Kurzzeitiges Sparen: Unterkonto oder ETF-Sparplan?
Moinsen,
ich habe 2 Konten. DKB und C24. Das DKB-Konto ist mein Gehaltskonto und dessen Tagesgeldkonto ist für Rücklagen (Notgroschen) vorgesehen. Das C24 Konto habe ich als Haushaltskonto eingerichtet. Beim C24 Konto kann man sogenannte Pockets einrichten (Konten mit eigener IBAN und Zinsen). Diese Pockets nutze ich für kurzzeitige Sparanlagen. Zum Beispiel spare ich auf das neue IPhone 17 oder für den nächsten Urlaub. Leider ist es jetzt so, dass die Zinsen so ziemlich mager geworden sind und stelle mir daher die Frage, ob es nicht besser ist, die C24 Pockets aufzulösen und die Sparanlagen und die Sparraten in ein oder mehrere ETF's oder Einzelaktien zu verteilen. Bei Summen bis 1500 € sollten, dank Freibetrag von 800€ (bei Scalable Capital), die Steuern bei Kapitalerträgen kein Problem darstellen.
Meine Frage nun an euch:
Macht das Sinn, auch bei kurzen Sparzielen und kleinen Summen (bis 1500 €) auf Investments zu setzten?
AW: Kurzzeitiges Sparen: Unterkonto oder ETF-Sparplan?
Generell sind Aktien ETF für eine Laufzeit von mindestens 10- 15 Jahre ausgelegt. Erst dann kannst du ziemlich sicher sein, dass du mit Gewinn rausgehst.
Vorher bleiben dann nur Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarkt ETF.
Diese Töpfe haben meines Erachten Vor- aber auch Nachteile. Es macht die Geldanlage zwar schön übersichtlich, aber sparst du für mehrere Sachen in verschiedenen Töpfen längerfristig( >1J), dann kann es aber sein, dass deine Sparquote mit Tagesgeld unnötig hoch wird und du auf Rendite verzichtest.
Ich hab das bei mir festgestellt, dass getrenntes Sparen für Sondertilgung des Immobilienkredits, Rücklagen für Ersatzbeschaffung von 2 Autos, Rücklage für Urlaub, Rücklagen für die Immobilie usw. sich soviel Geld in den Töpfen ansammelt, was eigentlich in der vollen Höhe unnötig ist. Dann lieber einen großen Spartopf bilden, die Rücklagen virtuell in einer App oder Excel abbilden und schauen, was wann fällig wird und das überschüssige Kapital dann in ETF packen.
Bei mir waren z.B. Urlaub und Sondertilgung zwar jährlich, aber meistens um ein halbes Jahr versetzt. Bei getrennten Sparkonten wäre zum Zeitpunkt der Reise, das Geld für eine halbe Sondertilgung angespart. Zum Zeitpunkt der Sondertilgung wäre dann ein halber Urlaub angepart. Betrachtet man die beiden Sachen gemeinsam, könnte man den überschüssigen Teil in ETF packen. So steht er im Notfall immer noch zur Verfügung, erwirtschaftet aber Rendite.
Das gleiche im Langfristbereich. Die beiden Autos und eine große Heizungsreparatur werden auch nicht alle gleichzeitig kommen. Also muß das Kapital auch nicht gleichzeitig zur Verfügung stehen und man kann einen Teil davon in ETF packen. Ich habe deshalb eher so eine Art Obergrenze fürs TG festgelegt. Alles was drüber gespart wird, kommt in ETF.
Wird dann z.B. ein Auto gekauft, wird erst das TG bis zur Obergrenze wieder aufgefüllt.
AW: Kurzzeitiges Sparen: Unterkonto oder ETF-Sparplan?
Um mal ein Beispiel zu nennen :
Ich habe im Januar 2022 eine größere Summe in einen ETF angelegt. Was ist dann passiert ? Richtig, im Febraur ging Ukraine Krieg los gefolgt von Energie und Wirtschaftskrise. Die Kurse rauschten ab und es dauerrte bis Dezember 2023 bis ich aus der Verlustzone raus war, also gut 2 Jahre !
Von daher : Wenn man sein Geld an Tag X benötigt und dieser Tag näher als 5 Jahre ist, bedeutet ein Investment ein sehr großes Risiko !
AW: Kurzzeitiges Sparen: Unterkonto oder ETF-Sparplan?
Danke @tneub und @ZehWeh. Ihr habt beide Recht. Ich werde in Zukunft meine Sparraten für Urlaub und Co. auf ein Sparkonto anlegen und dieses in Excel Dokumentieren. Meine ETF's bleiben für das langfristige Anlegen.