Es müssen 2 Währungen in Europa vorhanden sein

Zitat von Bolitho

Zum Thema:
Bankenunion / Europa)

Hallo,

warum denn so umständlich und bürokratisch?!

Einfach das Einlagen- und Kreditgeschäft vom Investmentbanking trennen.

Die Banken werden rechtlich dazuverpflichtet in erster Linie für den Zahlungsverkehr (Girokonten etc.) und das Einlagen-/Kreditgeschäft (Tagesgelder etc., Finanzierungen etc.) zuständig zu sein.

Investmentbanking wäre dann ein zweiter, optionaler Zweig der Banken, getrennt und rechtlich völlig unabhängig von den Einlagen der Kunden.

Geht eine Bank wegen Spekulationen im Investmentbreich pleite, sind die Kundengelder nicht betroffen, da mit diesen nie spekuliert werden konnte.

Diese Lösung wäre quasi zwei Banken in einer.

Kunden sollte es natürlich freistehen, ganz im Sinne der Marktwirtschaft, ihr Geld auch im Imvestmentbereich einer Bank anzulegen. Um z.B. höhere Zinsen aufs Vermögen zu erhalten, jedoch auch mit den zu erwartenden Folgen.

Konsequenz: die reichen und vermögenden Kunden spekulieren unter sich und belasten beim Crash nicht die Allgemeinheit - den Steuerzahler. Das Zahlungssystem bleibt intakt.


Noch zum Topic:
Da Deutschland die größte und stärkste Volkswirtschaft in Europa ist (und wahrscheinlich auch bleiben wird), stellt sich auch die Frage, welche wirtschaftlichen Vorteile wir vom EURO haben.

Der Außenhandel (Import/Export) mit den Schwellenländer in Asien, Afrika und Südamerika wird mit Sicherheit (meiner Meinung nach) weiter stark anziehen und im gleichen Verhältnis mit den europäischen Pleitestaaten sinken.

Sollte auch noch die Schuldenunion (ESM) kommen, was bei EURO-Einführung eigentlich ausgeschlossen wurde, wäre jeglicher Sinn einer Einheitswährung, zu mindestens für Deutschland, verloren.

Europa kann auch auf politscher Ebene zusammenarbeiten ohne den EURO.
Zum Beispiel mit einer gemeinsamen Außenpolitik. Auch hier kochen alle Staaten schon seit Jahrzehnten ihr eigenes Süppchen. Aber eine gemeinsame Währung bei all diesen wirtschaftlichen Unterschieden haben wollen.
Da könnte ja man fast schon denken, dass sich manche Staaten bei Einführung des stabilen und bonitätsstarken EURO nur an sich dachten bzw. sich auf Kosten der anderen bereichern wollten.

Grüße

Ich denke es muss unbedingt eine Änderung im Bankensystem geben. Ich finde die Idee sehr gut, dass man die Banken in zwei teilen würde.

Zitat von Bolitho

Zum Thema: Augstein-Kolumne: "Bild" und Merkel kümmern sich zu wenig um Europa - SPIEGEL ONLINE

Bolitho, auch die Komentare zu dieser Kolumne gelesen? Ich fand, da wurde alles gesagt, was sagen ist.

Grüße

Zitat von Escorpio

Wie wäre es den, wenn jedes Land seine Währung wieder bekommt ?

Ich glaube, dass der Staat, die Wirtschaft und die Bevölkerung durch den Wegfall der Umrechnungskurse nicht so viel Spart wie in die Euro Rettung gesteckt wird.

Das Ziel vom Euro war ja, "zu Sparen" durch die Gemeinsame Währung.. aber wenn ich mir das so anschaue... ist es viel teurer geworden als vorher :/

esco

Irgendwie erscheint mir das am logischten,.. hilft auf der einen seite nur den grossen unternehmen, eine währung ist praktischer für die buchhaltung vielleicht.

Also ich persönlich brach denn euro auch nicht,..kann aber sein das es schon zu spät ist wieder auf die d-mark oder light-euro umzustellen.

Es gibt viele ansichten und meinungen darüber,...war es richtig oder falsch denn euro einzuführen?
Hinterher weiss man immer mehr.

Ein light Euro? Ich bin gespannt was du damit meinst? :-). Ich denke eigentlich wäre es das Beste wenn man wieder auf die alten Währungen umsteigen würde. Das wird natürlich auch nicht geschehen. Die Staaten würden sich sicher nie eingestehen, dass das Projekt Europa eigentlich gescheitert ist. Ich denke einfach man sollte sich nochmal ein paar Grundlegende Überlegungen machen und für alles offen sein. So kann es sicher nicht weitergehen. Die ganzen Länder brechen zusammen.

Ein Light-Euro? Etwa nur für die wirtschaftlich stärkeren Euroländer? Ist natürlich auch so eine Sache: Wir können die schwächeren Mitgliedsstaaten nicht einfach reihenweise rauskicken.

Aber vermutlich habe ich das mit Light Euro jetzt falsch aufgeschnappt. Ein Hybride zw. Euro und D-Mark wäre jedoch auch absolut undenkbar.

Ich denke nicht dass es um ein raus kicken geht. Es kann aber auch nicht sein, dass man gewisse Regierungen die alles probieren richtig zu machen die Fehler der anderen ausbaden müssen. Durch dieses System hat jede der Regierungen eine Eigenständigkeit. Ich finde diese Eigenständigkeit verpflichtet. Im Moment scheint es mir nur so, dass die Regierungen aus diesen Ländern sehr eigenständig sein wollen und wenn es darauf ankommt und sie Probleme haben wollen sie plötzlich doch Hilfe von allen Seiten.

Hallo,

das mit dem light euro hab ich ja was losgetreten
es ist,..wahrscheinlich nicht so ganz durchdacht,...genauso wie der "richtige" Euro.
Ich meinte das in etwa so:
Einen Etwas schwächeren (dafür Stabileren Euro,...hm,..ja ok,..der jetzige euro ist auch nicht sooo stabil.) denn sich auch kleinere Volkswirtschaften "leisten" können. dem wert in etwa an denn Dollar angeglichen.
Versteht mich nicht falsch, ich bin kein finanz experte (was man natürlich merkt) wäre vielleicht nur ein vorschlag über denn man nachdenken könnte.

Für mich hört sich das auch nur nach einem faulen Kompromiss an. Ein erneuter Versuch, Zeit zu kaufen.

Die Hoffnung, dass der Euro sich von selbst zerlegt, habe ich aufgegeben. Also warte ich einfach auf die Dinge, die da kommen werden - ändern kann man quasi nichts.

da bist du nicht der erste, der das so sieht. Es gibt schon lange die Theorie oder den Alternativvorschlag von zwei europäischen Währungen. Henkel hat es schon seit längeren auf den Punkt gebracht und wird bei diesen Diskussionen gern in den Medien beteiligt. Er hatte den Vorschlag, den Euro in einen Nord- und einen Südeuro zu splitten bzw. aufzuteilen.

Jetzt schrieb ich gestern erst, dass es einem Volksentscheid geben sollte, ob die Deutschen die Schuldenunion wollen oder nicht, und jetzt sehe ich, dass sich schon was bewegt:

Europa braucht mehr Demokratie - Verfassungsbeschwerde einreichen!: Verfassungsbeschwerde

Vollmacht für die Einlegung einer Verfassungsbeschwerde
Hiermit erteile ich
1) Frau Rechtsanwältin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Unter den Linden 12, 10117 Berlin/Zweigstelle Tübingen, Karlstr. 6.
2) Herrn Univ.-Prof. Dr. Christoph Degenhart, Universität Leipzig, wohnhaft Stormstrasse 3, 90491 Nürnberg,
Vollmacht, mich vor dem Bundesverfassungsgericht zur Durchführung eines Verfassungsbeschwerdeverfahrens wegen
Verfassungswidrigkeit der Zustimmungsgesetze
- zum Vertrag zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus
- zur Änderung des Artikels 136 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union sowie
- zum Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag),
sowie die jeweiligen Begleitgesetze zu vertreten und alle zur Durchführung dieses Verfahrens erforderlichen Handlungen vorzunehmen.
Die Vollmacht erstreckt sich auch auf eine Rücknahme der Verfassungsbeschwerden sowie die Hinzuziehung weiterer Bevollmächtigter
(Untervollmacht). Ich versichere, volljährig und im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft zu sein.

Die Teilnahme an der Verfassungsbeschwerde ist für mich kostenlos. Für mich entstehen keine weiteren Verpflichtungen.


Grüße