Private Rente & ebase Vermögensaufabu

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  1. Avatar von MalteG90
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    Standard Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Liebes Forum,

    kurz zu meiner Person:

    - 27 Jahre
    - studierter (Master) Wirtschaftsingenieur
    - berufstätig seit ca. einem Jahr als Business Development Manager
    - jährliches Brutto-Einkommen: 45.000€ (Tendenz steigend)

    Ich beschäftige mich aktuell mit meiner Altersvorsorge und bin über einen Bekannten bei der A.S.I. Wirtschaftsberatung gelandet, bei welcher ich mich zu unterschiedlichen Möglichkeiten bereits mehrmals ausgetauscht habe. Mein Betreuer macht einen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich, nichtsdestotrotz möchte ich die Themen gerne nochmal hier diskutieren und freue mich auch Feedback.

    Ich habe monatlich 500€ zur Verfügung, die ich investieren kann. Der Vorschlag meines Betreuers ist Folgender:

    1) Private Rentenversicherung - Alte Leipziger - "ALfonds – Fondsgebundene Rente (FR10)" - 150€ monatlich und 2%-iger Dynamik - 2x ETF, 3x Aktien-Fonds

    Was haltet ihr in meiner Situation generell von einer privaten Rentenversicherung? Gibt es "bessere" Alternativen (z.B. Riester) und wie schaut es mit der Alten Leipziger aus? Sollte ich das Geld lieber selber über ein Depot investieren? Ich habe bereits ein Depot bei der DKB eröffnet, finde es aber angenehm, wenn ein Fachmann gemeinsam mit darauf schaut. Was haltet ihr davon?

    Das Geld geht in folgende ETFs und Aktien:

    - MSCI EMU Socially Responsible UCITS ETF
    - MSCI World Socially Responsible UCITS ETF
    - Dimensional Global Sustainability Core Equity Fund
    - Pictet European Sustainable Equities
    - Pictet Water

    Was haltet ihr davon?

    2) Sparplan - ebase - 350€ monatlich - 2x ETF, 3x Aktien-Fonds

    Hier geht es grundsätzlich um die gleichen Fragen, d.h. lohnt sich die Zusammenarbeit hier mit einem Betreuer?

    Das Geld geht in folgende ETFs und Aktien:

    - ishares MSCI World SRI
    - Ökoworld Ökovision Classic
    - ishares MSCI Europe SRI
    - Nordea Emerging Stars
    - Pictet Security

    Was haltet ihr davon?

    Ich habe generell noch ein ungutes Gefühl dabei, nun so viel Geld zu investieren und immer noch mit dem typischen Ruf der Versicherungsbranche zu kämpfen...

    Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

    LG
    Malte

  2. Avatar von utopus
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Weisst du denn wieviel Geld wirklich angelegt wird und wieviel der Betreuer als Provision bekommt, was kostet der Risikoschutz der Lebensversicherung?
    Wie hoch sind die Kosten der Fonds (Ausgabeaufschlag, jährliche Verwaltungsgebühr etc.)?

  3. Avatar von HannoMack
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Ja, was kostet wohl der Risikoschutz einer Lebensversicherung, die gar keine ist?

  4. Avatar von domrepp
    domrepp ist offline

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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    MalteG90,

    tue dir den dringenden Gefallen und überstürze nichts!!! Ob du dieses oder nächstes Jahr damit beginnst, spielst absolut keine Rolle wenn du dann tatsächlich 30+ Jahre für's Alter sparst! Dafür lieber genauer hinsehen und verstehen...
    Mir stellen sich die Nackenhaare auf bei dem Sammelsurium von Fonds und ETFs!!! Einzige Triebfeder hier: Provision

  5. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Hallo MalteG90,

    ich halte die Kombination von offenem Fondsdepot und einer fondsgebundenen Rentenversicherung in einem Fall mit langer Ansparzeit für sinnvoll.

    Warum:
    Das Depot bietet die Möglichkeit jederzeit Geld heraus zu nehmen falls man es für etwas anderes braucht.
    Abschlussgebühren werden nur für Summen fällig die man auch tatsächlich investiert.
    Nachteil: Bei jedem Fondswechsel mit Gewinn und bei jeder Entnahme mit Gewinn muss der Gewinn versteuert werden, sofern der Kunde damit die Freigrenze von 802 € pro Jahr übersteigt.
    Und, je nach Vereinbarung, könnte bei einem Fondswechsel der Ausgabeaufschlag für den Zielfonds erneut anfallen. Das sollte man zuvor klären wenn man selbst aktiv managen möchte.

    Diese Rentenversicherung investiert ebenfalls einen großen Anteil des Geldes in Fonds.
    Allerdings kann man hier jederzeit kostenlos und steuerfrei die Fonds wechseln, solange sie in der Versicherung bleiben. Die Abschlussgebühren werden zu Beginn für die ganze Laufzeit berechnet und in den ersten Jahren aus den Einzahlungen entnommen. Eine mehrmalige Zahlung wie beim Fondswechsel mit Ausgabeaufschlag im offenen Depot kann hier nicht anfallen.
    Versteuert wird der Gewinn erst bei der Auszahlung und dann nur 50 % davon. Das allerdings mit dem dann gültigen Steuersatz. Wenn man die Auszahlung bis ins Rentenalter herauszögert kann das aber ein gutes Geschäft sein weil der Steuersatz dann meist geringer ist als in der Erwerbsphase.
    Nur die Rentenversicherung hat die Möglichkeit später eine lebenslange Rente auszuzahlen. Dann ist die Besteuerung meist noch niedriger weil nur der Ertragsanteil besteuert wird.

    Eine Risikoabsicherung könnte es in sofern geben, dass man eine Beitragserhaltungsgarantie oder eine Rückzahlung von mindestens den eingezahlten Beiträgen im Todesfall vereinbaren kann. Das Geld das für diese Zwecke benötigt wird legt eine Versicherung in aller Regel nicht in Fonds an. Sie sollten überlegen ob sie solchen Schutz brauchen, da das die Rendite senkt!

    Das Thema Steuern wurde scheinbar nicht groß besprochen. Sonst hätte sie der Kollege sicher auch über die Riester-Rente informiert.
    Dort gibt es Zulagen und Steuervorteile. Sollten sie Single ohne Kind sein, wären vor allem die Steuervorteile interessant.
    Ob sich das auf Dauer lohnt, kann man aber erst sagen, wenn man mehr über die Situation und die Zukunftspläne einer Person weiß.

    Sie haben nicht geschrieben ob sie schon ausreichend für den Fall vorgesorgt haben, dass sie einmal wegen Krankheit kein Einkommen mehr bekommen.
    Falls nicht, sollten sie das unbedingt besprechen! Was nützt die beste Altersvorsorge wenn sie die Raten eines Tages nicht mehr bezahlen können?
    Einige Möglichkeiten wären: Krankentagegeld, Berufsunfähigkeitsversicherung, Grundfähigkeitsversicherung, Schwere Krankheiten Versicherung, Unfallversicherung usw.


    MfG

    Alexander Reibold
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  6. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Zitat Zitat von Reibold

    da das die Rendite senkt!
    Der komplette Ansatz ist Gift für die Rendite!!! Aber ok...

    Malte, lies Dir Wissen an!

  7. Avatar von Studi24
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Zitat Zitat von MalteG90
    Liebes Forum,

    kurz zu meiner Person:

    - 27 Jahre
    - studierter (Master) Wirtschaftsingenieur
    - berufstätig seit ca. einem Jahr als Business Development Manager
    - jährliches Brutto-Einkommen: 45.000€ (Tendenz steigend)

    Ich beschäftige mich aktuell mit meiner Altersvorsorge und bin über einen Bekannten bei der A.S.I. Wirtschaftsberatung gelandet, bei welcher ich mich zu unterschiedlichen Möglichkeiten bereits mehrmals ausgetauscht habe. Mein Betreuer macht einen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich, nichtsdestotrotz möchte ich die Themen gerne nochmal hier diskutieren und freue mich auch Feedback.

    Ich habe monatlich 500€ zur Verfügung, die ich investieren kann. Der Vorschlag meines Betreuers ist Folgender:

    1) Private Rentenversicherung - Alte Leipziger - "ALfonds – Fondsgebundene Rente (FR10)" - 150€ monatlich und 2%-iger Dynamik - 2x ETF, 3x Aktien-Fonds

    Was haltet ihr in meiner Situation generell von einer privaten Rentenversicherung? Gibt es "bessere" Alternativen (z.B. Riester) und wie schaut es mit der Alten Leipziger aus? Sollte ich das Geld lieber selber über ein Depot investieren? Ich habe bereits ein Depot bei der DKB eröffnet, finde es aber angenehm, wenn ein Fachmann gemeinsam mit darauf schaut. Was haltet ihr davon?

    Das Geld geht in folgende ETFs und Aktien:

    - MSCI EMU Socially Responsible UCITS ETF
    - MSCI World Socially Responsible UCITS ETF
    - Dimensional Global Sustainability Core Equity Fund
    - Pictet European Sustainable Equities
    - Pictet Water

    Was haltet ihr davon?

    2) Sparplan - ebase - 350€ monatlich - 2x ETF, 3x Aktien-Fonds

    Hier geht es grundsätzlich um die gleichen Fragen, d.h. lohnt sich die Zusammenarbeit hier mit einem Betreuer?

    Das Geld geht in folgende ETFs und Aktien:

    - ishares MSCI World SRI
    - Ökoworld Ökovision Classic
    - ishares MSCI Europe SRI
    - Nordea Emerging Stars
    - Pictet Security

    Was haltet ihr davon?

    Ich habe generell noch ein ungutes Gefühl dabei, nun so viel Geld zu investieren und immer noch mit dem typischen Ruf der Versicherungsbranche zu kämpfen...

    Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

    LG
    Malte
    Hallo MalteG90,

    ich würde dir raten, dich an einen kleineren Finanz- und Versicherungmakler zu wenden und von einem Großvertrieb (die meistens auch noch als
    Mehfachvertreter agieren, ala Tecis, Swiss Life Select, DVAG, etc.) Abstand zu nehmen. Je größer der Vertrieb (und die A.S.I. Wirtschaftsberatung ist nicht klein),
    desto größer sind die Abhängigkeiten zu gewissen Versicherern und Banken. Die Sondervergütungen kannst du nicht erkennnen, da sie nicht im Tarif abgebildet werden,
    aber diese Sondervergütungen fließen im Hintergrund an die oberen Etagen des Vertriebs. Davon bekommt dein Bekannter normalerweise nichts ab. Es ist immer wieder
    im Alltag erkennbar, dass gewisse Großvertriebe (mit massig Verkäufern, bewusst nicht Berater genannt) immer die gleichen Tarife anbieten (z.B. Tecis und die WWK-Riesterrente,
    Swiss Life Select und die Alte Leipziger-Basisrente). Das kann nur mit bewusster Beeinflussung (Gehirnwäsche) passieren.

    Ich erkenne in deinem Fall keine böswillige Falschberatung, aber ich erkenne auch keinen roten Faden in den Angeboten:
    + Die Alte Leipziger ist sehr solide und bietet durchaus leistungsstarke Tarife, sofern richtig eingestellt
    + Das Fondsportfolio bei der Alten Leipziger ist sehr gut
    + Der Service bei der Alten Leipziger ist sehr gut
    - die Fondsauswahl (in beiden Fällen, ebase inkludiert) ist bunt gemischt und lässt keine sinnvollen Schlüsse zu (viel zu viele, teils teure, Branchenwetten)
    - eine Dynamik in einer fondsgebundenen/ETF-Rentenversicherung (Alte Leipziger FR10) macht definitiv keinen Sinn und erzeugt nur zusätzliche Kosten in der Zukunft
    - der garantierte Rentenfaktor, bei deinem Tarif (Alte Leipziger FR10), ist im derzeitigen Marktumfeld in der unteren Hälfte des Marktes zu finden
    Wurde dir ein vernünftiger Marktüberblick verschafft?
    Wurde das Thema Riester (ist in deiner Einkommensregion durchaus eine Überlegung wert) angesprochen?
    Wurde denn bereits bezüglich einer vernünftigen Risikoabsicherung vorgesorgt?

    Gruß
    Studi24

  8. Avatar von utopus
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Warum sollte ich bei der AL in Fonds investieren, bei denen im mittleren Szenario (das zweitbeste!) und 30 Jahren Haltedauer eine Durchschnittsrendite von 2,15% angenommen wird - aber 1,98% laufende jährliche Kosten entstehen (hoffe die sind oben abgezogen?) - Also die Hälfte der Rendite geht an die Versicherung? Wenn es nicht so gut läuft sind die Kosten höher als die Rendite?

  9. Avatar von Studi24
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Zitat Zitat von utopus
    Warum sollte ich bei der AL in Fonds investieren, bei denen im mittleren Szenario (das zweitbeste!) und 30 Jahren Haltedauer eine Durchschnittsrendite von 2,15% angenommen wird - aber 1,98% laufende jährliche Kosten entstehen (hoffe die sind oben abgezogen?) - Also die Hälfte der Rendite geht an die Versicherung? Wenn es nicht so gut läuft sind die Kosten höher als die Rendite?
    Bitte erstmal verstehen, wie die Basisinformationsblätter (im Falle der Alten Leipziger nach §10a) entstehen und wie die verschiedenen Szenarien berechnet werden. Nehmen wir mal eine
    100,00 % Investition in den iShares Core MSCI World (im Rahmen des Tarifs Alte Leipziger FR10) und 40 Jahre Vertragslaufzeit an. Mit welcher Rendite (vor Kosten) würdest
    du bei diesem Investment auf 40 Jahre kalkulieren?
    6,00 % p.a. (vor Kosten) halte ich persönlich für durchaus realistisch. Sofern man vorsichtiger kalkuliert, kann man auch nur von 4,00 % p.a. (vor Kosten) ausgehen. Die einzige
    (einigermaßen) aussagekräftige Kernzahl auf dem Basisinformationsblatt (sofern sie denn gleichermaßen kalkuliert sind, nach §10a) sind die Gesamtkosten (RIY) von 1,20 %.
    D.h. es bleiben bei einer 6,00 % Annahme, 4,80 % Rendite übrig und bei einer 4,00 % Annahme, 2,80% Rendite übrig. Das verdeutlicht auch, wie vorsichtig die verschiedenen
    Szenarien kalkuliert sind. Außerdem wird eine mögliche Überschussbeteiligung auf das Fondsguthaben (beim RIY) nicht berücksichtigt.

  10. Avatar von MalteG90
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Lieber Herr Reibold,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitze ich bereits bei der Huk24, 1000€ monatlich BU-Rente, allerdings 0% Dynamik. Hier empfiehlt mein Berater auch einen Wechsel zur einer BU mit 2% Dynamik und zwar zur Swiss Life (Tarif 120). Was denke sie über die Dynamik?

    Die Riester-Rente werde ich nochmal ansprechen. Mir fällt gerade kein Argument ein, wieso ich die staatliche Förderung nicht in Anspruch nehmen sollte.

    Viele Grüße
    Malte

  11. Avatar von MalteG90
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    Hallo Studi24,

    auch dir vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Über die Fondsauswahl habe ich mit dem Berater gesprochen. Mein Wunsch war es, dass ein gewisser Nachhaltigkeitsaspekt beachtet wird, d.h. z.B. keine Waffen-, Pharma-, etc. Industrie. Würdest du weniger ETFs/Fonds auswählen?

    Könntest du mir den Aspekt mit der Dynamik bei der Alten Leipziger nochmal erklären? Warum macht diese keinen Sinn und was wäre eine Alternative?

    Mir wurden der Alten Leipziger noch 3 weitere Anbieter gezeigt.

    Was meinst du denn mit einer vernünftigen Risikoabsicherung? Eine BU? Die habe ich bereits.

    Viele Grüße
    Malte

  12. Avatar von MalteG90
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Hallo domrepp,

    warum ist denn der komplette Ansatz Gift? Denkst du, dass ich das eher alles in die eigene Hand nehmen sollte und auf einen Berater verzichten? Ich kann mir das evtl. auch vorstellen, doch bin ich schon etwas dankbar darüber, wenn ich stets einen AP habe, mit dem ich über die Fondsauswahl etc. sprechen kann.

    LG
    Malte

  13. Avatar von MalteG90
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Die Effektivkosten betragen laut Informationsblatt 1,48%. Verstehe ich es richtig, dass sich damit einfach meine jährliche Rendite um diesen Satz verringert, dadurch aber alle Kosten abgedeckt sind?

  14. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Hallo Malte,

    die HUK24 hat verschiedene Tarife in der BU Absicherung. Darunter auch einen ganz günstigen in dem man voraussichtlich 3 Jahre BU sein muss um Geld zu bekommen. Üblich sind heute voraussichtlich 6 Monate, wie es auch die Swiss Life anbietet. Einen solchen Tarif sollte man tatsächlich schnellstens auswechseln.

    1.000 € Rente sind dann aber vermutlich viel zu wenig. Oder haben sie noch mit weiteren Einkünften zu rechnen wenn sie nicht mehr arbeiten können?
    Im Ernstfall wird ihre Krankenkasse von den 1.000 € noch ihren und den Arbeitgebeitrag nehmen, weil sie ja keinen Arbeitgeber mehr haben. Dann bleiben nur noch ca. 820 € netto übrig.
    Unabhängig von der Dynamik sollten sie erst einmal berechnen wie viel sie jetzt monatlich bräuchten und dafür ein Angebot berechnen lassen. Notfalls müssen sie dafür 50 oder 100 € monatlich von der geplanten Altersvorsorge opfern.

    Dynamiken gibt es zwei verschiedene.
    1. Dynamik vor dem Leistungsfall erhöht die versicherte Rente jährlich und dazu den zu zahlenden Beitrag.
    2. Dynamik im Leistungsfall erhöht die Rente die sie tatsächlich bekommen jedes Jahr. Der Beitrag wird dadurch sofort etwas höher.

    Der Fall 2 ist in der Regel auch schon durch die Beteiligung an den Überschüssen der Gesellschaft abgedeckt. Auch Leistungsempfänger sind dazu berechtigt und daher steigt ihre Rente sowieso wenn ihre Gesellschaft Überschüsse macht. Das ist aber nicht sicher, deshalb kann man noch die garantierte Steigerung zukaufen.
    Meine persönliche Meinung ist, dass eine garantierte Steigerung nicht nötig ist wenn die Rente zu Beginn der Berufsunfähigkeit ausreichend hoch versichert ist. Aber das sehen meine Vermittler-Kollegen unterschiedlich.

    MfG

    Alexander Reibold
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  15. Avatar von Studi24
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    Zitat Zitat von MalteG90
    Hallo Studi24,

    auch dir vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Über die Fondsauswahl habe ich mit dem Berater gesprochen. Mein Wunsch war es, dass ein gewisser Nachhaltigkeitsaspekt beachtet wird, d.h. z.B. keine Waffen-, Pharma-, etc. Industrie. Würdest du weniger ETFs/Fonds auswählen?

    Könntest du mir den Aspekt mit der Dynamik bei der Alten Leipziger nochmal erklären? Warum macht diese keinen Sinn und was wäre eine Alternative?

    Mir wurden der Alten Leipziger noch 3 weitere Anbieter gezeigt.

    Was meinst du denn mit einer vernünftigen Risikoabsicherung? Eine BU? Die habe ich bereits.

    Viele Grüße
    Malte
    Der Nachhaltigkeitsaspekt war ja bereits erkennbar und den kann ich durchaus nachvollziehen. Wird ein immer größeres Thema. Aber die Zusammensetzung ist, aus meiner Sicht,
    trotzdem absolut unsinnig...
    - Pictet Water - laufende Kosten von 1,20 %, damit bereits relativ teuer, Branchenwette
    Hälst du es für nachhaltig, Wasser als Investitionsobjekt anzusehen? Ich dachte immer Wasser sollte ein Grundrecht sein
    - Pictet European Sustainable Equities - laufende Kosten von 1,22 %, damit ebenfalls relativ teuer
    Fokus alleine auf Europa gerichtet, nur 75 Aktien hinterlegt (kleine Risikostreuung)
    Die anderen drei Fonds sind in Ordnung, aber ich halte es nicht für sinnvoll, Fonds auf MSCI-Basis mit Dimensional Funds zu vermischen.
    Ich halte es für völlig ausreichend, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, den Dimensional Global Sustainability Core Equity Fund zu hinterlegen.
    Laufende Kosten von 0,43 % sind in Ordnung und du hast eine Streuung auf 2301 Aktien, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

    Eine Dynamik in einer fondsgebundenen/ETF-Rentenversicherung bedeutet immer wieder neue Abschlusskosten. Für jede Erhöhung werden,
    natürlich anteilig, neue Abschlusskosten fällig. Du kannst den Tarif jedoch jederzeit eigenmächtig erhöhen, sofern du es möchtest. Aber so behälst
    du den Überblick über deine Einzahlungen und es werden nicht automatisch jedes Jahr neue Abschlusskosten fällig. Das wird nach einigen Jahren
    extrem unübersichtlich und bietet schlichtweg keinen Vorteil für dich.

    Vernünftige Risikoabsicherung, als Basis, heißt für mich richtig eingestellter BU-Tarif bei einem passenden Versicherer und eine der besten Privathaftpflichtversicherungen
    am Markt. Eine BU mit 1000,00 € (bei deinem Einkommen) und dann auch noch bei der HUK24 (selbst die SBU-Premium) ist so ziemlich das Gegenteil von richtig eingestellt
    und passender Tarif.

    Gruß
    Studi24

  16. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Zitat Zitat von MalteG90
    Hallo domrepp,

    warum ist denn der komplette Ansatz Gift? Denkst du, dass ich das eher alles in die eigene Hand nehmen sollte und auf einen Berater verzichten? Ich kann mir das evtl. auch vorstellen, doch bin ich schon etwas dankbar darüber, wenn ich stets einen AP habe, mit dem ich über die Fondsauswahl etc. sprechen kann.

    LG
    Malte

    Hallo Malte,

    mal ein paar Gedanken...

    Warum werden dir bei der Sparkasse ausschließlich Fonds von der Deka verkauft, warum bei der VoBa nur von UnionInvestment? Warum werden dir dort NIE ETFs angeboten? Wieso wird dir bei der DVAG für die private Krankenvollversicherung immer die Central angeboten und beim Bausparer immer einer von der Barmenia? usw usf...
    Und warum ist in Ländern wie Holland und Großbritannien provisionsbasierte Beratung seit Jahren verboten!?!?!? Gleich werden die sogenannten "freien / unabhängigen Berater" hier mächtig loslegen, warte ab. Auch dein Berater, der in Wirklichkeit "Verkäufer" heißen sollte, unterliegt einem Interessenskonflikt.
    Wenn du dir dieser Tatsachen bewusste geworden bist, ist der erste Schritt gemacht.

    Nur um das klar zu stellen, auch ich habe schon zwei wichtige Versicherungen (keine Geldanlagen!!!) über einen Makler abgeschlossen. Dabei habe ich aber immer ausführlich selbst recherchiert und danach mit gutem Gewissen die Verträge abgeschlossen. Denn du hast Recht, ein guter AP kann sicher nicht schaden . ein guter!

    Wenn ich mir allerdings die Vorschläge zu deiner Altersvorsorge ansehe, dann fällt mir nichts mehr ein - auch zu einigen Vorschlägen hier.
    Es gibt zwei Dinge, mit denen du maßgeblich die Rendite deines Portfolios bestimmst: Die Asset Allocation und das mit billigen Produkten. Das Ganze sollte vor dem Hintergrund einer Betrachtung aller deiner Assets geschehen, wozu auch das Humankapital mit heutigem Barwert gehört, sprich eine Gesamtbetrachtung. Hat deiner "Berater" dazu mal ein Wort verloren??? Mit billigen Produkten meine ich übrigens nicht "schlechte Produkte". Kosten sind halt einer der entscheidenen Faktoren. Und die Auswahl deines "Beraters" optimiert in dieser Hinsicht schlicht null! Alles was aktive Fonds angeht sind hier per se ein Problem, häufig auch irgendwelche Versicherungslösungen.

    Keep it simple and cheap!! Nicht so viele Produkte, wenige und kostengünstige ETFs z. B., keine aktiven Fonds, keine Branchenwetten bei den Aktien,...

    Dir fällt kein Argument gegen Riester ein!?!?
    Hast du dir z. B. da mal die Kosten angesehen und vor allem die Sterbetabellen, mit denen die Versicherer kalkulieren? Es ist mehrfach z. B. durch den Bund der Versicherten nachgerechnet, dass du bei vielen Verträgen über 100 Jahre alt werden musst, bis du in den Genuss kommst, deine Rendite (so sie überhaupt erwirtschaftet wurde) zu "verbrauchen". Von der fehlenden Flexibilität ganz zu schweigen. Auch die Konstruktion von Riester: Besonders empfehlenswert für Leute mit vielen Kindern und für Gutverdiener wegen dem Steueraspekt. Wer will so eine "Altersvorsorge"??? Auch da mag es Varianten geben, die sich für den Kunden rechnen, keine Frage. Aber wie möchtest du das erkennen, indem du dich auf einen "Berater" verlässt???

    Durch mein Studium konnte ich mir auch erst mit 28 Gedanken zu Thema Altersvorsorge machen, das ist eben so. Aber glaub mir, auf ein Jahr oder auch 2 kommt es nicht an. Dafür dann lieber guten Gewissens.

    Mein Tipp, lies dir in Ruhe Bücher durch wie:
    - Gerd Kommer: Souerän investieren mit ETFs
    - Albert Warnecke: Der Finanzwesir
    - Martin Weber: Genial einfach investieren

    Stöber auch im Wertpapier-forum.de etwas herum und eigne dir Wissen an.

  17. Avatar von domrepp
    domrepp ist offline

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    Standard AW: Private Rente & ebase Vermögensaufabu

    Hallo Malte,

    verfolgst du zufällig die Diskussionen zum Thema Riester hier im Forum - und in unzähligen anderen Foren / Artikeln??? Sind doch "interessante" Berichte und Erfahrungen, oder!?
    Damit sollte die Tendenz was Riester betrifft eindeutig sein...

  18. Avatar von Malapascua
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    Zitat Zitat von MalteG90
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    Über die Fondsauswahl habe ich mit dem Berater gesprochen. Mein Wunsch war es, dass ein gewisser Nachhaltigkeitsaspekt beachtet wird, d.h. z.B. keine Waffen-, Pharma-, etc. Industrie.
    Du willst also denen die jedes Jahr 100te von Millionen Menschen das Leben retten kein Geld zukommen lassen. Wieso? Woher denkst du kommen Medikamente? Aus staatlicher Forschung oder was?

  19. Avatar von Studi24
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    Zitat Zitat von domrepp
    Hallo Malte,

    mal ein paar Gedanken...

    Warum werden dir bei der Sparkasse ausschließlich Fonds von der Deka verkauft, warum bei der VoBa nur von UnionInvestment? Warum werden dir dort NIE ETFs angeboten? Wieso wird dir bei der DVAG für die private Krankenvollversicherung immer die Central angeboten und beim Bausparer immer einer von der Barmenia? usw usf...
    Und warum ist in Ländern wie Holland und Großbritannien provisionsbasierte Beratung seit Jahren verboten!?!?!? Gleich werden die sogenannten "freien / unabhängigen Berater" hier mächtig loslegen, warte ab. Auch dein Berater, der in Wirklichkeit "Verkäufer" heißen sollte, unterliegt einem Interessenskonflikt.
    Wenn du dir dieser Tatsachen bewusste geworden bist, ist der erste Schritt gemacht.

    Nur um das klar zu stellen, auch ich habe schon zwei wichtige Versicherungen (keine Geldanlagen!!!) über einen Makler abgeschlossen. Dabei habe ich aber immer ausführlich selbst recherchiert und danach mit gutem Gewissen die Verträge abgeschlossen. Denn du hast Recht, ein guter AP kann sicher nicht schaden . ein guter!

    Wenn ich mir allerdings die Vorschläge zu deiner Altersvorsorge ansehe, dann fällt mir nichts mehr ein - auch zu einigen Vorschlägen hier.
    Es gibt zwei Dinge, mit denen du maßgeblich die Rendite deines Portfolios bestimmst: Die Asset Allocation und das mit billigen Produkten. Das Ganze sollte vor dem Hintergrund einer Betrachtung aller deiner Assets geschehen, wozu auch das Humankapital mit heutigem Barwert gehört, sprich eine Gesamtbetrachtung. Hat deiner "Berater" dazu mal ein Wort verloren??? Mit billigen Produkten meine ich übrigens nicht "schlechte Produkte". Kosten sind halt einer der entscheidenen Faktoren. Und die Auswahl deines "Beraters" optimiert in dieser Hinsicht schlicht null! Alles was aktive Fonds angeht sind hier per se ein Problem, häufig auch irgendwelche Versicherungslösungen.

    Keep it simple and cheap!! Nicht so viele Produkte, wenige und kostengünstige ETFs z. B., keine aktiven Fonds, keine Branchenwetten bei den Aktien,...

    Dir fällt kein Argument gegen Riester ein!?!?
    Hast du dir z. B. da mal die Kosten angesehen und vor allem die Sterbetabellen, mit denen die Versicherer kalkulieren? Es ist mehrfach z. B. durch den Bund der Versicherten nachgerechnet, dass du bei vielen Verträgen über 100 Jahre alt werden musst, bis du in den Genuss kommst, deine Rendite (so sie überhaupt erwirtschaftet wurde) zu "verbrauchen". Von der fehlenden Flexibilität ganz zu schweigen. Auch die Konstruktion von Riester: Besonders empfehlenswert für Leute mit vielen Kindern und für Gutverdiener wegen dem Steueraspekt. Wer will so eine "Altersvorsorge"??? Auch da mag es Varianten geben, die sich für den Kunden rechnen, keine Frage. Aber wie möchtest du das erkennen, indem du dich auf einen "Berater" verlässt???

    Durch mein Studium konnte ich mir auch erst mit 28 Gedanken zu Thema Altersvorsorge machen, das ist eben so. Aber glaub mir, auf ein Jahr oder auch 2 kommt es nicht an. Dafür dann lieber guten Gewissens.

    Mein Tipp, lies dir in Ruhe Bücher durch wie:
    - Gerd Kommer: Souerän investieren mit ETFs
    - Albert Warnecke: Der Finanzwesir
    - Martin Weber: Genial einfach investieren

    Stöber auch im Wertpapier-forum.de etwas herum und eigne dir Wissen an.
    Hallo domrepp,

    grade im wertpapier-forum.de wird Riester doch nicht pauschal abgelehnt, sondern sachlich versucht den evtl. richtigen Anbieter für den jeweiligen TO zu finden. Dazu gehört natürlich auch
    ein Interesse sich in die Materie einzuarbeiten und die verschiedenen Konzepte verstehen zu wollen. Die hinterlegten Rechnungsgrundlagen weichen extrem voneinander ab und sind nicht
    alle schlecht. Man muss nur den richtigen Anbieter finden.
    Außerdem halte ich es für ziemlichen Schwachsinn, auf so eine lange Zeit, ausschließlich auf ein ETF-Depot zu setzen. Als Ergänzung oder meinetwegen auch als Hauptbestandteil (je nach
    möglicher Sparrate) überhaupt nicht verkehrt. Aber alle Eier in einen Korb zu legen halte ich, vorsichtig ausgedrückt, für gewagt. Dafür ändern sich die Rahmenbedingungen zu häufig.

    Die Abhängigkeit der Berater in größeren Vertrieben (Banken- und Versicherungsvertreter sowieso) ist doch unbestritten, aber es trifft eben nicht auf die ganze Branche zu. Jeder kann sich
    gegen Honorar beraten lassen, sofern er sich bei einer Provisionsberatung unwohl fühlt. Man muss nur wissen und verstehen, worauf man sich einlässt. Auch Kostentransparenz gehört
    natürlich zu einer Beratung dazu. Oben genannten Tarif gibt es natürlich auch als Honorarvariante (wäre trotzdem nicht meine erste Wahl, auch den Nachhaltigkeitsaspekt würde ich streichen
    und eine simplere Asset Allocation anstreben). Ein generelles Provisionsverbot führt ausschließlich dazu, dass eine Beratung von Geringverdienern wirtschaftlich überhaupt nicht mehr tragbar
    sein wird. Genau diese Entwicklung zeigt sich in den genannten Nationen.
    *Bausparer von der Badenia meintest du sicherlich

    Gruß
    Studi24

  20. Avatar von domrepp
    domrepp ist offline

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    Danke
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    Zitat Zitat von Studi24
    grade im wertpapier-forum.de wird Riester doch nicht pauschal abgelehnt, sondern sachlich versucht den evtl. richtigen Anbieter für den jeweiligen TO zu finden. Dazu gehört natürlich auch
    ein Interesse sich in die Materie einzuarbeiten und die verschiedenen Konzepte verstehen zu wollen. Die hinterlegten Rechnungsgrundlagen weichen extrem voneinander ab und sind nicht
    alle schlecht. Man muss nur den richtigen Anbieter finden.

    Sagte ja, dass es auch Varianten geben kann, die Sinn ergeben. Allerdings ist das eben das Problem - den richtigen Anbieter finden!!! Ich würde annehmen, dass die Mehrheit der Riester-Sparer keine Ahnung haben, was genau in ihrem Produkt steckt und was die Vor- und Nachteile sind. Sind wir doch mal ehrlich: Die Leute fragen die Dame ihres Vertrauens bei der Spasskasse oder den nächst besten "Makler / Berater", die empfehlen Riester in irgendeiner Form und innerhalb weniger Tage ist die Entscheidung für die Altersvorsorge betroffen - ohne jeden Schimmer. Sobald ein neues Auto fällig ist, wird monatelang verglichen, gehandelt und Ausschau gehalten bevor dann tatsächlich gekauft wird. Kann ich im Bekanntenkreis regelmäßig beobachten, ein Paradis für Provisionsjäger.

    Außerdem halte ich es für ziemlichen Schwachsinn, auf so eine lange Zeit, ausschließlich auf ein ETF-Depot zu setzen. Als Ergänzung oder meinetwegen auch als Hauptbestandteil (je nach
    möglicher Sparrate) überhaupt nicht verkehrt. Aber alle Eier in einen Korb zu legen halte ich, vorsichtig ausgedrückt, für gewagt. Dafür ändern sich die Rahmenbedingungen zu häufig.

    Schwachsinn ist es, ausschließlich auf ein Produkt wie Riester zu setzen, das nunmal in erste Linie Vorteile für die Branche bringt, die es verkauft. Auch da ändern sich Rahmenbedingungen. Zu einer vernünftigen Asset Allocation gehört es ja auch schließlich, mehrere Assets zu besparen, je nach Risikokapazität, und nicht nur Aktien. Außerdem ist es ganz besonders sinnvoll, über einen längeren Zeitraum sowas wie ETFs zu besparen. Gerade dann kann man Schwankungen etc. aushalten.
    Völlig richtig, nicht alle Eier in einen Korb. Eben darum diversifiert man auch über sehr breite Indizes und setzt nicht auf enge Branchen oder gar einzelne Aktien. Da gibt es weltweit anlegene ETFs mit tausenden von Aktien - als eine Assetklasse! Aus Diversifikationsgründen nehme ich allerdings nicht ein Produkt wie Riester auf, das in seiner Grundkonstruktion mehrheitlich Quatsch und unretabel ist.


    Die Abhängigkeit der Berater in größeren Vertrieben (Banken- und Versicherungsvertreter sowieso) ist doch unbestritten, aber es trifft eben nicht auf die ganze Branche zu. Jeder kann sich
    gegen Honorar beraten lassen, sofern er sich bei einer Provisionsberatung unwohl fühlt. Man muss nur wissen und verstehen, worauf man sich einlässt.

    Und das weiß man bei Beratern auf provisionsbasis eher, die nicht pro Stunde/Beratung bezahlt werden??? Würde mich wundern...

    Auch Kostentransparenz gehört
    natürlich zu einer Beratung dazu. Oben genannten Tarif gibt es natürlich auch als Honorarvariante (wäre trotzdem nicht meine erste Wahl, auch den Nachhaltigkeitsaspekt würde ich streichen
    und eine simplere Asset Allocation anstreben). Ein generelles Provisionsverbot führt ausschließlich dazu, dass eine Beratung von Geringverdienern wirtschaftlich überhaupt nicht mehr tragbar
    sein wird. Genau diese Entwicklung zeigt sich in den genannten Nationen.

    Tja, dasselbe Grundproblem wie hier! Die Leute brauchen Wissen, um es beurteilen zu können. Nur weiß ich nicht was besser ist, keine Beratung oder eine schlechte. Ich würde auch nie auf eine Art von Beratung setzen. Es gibt auch z. B. Verbraucherzentralen, die hin und wieder helfen können. Allerdings ausschließlich auf "freie Berater" / Bankmitarbeiter zu setzen ist aus meiner Sicht die naivste Variante!

    *Bausparer von der Badenia meintest du sicherlich

    sicher doch...

    Gruß
    Studi24
    siehe oben....

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