Zitat von
Bolitho
1) Der Vorteil einer Direktanlage in Aktien sind die Kosten. Bei einem Fonds oder ETF habe ich immer einen Anteil an Verwaltungs- und oder Managementgebühren. Diese entfallen bei der Direktanlage in Aktien. Zusätzlich muss ich nicht den ganzen Korb kaufen, sondern kann mich auf die "Rosinen" fokussieren. Ich bastel mir mit meinem Aktiendepot im Prinzip meinen eigenen Fonds oder ETF.
2) Inzwischen gibt es Sparpläne für Aktien ab 25€. Man könnte also 4 Sparpläne a 25 Euro einrichten. Vier Aktien sind allerdings sehr eng diversifiziert und wenn ein Unternehmen ausfällt, steht gleich 25% meines Investments zur Disposition. Ich kaufe Aktien in Paketen von mindestens 1.500 Euro. Grund sind die Gebühren, der prozentuale Anteil der Gebühren am Kauf ist bei 1.500 Euro Tranchen geringer als bei 100 Euro Tranchen. Meiner Meinung nach sollte man nicht unter 1.000 Euro pro Aktienkauf investieren. Also Einzahlung der 100 Euro monatlich auf das Tagesgeldkonto. Bei 1.500 Euro in Aktien umschichten. Insgesamt sollte das Depot irgendwann 10 - 25 verschiedene Aktien enthalten, um einerseits das Risiko zu streuen und andererseits die Unternehmen auch im Blick halten zu können. Dividenden fließen auch auf das Tagesgeldkonto. Du wirst sehen, dass auch bei gleichbleibender Sparrate die Dauer zwischen den Aktienkäufen stetig abnimmt.
3) Ich bin Anhänger der Dividendenstrategie mit Fokus auf die Dividendenauszahlungen. Kaufe ich eine Aktie, will ich sie möglichst nie wieder verkaufen. Der Grund ist, dass die Rendite des Investments kontinuierlich steigt. Beispiel: Ich lege 1.000 Euro in eine Unternehmen mit 3% Dividendenrendite an, welches die Dividenden Jahr für Jahr um 10% erhöht. Dann bekomme ich zuerst 30 Euro Dividende pro Jahr, danach 33 Euro, dann 36,3 Euro usw. Nach 15 Jahren bin ich bei ca. 114 Euro pro Jahr und habe insgesamt 950 Euro an Dividenden bekommen. Sagen wir, nach 15 Jahren hat diese Aktienposition noch immer eine Dividendenrendite von 3% auf den aktuellen Wert. Wenn ich jetzt verkaufe, muss ich den Gewinn versteuern und müsste für weniger Geld eine rentablere Anlage finden, um den gleichen Einkommensstrom zu generieren.
4)Ob die Dividende reicht, kann dich dir nicht sagen. Was ich dir aber sagen kann ist, dass bis dahin ein ordentlicher Einkommensstrom entstanden sein sollte. Die Frage ist aber auch garnicht so wichtig, denn du hast ja die volle Flexibilität. Du kannst einfach von den Dividenden leben und deine Erben freuen sich irgendwann über ein schönes Aktienpaket oder du verkaufst von Zeit zu Zeit einen Teil der Aktien und gönnst dir richtig was. Nur musst du eben bedenken, dass damit dein Einkommen durch Dividenden vermindert wird.
Mehr Infos zum Thema findest du auch auf meiner Seite Divipedia.de. Im Infocenter (kostenlose, werbefreie, unverbindliche Anmeldung erforderlich) bei den Details zu den Aktien findest du auch Mustersparpläne, die dir zeigen wie sich ein Sparplan die letzten Jahre entwickelt hätte.