthält der aber auch Nacht- und Wochenendzuschläge, weil der Arbeitnehmer nur nachts und am Wochenende tätig ist. Wer weiß das schon. Aussagekräftig wäre ein Durchschnittslohn oder ein Median.

    Letztlich führt kein Weg daran vorbei, dass die Volkswirtschaften der EU mit traditionell höherer Inflation durch die Volkswirtschaften mit weniger Inflation mehr und mehr wettbewerbsunfähig werden. Und da sie ihre Währung nicht mehr abwerten können, müssen sie eine Deflationspolitik fahren oder sind auf Ausgleichszahlungen angewiesen. Die Ausgleichszahlungen wären ja auch nur gerecht, denn die Niedriginflationsländer profitieren ja in gleicher Weise davon. Jetzt werde ich plakativ: Ohne Wirtschaftsflaute in Griechenland kein Jobwunder bei uns!

  4. Avatar von ProperSoul
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    Standard AW: Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    Das sollten ja auch nur ein paar Beispiele sein

    Heute habe ich z.B. gelesen, dass in Griechenland gestorbene Rentner ihren Kindern ihre Rente vererben können... Aber egal.

    Ich möchte ja auf keinen Fall "Griechenland-Bashing" betreiben. Das überlasse ich BILD und Co.

    In einem anderen Forum habe ich einen sehr guten Beitrag zur ganzen Situation mit EZB, Banken und Griechenland gelesen, der die Sache ganz gut zusammenfasst, auch wenn ich den Standpunkt, die Griechen hätten gar keine Schuld, nicht vertreten kann.

    Zitat Zitat von Kursprophet im Silber.de-Forum
    Sorry aber das mit Griechenland sehe ich völlig anders , nicht alle Griechen haben genommen , nicht in dem Sinne das die breite Bevölkerung so viel genommen hat und dadurch für die Pleite gesorgt hätte !

    Nein , wenige Griechen haben in Zusammenarbeit mit anderen wenigen Menschen aus Führungspositionen anderer Länder (insbesondere auch Deutschland ! ) kriminelle Handlungen vollzogen und mit der Inkaufnahme des finanziellen Untergangs Griechenlands spekulativ Rekordgewinne und Renditen vorsätzlich erwirtschaftet !

    Oder anders gesagt , die Griechen wurden Veruntreut mit geplanter Insolvenzverschleppung auf Kreditebene in absolut vorsätzlicher krimineller Weise !
    Die EZB gibt zb Kredite an auch deutsche Banken für salopp ca 1-3 % und diese geben diese Kredite an die Griechen weiter ohne das die noch eine Kreditwürdigkeit gehabt hätten , darum wurden zb ca 12 % Zinsvorderungen von den Griechen verlangt was ca 10% Reinrendite macht ohne jegliches Risiko für die Zwischenhändler zwischen EZB und den Griechen denn diese Banke haben keine Sicherheit von den Griechen aber sie selbst bürgen auch nicht dafür sondern wir !

    Darum mussten ja etliche Milliarden als Bürgschaftssumme zugesichert werden
    für die vor allem wir Haften neben anderen !

    Und jetzt kommst du und erzählst was von die Griechen haben zu viel genommen und darum ist der Topf leer !

    Stimmt einfach nicht , in diesen Topf konnten nur wenige Griechen greifen und der Topf hätte da niemals mehr gefüllt stehen dürfen ! Darum wurde Griechenland mit Vorsatz in die sch***e geritten und 99% der Griechen hatten weder etwas davon noch konnten sie etwas dafür !
    Aber anstatt die Banken die das verursacht haben mal wirklich zur Brust zu nehmen erzählt man in Bild Manier herum das die Griechen Schuld daran währen und Millionen Hornochsen glauben das auch noch ! ( sorry nicht gegen dich persönlich gemeint ! )

    Und wenn dann Irland nochmal Pleite ist , die waren es nämlich eigentlich lange schon vor den Griechen , dann kommen noch die Portugiesen und vielleicht die Spanier und danach Italien und heißt es dann auch wieder ääähhh , die Iren , sind Schuld , die Portos sind Schuld , die Spanier sind Schuld und die Italiener sowieso ?????

    Nein , Fakt ist die Banken sind Schuld bzw eigentlich die Regierungen dahinter die unbedingt der ,€ wollten und die Machenschaften der Banken kannten und nichts dagegen unternommen haben !
    Zudem war schon vor der € Einführung klar das zwischen den Staaten ein absolutes Marktwirtschaftliches Ungleichgewicht herrschte und Länder die zum größten Teil von Tourismus und Zaziki leben können niemals Schritt halten im Wachstum wenn ausgerechnet die 5-10x so viel Zinsen für Kredite zahlen müssen wie andere Länder bei denen die Wirtschaft und das Wachstum eh schon weit besser Funktioniert und dann muss sich ein Grieche der niemals auch nur einen Cent von diesen Schuldenbergen bekommen hat anhören und zwar vom Exportfitzeweltmeister das die Griechen alle Gierige faule Säcke sind für die wir jetzt zahlen müssten !

    Das ist genau das was ich kaum glauben mag das die breite Masse hier die Bild frisst und nicht in den Kopf bekommt was wirklich gespielt wird und ich behaupte nicht das ich eine Lösung hätte die garantiert funktioniert aber das was passiert ist auf jeden Fall ganz schlecht und das alleine muss doch wohl ausreichen um zu der Einsicht zu gelangen das es auch anders gehen würde wenn man mal endlich mit dem Finger auf die Richtigen zeigen würde und das sind nicht die Griechen und auch nicht die H4 Empf. und auch nicht die Zigeuner oder die Paellafresser sondern die die sich zb die 400 Milliarden Wachstumsgewinne seit 2008 unter ihre Manikürten Nägel gerissen haben denn von Lohnerhöungen oder Steuersenkungen , von Schulrestaurationen oder Spritpreissenkungen , von Mindestlohnverhandlungen oder Bildungsinvestitionen habe ich nichts mitbekommen !
    Die ca 400 Milliarden sind einfach verschwunden und zugleich bürgen wir alle für Hunderte Milliarden um den € zu retten von dem wir selbst aber immer weniger haben !
    Warum überhaupt sollte man den € retten ???
    Das bringt uns gar nichts , wir sind eh alle mit über 20 000€ verschuldet unabhängig davon ob man etwas hat oder nicht und die Bürgschaften kommen noch oben drauf wenn der ganze Güllekübel platzt , wir retten also mit unserer Bürgschaft nicht den € für uns selbst sondern für die die sich laufend die Gewinne einstecken und das Bürgen mal schön uns überlassen , is klar das die den € nicht verlieren wollen denn das ist das Tollste Spiel das die jemals gespielt haben und draußen vor der Tür schieben sich die ganzen Europöbelvölker gegenseitig die Schuld in die Stiefel !

    Die Staaten brauchen den € zwingend nicht die Völker und die Lobbyisten aus Spitzenwirtschaft und Banken profitieren genau davon , man könnte sagen das die Volk und Regierungen gegeneinander ausspielen und darum kann der Staat gar nicht mehr das Volk vertreten wie gedacht und gewünscht sonder der Staat hat die Daumenschrauben vom Bankensystem angelegt bekommen und muss mit seinem Tod rechnen wenn er nicht mitspielt ! Der Staat hat Todesangst und keinerlei Macht mehr nur sagt uns das niemand , man muss schon genau hinsehen um zu erkennen wie unsere Führungsspitze noch Macht heuchelt wenn sie den Bückling vor den Lobbyisten macht !

    So , jetzt weisste Bescheid was Sache ist und ich hoffe das vielen vielen ja am besten ganz Europa oder besser noch der ganzen Welt bald mal ein Licht aufgeht !

    Die Großkapitalisten und die Banken haben längst ihr Sicherungsseil um den Hals des Staates gelegt , die können gar nicht abschmieren und selbst wenn ist es nur der Staat der dabei hopps geht denn die die gesichert sind an dem Seil haben längst ihre Schäfchen im trockenen nur wir sind nicht gesichert sondern die Deppen die das Risiko letztlich bezahlen !
    Darum ist das auch so lächerlich wenn Merkel in ner Ansprache mitteilt das Ihre Spareinlagen sicher sind liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger !

    Sie hat nichts womit sie Bürgen könnte !!!
    Der Staat selbst ist schon lange Pleite und auf die Banken angewiesen und genau darum kann der Staat gar nichts gegen die kriminellen Machenschaften unternehmen , ihm sind die Hände gebunden und er hat nen Galgen um den Hals ! Völlig Ausgeliefert und Ohnmächtig , wie das Wort schon sagt , Ohn e Macht !

    Der Staat ist selbst auf Kredite angewiesen und genau damit wird er erpresst und wenn der Staat erpresst wird heißt das das wir alle erpresst werden und damit das möglichst erst gar niemand merkt vom Bodensatz der ausgequetscht wird werden uns ja auch Bürgschaften aufgebunden anstatt das man uns direkt in die Tasche greift denn das merkt selbst der blödeste Idiot wenn er plötzlich nur noch 5 anstatt 10 € in der Tasche hat ( die Griechen merken es gerade und wir kommen auch noch dran , nur Geduld !)und dann kommt miese Stimmung auf und genau das ist nicht so gut für das Spiel das die Großkapitalisten doch so gerne Spielen und kein einziger von denen hört auf bevor das Spiel zerbricht , nicht einer ! ( deshalb kommen wir auch noch dran !)

    Die Lösung ist nicht schön aber sie liegt auf der Hand und nur wenn die Massen bemerken was auf der Hand liegt wird sich etwas ändern ! Das ist meine Antwort auf diese Frage von dir Super Lunar !
    Gute Nacht , ich muss nochn bisschen weitermachen hier !
    Was meinst du dazu, Bolitho? Trifft das die Situation?

  5. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    das muß ich nachher zu Hause mal in Ruhe lesen. Melde mich ;-)

  6. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    Die EZB gibt zb Kredite an auch deutsche Banken für salopp ca 1-3 % und diese geben diese Kredite an die Griechen weiter ohne das die noch eine Kreditwürdigkeit gehabt hätten , darum wurden zb ca 12 % Zinsvorderungen von den Griechen verlangt was ca 10% Reinrendite macht ohne jegliches Risiko für die Zwischenhändler zwischen EZB und den Griechen denn diese Banke haben keine Sicherheit von den Griechen aber sie selbst bürgen auch nicht dafür sondern wir !
    An dem Absatz habe ich so meine Zweifel. Das ganze läuft ja über Anleihen und der Euro hat ja gerade den Vorteil für Griechenland der günstigen finanzierung. Ohne die Sicherheit des Euros würde Griechenland doch längst kein Geld mehr bekommen, auch nicht zu 20% oder gar 30%. Und natürlich wird Geld verliegen, um damit Geld zu machen. Alles andere wäre soch komisch. Nicht zuletzt sind Teile unser aller Renten wahrscheinlch dort hingeflossen. ... Ohne den Euro, das muss man ja auch sagen, wäre Griechenland aber auch garnicht in die Verlegenheit gekommen sich so hoch zu verschulden, denn die Gläubiger hätten vorher den Hahn zugedreht. Dann wäre der Reformdruck schon viel früher aufgefallen und das Land hätte sich nicht unter solch gewaltigen Druck, wie jetzt, neu erfinden müssen.

    Stimmt einfach nicht , in diesen Topf konnten nur wenige Griechen greifen und der Topf hätte da niemals mehr gefüllt stehen dürfen ! Darum wurde Griechenland mit Vorsatz in die sch***e geritten und 99% der Griechen hatten weder etwas davon noch konnten sie etwas dafür !
    Natürlich haben sich Menschen daran bereichert. Aber ob das das Thema ist? Bin skeptisch. Halte eher die fehlende Wettbewerbsfähigket der Wirtschaft für ursächlich. Löhne und Preise steigen traditionell schnell in Griechenland. Inflationsspirale eben. Nur jetzt können sie nicht einfach das Geld nachdrucken und entwerten. Darum ist Griechenland aus unserer Sicht ja auch so teuer geworden. Gut abzulesen am Olivenöl. Da kommen uns die Löhne natürlich hoch vor, aber das Preisniveau ist auch höher...

    Aber anstatt die Banken die das verursacht haben mal wirklich zur Brust zu nehmen erzählt man in Bild Manier herum das die Griechen Schuld daran währen und Millionen Hornochsen glauben das auch noch !
    Das finde ich auch krass. Da sieht man, wie wenig Finanzwissen in der breiten Masse vorhanden ist. Aber woher soll das auch kommen. Selbst unser Nachwuchs wird ja ohne wirtschaftliches Grundverständnis aus der Schule entlassen.

    Nein , Fakt ist die Banken sind Schuld bzw eigentlich die Regierungen dahinter die unbedingt der ,€ wollten und die Machenschaften der Banken kannten und nichts dagegen unternommen haben !
    Zudem war schon vor der € Einführung klar das zwischen den Staaten ein absolutes Marktwirtschaftliches Ungleichgewicht herrschte und Länder die zum größten Teil von Tourismus und Zaziki leben können niemals Schritt halten im Wachstum wenn ausgerechnet die 5-10x so viel Zinsen für Kredite zahlen müssen wie andere Länder bei denen die Wirtschaft und das Wachstum eh schon weit besser Funktioniert und dann muss sich ein Grieche der niemals auch nur einen Cent von diesen Schuldenbergen bekommen hat anhören und zwar vom Exportfitzeweltmeister das die Griechen alle Gierige faule Säcke sind für die wir jetzt zahlen müssten !
    ja, die mögen Schuld sein, wer weiß das schon. Hier wird es mir einerseits zu sehr Verschwöungstheoretisch und andererseits bin ich kein Freund der Suche nach dem Schuldigen. Das bringt uns nicht weiter. Man kann aber vortrefflich sich auslassen. Würde mich halt interessieren, wie er die Situation lösen wollte. Bei ihm herrscht aber leider das Feindbild Banken vor. Das die Europartner wirtschaftlich unterschiedlich sind und waren, ist in meinen Augen nicht das Problem. Das Problem ist die nationale Wirtschaftspolitik. Eine Währung ist gleicbedeutend mit einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik. Damit wären aber nationale Grenzen und Kompetenzen noch weiter abgebaut worden. Dafür ist Europa (leider) noch nicht bereit. Persönlich fühle und denke ich längst als Europäer und ich hätte nichts gegen eine gemeinsame Regierung. Dann heißen die neuen Europastaaten eben Italien, Frankreich und Co im Vergleich zu den heutigen Bundesländern. Na und? Die Herausforderungen werden eh globaler. Darauf sollten wir auch globale Antworten geben. Das können wir nur als Europa. Um das zu verdeutlichen habe ich mal 2 Bilder angehängt, die die momentane Entwicklung der Rangfolge der größten Wirtschaftsnationen visualisieren. 2050 findet man nicht mehr viele Länder aus Europa unter den Top 10. Und das werden viele von uns noch erleben. Ich wäre halt echt froh, wenn wir uns da entsprechend behaupten könnten. Ansonsten werde ich meinen Kindern wohl raten müssen die EU zu verlassen. Wer will schon in einer Entwicklungszone leben...

    Das ist genau das was ich kaum glauben mag das die breite Masse hier die Bild frisst und nicht in den Kopf bekommt was wirklich gespielt wird und ich behaupte nicht das ich eine Lösung hätte die garantiert funktioniert aber das was passiert ist auf jeden Fall ganz schlecht und das alleine muss doch wohl ausreichen um zu der Einsicht zu gelangen das es auch anders gehen würde wenn man mal endlich mit dem Finger auf die Richtigen zeigen würde und das sind nicht die Griechen und auch nicht die H4 Empf. und auch nicht die Zigeuner oder die Paellafresser sondern die die sich zb die 400 Milliarden Wachstumsgewinne seit 2008 unter ihre Manikürten Nägel gerissen haben denn von Lohnerhöungen oder Steuersenkungen , von Schulrestaurationen oder Spritpreissenkungen , von Mindestlohnverhandlungen oder Bildungsinvestitionen habe ich nichts mitbekommen !
    Die ca 400 Milliarden sind einfach verschwunden und zugleich bürgen wir alle für Hunderte Milliarden um den € zu retten von dem wir selbst aber immer weniger haben !
    Dem ersten Teil stimme ich 100% zu. Schuldige werden viele gesucht und meistens bei Menschen, die sich nicht wehren können und denen es schlecht geht. Das ist aber mMn Methode. Das ist Theater für eine verblödete Mittelschicht, die sich auf keinen Fall mit dem Proletariat der Unterschicht verbrüdern soll. Statt dessen sollen sie in der Unterschicht die Schuldigen suchen und schön danach streben, irgendwann vielleicht zur Oberschicht zu gehören. Ist doch so. Wenn man die Leute fragt, ob sie ein überdurchschnittlicher oder unterdurchschnittlicher Autofahrer seinen, antworten fast 90% sie seinen ein überdurchschnittlicher Autofahrer. So ist das auch bei den Einkommen.
    Der 2. Teil ist plakativ und verkennt die wirtschaftliche Blindheit der Masse. Weit über 80% des Betriebsvermögens in Deutschland gehört nichtmal 5% der Bürger (wenn jemand aktuelle Zahlen hat, wäre ich dankbar. Meine sind ein paar Tage älter, dürften aber noch stimmen). Da kann man doch nicht von einer Demokratie sprechen. Politisch vielleicht. Wirtschaftlich leben wie allenfalls in einer Oligarchie. Die 400 Mrd sind nicht weg, nur anders verteilt. Zur Verdeutlichung: HUMANWIRTSCHAFT: Ausgabe Juli/August 2004: Ein Haushalt mit 40.000 Euro Jahreseinkommen ist im Jahr mit 16.000 Euro verstecktem Kapitaldienst in Preisen (das sind die Unternehmensgewinne der 5% denen über 80% des Betriebskapitals gehören) belastet. Um das auszugleichen braucht man ein zinsbringendes Vermögen(4%), das 10x so hoch ist wie das Einkommen. Hier also 400.000 Euro. Ende Zitat. Alles darunter ist eine Umverteilung von "arm" nach "reich". Jetzt sind wir wieder bei der Schuldfrage. Und da bin ich nicht gut drin. Aber ich habe eine Lösung: Wenn wir auf den Konsum verzichten, können wir das Verhältnis ändern. Besonders beeinflussbar ist das Verhältnis, wenn wir auf Kredite für Konsum verzichten. Denn da zahlen wir doppelt. Wenn wir aber unseren heutigen Lebensstandard wollen, dann entscheiden wir uns damit eben auch dafür den "reichen" Menschen in die Hände zu spielen. Hinterher können wir dann meiner Meinung nicht mehr von Schuld reden. Oder aber nur dann, wenn wir das Spiel nicht durchschauen. Dann sind die aber eigentlich immer noch nicht Schuld, sonder vielleicht einfach nur cleverer.

    Warum überhaupt sollte man den € retten ???
    Da habe ich oben ja schon stellung zu genommen. Der Euro braucht auch garnich gerettet werden. Das impliziert dann ja auch, dass es Retter geben muss. Der Euro muss nur nachhaltig konzipiert werden. Entweder in einer Transferunion oder aber über ein gemeinsameres Europa. Der Euro ist für die kleinen Staaten Europas die Chance noch lange in der ersten Liga mitzuspielen. Zieht jedern sein eigenes Ding durch, sind wir sehr schnell nur noch Spielbälle der internationalen Finanz. Und jenachdem wo das Zinsniveau dann gerade günstig ist, fließt dann das Geld. Oder Wenn Deutschland mal wieder keinen Krieg führen will, könnte man doch eine große Spekulation gegen die neue DM machen. Entgegenzusetzen hätten wir in der neuen Wirtschaftsordnung nichts sondern wären hilflos unseren Freunden ausgeliefert. Der Euro ist und bleibt für mich die richtige Richtung. Leider aber noch nicht ganz ausgereift. Wir brauchen nicht weniger Europa, wir brauchen mehr Europa! Schade, dass die Stimmung mehr und mehr kippt. Aber vielleicht brauchen wir einfach einen großen Knall. Ideen für eine neue Ordnung gibt es viele. Mein Favorit ist das bedingungslose Grundeinkommen. Damit könnten die Menschen endlich an der Wirtschaft beteiligt werden und eine wirkliche Demokratie entwickeln. Auch wirtschaftlich. Solche Systeme haben aber keine Chance in der unserigen Welt. Zu viel Besitzstandswahrung. Da mag mancher sich den Umbruch wünschen...

    So , jetzt weisste Bescheid was Sache ist und ich hoffe das vielen vielen ja am besten ganz Europa oder besser noch der ganzen Welt bald mal ein Licht aufgeht !
    Ohne einen Anspruch auf die große Erleuchtung zu erheben: Es waren viele in meinen Augen gute Ansätze dabei. Ich habe aber das Gefühl, der Schreiber ist zu sehr durch seinen "Hass"/seine Emotionen eingenommen und hat sich in einer Richtung verrannt. Wäre spannend zu sehen, wie sich sein Blickfeld erweitert und er eben auch seinen Geist erweitern könnte, wenn er seine Ansichten, insbesondere in der Schuldfrage, mit "anderen" Augen sehen könnte. Heute wissen wir ja, dass es die eine Wahrheit nicht gibt. Es gibt einen bunten Strauss an Meinungen und Strömungen und wir können aus den besten wählen und unsere Wirklichkeit danach gestalten. Weder er hat recht, noch ich, noch Frau Merkel oder der EZB Präsident. Was aber wirklich wichtig ist, ist die Aufklärung des Volkes und genau diesen Ansatz sieht der Schreiber auch. Das ist großartig und selten. Leider.

    In den restlichen Zeilen kommt dann nichts neues mehr. Lediglich, dass wir auch noch dran kommen. Ja, definitiv. Gerade wenn wir jetzt über Steuererleichterungen sprechen, wo das Geld besser zur Tilgung der Schulden eingesetzt werden sollte. Entweder unserer oder die Schulden der Griechen (Oh je, jetzt ist es aus mit meiner Reputation). Oder, wenn man den Menschen was gutes tun will und langfristig in die Zukunft invstieren möchte: Führt das Grundeinkommen damit ein. Erstmal für wenige als Versuch. Das würde neue Kräfte frei setzen. Zum Sschluss erwähnt er nochmal die Wichtigkeit der Aufklärung der Massen und das ist genau der richtige Schluss. Darin liegt der Schlüssel!!

    Puh, das war anstrengend. Fragt nach, wenn irgendwas unklar war. Widersprecht, das ist immer gut. Wie auch immer. Gute Nacht!
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    Standard AW: Lese-Tipp: SPON - Wenn Deutschland sparen müsste wie die Griechen

    Zum Thema Mish's Global Economic Trend Analysis: Spain vs. Germany 10-Year Bond Spread; Reflections on "Contagion" Theory
    Die guten Sachen sind leider fast immer nur in englischer Sprache verfügbar. Kennt jemand einen vergleichbar guten Wirtschafts-Blog in deutscher Sprache?

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