Altersvorsorge auch schon in jungen Jahren?

Zitat von RickyP

Ich bin zwar erst 19 Jahre und werde im kommenden Jahr mein Abitur machen, aber ich mache mir im Moment Gedanken zur Altersvorsorge. Im Sommer 2010 werde ich wohl eine Ausbildung beginnen und frage mich, was ich jetzt schon für später tun kann.

Ich habe keine Kenntnisse auf dem Gebiet und würde mich freuen, wenn es hier Leute gibt, die mir reichlich Ratschläge zu diesem Thema geben könnten. Wer kann mir etwas sagen zum Thema Lebensversicherung, Riester-Rente, Bausparen oder ähnliches???

lieben Dank,
RickyP

Sich darüber Gedanken zu machen, ist schon mal der erste richtige Schritt.

Grundsätzlich gilt, je früher Sie mit der Altersvorsorge beginnen um so besser! So müssen Sie im Gesamtverlauf der Aufschubphase bis zum tatsächlichen Renteneintritt weniger Geld anlegen um die Rentenlücke auszugleichen, als wenn man erst mit 30 oder 40 Jahren damit anfängt.

Da Sie in 2010 eine Ausbildung beginnen, empfehle ich Ihnen vorerst ein Riesterprodukt abzuschließen. Da Ihr Einkommen während der Ausbildung noch eher gering ausfällt, zahlen Sie, bei einer herkömmlichen Anlageform nur 4% Ihres Bruttoeinkommens, abzüglich der staatlichen Zulagen. Zusätzlich bekommen Sie als unter 25 Jähriger noch einen Bonus von 200 Euro als Zulage. Das ergibt eine interessante Förderquote.

Weiter will ich hier vorerst nicht ins Deteil gehen. Bitte lesen Sie hierzu auch die bereits eingestellten Beiträge von den Forumsmitgliedern "Planvoll", " PI112" und mir. Da finden Sie ausführliche Informationen zur Altersvorsorge.

Der Abschluß eines Bausparvertrages bei Ausbildungsbeginn ist auch ein richtiger und kluger Schritt. Lassen Sie Ihren monatlichen Beitrag über Ihr Gehalt als vermögenswirksame Leistungen in den Bausparvertrag fließen. Ihr künftiger Arbeitgeber ist nach dem Vermögensbildungsgesetz verplichtet diesen Durchführungsweg anzubieten. Ob er sich finanziell beteiligt , erfragen Sie bitte bei Ausbildungsbeginn.

Nach Ausbildungsende, wenn Ihre Einkünfte höher zu erwarten sind, empfehle ich Ihnen bei der Altersvorsorge noch etwas nachzulegen.

Welche Produkte dann in Frage kommen hängt vordergründig von Ihrer Lebenssituation zu diesem Zeitpunkt ab.

Allgemein gehalten sollte man die Altersvorsorge immer auf mehrere Säulen verteilt aufbauen. ( 3 Schichtenmodell )

Ich empfehle Ihnen zum Thema Riester die letzte Ausgabe des Focus Money.

Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Bei Interesse anfragen.

mfg
Mike
Debeka Versichern - Bausparen: Mike Niedermeyer

Ist es nicht schrecklich was ihr hier loslasst?????
Einen Bausparer mit 17.000,-€ BS für 40,-€ VL?????
Absolut unseriös!!!!!!!!!!!!!
MFG

Da stimme ich Dir völlig zu ! Ich habe dieses auch nicht angeboten.
Wie du sehen kannst, blieb C.A. bisher auch jede Antwort schuldig.

mfg
mike

Zitat von C. Andreas

Hier mal zum Vergleich mit identischen Zahlen:

17000 BS - Summe 1% Abschlußgebühr - 170, Euro
Guthabenzins 3% bei genau 7 Jahren Laufzeit = 8418,68 Euro
Ausbildungbonus 160, - Euro bei mindestens 24 Monate Regelbesparung

Bei vorzeitiger Kündigung vor Ablauf der 7 jährigen Bindefrist, nur 0,5 % Abzug vom Guthaben!


Jetzt verstehe ich erst was Du meinst :-) lol

Die besten Anbieter am Markt, wenn man nur sparen will, bieten zur Zeit sichere 4% Rendite an. Ab 10 Jahren gibt es die Abschlußgebühr zurück.


Bauspardarlehen 15.000 Euro zu 3,14% , z.Bsp. 148,50 Euro auf 10 Jahre.

Wiederum möchte ich gerne einen Debekavertrag abschließen über 15.000 Euro Darlehen zu 3,14% zum 01. Januar 2017, bitte lasse mir einen Darlehensvertrag zukommen, gerne würde ich mir jetzt schon die Konditionen sichern.

Nach wie vor hast Du nicht verstanden worauf ich hinaus wollte.

Fragen hast Du auch weiterhin nicht beantworten können!

Auch habe ich nicht bestritten, dass es auf dem Markt weitere sehr gute Bausparkassen gibt, wie auch die Alte Leipziger!

Bei dem Darlehen habe ich nie behauptet , dass es in Zusammenhang mit dem vorab angeführten Bausparvertrag steht! Du übrigens auch nicht!!

Wenn ich ein Konstantdarlehen zu ungleich besseren Konditionen bekommen kann, macht ein aus dem Bausparvertrag gezogenes Darelehen zu richtiger Weise genannten 5% gegenwärtig überhaupt keinen Sinn.
Die Einbeziehung des vorhandenen Bausperguthabens schon!

Dabei will ich es jetzt belassen. Vielleicht sollte man sich mal auf den Ausgangspunkt des Fragestellers besinnen!

mike

Ne,Ne!!!
Da wird die Frage nach einer Altersvorsorge gestellt und Ihr kommt mit einem Bausparvertrag um die Ecke und redet über günstige Darlehen.Setzen.6. Thema verfehlt.
Ein Bausparer taugt zur Altersvorsorge nicht.Letztendlich ist er wohnwirtschaftlich gebunden.
Verzinsung ein Witz.Steuerfplichtig und in der Regel it der falschen BS versehen.
mfg

Hallo Finanztom,

das Wort "IHR" ist hier fehl am Platz! Lies bitte mal meine erste Antwort zur Frage. Alles folgende richtet sich ausschließlich an Herrn C.A.

gruss
mike

Jep.Sorry Mike.

Zitat von C. Andreas

Hallo Ricky,

bevor Du dich zu Recht über mögliche Produkte frägst, ist viel wichtiger über deine Philosophie nachzudenken. D.h. was sind deine Ziele?

a.) Willst Du alle Prämien mitnehmen von staatlicher Seite?
b.) Willst Du später doch noch studieren?
c.) Willst Du später Eigentum erwerben?
d.) ....

Diese Fragen mußt Du als junger Mensch klären, dann heißt es den richtigen Ansprechpartner zu finden, für deine Vorstellungen und da ganz klare Empfehlung, entweder ein Finanzmakler oder ein Honorarberater. Warum?
Sinn macht bei Berufsstart ein Mix aus verschieden Produkten, ein Finanzmakler kann Dir mit Hilfe von Vergleichsrechner die passenden Partner raussuchen. Eine Bank oder ein Versicherungsvertreter nicht, weil es keine keine Universalgesellschaft am Markt gibt.

Ein Riester abzuschließen ist bestimmt nicht verkehrt, ja vom Staat sogar gewollt. Es gibt mehre Optionen für dich, Banksparpläne, Versicherungen konservativ oder mit Fonds und Fondssparpläne. Stiftung Finanztest empfiehlt schon seit Jahren, siehe auch 11/2009 Seite 18, Fondssparpläne unter 40 Jahren abzuschließen. Warum? aus 3 Gründen heraus

a. die Renditechancen auf die lange Dauer, trotz Krisen und kommende
b. aus den deutlich geringern Kosten gegenüber einer Versicherung
c. das wichtigste, die Flexibilität, Du kannst jederzeit deine Einzahlungen stoppen und dann wieder aufnehmen oder anpassen.

Eine Lebensversicherung kannst Du in deinem Alter komplett außen vor lassen, da würde ich nicht in die Tiefe gehen.

Ein Bausparvertrag, nun? wieder die Frage, was willst Du evtl. später machen, bauen? oder nur sparen? oder sogar beides? alles geht.
Nehmen wir mal das Szenario bauen und ein Beispiel dazu:

Du zahlst ein 40,- Euro VL, darauf erhälst Du Arbeitnehmersparzulage von 43,- Euro vom Staat
Du zahlst ein 43,- Euro mtl., daruf erhälst Du Wohnungsbauprämie von
45,- Euro vom Staat

Insgesamt fleißen 83,- Euro in den Vertrag.
Bausparkonto bei der Alten Leipziger, Laufzeit 7 Jahre
Bausparsumme 17.000
Ansparzins 1,4 %, Guthaben nach 7 Jahren knapp 8.000 Euro
Darlehensoption von 15.000 Euro zu 3,90 % mtl. Tilgung 197,80

Hoffe Dir weitergeholfen zu haben.

Ich muß nicht vorne liegen!!!!!!!!!!!
reicht doch das ich vor dir bin.

mfg

Ich würde Dir folgendes raten:

1) Bau eine jederzeit verfügbare Rücklage von 2-3 Monatsgehältern mind. aber 3000€ auf einem Tagesgeldkonto oder in einem Geldmarktfonds auf

2) Sichere dein wichtigstes Gut, deine Arbeitskraft ab. d.h. BU-Rente in höhe des Monats-Nettos solange du noch gesund bist. Und das nur als reinen RISIKO-VERTRAG den du jährlich bezahlst. und eine Unfallversicherung die leistet wenns dich wirklich schlimm trifft.

3) eine Privathaftpflicht ist auch ein muss -um berechtigte Schadensersatz ansprüche dritter nicht aus dem eigenen Vermögen zahlen zu müssen

4) dann spar monatlich einen festen Betrag in einen Aktienfonds wichtig JEDEN MONAT einzahlen keine "faulen" Ausreden suchen -> langfristiger Vermögensaufbau

5) leg einen verbleibenden monatlichen Überschuss oder Sonderzahlungen im Geldmarktbereich an. Alle 6 Monate kannst du das zusätzliche Geld investieren. Z.B. in geförderte AV wie Riester oder Rürup

Zitat von Damasus

Ich würde Dir folgendes raten:

1) Bau eine jederzeit verfügbare Rücklage von 2-3 Monatsgehältern mind. aber 3000€ auf einem Tagesgeldkonto oder in einem Geldmarktfonds auf

2) Sichere dein wichtigstes Gut, deine Arbeitskraft ab. d.h. BU-Rente in höhe des Monats-Nettos solange du noch gesund bist. Und das nur als reinen RISIKO-VERTRAG den du jährlich bezahlst. und eine Unfallversicherung die leistet wenns dich wirklich schlimm trifft.

3) eine Privathaftpflicht ist auch ein muss -um berechtigte Schadensersatz ansprüche dritter nicht aus dem eigenen Vermögen zahlen zu müssen

4) dann spar monatlich einen festen Betrag in einen Aktienfonds wichtig JEDEN MONAT einzahlen keine "faulen" Ausreden suchen -> langfristiger Vermögensaufbau

5) leg einen verbleibenden monatlichen Überschuss oder Sonderzahlungen im Geldmarktbereich an. Alle 6 Monate kannst du das zusätzliche Geld investieren. Z.B. in geförderte AV wie Riester oder Rürup

Findest Du wirklich, dass diese Art der Absicherung für einen 19 Jährigen Azubi der richtige Weg als Start ist?

In Punkt 2. hast Du meine volle Zustimmung!! Das ist in der Tat ein ganz wichtiger Aspekt.

Ob ein Azubi immer so 3000,- Euro in der Hinterhand zu Verfügung hat, wage ich zu bezweifeln.

Eine eigene Privathaftpflicht braucht er nicht zwingend! Kann er doch als Azubi oder Student, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, bis max. zum 27. Lebensjahr über die Eltern mitversichert bleiben.

gruss mike

ich finde schon das eine Rücklage in dieser höhe aufgebaut werden sollte, weil heute schnell große unvorhersehbare Kosten auf einen zukommen können(laptop kaputt, autounfall sb-wird fällig...,-> meistens immer wenn eh schon hohe ausgaben in dem monat)

PH-> die Eltern müssen eine PH haben das ist wichtig habe ich in der Praxis schon erlebt das so beraten wurde und gar nicht erfragt ob die elten eine haben

[quote=Damasus;26022]ich finde schon das eine Rücklage in dieser höhe aufgebaut werden sollte, weil heute schnell große unvorhersehbare Kosten auf einen zukommen können(laptop kaputt, autounfall sb-wird fällig...,-> meistens immer wenn eh schon hohe ausgaben in dem monat)

PH-> die Eltern müssen eine PH haben das ist wichtig habe ich in der Praxis schon erlebt das so beraten wurde und gar nicht erfragt ob die elten eine haben[/quote]


Also wirklich damasus, kannst mir schon glauben , dass ich meine was ich sage. Man braucht auch nicht alles doppelt beantworten.
Versteht sich wohl von selbst, dass man nur in einer Familienhaftpflichtversicherung verankert sein kann, wenn eine solche auch besteht!

Das es gut ist Geld auf seinen Konto zu haben, für unvorhersehbare Eventualitäten, ist glaube ich selbst für ein Vorschulkind schon plausibel!

Dies war aber nicht Bestandteil meiner Antwort, sondern vielmehr die Schwierigkeit dessen für einen Azubi entsprechende Geldsummen bereit zu halten.

Mike