ZKB Führung hat versagt

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  1. Avatar von Hans
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    Standard ZKB Führung hat versagt

    Raffgierige Führungsklicke inkl. CEO Vögeli greifen im Handel nicht durch.....und die ZKB Derivate-Truppe ist nur auf hohen Bonus aus :shock:

    6. Mai 2007, NZZ am Sonntag

    ZKB-Führung hat versagt

    Bei der Zürcher Kantonalbank ist die Krise längst nicht ausgestanden. Entgegen internen Vorschriften wurde auch ein Sulzer-Aktienpaket ausgelagert

    Neue Fakten zeigen: Der «Fall Sulzer» ist ein klares Merkmal für eklatante Führungsschwächen bei der Staatsbank. Ob weitere personelle Konsequenzen folgen, lässt der Präsident Urs Oberholzer offen.

    Fritz Pfiffner

    «Wir übernehmen Verantwortung», heisst das Motto des Geschäftsberichts 2006 der Zürcher Kantonalbank - mit einer Bilanzsumme von 95,2 Mrd. Fr. und 4353 Mitarbeitern die Nummer 3 im Lande. Wenn es allerdings in der Staatsbank kracht, wie jetzt beim «Fall Sulzer», gehen die Verantwortlichen in Deckung. Nur der Präsident bleibt an Bord. «Wir haben Fehler gemacht und müssen jetzt alles tun, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen», sagt Urs Oberholzer nach einer stürmischen Woche.

    Das oberste Organ der Staatsbank, der Bankrat, hat zwar erste Massnahmen getroffen. Erst wurde Hans Fischer, Leiter Investment und Private Banking, in die Wüste geschickt. Dann setzte sich die ZKB am Freitag neue Leitplanken für das Optionsgeschäft und hat das interne Frühwarnsystem verstärkt. Man will künftig bei feindlichen Übernahmen kotierter Firmen nicht mehr mitwirken und für die Umgehung von Meldepflichten keine Hand mehr bieten. Doch ausgestanden ist damit der «Fall Sulzer» in der Staatsbank noch lange nicht.

    Wer wusste was?

    So wünscht die Aufsichtskommission des Kantonsrats detaillierte Auskunft über die jüngsten Vorgänge. «Ich werde am Montag offen informieren», sagt Oberholzer. Er gibt aber zu bedenken, dass intern und extern (Stichwort Bankenkommission) noch längst nicht alles geklärt sei. Ob weitere personelle Konsequenzen folgen, sei darum offen.

    Die ZKB spielt im Derivatehandel eine führende Rolle und war mit Optionsgeschäften bei praktisch allen feindlichen Firmenübernahmen und -attacken (Unaxis, Saurer, Converium, Ascom, Implenia, Sulzer) beteiligt. Vor allem der «Fall Sulzer» ist symptomatisch für die ZKB-Führung oder besser die Führungsschwäche in einem Geschäft mit grossen Reputationsrisiken.

    Die Staatsbank hat als Hausbank von Sulzer mitgeholfen, dass der russische Oligarch Viktor Vekselberg klandestin eine namhafte Beteiligung am Winterthurer Konzern erwerben konnte. Wie konnte es dazu kommen, obwohl die am 1. September 2005 von der Bankenkommission abgesegnete Kompetenzordnung klar ist? «Das Bankpräsidium bewilligt Kapitalmarktgeschäfte, die besondere Auswirkungen auf die Reputation der ZKB haben oder besondere geschäftspolitische Risiken beinhalten», heisst es in Paragraf 8.

    Man schiebt nun bei den Sulzer-Geschäften den schwarzen Peter hin und her. Zwar hatte CEO Hans Vögeli die Direktive ausgegeben: «Sulzer wird nicht angerührt!» Doch erst nach einem Treffen bei Sulzer habe Hans Fischer seinem CEO gebeichtet, seine Leute hätten bereits im November drei Sulzer-Optionen emittiert. Vögeli informierte umgehend das Präsidium. Die Geschäfte wurden aber vom CEO nicht «storniert». Er hat auch nichts unternommen, dass die Sulzer-Aktien nicht doch, wie geschehen, am Ende in Sulzer-feindliche Hände fallen.

    Besonders pikant und bis heute nicht bekannt: Auch nach dem Sulzer- Treffen hat die ZKB weiter kräftig beim Sulzer-Angriff der russisch-österreichischen Investoren mitgemischt. Entsprechende Gerüchte liess Oberholzer sofort vom Inspektorat untersuchen. Und siehe da: Es war nochmals ein Aktienpaket von gut 4% geschnürt worden. Allerdings hat man das Geschäft zur Swisscanto ausgelagert, um legal die Meldepflicht zu umgehen. Vom Swisscanto-Deal soll nicht mal Sparten-Chef Fischer etwas gewusst haben.

    Jedenfalls hat die Zürcher Staatsbank am Schluss fast 9% der Sulzer-Aktien über die Deutsche Bank in London Viktor Vekselberg zukommen lassen. Und da tauchen neue Fragen auf: Wer hat den Befehl gegeben, dieses Aktienpaket doch physisch zu liefern? Warum hat die ZKB bei den sogenannten Cash- Settlement-Optionen nicht darauf beharrt, rund 700 Mio. Fr. wie eigentlich vorgesehen in bar abzugelten? Bestand, wie man hört, halt doch ein Abkommen zwischen der ZKB und den Investoren, dass man Aktien liefert? Auch die Bankenkommission ist an einer schlüssigen Antwort interessiert.
    Eigenleben der Händler

    Nicht nur die Aufsichtskommission des Kantonsrates möchte wissen, warum CEO Vögeli seinen Rückzugsbefehl im Fall Sulzer intern nicht durchsetzen konnte oder wollte. Vögeli hat seine besonders gehätschelte, erfolgreiche Söldner-Truppe im Handel - die Abteilung verdiente fast ein Drittel des gesamten Bruttogewinns - gegen aussen und innen durch alle Böden verteidigt. Sensibilität für die Risiken des Geschäfts war beim CEO kaum zu spüren. Wen wundert es, dass Oberholzer im Dezember ziemlich erfolglos versuchte, die Sinne des ZKB-Kaders für Reputationsrisiken im Handel zu schärfen. Zudem war das interne Kontrollsystem löchrig wie ein Emmentaler, wie nun die ersten Untersuchungen zeigen. Die Derivat-Truppe konnte ein Eigenleben führen, das ein Kenner mit dem einer ausser Kontrolle geratenen Rakete vergleicht. Auffallend eng sollen Händler der ZKB und der Deutschen Bank kommuniziert haben. Der Geldsegen blendete die Verantwortlichen auf allen Stufen. Oberholzer lässt auch prüfen, ob Derivat-Händler Parallelgeschäfte getätigt haben. «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser», so die vorläufige Bilanz des Präsidenten.

    Wer greift nun eigentlich im Handel durch? Nach dem Debakel braucht die ZKB operativ einen Neuanfang. Im Interesse der Bank müsste Vögeli jetzt freiwillig den Sessel räumen. Der Nachfolger Vögelis ist gewählt. Man sollte Martin Scholl rasch einsetzen und nicht erst Ende Jahr.

    In einem Wahljahr schlägt auch immer die Stunde der Politiker. Hansjörg Frei, Präsident der Zürcher SVP, bringt die Causa ZKB indes sachlich auf den Punkt: «Jetzt muss die Bank ohne Politik die Krise bewältigen. Und dann muss in aller Ruhe die langfristige Strategie aufgegleist werden.» Staatsgarantie und Privatisierung dürften dabei keine Tabus sein.

    Die Derivat-Truppe führte ein Eigenleben, das Kenner mit dem einer ausser Kontrolle geratenen Rakete vergleichen.

    https://www.nzz.ch/2007/05/06/wi/articleF5MW5.html

  2. Avatar von Dany1
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    Standard Re: ZKB Führung hat versagt

    [quote="Hans"]Raffgierige Führungsklicke inkl. CEO Vögeli greifen im Handel nicht durch.....und die ZKB Derivate-Truppe ist nur auf hohen Bonus aus :shock:

    Wer greift nun eigentlich im Handel durch? Nach dem Debakel braucht die ZKB operativ einen Neuanfang. Im Interesse der Bank müsste Vögeli jetzt freiwillig den Sessel räumen. Der Nachfolger Vögelis ist gewählt. Man sollte Martin Scholl rasch einsetzen und nicht erst Ende Jahr.

    Die Derivat-Truppe führte ein Eigenleben, das Kenner mit dem einer ausser Kontrolle geratenen Rakete vergleichen.


    yep...und schon fliegt das Vögeli auf und davon...wer hat den Käfig geöffnet? Wollen die ein Zeichen setzten oder nur die verarschten Kunden besänftigen? und was bitte lief und läuft bei Unaxis oder bei Converium? Ueberall ist doch die ZKB involviert...wobei die anderen wohl keinen Dreck besser sind. Derivateplunder auf dem Tisch und ein bisschen Schwarzgeld unter dem Tisch...Da kommt bestimmt noch einiges zum Vorschein...aber bestraft wird natürlich nichts und niemand grrr.

  3. Avatar von Globalist
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    Wer oder was willst du bestrafen. Hier fehlen die Beweise. Und solange geht der Vögeli sicher nicht. :lol:

  4. Avatar von Hans
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    7. Mai 2007, 12:59, NZZ Online

    ZKB-Chef übernimmt im Fall Sulzer die Verantwortung

    Hans Vögeli tritt vorzeitig zurück

    Der «Fall Sulzer» hat bei der Zürcher Kantonalbank nun auch Auswirkungen auf das oberste Kader. ZKB-Chef Hans Vögeli übernimmt die formelle Verantwortung und tritt vorzeitig per Ende Mai zurück. Mit sofortiger Wirkung entlassen wurde der Leiter Handel und Kapitalmarkt. Ob der Fall ausgestanden ist, wird erst der Abschluss einer Untersuchung der EBK zeigen.

    uhg. So hat sich ZKB-Chef Hans Vögeli seinen Abgang nicht vorgestellt. Statt in Ehren sein Amt im kommenden Jahr an den designierten Nachfolger Martin Scholl abzugeben, wirft Vögeli bereits per Ende Mai das Handtuch. Er übernehme damit die formelle Verantwortung für das Sulzer-Debakel, das der Staatsbank einen beträchtlichen Imageschaden verursacht hat, sagte Vögeli am Montag vor den Medien.

    Im weiteren hat sich der Bankrat mit sofortiger Wirkung von Markus Hofmann, Leiter Handel und Kapitalmarkt, getrennt. Hofmanns direkter Vorgesetzter, Hans Fischer, Mitglied der Generaldirektion, wurde bereits im April in die Wüste geschickt.
    Sulzer dank ZKB in Bedrängnis

    Gestolpert ist der ehrgeizige Banker Vögeli, dem die Zürcher Staatsbank Rekordgewinne in Folge zu verdanken hat, über ein Handelsgeschäft mit Optionen auf Sulzer-Aktien. «Dank» der eigenen Hausbank sieht sich der Winterthurer Sulzer-Konzern nun einer nicht erwünschten Grossbeteiligung ausgesetzt.

    Dass es mit der Führungsverantwortung innerhalb der ZKB nicht zum besten stand, zeigte sich an der kurzfristig einberufenen Medienkonferenz vom Montag. Dort wies Vögeli darauf hin, dass er im November 2006 mehrmals festgehalten habe, dass aus geschäftspolitischen Gründen keine Übernahmeversuche gegenüber Sulzer unterstützt werden dürften.
    Keine personellen Konsequenzen

    Am 8. Januar erfuhr Vögeli von drei Emissionen der ZKB von nicht kotierten Sulzer-Namenaktien. Über dieses Geschäft sei sowohl die Generaldirektion wie das Bankenpräsidium umgehend orientiert worden. Personelle Konsequenzen hatte die krasse Missachtung von Weisungen des CEO keine.

    Am 20. April erfolgten dann massive Rückkäufe von Optionen und Verkäufe von Sulzer-Namenaktien. Das Ausmass sei auch für die ZKB erstaunlich gewesen, sagte Vögeli. Die Eidgenössische Bankenkommission EBK klärt momentan den Verdacht auf Gruppenbildung ab. Sollten die daran beteiligten Banken Absprachen zur Umgehung der Meldepflicht getroffen haben, hätte dies rechtliche Konsequenzen.

    Verstoss gegen interne Richtlinien

    Die Handelsaktivitäten im Fall Sulzer hätten klar gegen interne Richtlinien verstossen, sagte Bankenpräsident Urs Oberholzer. Damit sei der Reputation der gesamten Bank grosser Schaden zugefügt worden. Finanziell seien aber weder der Bank noch Kunden Schaden entstanden.

    Die Handelsabteilung der ZKB unter Führung des bereits demissionierten Hans Fischer hatte dem russischen Financier Viktor Vekselberg eine Grossbeteiligung an Sulzer ermöglicht, ohne Wissen des Winterthurer Konzerns.
    Führungsfunktion nicht wahrgenommen

    Dass die nun ans Tageslicht gekommenen Geschäfte klar als Reputationsrisiken gelten, war dem Banker offenbar zu wenig bewusst. Der grösste Vorwurf an Vögeli ist aber, dass die internen Vorgaben bei strittigen Handelsgeschäften unter seiner Führung nicht erfüllt wurden.

    So hätten Kapitalmarktgeschäfte mit Auswirkungen auf die Reputation dem Bankpräsidium vorgelegt werden müssen, wie es die Kompetenzordnung der Bank klar vorschreibt. Dass diese Vorgabe von den Handelsabteilung nicht erfüllt wurde, erstaunt Insider wenig. Und dass auch Vögeli selbst nach dem 8. Januar die Gans, die goldene Eier legt, nicht schlachten wollte, erstaunte auch nicht.

  5. Avatar von Dany1
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    Zitat Zitat von Globalist
    Wer oder was willst du bestrafen. Hier fehlen die Beweise. Und solange geht der Vögeli sicher nicht. :lol:
    hm, solltest mal ein update machen...aber hast natürlich recht, der Vögeli geht nicht...er fliegt!

  6. Avatar von Hans
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    .....heute sind die ****oseiten gesperrt, Mensch sind das arme Banker :shock:

    https://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/750742.html

  7. Avatar von the Godfather
    the Godfather

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    Ja gut, aber die gibts sicher nicht nur bei der ZKB, Ex-CS-CEO Grübel soll man ja auch schon im Tabaris angetroffen haben...

    Beim Tagi gehts jetzt doch einfach darum die ZKB etwas runterzuprügeln, solange sie noch im Rampenlicht steht.

    gruss

  8. Avatar von Hans
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    Na ja.....Händlerpartys mit Tanzeinlagen :wink: sind ja nun wirklich nicht alltäglich....und man sagt ja

    => s e x sells

  9. Avatar von Simona
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    Vielleicht ganz gut für die Pharmaindustrie 8) :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Syphilis

    Gruss,
    Simona

  10. Avatar von Hans
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    ZKB setzt endlich die Abkehr von Steigbügelhalter-Funktion für Victory-Angriffe auf Ascom durch...Victory läuft ins Leere

    27. Mai 2007, NZZ am Sonntag

    ZKB liess Victory ins Leere laufen

    Die Staatsbank hat im Fall Ascom keine Aktien an den österreichischen Investor Ronny Pecik geliefert

    ZKB-Präsident Urs Oberholzer hat den Ascom-Deal der österreichischen Victory platzen lassen und damit die neuen Leitlinien erstmals umgesetzt.

    Fritz Pfiffner

    Der österreichische Investor Ronny Pecik spielt virtuos auf der Meinungsklaviatur. Keiner setzt Analysten und Medien derzeit so geschickt ein wie er für die Börsen-Operationen seiner Beteiligungsgesellschaft Victory. «Pecik kehrt Ascom den Rücken», «Victory verkauft ihre Ascom-Beteiligung an die ZKB» lauteten einige der Schlagzeilen, als die Ascom-Führung nach Börsenschluss am Mittwoch bekanntgab, die Zürcher Kantonalbank habe ihren Anteil an Ascom auf 20,11% ausgebaut und Victory ihren auf unter 5% reduziert.
    Umgehungsgeschäft

    Pecik selber bagatellisierte am Samstag in der «Finanz und Wirtschaft» den Rückzug bei Ascom. Victory sei ausgestiegen, weil sie sich nicht willkommen fühlte. Das Verhältnis mit dem VR-Präsidenten sei von Anfang an gespannt gewesen. Ein solches Gesäusel ist man vom hartgesottenen österreichischen Investor nicht gewohnt. Besonders aufschlussreich ist hingegen die Tatsache, dass Pecik keine Details zum Geschäft mit der Zürcher Staatsbank bekanntgeben will. Dazu hat der Spekulant auch allen Grund.

    Die Geschichte mit Ascom ist nämlich anders gelaufen. Pecik hat am Mittwoch kein Aktienpaket an die ZKB verkauft. Als die interne Untersuchung bei der Staatsbank auch noch sogenannte Cash-Settlement-Optionen zugunsten von Peciks Victory zutage förderte, hat ZKB-Präsident Urs Oberholzer gehandelt. Er hat zusammen mit dem neuen CEO Martin Scholl den Angriff von Victory auf Ascom stoppen lassen. Die ZKB-Führung hat entschieden, die Cash-Settlement-Optionen, die im Besitz von Pecik waren, nicht physisch mit Aktien zu erfüllen, sondern in bar abzugelten.

    Im Zusammenhang mit dem inakzeptablen Sulzer-Deal hat die ZKB unlängst beschlossen, bei feindlichen Übernahmen kotierter Firmen nicht mehr mitzuwirken und für die Umgehung von Meldepflichten keine Hand mehr zu bieten. «Wir haben jetzt mit Ascom den ersten Tatbeweis erbracht», sagt der ZKB-Sprecher Urs Ackermann. Die Reputation ist der ZKB nun doch gewisse Einnahmenverluste wert. Das Ascom-Geschäft der ZKB mit Victory lässt sich aus den öffentlich gemachten Transaktionen in den Grundzügen wie folgt darstellen: Tito Tettamanti und andere haben Victory 16% an Ascom verkauft. Pecik wollte aber nicht ein Gesamtangebot machen, sondern mit möglichst wenig Kapitaleinsatz die Firma beherrschen. Darum verkaufte er sein Ascom-Paket an die ZKB. Die brauchte die Aktien als Sicherheit für die Cash-Settlement-Optionen, die sie Pecik für eine Prämie verkaufte. Zudem waren die beiden Parteien auch mit sogenannten Securities-Lending-Verträgen verbunden. Dass die ZKB praktisch eins zu eins Aktien für jede Option hinterlegt hat, ist ein klares Indiz dafür, dass es hier eine geheime, allerdings nicht schriftliche Vereinbarung gab, am Schluss halt doch Aktien statt Cash zu liefern. Eine nicht zu unterschätzende Rolle hat wie schon bei Sulzer auch bei Ascom die Thurgauer Kantonalbank gespielt. 4,1% der Ascom-Aktien bei der ZKB kamen nämlich aus Frauenfeld. Pecik nimmt seine Thurgauer Freunde in Schutz: Die Thurgauer seien nur die Depotbank von Victory. Man ist nun bei der ZKB ziemlich sicher, alle kritischen Transaktionen aufgespürt zu haben.
    EBK macht mächtig Dampf

    Wie auch immer, die Eidgenössische Bankenkommission nimmt nun Cash- Settlement-Transaktionen, mit denen wahrscheinlich die Meldepflicht bei Sulzer und Ascom verletzt wurde, sowie allfällige Kursmanipulationen bei anderen Optionen mit aller Schärfe unter die Lupe. Die Banken-Wächter sind bei der ZKB, bei der Niederlassung der Deutschen Bank und bei der Neuen Zürcher Bank in einer Truppenstärke aufmarschiert, die einmalig ist.

    Allein bei der Zürcher Staatsbank sind im Auftrag der EBK rund 20 Leute der Prüfungsgesellschaft KPMG aufgetaucht und haben Unterlagen und Computer an sich genommen sowie mit Einzelbefragungen begonnen. In einer internen Mitteilung hat man die verunsicherten ZKB-Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass das alles rechtens sei. Die Untersuchung der EBK kommt nicht aus heiterem Himmel. ZKB-Präsident Oberholzer ist selber auf die Berner Behörde zugegangen.

    https://www.nzz.ch/2007/05/27/wi/articleF7TTC.html

  11. Avatar von Hans
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    Guter Artikel in der Sonntagszeitung von heute, Seite 70:

    Bankenkommission zieht die Schraube an

    Die ZKB muss ihre Handelspraxis verschärfen, da wurden Aktien durch ZKB-Händler gekauft und verschoben wo es immer nur ging....:twisted:

    Selbst bei Drittbanken wurden von Händlern Depots unterhalten, und der Clou ist dass Händler sogar bei der Swissquote eigene Depots unterhielten, wo sie ungestraft Eigengeschäfte in gleichen Titeln tätigten und sichere Kasse machten, vorallem da wo Raids auf Schweizer Industriefirmen liefen :twisted:
    :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

    Es ist einfach unfassbar - bei der ZKB, der grössten Kantonalbank der Schweiz, das sind ja Zustände - schlimmer als in einer Bananenrepublik :shock: :shock:

    ...und der ehemalige ZKB-Handelschef kassierte gemäss einem ZKB-Kadermann inkl. Bonus 3 Mio CHF :shock:

    ..und für die Händler kommt's eh dick, sie müssen jetzt ua. ihre Steuererklärungen rausrücken (ev. Eigengeschäfte der Händler werden untersucht), die EBK ermittelt seit Wochen in der ZKB, zusammen mit der Buchprüfungsfirma KPMG , sie sammeln Beweisstücke im Fall Sulzer :roll:

  12. Avatar von Globalist
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    Zitat Zitat von Hans

    ..und für die Händler kommt's eh dick, sie müssen jetzt ua. ihre Steuererklärungen rausrücken (ev. Eigengeschäfte der Händler werden untersucht), die EBK ermittelt seit Wochen in der ZKB, zusammen mit der Buchprüfungsfirma KPMG , sie sammeln Beweisstücke im Fall Sulzer :roll:

    Wow! Hoffentlich haben die Ihre Steuererklärung ordnungsgemäss ausgefüllt und ihre Boni auch wirklich verbucht. Sonst hat die EBK wie IMMER schlechte Karten und unternimmt lieber nichts als zuviel :lol: :lol: :lol: :lol:

  13. Avatar von Dany1
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    Standard Re: ZKB Führung hat versagt

    Zitat Zitat von Dany1

    yep...und schon fliegt das Vögeli auf und davon...wer hat den Käfig geöffnet? Wollen die ein Zeichen setzten oder nur die verarschten Kunden besänftigen? und was bitte lief und läuft bei Unaxis oder bei Converium? Ueberall ist doch die ZKB involviert...wobei die anderen wohl keinen Dreck besser sind. Derivateplunder auf dem Tisch und ein bisschen Schwarzgeld unter dem Tisch...Da kommt bestimmt noch einiges zum Vorschein...aber bestraft wird natürlich nichts und niemand grrr.
    Da kommt ja wirklich einiges zum Vorschein... Der gute Ruf der ZKB und von Vögeli sind für die Katz...aber passiert vielleicht auch sonst noch etwas? So ein kleiner Vögeli Prozess a la Swissair würde da noch gut anstehen. Was wohl die Firma Sulzer denkt? Vögeli gehört doch eigentlich in den Käfig...n'est pas?

    Zürich (AWP/sda) - In der Sulzer-Affäre lässt die ZKB kein Fettnäpfchen aus: Ex-ZKB-Chef Hans Vögeli hat selber privat mit Sulzer-Optionen gehandelt und damit gegen seine eigene Weisung verstossen. Mit seinem Abgang kam er der Rücktrittsverfügung der EBK zuvor.

    Der Privatdeal des ehemaligen Bankchefs mit den Sulzer-Optionen flog durch eine Untersuchung der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) auf, wie ZKB-Sprecher Urs Ackermann am Freitag auf Anfrage zu Vorabdrucken der Zeitschrift «Bilanz» und der «SonntagsZeitung» sagte.

    «Weil Herr Vögeli zurückgetreten ist, haben wir die Untersuchung wieder eingestellt», sagte der stellvertretende Leiter der EBK-Abteilung Börsen und Märkte, Marcel Aellen. Zu Details könne er nichts sagen.

    Laut «Bilanz» hat Vögeli privat auf steigende Sulzer-Aktien gesetzt, während er seiner Bank vorgeschrieben hat, die Finger von Sulzer zu lassen. Vögeli soll gemäss den Medienberichten mit seinem Deal mehr als 50'000 oder 100'000 CHF Gewinn gemacht haben.

    Die ZKB war in die Kritik geraten, weil sie dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg und den österreichischen Investoren Ronny Pecik und Georg Stumpf Schützenhilfe beim Aufbau einer Beteiligung an Sulzer geleistet hatte - obwohl sie die Hausbank des Winterthurer Industriekonzerns war. Sulzer reagierte empört.

    Zudem geriet die Staatsbank ins Visier der Aufsichtsbehörde. Erstmals liess die EBK drei Banken (ZKB, Neue Zürcher Bank und Filiale der Deutschen Bank) wegen allfälliger Verletzung der Meldepflichten durchsuchen. Die Untersuchung dürfte noch einige Wochen dauern, sagte Aellen.

    Als Folge der Affäre rollten bei der ZKB mehrere Köpfe. Anfang Mai räumte Vögeli seinen Sessel mit der Begründung, die Verantwortung für die Verfehlungen seiner Handelsabteilung zu übernehmen. Eigene Privatgeschäfte erwähnte er damals mit keinem Wort.

  14. Avatar von Hans
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    Tja, so sind eben unsere Aushängeschilder, Oberst im Generalstab...geschieht im recht, dass er jetzt durch den Kakao gezogen wird....

    ...bei dem sollte man die die erzockte Kohle einziehen, aber da hat wohl niemand den Mumm dazu :lol:

  15. Avatar von Globalist
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    Nein das haben sie wirklich nicht. Das sind doch allles Weicheier :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

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    Zitat Zitat von Hans
    Tja, so sind eben unsere Aushängeschilder, Oberst im Generalstab...geschieht im recht, dass er jetzt durch den Kakao gezogen wird....

    ...bei dem sollte man die die erzockte Kohle einziehen, aber da hat wohl niemand den Mumm dazu :lol:
    Hat er eigentlich heute irgend etwas zu dieser Chose gezwitschert? Kann gar nichts finden im Netz...
    peinlich, peinlich

  17. Avatar von Hans
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    Berufsverbot !

    ....ZKB-Aufsichtsrat (politisch zusammengesetzter "Pfeifenrat", garniert nur Sitzungsgelder ++) und -Präsidium gehört in die Wüste geschickt !

    https://www.nzz.ch/2007/06/17/wi/articleF9QBV.html

    17. Juni 2007, NZZ am Sonntag


    Für die Bankenkommission ist der Fall des Ex-ZKB-Chefs «gravierend»

    Intern wussten bei der Zürcher Kantonalbank viele über Hans Vögelis Fehlverhalten Bescheid. Nur hat sie es unterlassen, die Öffentlichkeit zu informieren

    Der ehemalige ZKB-Chef Hans Vögeli wird wegen seiner privaten Sulzer-Geschäfte von der Bankenkommission hart an gefasst. Er erhält bis zu einem Widerruf durch die Behörde ein faktisches Berufsverbot.


    Fritz Pfiffner

    Hans Vögeli, Chef der Zürcher Kantonalbank bis Ende Mai, ist bei den andauernden Untersuchungen der Bankenkommission (EBK) im Fall Sulzer - klandestiner Angriff von ausländischen Investoren mit Unterstützung der Staatsbank und anderen Instituten - im Netz hängengeblieben. Vögeli hat über ein privates Konto bei der Bank Vontobel Sulzer-Optionen gehandelt und sich bereichert. Dabei hatte Vögeli intern befohlen, Sulzer dürfe nicht angerührt werden. Er hat seine Weisung weder bei den Untergebenen noch bei sich selber durchzusetzen vermocht.

    Der Vorgang wird von der EBK bestätigt: «Wir haben im Laufe unserer Untersuchungen herausgefunden, dass Hans Vögeli bei einer anderen Bank Sulzer-Optionen gehandelt hat», sagt Marcel Aellen, Gruppenleiter Börsenaufsicht bei der EBK.

    Spielraum der Banken

    Die Schweizer Banken verfügen bei der Regelung der Eigengeschäfte ihrer Manager über einen grossen Spielraum. Es bestehen diesbezüglich keine spezifischen gesetzlichen Vorschriften. Im Gegensatz etwa zu den Grossbanken waren jedoch die Regeln bei der Zürcher Staatsbank lax. Manager mussten nicht, wie etwa bei der UBS üblich, sämtliche privaten Transaktionen melden, die von der Compliance-Abteilung auf Herz und Nieren geprüft werden. Die ZKB hat aber inzwischen die Zügel für Eigengeschäfte angezogen.

    Im Fall Vögeli lautet die Kernfrage: Warum finden die Banken-Wächter die privaten Geschäfte «gravierend», obwohl kein strafbarer Tatbestand vorliegt? Die Bankenkommission hat nämlich ein sogenanntes Gewährsverfahren gegen Hans Vögeli eingeleitet. Dabei wird untersucht, ob jemand noch Gewähr für einwandfreie Geschäftsführung bietet, ob diese Person ihre Funktion weiter ausüben darf.

    Die EBK hat über die entdeckten Sulzer-Geschäfte sofort das ZKB-Präsidium informiert, das seinerseits dem Bankrat und der parlamentarischen Aufsichtskommission Bericht erstattete. Das war der Hauptgrund, warum Hans Vögeli den Rücktritt anbot und die formelle Verantwortung übernahm. Man schwieg sich aber bankintern über das persönliche Fehlverhalten des CEO weitgehend aus. Präsident Urs Oberholzer schenkte nur dem völlig verunsicherten obersten Kader reinen Wein ein und verpflichtete die Manager zum Stillschweigen, weil das Gewährsverfahren noch lief. Als jedoch die EBK das Verfahren formell einstellte, da Hans Vögeli Ende Mai in Pension ging, hätte die ZKB zweifellos den Fall öffentlich machen müssen. Denn der Kreis derjenigen, die über Vögelis privaten Reibach mit Sulzer-Titeln Bescheid wussten, war ziemlich gross. So lagen denn auch vergangene Woche Fragenkataloge verschiedener Zeitungen (inklusive «NZZ am Sonntag») auf dem Tisch der EBK. Vögeli redet sich interessanterweise auch nicht mit den laxen internen Regeln heraus. Er weiss, für einen Bankchef gelten höhere Standards. Gegenüber der «Bilanz» behauptet er darum: «Dass ich privat Sulzer-Optionen besass, machte mich als ZKB-CEO nicht unglaubwürdig.»

    Die tiefe Enttäuschung im Staatsinstitut quer durch alle Abteilungen gibt eine andere Antwort. Das Empfinden der ZKB-Mitarbeiter deckt sich voll mit der Praxis der Bankenkommission. In der Schweiz verlangt die von der Aufsicht verfolgte Ethik vom Bankier eine höhere Moral als diejenige, über die ein Normalbürger verfügen muss. Vom CEO einer Bank erwartet die EBK eine Vorbildfunktion. Im Fall Sulzer kann die EBK auch nicht tolerieren, dass ein Chef gegen eine Kundenvereinbarung verstossen hat. Vögeli selber hat der Sulzer-Spitze gesagt, man werde sich als Hausbank aus einer Sulzer-Übernahme heraushalten. Kommt hinzu, dass Umgehungsgeschäfte bei der ZKB verboten sind.

    Neue Mandate gesucht

    Vögeli hat mit seinem raschen Rücktritt zwar bei der Bank den Hals aus der Gewährsschlinge ziehen können, nicht aber für eine weitere Tätigkeit. In der Regel erhalten fehlbare Banker a la Vögeli von der EBK einen sogenannten Gewährsbrief. Das ist wohl auch beim ehemaligen ZKB-Chef der Fall. Denn Aellen sagt gegenüber der «NZZ am Sonntag»: «Würde Hans Vögeli eine neue Funktion in einem von uns beaufsichtigten Unternehmen ausüben, würden wir neu prüfen, ob die Gewähr dafür geboten ist.»

    Das ist keineswegs symbolisch gemeint. Der 59-jährige Ex-Bankier hat Ambitionen. Mehrere Quellen bestätigen, dass sich Vögeli auf der Suche nach interessanten Verwaltungsratsmandaten im letzten Halbjahr fast seine Schuhsohlen durchgetreten hat. Er ist auch bei Unternehmen der Finanzbranche vorstellig geworden.

    Bei der Zürcher Staatsbank wird noch einige Zeit keine Ruhe einkehren. «Unsere Untersuchungen im Fall Sulzer laufen bei der ZKB und anderen Banken weiter», sagt Aellen. Positiv darf man feststellen, dass sich neben Hans Vögeli offenbar kein weiteres Geschäftsleitungsmitglied persönlich mit Sulzer-Transaktionen bereichert hat. Und es gibt gemäss Bankenkommission auch keinerlei Anzeichen dafür, dass der Bankrat seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen wäre.

  18. Avatar von Dany1
    Dany1 ist offline

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    Das ist auch noch interessant. Die betrieben auch noch Steuerumgehungsgeschäfte...
    Steuerumgehungsgeschäft??? muss wohl der kleine Bruder vom Steuerhinterzieher sein...
    der Trick war nicht schlecht aber einer Kantonalbank sicher unwürdig... da kommen ja die schönsten Sachen zum Vorschein...



    »Untersuchung der Bankenkommission deckt gravierende organisatorische Mängel auf

    VON ARTHUR RUTISHAUSER UND MEINRAD BALLMER

    Zürich - Der ehemalige ZKB-Chef Hans F. Vögeli verursacht bei der Zürcher Staatsbank nicht nur schale Gefühle wegen seiner privaten Geschäfte mit Sulzer-Optionen. Er hinterlässt auch Verluste von 130 Millionen Franken aus Steuerumgehungsgeschäften.

    Während Jahren hat die ZKB ausländischen Aktienbesitzern einen Trick zur Steuerumgehung angeboten, das so genannte Dividenden-Stripping. Die ZKB kauft ausländischen Grossinvestoren Aktienpakete von Schweizer Unternehmen ab, und zwar kurz vor Auszahlung der Dividende und nur um sie kurz danach wieder zurückzugeben. Die Steuerbehörden ziehen bei Auszahlung der Dividende die Verrechnungssteuer ab. Im Gegensatz zum ausländischen Kunden kann die ZKB diese aber zurückfordern. Sie kann den Grossinvestoren deshalb die volle Dividende abzüglich einer Kommission weitergeben. Nun haben die Steuerbehörden die Pra xis unterbunden, und die ZKB, wie andere Banken, die das Umgehungsgeschäft anboten, bekommen ihr Geld nicht zurück.


    Vögelis private Geschäfte mit Sulzer-Optionen

    Das Geschäft war für eine Bank, die als Staatsbank selber keine Steuern bezahlt, ein politisches Risiko. Letztes Jahr forderte Bankpräsident Urs Oberholzer gegen den Willen von Vögeli ein unabhängiges Gutachten an, welches die Risiken aufzeigte. 2006 musste die ZKB dafür erstmals 50 Millionen Franken zurückstellen, der Rest von 80 Millionen wird in diesem Jahr verrechnet. «Mehr als 130 Millionen sind es nicht», sagt Bankpräsident Oberholzer zu bank internen Gerüchten, wonach die Verluste noch höher seien.

    Der Ex-ZKB-Chef erwarb den grössten Teil seiner Sulzer-Optionen, kurz nachdem er aus einer internen Quelle erfahren hatte, dass die Bank in grossem Stil Sulzer-Aktien im Auftrag von Ronny Pecik kaufte. Veräussert hat er seine Optionen kurz nachdem seine Händler den umstrittenen Deal durchgeführt hatten. Dieser brach te Pecik und Viktor Vekselberg 32 Prozent der Stimmrechte und damit die Kontrolle über Sulzer.

  19. Avatar von Globalist
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    Ja dieser Vögeli muss cshon noch ein schlimmer Finger sein. :lol:
    Wenn wir uns das erlauben würden?

  20. Avatar von Hans
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    >>Dividenden-Stripping

    Tja, das waren ja schöne Strippenzieher, ging aber böse in die Hose...die hatten einfach den Blindenstock nicht dabei ? :lol:

    Fragt sich noch wer hat wen gedeckt, alles kann der Chief nicht wissen, kommts raus ist er immer der Böhlima, da hat insgesamt Murphys Gesetz voll zugeschlagen :wink:

    Murphys ursprüngliche Formulierung lautet:

    If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way."

    Deutsche Übersetzung:

    Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen.

    Eine weitaus bekanntere Fassung, die eigentlich Finagles Gesetz ist, lautet:

    Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. (um es deutlicher zu machen mit dem Zusatz "...es ist nur eine Frage der Zeit!")

    https://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz

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