Einstieg in die Anlage

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  1. Avatar von Allroadstar
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    Standard Einstieg in die Anlage

    Hallo Leute,

    ich bin 18 Jahre alt, habe gerade mein Abitur gemacht und trete zum 02.08.10 meine Zivildienststelle an.

    In letzter Zeit, obwohl die Zeit ja denkbar schlecht ist, habe ich angefangen, mir Gedanken über Investment zu machen. Ich habe durch viel! sparen und Nebenjobs (Rasenmähen bis zum Umfallen, Kellnern auf Feten, etc.) und Geld von meinen Großeltern zum 18. einen ziemlich höhen 5-stelligen Betrag auf meinem Konto.
    Zur Zeit bin ich noch Kunde bei der Sparkasse Holstein (Betonung auf noch). Dort hat man mir einen DEKA-Immobilienfonds angedreht (5000€), bietet mir aber auf Tages-/Gestgeld im Moment nur etwa 0,6% und insgesamt gefällt mir das nicht. Wenn ich das richtig verstehe ist die Sprk. ja an die DEKA gebunden und die begeistern mich eigentlich nicht so.

    Meine Frage ist jetzt, wie ich mein Geld am besten anlege. Mir ist durch viel Lesen im Netz mittlerweile klar, dass ich streuen muss, sowohl Anlageform als auch Risiko.

    An die Experten hier:
    Welche Anlageformen könnt ihr mir empfehlen? Ich kann mit dem größten Teil des Geldes kein hohes Risiko eingehen, weil ich studieren will, was ja heutzutage auch ordentlich kostet. Wenn euch etwas gutes für einen kleinen Teil einfällt (Devisenfonds vll, selbst habe ich noch zu wenig überblick über den Devisenmarkt, als dass ich mir die Trades selbst zutrauen würde) sagt bescheid. Ansonsten suche ich nach etwas, das mir konstant sicher so etwa 2% bringt (bin natürlich mit mehr auch einverstanden ).

    Außerdem: Welche Banken könnt ihr empfehlen? Mir geht es um Service und Sicherheit, dass mein Geld nicht verzockt wird. Zudem will ich auch selbst nicht über den Tisch gezogen werden.

    Bin für jede Antwort dankbar!
    Lenn

  2. Avatar von marketmaker2
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Willkommen im Forum.

    Vorweg: Großes Lob für die schon in dem Alter gemachten Gedanken.

    Wie du schon richtig erkannt hast, heißt das Zauberwort "Diversifikation", d.h. eine möglichst breite Streuung der Investments (Art des Investments, Region, Liquidität usw.).

    Ich empfehle dir für den Anfang eine Portfoilio-Zusammenstellung aus folgenden Anlagen:

    - Tagesgeld
    - Festgeld (unterschiedliche Laufzeiten, maximal 3 Jahre)
    - Fonds
    (Aktien+Immobilien+Rohstoffe)

    Die prozentuale Gewichtung in deinem Portfolio mußt du - je nach Risikoneigung - selbst festlegen. Ich empfehle dir grob Tagesgeld 25%, Festgeld 50% und Aktien 25%.

    Mit Tagesgeld bist du absolut flexibel und liquide, falls du demnächst eine größere Anschaffung benötigst (z.B. eigene Studentenbude, Mietkaution, Waschmaschine usw.).
    Empfehlung Tagesgeldvergleich: Tagesgeld, Tagesgeldvergleich, Tagesgeldkonto - FMH Finanzberatung Max Herbst

    Durch das Festgeld trägst du ebenfalls kein Risiko (Höhe und Art der Einlagensicherung der Bank beachten! Stichwort: Kaupthing Edge), die Rendite ist jedoch höher als beim Tagesgeld.
    Empfehlung Festgeldvergleich: Festgeldvergleich - FMH Finanzberatung Max Herbst

    Die Aktienfonds wären der risikobehaftete Part in deinem Portfolio, die (erwartete) Rendite sollte allerdings etwas höher als bei Tages- und Festgeld sein.
    Empfehlung Fonds: Fondsshop-/Fondsvermittler-Vergleich, Fondsbanken-Vergleich, Fondsdiscount, 100 % Fondsrabatt, kostenfreies Fondsdepot, Fonds-Treueprämie.Übersicht Liste
    Hier siehst du eine Liste der Vermittler für reine Fondsbanken. Dort kannst du fast alle Fonds ohne Ausgabeaufschlag kaufen, das ist günstiger, als wenn du den Fonds über deine Bank beziehst.

    Einfach die besten Angebote am Markt mit Hilfe der obigen Vergleichsrechner auswählen.

    Desweiteren möchte ich auf ein exzellentes Posting von User "EuroPaule" hinweisen: https://www.finanz-forum.de/sicherhei...html#post32536

    Grüße,
    marketmaker2

    p.s. Und niemals gierig werden, es sollten die Alarmglocken läuten, wenn dir jemand exhorbitante Renditen verspricht.

  3. Avatar von Graufell
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Wenn dich Geldanlegen interessiert, ist es unumgänglich, dass du dich informierst. Gibt Dutzende Internetportale über Geldanlage (Aktien | Aktienkurse | Fonds | Börse | Devisen | finanzen.net, BÖRSE ONLINE - Wissen gehört in jedes Depot ...und viele mehr) und ebenfalls Dutzende Hefte am Kiosk.

    Wie marketmaker schon sagte, ist Streuung wichtig. Deshalb auch nicht nur Aktienfonds (neben Tagesgeld/Festgeld), sondern auch andere Anlageklassen wie Anleihen aller Art, offene Immobilienfonds...usw.

    Willst du alle denkbaren Anlageklassen in einem Fonds, empfehlen sich flexible Mischfonds. Brauchst dich dann um nichts weiter zu kümmern.

    Willst du dich selber kümmern, brauchst du mehr als nur einen Aktienfonds, damit dein Depot ausgewogen ist.

    Deka-Immobilienfonds sind nicht die schlechtesten. Wenigstens der Deka-Global. Der hat die anderen offenen Immofonds inzwischen abgehängt. Den würde ich tatsächlich behalten.

    Eine andere Frage ist dann, wo du deine Fonds kaufen möchtest. Bei Fondsdiscountern sparst du den Aufschlag. Oder du guckst nach online - Banken, die den von dir gewünschten Fonds ohne Ausgabeaufschlag anbieten. Oder du kaufst direkt über die Börse. Kostet nur erträgliche Gebühren.

    Hast du z.B. deinen Deka-Immofonds in deiner Sparkasse gekauft, hast du wahrscheinlich den vollen Aufschlag in Höhe von 5,26% bezahlt. Damit ist eine Jahresrendite futsch.

    Viel Erfolg!

  4. Avatar von Allroadstar
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Hab den DEKA-ImmoGlobal bei der Sparkasse gekauft. Mir ist dort übrigens NICHTS von einem Aufschlag erzählt worden, weswegen ich denen da jetzt mißtraue.

    Wenn ich bei einem Online-discounter Fondanteile kaufe, wer verwaltet die dann? Muss ich dann nicht irgendwo ein Depot einrichten?

    Lenn

  5. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Hallo,

    Zitat Zitat von marketmaker2

    Desweiteren möchte ich auf ein exzellentes Posting von User "EuroPaule" hinweisen: https://www.finanz-forum.de/sicherhei...html#post32536
    in diesem Blog ist das Thema ausführlicher erklärt.
    Zusammenhang von Rendite und Risiko | finanzdeutsch
    Die Ähnlichkeiten mit meinem Post rühren daher, dass zwischen dem Blogger und mir ein reger Erfahrungsaustausch besteht.... .

    Zitat Zitat von Allroadstar
    Wenn ich bei einem Online-discounter Fondanteile kaufe, wer verwaltet die dann? Muss ich dann nicht irgendwo ein Depot einrichten?
    Du eröffnest in diesem Fall ein Depot bei einer sog. Fondsbank. Namen können z.B. sein ebase, Frankfurter Fondsbank, Fondsdepotbank oder Fondsservicebank.
    Kannste machen, die können das.

    Gruß Paule

  6. Avatar von Allroadstar
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Kann ich mein Depot da jederzeit online einsehen?

    Wie ist es denn eigentlich mit Aktien? Wenn ich jetzt meinetwegen Suez-Aktien kaufen will, weil ich meine, dass Trinkwasser in den nächsten 15 Jahren wahnsinnig wertvoll wird, kann ich die dann auch in meinem Depot bei der Fondbank einlagern?

    Riesigen Dank schon jetzt für Eure Hilfe!

  7. Avatar von marketmaker2
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Zitat Zitat von Allroadstar
    Kann ich mein Depot da jederzeit online einsehen?

    Wie ist es denn eigentlich mit Aktien? Wenn ich jetzt meinetwegen Suez-Aktien kaufen will, weil ich meine, dass Trinkwasser in den nächsten 15 Jahren wahnsinnig wertvoll wird, kann ich die dann auch in meinem Depot bei der Fondbank einlagern?

    Riesigen Dank schon jetzt für Eure Hilfe!
    Selbstverständlich kannst du dein Depot online einsehen.

    Über die Fondsbanken kannst du aus ca. 6000 Fonds auswählen, reine Aktien meines Wissens jedoch nicht, zumindest nicht bei meiner Fondsbank (Fondsdepotbank). Man möge mich u.U. korrigieren
    Für Anlage-"Anfänger" sind imo (Aktien)Fonds ohnehin besser geeignet als Aktien selbst.

  8. Avatar von Graufell
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Oder du eröffnest über einen Vermittler ein Depot bei einer der bekannten Direktbanken wie Direktanlagebank, Comdirect oder CortalConsors.

    Dort wird dann dein Depot auch geführt.

    Es gibt Dutzende von Fondsvermittlern wie fit4fonds, fondsdiscount...usw.

    Oder du eröffnest ein Depot direkt bei den bekannten Online-Banken und pickst dir Fonds mit 0% Aufschlag oder wenigstens mit hohem Rabatt heraus.

    Ich persönlich nutze das online-banking System meiner Hausbank und kaufe Fonds direkt über die Börse. Kostet ein paar Euro an Gebühren, die aber zu verkraften sind.

    Die anderen Wege sind mir ehrlich gesagt zu umständlich.

    In allen Fällen umgehst du den Aufschlag.

    Ja, Lenn, das war mal wieder typisch: Dein Sachbearbeiter bei der Sparkasse hat mit keinem Wort erwähnt, dass ein Produkt mit "Beratung" auch etwas kostet. Im Verschweigen sind Verkäufer von Finanzprodukten, egal ob Bank oder Versicherung, Meister.

    In der Tat, lass mal erstmal die Finger von Aktien. Fonds sind aufgrund ihrer Vielzahl von Wertpapieren für den Einstieg besser geeignet.

    Bist du von der "Wasseridee" überzeugt, kannst du einen Fonds kaufen, der einen Haufen "Wasseraktien" verwaltet. Das mindert das Risiko einer Bruchlandung ungemein.

  9. Avatar von Allroadstar
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Das mit dem "wasser" war jetzt nur ein blödes Beispiel. Ichhabe davon gar keine Ahnung und auch keine Vorstellung davon, wie sich die Trinkwasserpreise zukünftgi entwickeln.

    Gibt es Anlageformen, bei denen monatliche Ausschüttung erfolgt, ich also quasi ein "festes" Einkommen habe?
    Wäre für mich auch nicht uninteressant zu wissen.

    Außerdem nochmal die Frage:
    Soll ich die Sprk. weiterhin als "Hausbank" behalten oder eher wechseln?

  10. Avatar von Graufell
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Das mit dem Wasser war gar keine blöde Idee. Es gibt sehr viele Themenfonds, die sich mit Grundstoffen dieser Art beschäftigen. Wasser, Holz, Energie.

    Liest du mal hier die zwei Wasserseiten:

    Investmenttrend: Wie man mit Wasser reich wird - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

    Üblich sind eigentlich jährliche Ausschüttungen. Aber ich kenne tatsächlich ein paar Fonds, die monatlich ausschütten. Der Investmentriese Templeton hat solche Fonds. Aber dann musst du schon ordentlich anlegen, um Ausschüttungen zu erzielen, die sich lohnen.

    Oder meintest du Anlageformen außerhalb der Fondswelt?

    Tja, die Sparkasse. Das ist eher deine persönliche Entscheidung.

  11. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Einstieg in die Anlage

    Hallo,
    Zitat Zitat von Allroadstar
    Gibt es Anlageformen, bei denen monatliche Ausschüttung erfolgt, ich also quasi ein "festes" Einkommen habe?
    Wäre für mich auch nicht uninteressant zu wissen.
    Es kann natürlich sein, dass irgendeine Bank irgendeinen unsinnigen Sparplan mit diesem Feature anbietet. Aber machen sollte man sowas trotzdem nicht. Der Aufwand einer monatlichen Auszahlung ist zu hoch. Außerdem müssten dann Zinsen anders berechnet werden.

    Du kannst aber bei einem Fonds einen Auszahlplan einrichten, und Dir monatlich etwas von Deinem gesamten Geld (Anlage + Erträge) auszahlen lassen. Dann solltest du einen sehr schwankungsarmen Fonds wählen.

    Zitat Zitat von Allroadstar
    Außerdem nochmal die Frage:
    Soll ich die Sprk. weiterhin als "Hausbank" behalten oder eher wechseln?
    In Sachen Beratung wird es Dir bei keiner anderen Bank besser gehen. Mein "Kumpel der Blogger" hat dazu auch was geschrieben:
    Bankberatung in Deutschland – Eine lange Geschichte voller Missverständnisse | finanzdeutsch
    Wenn Du nach Deinem Studium vernünftige Finanzgeschäfte tätigen willst, kann es allerdings sein, dass die Spasskasse schnell an ihre Grenzen kommt. Spätestens dann wirst Du eine richtige Bank brauchen. Aber wahrscheinlich reicht es, dann zu wechseln?

    Gruß Paule

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