wir möchten demnächst ein Haus kaufen und dieses sanieren/modernisieren und haben diesbezüglich bei unserer Hausbank angefragt. Das folgende Angebot würden wir gern nachverhandeln.
Mich interessiert in diesem Zusammenhang, welche Argumente man in einer solchen Verhandlung anbringen kann, also welche Kriterien für die Bank (besonders) wichtig sind.
Im positiven Sinne könnten wir einerseits mehr "Eigenkapital" einbringen, indem ich Eigenleistungen erbringe um damit den Beleihungsauslauf zu drücken. Andererseits könnten wir z.B. sehr gut auf die inkludierten 5% Sondertilgung p.a. verzichten, da wir diese ohnehin nicht nutzen möchten. Evtl. wäre es für die Bank attraktiv, würden wir auf KFW 124 verzichten und dafür das Darlehen der SPK entsprechend erhöhen?
Im negativen Sinne ginge es um bestehende Risiken für die Bank, die aus Laiensicht allerdings nicht wirklich vorhanden sein dürften, oder?
- Bonität: Schufa-Score > 98%
- Arbeitslosigkeit: Ausgeschlossen, da "Beamter"
- Berufsunfähigkeit: Bei Eintritt binnen der nächsten 2 Jahre noch kritisch, danach dank Pensionsanspruch und DU-Versicherung fast in aktueller Einkommenshöhe abgesichert
- Tod: Ist über die RLV höher versichert als der ursprüngliche Kreditbetrag
- Rente: Pension fällt höher aus als das aktuelle Einkommen
- Pflegefall: Zusätzlich mit Pflege-Tagesgeld versichert
- Wertverfall der Immobilie: Gewachsener Bestand mitten im Ortskern, gute Infrastruktur (Arzt, Zahnarzt, Bäcker, Supermarkt, Filiale der Hausbank, Kindergärten, Grundschule, weiterführende Schule - alles fußläufig)
Welche "Risiko-Faktoren" davon sind für die Bank überhaupt wesentlich und welche habe ich übersehen? Und welchen Verhandlungsspielraum hat eine Bank/Sparkasse im Allgemeinen?
Über Erfahrungswerte, Tipps & Tricks für die Verhandlung würde ich mich freuen. Besten Dank im Voraus!
EDIT: Persönliche Angaben entfernt. Sollte für den Kontext nicht schädlich sein, da ohnehin nicht thematisiert.
Erstmal Gratulation zu eurem Versicherungsvertreter! Pflegetagesgeldversicherungen an eine 31jährige und ein kleines Kind zu verkaufen ist ja schonmal eine ziemliche Leistung.
Vom Einkommen könnten 300.000€ Hypothek knapp gehen. Weitere wichtige Faktoren wie Kaufpreis und Sanierungskosten fehlen allerdings.
Warum können die Wohnungen nicht beliehen werden?
Erstmal Gratulation zu eurem Versicherungsvertreter! Pflegetagesgeldversicherungen an eine 31jährige und ein kleines Kind zu verkaufen ist ja schonmal eine ziemliche Leistung.
Was für ein pauschaler Unsinn. Sie kennen weder die genaue Situation der Familie noch den Absicherungsbedarf bzw. die diesbezüglichen Wünsche noch irgednwelche Details, erdreisten sich aber hier, ohne offensichtliche Fachkenntnis, das pauschal zu kritisieren, unglaublich.
Was für ein pauschaler Unsinn. Sie kennen weder die genaue Situation der Familie noch den Absicherungsbedarf bzw. die diesbezüglichen Wünsche noch irgednwelche Details, erdreisten sich aber hier, ohne offensichtliche Fachkenntnis, das pauschal zu kritisieren, unglaublich.
Soso, du hast die 'offensichtliche Fachkenntnis' wahrscheinlich mit großem Löffel zu dir genommen.
Warum genau benötigt nun ein kleines Kind unbedingt eine Pflegetagesgeldversicherung?
Warum genau benötigt nun ein kleines Kind unbedingt eine Pflegetagesgeldversicherung?
Haben Sie eine Ahnung welche Kosten auf die Eltern im Falle einer lebenslangen schweren oder schwersten Pflegebedürftigkeit des Kindes zukommen können und wissen Sie wie dieses finanzielle Risiko vom TE bewertet wurde ?
@hoehlenbewohner:
Ist zwar nicht Thema, aber dennoch kurz ein paar erklärende Worte zu der Pflegetagesgeld-Versicherung.
Wir wollten einfach für den Fall vorsorgen, dass unser Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt. Damit das Kind ab Geburt versichert ist, muss mind. 1 Elternteil in gleichem Umfang bereits vor Geburt versichert sein (Kontrahierungszwang). Die Beiträge für beide zusammen liegen übrigens bei < 30 Euro/Monat - das macht den Makler nicht reich und uns nicht arm. Da wir sie aktuell aber noch haben, kann man sie ja ggf. anführen, um das entsprechende Risiko zu reduzieren.
Ansonsten möchte ich hier nicht die Finanzierung als solche besprechen, da diese innerhalb der genannten Rahmenbedingungen bereits steht (die Wohnungen sollen nicht beliehen werden, da diese aus einer Schenkung stammen, von den Übergebern noch bewohnt werden und diese sich damit nicht wohl fühlen).
Mir geht es einzig um die Verhandlung des Zinssatzes und dazu würde ich gerne verstehen, wie die Kalkulation der Bank in groben Zügen funktioniert, bzw. an welchen Schrauben man drehen kann und das eben bezogen auf unseren konkreten Fall.
@hoehlenbewohner:
Wir wollten einfach für den Fall vorsorgen, dass unser Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt. Damit das Kind ab Geburt versichert ist, muss mind. 1 Elternteil in gleichem Umfang bereits vor Geburt versichert sein (Kontrahierungszwang).
Das spricht eher für als gegen den Berater und dieser Zusammenhang wird leider bei privat (zusatz)versicherten Eltern häufig übersehen.
Da die Finanzierung innerhalb der genannten Rahmenbedingungen bereist steht? Meinen sie konzeptionell bezüglich des Nichtbeleihens der ETW's, der Zinsfestschreibungszeit und der Auswahl der Sparkasse als Finanzierungspartner?
Welche Hilfe und Unterstützung erwarten sie, wenn sie einer Bank vertrauen, die ihnen etwas hinwirft (sorry) wo sie andere fragen müssen, um die Bank dann zu besseren Konditionen zu bewegen? Wie kann das denn meine Bank des Vertrauens werden?
Es gibt 400 andere Banken und sie vertrauen mit ihrer hervorragenden Bonität (Beamter, EK, Vermögenswerte, kein Verschuldungsgrad, 2 Einkommen/Elterngeld zählt als Einkommen mit) einer Bank, wo sie sich Unterstützung holen müssen, um die Bank von einem schlechten Angebot weg zu bewegen? Das was man ihnen geboten hat sind sie der Sparkasse wert. Da ich davon ausgehen muss, dass denen alle relevanten Parameter vorliegen, wüsste ich nicht, was sie denen jetzt an Änderungsmöglichkeiten noch vorschlagen können, damit die bereit sind ihnen einen vernünftigen und angemessenen Zinssatz anzuzubieten.
Wann haben sie die Konditionen angefragt? In welcher Region wird das Haus gekauft?
Da die Finanzierung innerhalb der genannten Rahmenbedingungen bereist steht? Meinen sie konzeptionell bezüglich des Nichtbeleihens der ETW's, der Zinsfestschreibungszeit und der Auswahl der Sparkasse als Finanzierungspartner?
Genau. Die SPK ist, wie geschrieben, unsere Hausbank und daher auch erster Ansprechpartner für uns. Sollten die sich allerdings nicht mehr bewegen, würden wir uns sicherlich auch mal anderweitig umsehen. Aber wie ebenfalls geschrieben, das soll hier zunächst nicht das Thema sein.
Welche Hilfe und Unterstützung erwarten sie, wenn sie einer Bank vertrauen, die ihnen etwas hinwirft (sorry) wo sie andere fragen müssen, um die Bank dann zu besseren Konditionen zu bewegen? Wie kann das denn meine Bank des Vertrauens werden?
Es gibt 400 andere Banken und sie vertrauen mit ihrer hervorragenden Bonität (Beamter, EK, Vermögenswerte, kein Verschuldungsgrad, 2 Einkommen/Elterngeld zählt als Einkommen mit) einer Bank, wo sie sich Unterstützung holen müssen, um die Bank von einem schlechten Angebot weg zu bewegen? Das was man ihnen geboten hat sind sie der Sparkasse wert. Da ich davon ausgehen muss, dass denen alle relevanten Parameter vorliegen, wüsste ich nicht, was sie denen jetzt an Änderungsmöglichkeiten noch vorschlagen können, damit die bereit sind ihnen einen vernünftigen und angemessenen Zinssatz anzuzubieten.
Ich erwarte erst einmal gar nichts, ich erhoffe mir etwas. Da ich eben nicht weiß was genau die "relevanten Parameter" alles umfassen, kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen, dass diese der SPK auch vorliegen. Theoretisch weiß die aufgrund der Kontenbewegungen ziemlich exakt wie es bei uns aussieht, aber im Rahmen der Beantragung wurde lediglich nach den üblichen Nachweisen gefragt (EK, Einkommen, Steuer). Es würde mir insofern schon enorm weiterhelfen zu wissen, welche Parameter relevant sind (siehe Eingangsbeitrag). Und wo wir gerade dabei sind: Was wäre denn aktuell ein "angemessener" Zinssatz eines vergleichbaren Anbieters (Filialbank)?
Wann haben sie die Konditionen angefragt? In welcher Region wird das Haus gekauft?
Angefragt haben wir Anfang Januar, das Angebot kam gestern.
Das war ja auch nicht böse gemeint, vielmehr fragend, hinterfragend.
Grundsätzlich erwarte ich persönlich, dass man mir min Wissen und Gewissen ein Angebot unterbreitet und das schieht natürlich auch nicht immer, aber nicht immer bedeutet ja, manchmal schon. Da sitzen Menschen die das tagtäglich machen, sollte es Stellschrauben geben, dann sollten sie erwarten dürfen - so es die Bank ihres Vertrauens ist - dass man diese justiert und ihnen diese nahe bringt. Mal ganz ehrlich, seit wann müssen denn der Verbraucher, deren Stärken, Fachwissen und Qualifikationen auf anderen Bereichen liegen, sich Gedanken darüber machen, was es zu verbessern gibt, damit die Konditionen besser werden?
Nun gut,so viel zu persönlichen Ansprüchen und Erwartungen.
Haben sie die Landesfördermittelinanspruchnahme der NRW-Bank mal geprüft? Die Frage nach weiter nötigem EK, um die nächstgünstigere Beleihungsauslaufgrenze zu unterschreiten?
Schwierig auch zu helfen, da wir ja nicht wissen, wie sie im Bezug auf Kaufpreis, Mod und Ren, Erwebsnebenkosten/mit oder ohne Makler, Eigenleistung was beantragt und wie der Bank vorgestellt haben.
Mir geht es einzig um die Verhandlung des Zinssatzes und dazu würde ich gerne verstehen, wie die Kalkulation der Bank in groben Zügen funktioniert, bzw. an welchen Schrauben man drehen kann und das eben bezogen auf unseren konkreten Fall.
Hallo,
bei einem Schnellrechner einer Bank, die man mit Eisenbahnen in Verbindung bringt, ist mir z. B. Folgendes aufgefallen:
- Wenn das Darlehen max. 60 % vom Wert der Immobilie (Beleihwert nicht immer gleich Verkehrswert) entspricht, erhält man einen niedrigen Zinssatz.
- Für den Teil von dem Darlehen, der die 60 % überschreitet und 80 % nicht überschreitet, gibt es einen Zinsaufschlag.
- Für den Teil von dem Darlehen, der die 80 % überschreitet und 100 % nicht überschreitet, gibt es nochmal einen Zinsaufschlag.
- Das gesamte Darlehen wird dann mit dem Durchschnittszinssatz ausgegeben.
- Wenn man die Sondertilgung erhöht, gibt es einen Zinsaufschlag.
- Wenn man die Dauer der Zinsbindung erhöht, gibt es einen Zinsaufschlag.
- Bei absolut niedrigen Darlehen (< 100.000 EUR ?) gibt es einen Zinsaufschlag.
Das muss natürlich nicht auf jede Bank zutreffen bzw. was dann tatsächlich angeboten wird, kann vom Schnellrechner abweichen...
Mir hat auch mal ein Finanzberater erzählt, dass man auch die Kreditrate im Verhältnis zum Einkommen nicht zu hoch ansetzen sollte. Da dies auch zu einem Zinsaufschlag führen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass ebenfalls in die Bewertung einfließt, ob ihr die Kreditrate auch dann leisten können solltet, wenn z. B. einer von euch oder ihr beide Lohnersatzleistungen (Erwerbsminderungsrente, Krankengeld, Arbeitslosengeld, ...) erhaltet.
Ich hätte da noch einen Kommentar zur Sondertilgung, die ihr nicht verwenden wollt. Die Sondertilgung hat gegenüber der Kreditrate diverse Vorteile.
1) Sie ist für euch nicht verbindlich. Das bedeutet, dass ihr sie in finanziell guten (normalen) Zeiten nutzen und in schlechten Zeiten aussetzen könnt.
2) Die Kreditrate müsst ihr monatlich leisten. Die Sondertilgung könnt ihr dagegen auch zum 01.01. eines Jahren in voller Höhe leisten. Dadurch erreicht ihr bei gleichem Darlehenszins gegenüber einer Verteilung auf 12 Monate einen besseren Zinsspareffekt, da der Betrag der Sondertilgung nicht mehr verzinst wird. Zu beachten ist hier jedoch, dass die Möglichkeit einer Sondertilgung zu einem Zinsaufschlag führen kann. Man müsste hier unterschiedliche Angebote durchrechnen und vergleichen.
3) Man kann vermögenswirksame Leistungen in einfacher Art in die Sondertilgung einfließen lassen.
Es könnte also folgende Schrauben geben.
- höherer Anteil an Eigenkapital bzw. niedrigere Beleihung der Immobilie (Ihr habt m. M. nach zu wenig Eigenkapital.)
- kürzere Dauer der Zinsbindung (Hier ist eine Dauer von 10 Jahren gut.)
- höhe der Sondertilgung
- ausreichende Absicherung der Kreditrate und bestimmter Verbindlichkeiten bei Tod, Krankheit, Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, ... (müsstet ihr mal durchrechnen).
Wenn ihr die Zinsen drücken wollt, dann lasst euch auch Angebote von anderen Banken geben und lasst die Kreditinstitute sich gegenseitig unterbieten. Achtet dabei auch, dass ihr gewisse Parameter vorgebt (z. B. Kreditrate, Zinsbindung, Darlehenshöhe, ...), damit ihr die unterschiedlichen Angebote besser vergleichen (z. B. über den Tilgungsplan) könnt.
@noelmaxim
Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber es hilft mir mit meiner Fragestellung leider nicht weiter, wenn wir über Landesfördermittel, Aufschlüsselung der Kosten oder Beleihungsauslaufgrenzen sprechen. Die SPK verlangt für ihre 150.000 die genannten 1,65% und schon der Tatsache, dass Sie das einen "unangemessenen" Zinssatz nennen, kann ich entnehmen, dass es auch günstiger geht (was sich auch mit meinen eigenen Recherchen deckt). Selbst ein Unterschreiten der nächsttieferen Beleihungsauslaufgrenze dürfte an dem "unangemessenen" Aufschlag nichts ändern; dann verhandel ich eben auf Basis 1,45% während der Markt vielleicht 1,15% hergäbe und bin einer Antwort auf meine Frage nicht näher als zuvor.
Die Frage wäre nun, wie viel, glauben Sie, steckt die SPK sich in diesem Fall in die eigene Tasche - das wäre dann die Verhandlungsmasse an der ich als Kunde partizipieren könnte - und wie viel davon ist sie für gewöhnlich bereit herauszugeben und unter welchen Bedingungen geschieht dies? Sie sind doch offensichtlich vom Fach und dürften mit ähnlichen Fällen bereits konfrontiert gewesen sein. Oder vermeiden Sie Verhandlungen grundsätzlich und "vertrauen" sich dann jeweils der Bank mit dem tagesaktuell niedrigsten Angebot an?
Danke für deine Mühe. Mir ist die Geschichte mit Beleihungsgrenzen und Aufschlägen für spezielle Optionen soweit klar.
Am Eigenkapital können wir leider nicht wirklich drehen (abgesehen von ggf. möglichen Eigenleistungen), da wir jetzt ein gutes Kaufangebot haben und darauf nicht noch 3 Jahre warten können. Eine kürzere Zinsbindung dürfte in unserem Fall kaum noch etwas bringen, da wir bereits bei 10 Jahren sind. Die Sondertilgung von 5% ist "Standard" bei der SPK und nicht extra gewünscht. Frage wäre: Kann man explizit darauf verzichten und "belohnt" die Bank das mit einem Abschlag auf den Zins. Die Wirkung der ST ist mir bewusst, wir haben aber generell keinen Druck das Darlehen schnellsmöglich abzuzahlen und würde ggf. überschüssiges Kapital lieber "verleben" bzw. rund ums Haus ausgeben. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die erwähnten ETW binnen der nächsten 20 Jahre definitiv verkauft werden können, um damit etwaige Restschulden zu tilgen.
Die ausreichende Absicherung von Risiken habe ich in meinem Eingangsbeitrag bereits thematisiert und angemerkt, dass eben die von dir aufgezählten (typischen) Konstellationen in unserem Fall eigentlich ausgeschlossen sind und nach meinem Verständnis somit die Bank in uns einen "solideren" Finanzierungspartner hat, als im Normalfall. Dies, so mein Gedanke, könnte sie entsprechend honorieren und deshalb meine Nachfrage hier im Forum.
Nein, sie sind nicht unhöflich, keineswegs. Sie handeln aus ihrer Denke und ihres Seins, ihrer Intentionen und Ansichten heraus, völlig ok.
Warum die Diskussion von Landesfördermitteln nicht weiter helfen soll, erschliest sich mir nicht, zumal sie dann ja einen besseren Beleihungsauslauf erreichen würden und dadurch einen besseren Zinssatz generieren könnten. Natürlich haben sie vollkommen Recht, die Sparkasse weicht nicht von ihrer Marge ab, denn diese wird sie in einem anderen Auslaufsegment ebenso beaufschlagen.
Hier möchte ich aber ansetzen, geht es darum ihre Frage zu beantworten. Ich verhandele mit Banken als Finanzierungsmakler nicht, auch diskutiere ich mit denen nicht. Schon gar nicht über Grundsatzentscheidungen. Als Finanzierungsmakler wähle ich unter den 450 systemrelevanten Banken die aus, die nach meinen Vorgaben, Zielen und Wünschen handelt. Als Privatmensch akzeptiere ich es nicht, dass man mir erst was teures anbietet, um dann festzustellen, geht doch günstiger. So unter dem Motto, man kann es ja aber mal versuchen. Ist ja auch legitim und völlig normal unter den Marktgesichtspunkten und der freien Marktwirtschaft, mit Vertrauen hätte das für mich aber nichts mehr zu tun. Wenn Vertrauen Geld kostet, ist es kein Vertrauen mehr, schon gar nicht, wenn man das so plump versuchen würde. Wenn die Sparkasse das mit Servivce, mit Mehrarbeit, Merhleistung oder zusätzlichem Schutz für sie begründen würde und sie das auch so sehen würden, ok, aber wenn sie das nicht sehen und vor allem gar nicht wünschen, dann kann die Sparkasse ihr Finanzierungspartner nicht sein. Zumindest wäre es meiner nicht.
Die Auschlüsselung der Kosten hätte ihnen möglicherweise nicht geholfen, aber mir, um zu schauen auf welchem (hohem) Niveau gejammert wird.
Um vielleicht einmal mit einem naheliegenden Mißverständnis aufzuräumen: Mir geht es vordergründig gar nicht so sehr um die Kosten oder mögliche Einsparungen (dann könnten wir auch die Wohnungen beleihen und es den Bewohnern schlicht verschweigen). Es geht mir hier eher ums "Prinzip". Die Bank nimmt umso mehr Zinsen, je höher das Risiko ist. Wir bieten der Bank ein deutlich geringeres Risiko als üblich, bekommen aber nur die üblichen Konditionen.
Ich verstehe die Ursache; Baufinanzierungen sind dieser Tage Massengeschäft, die Sachbearbeiter überlastet und irgendwo existiert sicherlich auch eine interne Anweisung dabei nicht anlasslos Geld zu verschenken. Nun möchte ich mich aber auch nicht zu denen ins Büro setzen und etwas sagen wie "Mach ma' letzte Preis!", sondern vernünftig darlegen wieso ich glaube einen Nachlass beim Zinssatz zu verdienen. Dafür stichhaltige Argumente zu finden und Optionen aufzutun (z.B. vertragliche Zusicherung die genannten Versicherungen während der Laufzeit weiterzuführen) ist der Grund aus dem ich hier schreibe.
Das hat aus meiner Sicht auch nichts mit Vertrauen zu tun, es handelt sich schlicht um ein Geschäft wie der Kauf eines Autos. Der Zielkonflikt ist vorprogrammiert und, wie Sie ja schon richtig sagten, Teil unseres Wirtschaftssystems. Dem auszuweichen, indem man dem jeweils günstigsten Anbieter hinterherläuft und dem dann situativ unterstellt "fair" und vertrauensvoll zu agieren, weil die anderen aktuell (!) augenscheinlich "weniger fair" (teurer) sind, erscheint mir noch dazu recht lebensfremd (Sorry!).
Sie haben übrigens noch nicht meine Frage nach einem "angemessenen" Zinssatz für eine Filialbank beantwortet.
@rincewind
Da ja auch saniert werden soll: Es gibt auch sehr günstige kfwkredite für barrierefreies umbauen ( zB Bad) Und einbruchs hemmende Massnahmen (Fenster + Haustür), wahlweise auch als Barzuschuss.
Es gab früher auch Darlehen vom Land für Beamte, die waren spottbillig. Gibt es so was noch?
Die Bank nimmt umso mehr Zinsen, je höher das Risiko ist. Wir bieten der Bank ein deutlich geringeres Risiko als üblich, bekommen aber nur die üblichen Konditionen.
Wo bietet ihr der Bank ein deutliches geringeres Risiko?
Ihr habt nen beleihungsauslauf von 86% bzw höher (weil es geht nicht so richtig hervor wo z.b. die KNK geblieben sind); also eigentlich auch nicht wirklich prickelnd.
Die Bank wollt ihr nicht ans Grundbuch der Immobilien lassen. Sprich, aus Banken Risiko kalkulierungssicht sind diese nicht existent.
Es hindert euch nämlich keiner die morgen zu verkloppen und im ****** zu verspielen.
Das wäre bei jeder Bank der größte Hebel (also das abtreten von ersatzsicherjeiten bzw. Eintragen von Grundschuld).
Es gibt z.b. einige Banken/Versicherungen die den Fakt Beamter honorieren (z.b. die BB-Bank).
Achso, sogenannte volltilger werden auch mit zinsabdchlägen belohnt. Aus deinen Infos ist noch nicht mal klar wie hoch die anfängliche Tilgung ist (höhere Tilgung wird manchmal auch schon honoriert). Wie hoch ist den diese?
Eigentlich kann euch nur ein finanzmakler helfen für eure Situation ein konkretes und passendes Konzept erarbeiten, darauf hin passende Banken zu diesem finden und wahrscheinlich deutlich besser begleiten.
Die spks kann halt nur ihr eigenen Produkte; und nichts anderes. Z.b. Länger als 15J ohne LBS BSV Konstrukt geht bei den meisten nicht.
(Auch sind viele Spks über nen markler günstiger als direkt; die spks haben unterschiedliche Konditionen je nach Vertriebskanal).
Und dann hat man auch die Möglichkeit das Angebot der SPK tatsächlich einzuordnen.
Entscheidend ist insbesondere bei den Sparkassen, aber auch bei vielen anderen Banken gar nicht mehr die Bonität, vielmehr die Sicherheit im Bezug auf das Sicherheitenobjekt. Die Bonität nimmt auf die Kondition überhaupt keinen Einfluss mehr. Passt und positives Kreditvotum mit Konditionen in Abhängigkeit zu dem Beleihungsobjekt oder passt nicht mit Ablehnung und einem negativen Kreditvotum.
Ich kann ja auch gar nicht mehr weiter helfen als erfahrener und unabhängiger Finanzierungsmakler, wenn man sich als Verbraucher auf eine Bank spezialisiert hat. Ich denke schon dass sie dann auch zusammen passen. Muss halt nur noch eine Kondition gewürfelt werden, die beiden passt.
Mir fällt es auch total schwer eine Konditionsindikation abzugeben, da ich dann die Banken zur Rate ziehen würde - z.B. Commerzbank, Deutsche Bank - wo die Bonität noch Einfluss auf die Kondition nimmt. Da es hier zu einer individuellen Konditionsfindung kommt, müsste ich all diese Parameter haben, um eine nachhaltige Kondition hier benennen zu können. Eine 1,4% muss es immer sein, eher drunter.
Machen wir es mal so, wäre ich mit ihrer Ausgangsposition auf der Suche nach dem besten Finanzierungsangebot, würde ich alles über 1,2% nicht unterschreiben und ich denke, da ist noch Luft nach unten!