Rentenversicherung (Altvertrag) kündigen zugunsten Eigenkapital bei Hauskauf? Verlust

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  1. Avatar von Karsten81
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    Standard Rentenversicherung (Altvertrag) kündigen zugunsten Eigenkapital bei Hauskauf? Verlust

    Liebe Experten!
    Meine Frau und ich stehen vor einem Hauskauf. Wir haben dazu vorgehabt, eine meiner beiden privaten Rentenversicherungen zum 01.12.2016 aufzulösen (denn dann ist er steuerfrei), um durch den Rückkaufswert das Eigenkapital zu erhöhen. So lange leiht uns meine Mutter das Geld, damit wir den Betrag schon jetzt im Eigenkapital einrechnen können. Die Bank-Angebote belaufen sich jetzt auf das veranschlagte Eigenkapital inklusive dem Rückkaufswert der geplant aufzulösenden Versicherung.
    Meine andere Rentenversicherung (Direktversicherung) soll als Altersrücklage weiter laufen.
    Erst jetzt, nach Kündigung bei der Continentale, bin ich etwas stutzig geworden, ob das der richtige Weg ist. Denn man hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Vertrag steuerfrei ist, dass er einen Garantieszins von 2,75% hat und „dass man heute so einen guten Vertrag nicht mehr bekomme“.
    Ich habe dann mal nachgerechnet und dann der Schock: 124 Monate lang habe ich 125 € eingezahlt. Macht 15.500 €. Der Rückkaufwert beträgt zurzeit (ohne Abzug von Steuern) aber nur 14.100 €! Macht einen Verlust von 1400 €! Klar, Abschlusskosten usw., aber das ist schon 11 Jahre her! Leider kann die Conti mir nicht sagen, wie der Rückkaufwert Ende 2016 zum Kündigungsdatum sein wird, aber er wird, insbesondere weil ich den Vertrag beitragsfrei stellen möchte, nicht bei dem eingezahlten Kapital liegen.
    Daher meine Frage an Euch Experten, was ihr meint. Soll ich vielleicht den Vertrag doch nicht auflösen und ihn bis zu meiner Rente (ich bin jetzt 34) beitragsfrei stellen und dann mit den verminderten Rentenzahlungen leben? Oder soll ich den Beitrag versuchen deutlich zu reduzieren? Auf jeden Fall kann ich monatlich keine 125 € mehr berappen, denn das Geld soll lieber in die Tilgung fließen.
    Außerdem benötige ich ja jetzt das Eigenkapital, aber wenn ihr mich vor dieser Entscheidung, den Vertrag aufzulösen, wirklich warnen solltet, überlege ich, vielleicht für 2-3 Jahre einen zusätzlichen Kredit für 14.000€ aufzunehmen und diesen dann abzustottern um nicht die Versicherung auflösen zu müssen.
    Oder ist der geplante Weg, so viel wie möglich an Eigenkapital mitzubringen, vielleicht doch der richtige? Guter altvertrag hin- oder her…
    Sorry, ich bin wirklich kein Kenner auf dem Gebiet und hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. Dass ich mich erst jetzt so genau mit der Thematik befasse liegt daran, dass auf einmal alles ganz schnell ging. Normal bin ich nicht so ;-)
    Ich bedanke mich vorab schon mal für Eure Antworten und Ratschläge, wie Ihr in meiner Situation handeln würdet!


    Liebe Grüße
    Karsten


    Hier noch mal die Eckdaten in aller Kürze:
    Continentale Flexible Renten-Police, ohne Kapitalwahlrecht in den ersten 12 Jahren
    mit Rentengarantie 10 Jahre, mit Beitragsrückgewähr im Todesfall vor Eintritt der Rente
    Beginn: 01.12.2004
    monatl. Einzahlung: 125 € (bis 03/2015 ergeben das 15.500 €)
    aktueller Rückkaufswert: 14.100 € (steuerfrei ab 01.12.2016), also ein Minus von 1.400 €!
    Kündigung: geplant zum 01.12.2016, Rückkaufswert (insbesondere bei Beitragsfreistellung) kann nicht prognostiziert werden.
    Leistung ab Rentenbeginn 01.12.2041: 341 € / Monat oder Kapitalwahlrecht: 80.600 €
    Leistung ab Rentenbeginn 01.12.2046: 474 € / Monat oder Kapitalwahlrecht: 100.400 €
    Leistung bei Beitragsfreistellung: 110 € / Monat

  2. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Rentenversicherung (Altvertrag) kündigen zugunsten Eigenkapital bei Hauskauf? Ver

    Wie ist denn die Prognose ihrer Liquiditätssituation nach Ende der Zinsfestschreibung ihres Darlehens?

  3. Avatar von Karsten81
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    Standard AW: Rentenversicherung (Altvertrag) kündigen zugunsten Eigenkapital bei Hauskauf? Ver

    Das Darlehen ist 12 Jahre festgeschrieben und wird danach durch einen Bausparvertrag abgelöst. Nach 27 Jahren sollten wir durch sein. Mir ist bekannt, dass endfällige Darlehen nicht den besten Ruf haben, aber für uns war es die beste Möglichkeit, da wir eine sehr hohe Flexibilität in monatlicher Belastung und in Sonderzahlungen gewünscht haben.

    Genaue Zahlen kann ich Ihnen nicht nennen. Dafür reicht mein Verständnis in diesem Thema leider nicht aus.

    Es würde mir aber auch ein Ratschlag reichen, ob es in Ihren Augen eher sinnvoll ist, die 1400 €, die ich mehr in den Rentenvertrag eingezahlt habe als ich herausbekommen werde für die Erhöhung des Eigenkapitals in Anspruch nehme oder ob ich jetzt besser versuchen sollte, den Betrag wo anders her zu holen (es sind ja noch 18 Monate Zeit, in der ich etwas ansparen kann und ggfls. einen Kleinkredit nehmen kann) um den Rentenvertrag weiterlaufen zu lassen.

  4. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Rentenversicherung (Altvertrag) kündigen zugunsten Eigenkapital bei Hauskauf? Ver

    Dafür kenne ich ihre individuelle Situation viel zu schlecht, um ihnen da eine Empfehlung aussprechen zu können.

    Wenn für ihr Altersvorsorge-Ziel noch eine Lücke vorhanden ist, dann wäre es ärgerlich, wenn sie den bestehenden Vertrag nicht fortführen würden.

    Auf der anderen Seite scheint ihre monatliche Liquidität aktuell sehr eingeschränkt zu sein. Wenn sich diese Situation nach Ende der Zinsfestschreibung noch verschärfen würde, dann dürfte eine Fortführung ja ohnehin ausgeschlossen sein.

    Frage wäre aber auch, wie ein Notfallplan bei ihnen ausschaut? Sprich, wenn irgendwann einmal plötzliche unerwartete Kosten auf sie zukommen. Gibt es da weitere Reserven, über die sie verfügen können? Oder läuft es dann darauf hinaus, dass immer noch ein Kredit und noch ein Kredit mehr benötigt wird?

  5. Avatar von Karsten81
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    Standard AW: Rentenversicherung (Altvertrag) kündigen zugunsten Eigenkapital bei Hauskauf? Ver

    Danke für Ihre Antwort. Mein Problem ist aber nicht ganz richtig angekommen. Denn wir haben überhaupt keinen monatlichen finanziellen Engpass. Auch Reserven sind eingerechnet und einen mit 2,5% verzinsten auszahlungsreifen Bausparvertrag haben wir auch noch auf Seite liegen. Was eher blöd gelaufen ist, ist die Tatsache, dass ich das Eigenkapital möglicherweise zu hoch angesetzt habe, indem ich von Auflösung des Rentenvertrages ausgegangen bin. Daran zweifle ich jetzt. Denkbar wäre also auch z.B. die Rentenversicherung weiterlaufen zu lassen und das Eigenkapital dann mit dem Notgroschen-Bausparer aufzufüllen oder ähnlichem. Aber das war halt eigentlich nicht der Plan. Ich denke, es ist wirklich schwer, hier einen persönlichen Rat geben zu können.

    Kann den jemand die Rentenversicherung an sich beurteilen? Ist das wirklich ein gutes Produkt mit schöner Rendite?

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