Einschätzung zur Altersvorsorge (und Immobilienanschaffung)

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  1. Avatar von Stymie1982
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    Standard Einschätzung zur Altersvorsorge (und Immobilienanschaffung)

    Hallo liebe Forengemeinde,
    ich habe mich gerade frisch angemeldet und hoffe, dass mir hier weitergeholfen werden kann

    Ich beschäftige mich nun schon eine Weile mit dem Thema der Altersvorsorge und dem Immobilienkauf. Leider steht mir aus beruflichen Gründen nicht ausreichend Zeit zur Verfügung um mich damit (aus meiner Sicht) gut auseinanderzusetzen. Dies ist auch der Grund warum ich die Verträge die ich bisher abgeschlossen habe über eine Wirtschaftsberatung „vermittelt“ bekommen habe. Aus dem Bauch raus habe ich zwar ein gewisses Vertrauen zu meinem Berater, mir ist allerdings sehr wohl bewusst, dass auch er aufgrund von Provisionen nicht unbedingt den Anreiz hat mir das Beste für mich zu vermitteln. Aus diesem Grund hoffe ich nun im Internet eine zusätzliche möglichst objektive Beurteilung der bisher getätigten Abschlüsse und der Zukunftsplanung zu bekommen.

    Aber nun zu meinen Eckdaten:
    Alter: 32 (Jahrgang 1982)
    Familienstand: (noch) ledig
    Beruf: Angestellter
    Bruttojahreseinkommen: ca. 72000 € (zuletzt mit unverbindlichen Zuzahlungen 75000 €)
    Ich lebe im Moment zur Miete und freiwillig bei den gesetzlichen versichert. Nach längerer Bedenkzeit habe ich mich gegen eine private Krankenversicherung entschieden.
    Aktuelles Guthaben auf Tagesgeldkonto: ca. 25.000 €
    Außerdem besitze ich Aktien meines Arbeitgebers im Wert von ca. 2000 €

    Folgende Versicherungen/Vorsorgeleistungen habe ich im Moment:

    VHV - Haftpflicht-Versicherung (zusammen mit meiner Freundin)
    Beginn: 08.2010
    Beitrag: jährlich. 69,72 €

    Gothaer - Hausratsversicherung - HausratTop
    Beginn: 12.2011
    Beitrag: jährlich. 114,36 €

    Barmenia - Krankenversicherung (Zahnzusatzversicherung) - ZG+
    Beginn: 03.2012
    Beitrag: monatl. 17,13 €

    Allianz - Pflegetagegeldversicherung - Tarif PZTBEST
    Beginn: 12.2012
    Beitrag: monatl. 11,85 €

    Alte Leipziger – SecurAL – Berufsunfähigkeitsversicherung (BV10)
    Beginn: 06.2014
    Beitrag: monatl. 94,43 €

    Allianz - PrivatRente - IndexSelect
    Beginn: 03.2013
    Beitrag: monatl. 150,00 €

    Gothaer - VarioRent - Reflex
    Beginn: 12.2011
    Beitrag: monatl. 80,00 €

    Ich denke was die „Pflichtversicherungen“ angeht (Haftpflicht, BU,…) bin ich gut aufgestellt. Wenn hierzu aber etwas auffällt würde ich mich auch hierzu über einen Kommentar freuen.

    Im Moment beschäftigen mich vor allem zwei Dinge. Eine Immobilienanschaffung (Wunschzeitraum wäre etwa in 2-5 Jahren) und Riester. Insbesondere da sich diese Dinge kombinieren lassen finde ich es recht kompliziert. Riester bietet so viel unterschiedliche Modelle (Riester-Bank¬sparpläne, Riester-Fonds¬sparpläne, Riester-Bauspar¬verträge, Riester-Baufinanzierung, Fonds¬gebundene Riester-Renten¬versicherung, "normale" Riester-Renten-versicherung, …) da fällt es einem schwer das zu beurteilen.

    Ich bin mir im Moment sehr unsicher ob es eine geeignete Möglichkeit gibt die Riesterförderung mit der Baufinanzierung zu kombinieren oder ob es nicht sowieso besser wäre eine wie auch immer geartete Riesterrente abzuschließen. Im Moment bin ich zumindest auf dem Standpunkt, dass durch Zulagen und steuerliche Vorteile ein Riestervertrag für mich eine gute Idee wäre.

    Ich wäre wirklich außerordentlich dankbar wenn jemand mir ein paar Ratschläge geben könnte, bzw. meine Gesamtsituation bewerten könnte.

  2. Avatar von uwehaensch
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    Standard AW: Einschätzung zur Altersvorsorge (und Immobilienanschaffung)

    Hallo,
    ich wage stark zu bezweifeln dass Sie hier, mal so eben zwischendurch, einen vollständigen Finanz- und Versicherungscheck bekommen. Hier gibt es durchaus Rat und Hilfestellung zu einzelnen Themen, aber doch nicht eine vollständige Analyse für lau.
    Es würde auch den Rahmen hier deutlich sprengen und ein endloses Frage-Antwort-Spiel bedeuten.

    Also, wenn Sie bisher mit einem Makler zusammengearbeitet haben (ich hoffe die genannte "Wirtschaftsberatung" ist einer) und da ein gewisses Grundvertrauen haben, so gibt es doch eigentlich keinen Grund, diesen nicht weiter zu nutzen. Im Übrigen - kein Berater / Makler kann Ihnen "das Beste" verkaufen, das gibt es nämlich gar nicht !

    Was den Einsatz von Riester zu Wohnzwecken (=Wohnriester) angeht, das ist allerdings sehr komplex und bedarf mehrstündiger Gespräche sowie zahlloser Berechnungen. Da bekommen Sie hier höchstens mehr oder weniger subjektive Einzelmeinungen, aber der notwendige Dialog zwischen Ihnen und dem (Online)berater lässt sich nicht darstellen und natürlich macht das hier auch kein echter, unabhängiger Fachmann.

    Ich kann Ihre Anliegen schon verstehen, aber dieses und andere Foren sind hierfür ein unmöglicher Weg.

    VG,

  3. Avatar von Stymie1982
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    Standard AW: Einschätzung zur Altersvorsorge (und Immobilienanschaffung)

    Zunächst vielen Dank für die Antwort.

    Ich sehe schon, ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Ich erwarte hier keine vollständige Beratung, da bin ich ganz Ihrer Meinung - das geht in einem Forum nicht. Die Auflistung der einzelnen Produkte die ich im Moment besitze sollte eher einen Gesamteindruck vermitteln. Falls hier jemand einen Hinweis hat, wie zum Beispiel "Da fehlt aber noch XYZ." oder "Von dem Produkt XYZ würde ich dringen abraten." würde mich das freuen aber ich denke das ist nur ein Randaspekt meines Posts.

    Es geht mir im Moment wirklich vor allem um das Riester Thema und um zusätzliche Meinungen zu dem Thema.

    Ich werde versuchen meine Fragen noch etwas zu konkretisieren:
    Ein wesentlicher Punkt für mich ist im Moment ob ich den Riester zur Immobilienanschaffung oder als Rente einsetze. Zu Rentenprodukten kann mich mein Makler (ja es ist einer) denke ich gut beraten. Er hat mir aber schon (wie ich finde) sehr schnell von Wohnriester abgeraten. Gründe hierfür waren, dass dieser sehr unflexibel ist (10 Jahre selbstbewohnt), geringe Zinsen während der Ansparphase, die spätere Rückzahlung über das Wohnförderkonto und die nötige Übertragung (mit Kosten) in einen anderen Riestervertrag falls keine Immobilie angeschafft wird.

    Ich frage mich jetzt, rät er mir ab weil davon wirklich abzuraten ist oder rät er mir ab weil er mir (vermutlich) keinen passenden Vertrag anbieten kann. Auch diese Frage lässt sich im Forum nicht beantworten, deshalb möchte ich mich besser informieren um diesen Punkt beurteilen zu können.

    Der Einsatz eines Riester-Vertrags zur Baufinanzierung erscheint mir auch sehr vielschichtig. Es wird durch die teils unterschiedlichen Bezeichnungen der Produkte leider nicht einfacher. Ich bin bis jetzt über folgende Vertragsarten "gestolpert":

    Riester-Banksparplan: Kann sowohl zur Immobilienfinanzierung eingesetzt werden als auch als Rente. Klingt in meinen Augen also nicht schlecht und wäre ein geeignetes Produkt für mich. Wie genau die Nutzung (oder Wandlung?) zur Immobilienfinanzierung abläuft verstehe ich allerdings noch nicht.

    Riester-Bausparverträge: Sind in meinen Augen für mich ungeeignet, da ich in den nächsten Jahren mit einem Erwerb einer Immobilie rechne. Jetzt habe ich allerdings gelesen, dass der Bausparvertrag auch für die Anschlussfinanzierung verwendet werden kann. Hierbei frage ich mich ob dies evtl. ein interessanter Weg für mich wäre. Je nach Kaufzeitpunkt und Kreditlaufzeit steht definitiv erst frühestens in 7-13 Jahren eine Anschlussfinanzierung an. Insbesondere bei den aktuellen Niedrigzinsen wäre dies evtl. interessant. ABER: Ist es wirklich besser in ein Produkt zu investieren als direkt mit höheren Tilgungen beim Kredit zu arbeiten?

    Riester-Baufinanzierung: Dies ist für mich immer noch der undurchsichtigste Teil, aber auch der, der mich noch am meisten interessiert. Hier scheint man wieder unterscheiden zu müssen zwischen einem reinen Riester Darlehen und einem Kombikredit aus Bausparvertrag und Darlehen. Riester-Darlehen erscheinen zunächst deutlich seltener und auch deswegen teurer als normale Darlehen ohne stattliche Förderung. Zum Thema des Kombikredits finde ich allgemein recht wenig.

    Jetzt abschließend die ganz konkreten Fragen:
    • Ist diese Aufzählung vollständig?
    • Gibt es Optionen die ich grundsätzlich ausschließen kann, da sie für mich nicht interessant sind?
    • Lässt sich wirklich nur der Riester-Banksparplan zur Immobilienfinanzierung umwandeln oder gilt dies auch für andere Riester-Produkte (Riester mit Fonds,…)? Wie läuft dies ab? Die Schritte dieses Vorgangs sind mir ziemlich unklar. Gerne auch nur einen Link, ich habe dazu im Netz leider noch nichts Konkretes gefunden. (Diese Frage werde ich natürlich bei nächster Gelegenheit auch meinem Makler stellen)
    • Wie würden Sie die Riester Bausparverträge mit dem Ziel der Anschlussfinanzierung beurteilen? Unsinn? Überhaupt möglich?
    • Für jede weitere Informationen zu dem Thema Riester-Darlehen und Riester-Kombikredit wäre ich grundsätzlich dankbar.

  4. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard

    Hallo,
    jeder Riester-Vertrag ist wohnriester-fähig. Ich habe Ihnen der Einfachheit halber mal ein offizielles Dokument der Deutschen RV angehängt, so eine Art FAQ-Katalog.
    Deutsche Rentenversicherung - Häufige Fragen - Förderung von selbst genutzten Wohnimmobilien
    Damit sollten alle Fragen rund um "Wohn-Riester" beanzwortet sein, zumindest was die Theorie angeht.

    Wenn Sie die Riesterförderung mit dem Immobilienerwerb kombinieren wolen, so ist Ihre Aufzählung komplett. Ich denke die einzig sinnvolle Ansparvarinate wäre ein Banksparplan (keine Abschlusskosten) wo Sie dann in ein paar Jahren das Guthaben in eine riestergeförderte Finanzierung einbringen. Aber - Banksparpläne bieten, gerade in den ersten Jahren, momentan nur absolute Minizinsen, der Zweck ist also nur die Mitnahme der Riesterförderung in diesen paar Jahren bis es mit dem Immobilienerwerb losgeht.
    Nur gibt es keine Alternativen (Alles andere ist nach Kosten ein hohes Minusgeschäft), wenn Sie nicht schon heute zum Vehikel des riestergeförderten Bausparvertrages greifen wollen. Bei einem BSV müssen Sie aber 1 % Abschlusskosten zahlen, so dass ein Wechsel des Anbieters dann nach 2-5 Jahren auch nicht viel Sinn macht.
    Das wiederum heißt m.E. dass Sie den Anbieter und den Tarif jetzt schon sehr genau aussuchen müssen. Auf der einen Seite binden Sie sich da gewissermaßen jetzt schon, auf der anderen Seite können Sie sich für einen Teil des Kaufpreises der Immobilie heute schon die Zinsen sichern.
    Schwäbisch-Hall, BHW, LBS und Wüstenrot wären m.E. die grundsätzlich am besten geeigneten Anbieter.

    Ich persönlich sehe keinne deutlichen Zinsanstieg in nächster Zeit aber das ist natürlich nur meine persönliche Einschätzung. Deshalb würde ich auch in Ihrer Situation den problemlosesten Weg des Banksparplanes beschreiten und dann, wenn der Immobilienkauf sich konkretisiert, neu überlegen.

    VG,

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