Vorsorge mit 27

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  1. Avatar von eltoro
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    Standard Vorsorge mit 27

    Hallo liebes Forum

    ich bin relativ neu in der Finanzwelt, möchte mich in Zukunft jedoch näher mit dem Thema beschäftigen. Muss ich auch, denn seit ein paar Monaten bin ich berufstätig und möchte mein nun ungewohnt hohes Einkommen natürlich sinnvoll investieren. Ein paar Eckdaten: bin 27, Angestellter, Bruttojahreseinkommen ca. 50k

    Das wichtigste zuerst, das wäre in meinem Fall also Altersvorsorge und Berufsunfähigkeit. Zu diesem Zweck habe ich mich von einem Berater eines großen Finanzdienstleisters beraten lassen. Hier seine Empfehlung:

    Basisrente 100 € bei Heidelberger Leben
    Basisrente ca. 70€ kombiniert mit
    BU-Versicherung in Höhe von 1500, Beitrag ca. 50€ bei Alte Leipziger
    Private Rente 60€ bei Alte Leipziger
    Private Rente 60€ bei Standard Life (Freelax?)
    Riester 175€ bei Nürnberger

    da kommen also monatlich ca. 520 € zusammen.

    Da ich etwas skeptisch war, ob das in dem Umfang n ötig ist, habe ich mich auch von einem Bekannten beraten lassen, der für ein etwas kleineres Konkurrenzunternehmen arbeitet. Sein Vorschlag:

    Basisrente 150€ kombiniert mit
    BU (2000) etwas über 50€ bei Gothaer
    Riester 162€ bei HDI
    Private Rente 50€ bei Ageas

    in der Summe ca. 370. Angeblich schließt das meine Versorgungslücke zu ca. 90%.

    Das Geld fließt jeweils größtenteils in Aktienfonds, die eher ertragsorientiert sind. Bei beiden Varianten bekommen natürlich Berater und Finanzdienstleister Provisionen, nicht sicher bin in wie weit ich den Empfehlungen vertrauen kann. Was mich außerdem wundert, ist, dass kein einziger Versicherer bei beiden Varianten auftaucht, obwohl beide angeblich für mich optimale Angebote rausgesucht haben.

    Was haltet ihr von den oben genannten Angeboten? Welche Variante würdet ihr bevorzugen? Oder gibt es sinnvolle Alternativen?

    Ich wäre sehr dankbar für ein paar Tipps, Empfehlungen oder einfach nur eure Meinung!

    LG

  2. Avatar von Naseweis
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Hallo eltoro,

    der erste Vorschlag könnte von einem AWD Mitarbeiter stammen.

    Also ich würde Vorschlag Nr. 3 nehmen.

    1. Betriebliche Altersvorsorge - meine Empfehlung eine Pensionskasse;
    2. eine separate Berufsunfähigkeitsversicherung
    3. eine Anlage über Investmentfonds - jedoch nicht über Versicherungen
    (evt. auch Immobilienfonds)

    Vorteil zu 1 Nettoeinkommen wird höher - man spart Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
    Vorteil zu 2 man kann die Höhe wählen die man möchte und hat auch keine steuerlichen Nachteile bei der Rentenzahlung
    Vorteil zu 3 man hat auch einen Sparplan auf den man nicht erst zum 60. bzw. 62. Lebensjahr zugreifen kann, denn auch in jungen Jahren benötigt man ab und zu Geld und man ist völlig flexibel

    Bei beiden Angeboten erkennt man, dass diese Berater nur an ihren eigenen Geldbeutel gedacht haben.

    Über die Höhen der einzelnen Anlagen bzw. über die jeweiligen Gesellschaften mache ich hier keine Angaben, denn dies muss in einem Beratungsgespräch erörtert werden.

    Mit den besten Grüßen!

    Naseweis

  3. Avatar von eltoro
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Zitat Zitat von Naseweis
    Hallo eltoro,

    der erste Vorschlag könnte von einem AWD Mitarbeiter stammen.

    Also ich würde Vorschlag Nr. 3 nehmen.

    1. Betriebliche Altersvorsorge - meine Empfehlung eine Pensionskasse;
    2. eine separate Berufsunfähigkeitsversicherung
    3. eine Anlage über Investmentfonds - jedoch nicht über Versicherungen
    (evt. auch Immobilienfonds)

    Vorteil zu 1 Nettoeinkommen wird höher - man spart Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
    Vorteil zu 2 man kann die Höhe wählen die man möchte und hat auch keine steuerlichen Nachteile bei der Rentenzahlung
    Vorteil zu 3 man hat auch einen Sparplan auf den man nicht erst zum 60. bzw. 62. Lebensjahr zugreifen kann, denn auch in jungen Jahren benötigt man ab und zu Geld und man ist völlig flexibel

    Bei beiden Angeboten erkennt man, dass diese Berater nur an ihren eigenen Geldbeutel gedacht haben.

    Über die Höhen der einzelnen Anlagen bzw. über die jeweiligen Gesellschaften mache ich hier keine Angaben, denn dies muss in einem Beratungsgespräch erörtert werden.

    Mit den besten Grüßen!

    Naseweis
    Zunächst danke für den Tipp! Wie bist du denn auf AWD gekommen, sieht man das so deutlich?

    Zu 1. Betriebliche Altersvorsorge habe ich sogar, hatte ich vergessen zu erwähnen. Der Punkt wäre also schon erledigt, juhuuu

    Zu 2. Den Punkt verstehe ich nicht ganz. Die BU Höhe kann ich ja frei wählen, waren ja jeweils nur Vorschläge. Und durch die Kombi mit Basisrente kann ich die Beiträge doch von der Steuer absetzen, oder nicht?

    Zu 3. Nochwas für mittelfristige Ziele in Aktienfonds o.ä. zu stecken, ist auch schon geplant (aber eben nicht unbedingt nur als Altersvorsorge).

    Da meine Variante 2 ein ehemaliger Studienkollege vorgeschlagen hat, habe ich da schon ein gewisses Vertrauen in die Vorschläge. Oder seht ihr irgendwo einen großen Haken?

  4. Avatar von el_bundz
    el_bundz ist offline

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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Zitat Zitat von Naseweis
    ...
    1. Betriebliche Altersvorsorge - meine Empfehlung eine Pensionskasse;
    ...
    Vorteil zu 1 Nettoeinkommen wird höher - ...
    Das ist falsch!
    (Es sei denn, es geht um das Nettoeinkommen des Marklers.)

  5. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Ob nun eines der beiden Vorschläge ihre Lücken schließt, kann man aus der Ferne nicht sagen. Da fehlen noch zu viele Daten.

    Bei den Gesellschaften kann man ebenso nun darüber streiten, welche die Beste ist. Da wird man von Experten auch immer verschiedene Aussagen erhalten. Das die Gothaer allerdings sowohl im BU-, als auch im Altersvorsorge-Bereich Top-Anbieter ist, mag ich doch bezweifeln. Da hat die Gothaer meiner Meinung nach doch andere Stärken.

    Basisrente in Kombination mit BU ist steuerlich absetzbar, ja. Habe ich für mich persönlich auch genauso gestaltet aus diesem Grund.

    Ansonsten mag ich gar nicht weiter in Details reingehen, da ich zu wenig Infos zu ihnen habe, eltoro.

  6. Avatar von Naseweis
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Zitat Zitat von el_bundz
    Das ist falsch!
    (Es sei denn, es geht um das Nettoeinkommen des Marklers.)
    hm... wie kommen Sie zu diesem Ergebnis.

    Schon was davon gehört, dass für Beiträge zur BAV keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden.

    Natürlich müssen Sie im Gegenzug den Beitrag der BAV als sonstige Anlage dagegen rechnen.

    Gruß Naseweis

  7. Avatar von Naseweis
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Zitat Zitat von eltoro
    Zunächst danke für den Tipp! Wie bist du denn auf AWD gekommen, sieht man das so deutlich?
    wer bietet sonst Heidelberger Leben an ?

    Gruß Naseweis

  8. Avatar von el_bundz
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Zitat Zitat von Naseweis
    hm... wie kommen Sie zu diesem Ergebnis.
    ...
    Indem ich auf meine Lohnabrechnung schaue.
    Indem ich den Unterschied zwischen absoluten und relativen Zahlen kenne.
    Indem ich denke, bevor ich schreibe.

    (Bei der BAV wird ein Teil des Bruttolohns abgezogen, dadurch kann der Nettolohn nicht höher werden.)

  9. Avatar von Naseweis
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Hallo el_bundz,

    tut mir leid, ich hatte etwas Fachwissen vorausgesetzt was nicht bei jedem vorhanden ist.

    Zitat Zitat von el_bundz
    Indem ich auf meine Lohnabrechnung schaue.
    Indem ich die Grundrechenart Subtraktion anwende.
    Indem ich denke, bevor ich schreibe.

    (Bei der BAV wird ein Teil des Bruttolohns abgezogen, dadurch kann der Nettolohn nicht höher werden.)
    Wenn ich eine Betriebliche Altersversorgung anstatt einer sonstigen Rentenversicherung abschließe, muss man natürlich diesen Beitrag auch berücksichtigten.

    Gruß Naseweis

  10. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Hallo,
    Zitat Zitat von eltoro
    Zu 3. Nochwas für mittelfristige Ziele in Aktienfonds o.ä. zu stecken, ist auch schon geplant (aber eben nicht unbedingt nur als Altersvorsorge).
    es gibt wirklich noch Menschen, die in dieser Zeit über Sparpläne in Aktienfonds nachdenken. Das finde ich super (ganz ohne Ironie, Sarkasmus oder sonstige Bösartigkeiten).
    Die Mehrheit der Deutschen hat sich leider aus dem Thema Aktien völlig verabschiedet. Anstatt zu lernen, wie man damit umgeht, lässt man die Möglichkeiten dieser Anlageform lieber ungenutzt. Schade.

    Zum Umgang mit Aktienfondssparplänen gibt es allerdings ein bisserl was zu beachten, damit bei Dir nicht auch irgendwan der Frust gewinnt.
    Was ich meine findest Du detailiert in diesem Blogbeitrag.

    Viel Erfolg

    Paule

  11. Avatar von eltoro
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Also ich denke ich werde wohl folgendes machen:

    Variante 2, aber Basisrente um die Hälfte reduzieren, so dass die Beiträge nur noch leicht über denen der Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Ich habe in dem Fall, da ich den "Verkäufer" persönlich kenne, schon ein gewisses Vertrauen.

    Den Rest und noch ein bisschen mehr stecke ich dann in Aktienfonds. Vielleicht auch direkt in Aktien, sonst muss man ja auch wieder Gebühren ohne Ende zahlen. Oder ist man dafür als Nicht-Profi zu doof oder zu langsam?

  12. Avatar von eltoro
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Was mich bei der Privaten Rentenversicherung noch interessieren würde:

    Ich habe meinen Berater gefragt, was mir diese Versicherung bringt, wo ich doch auch direkt auf eigene Faust in Aktien, Fonds o.ä. investieren könnte.

    Begründung:
    Wenn man alle paar Jahre umschichtet, wird jedes mal die Abgeltungssteuer auf die erwirtschafteten Gewinne fällig. Bei der privaten Rentenversicherung wäre das nicht der Fall. Die Rente (oder wahlweise Kapitalisierung) wird zu einem deutlich geringeren Satz besteuert (angeblich fast zu vernachlässigen). Daher lohne sich das trotz Abschlussgebühren usw.

    Was meint ihr dazu? Stimmt das so oder ist da mal wieder irgendwo ein Haken versteckt?

    Vielen Dank für eure Unterstützung!

  13. Avatar von isar11
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Hallo,

    man könnte die private Altersvorsorge in Form einer Zusatzrente schon als Möglichkeit betrachten die Abgeltungssteuer zu umgehen. Zumal man, etwa mit einem Riester-Fondssparplan, ja dennoch die Möglichkeit hat sein Geld an den Finanzmärkten "für sich arbeiten" zu lassen.
    Allerdings ist das natürlich von der Größenordnung her schwierig zu vergleichen. Wer im großen Stil Geld in Aktien, Fonds oder ähnliches investieren will, der wird kaum aus Sorge um die eventuell anfallende Abgeltungssteuer eine zusätzliche private Altersvorsorge abschliessen.
    Es ist also eher eine Art Vergünstigung die die private (bzw eben staatlich geförderte) Altersvorsorge noch ein wenig attraktiver machen soll.
    Je nachdem wie risikoscheu man ist dürfte hier aber eher ins Gewicht fallen, dass man sicher etwas für die persönliche Vorsorge tut, als dass man sich Steuern spart (bzw dies auch nur für anfallende Kapitalerträge tut).

  14. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Vorsorge mit 27

    Hallo,

    einerseits sind da auch die Kosten für die Versicherung, die bei freiem Sparen nicht anfallen.
    Dann ist das mit der Steuer eventuell nicht so dramatisch. Man hat ja rund 800 Euro Freigetrag im Jahr und kann Verluste vortragen. Wenn man damit aktiv umgeht, kann man schon so einiges "retten".
    Und die Auszahlungen aus der Rentenversicherung sind ja auch nicht steuerfrei. Wer weiß schon, wie die Steuergesetzgebung bis dahin aussieht?
    Was das Handling der Anlage angeht, ist die Versicherungvariante klar im Nachteil. Die sind eher für "Augen zu und laufen lassen" ausgelegt. Transparenz und schnelles reagieren sind bei einem Depot allemal besser.

    Gruß Paule

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