Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?

Die Frage minderwertiger oder nicht ist eine subjektive Einschätzung. Auch ein Massivhaus muß nicht unbedingt besser sein. Man muß sich selber darüber im Klaren sein, was man will. Fakt ist, das die Banken bei der Finanzierung auf den Haustyp schauen. So kann es durchaus passieren, das sie beim Fertigteilhaus andere Werte ansetzen. Die Kreditkonditionen richten sich nicht nur nach der Kredithöhe und Laufzeit, sondern vorallem nach dem Verkehrswert. Also Lage, Verkehrsanbindung, Haustyp u.s.w.
Der Wertverlust interessiert doch nur beim Weiterverkauf. Da haben Sie mit einem Fertigteilhaus eindeutig die schlechteren Karten.

Die Qualität von Fertighäusern im Allgemeinen ist besser als ihr Ruf. Dies beweisen
zahlreiche Studien sowie Tests verschiedener unabhängiger Fachorganisationen.
Eines der hartnäckigsten Gerüchte ist zweifellos die angebliche Energieineffizienz
von Fertighäusern. Der Energieverbrauch eines Fertighauses sei im Vergleich zu
einem Massivhaus deutlich schlechter, so hört man es immer wieder. Ein weiteres
Gerücht über ein Fertighaus besagt, dass Fertighäuser durch eine instabile Bauweise
glänzen würden.

Zitat von Manuela79

Hallo!
Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich ein Fertighaus bevorzugen soll, oder mich lieber für ein normal gebautes Haus entscheiden soll. Ich weis nicht so ganz, wie viel Wertverlust zwischen einem normal gebautem Haus und einem Fertighaus besteht. Kennt sich vielleicht zufällig jemand da aus?
Gruß,
Manuela

Hallo Manuela,

Fertighäuser werden in den letzten Jahren immer beliebter, denn sie sind um einiges
günstiger als ein Haus zu bauen. Fertighäuser bieten einen grossen Preisvorteil, weil
sie industriell gefertigt werden. Minderwertiger sind die Fertighäuser nicht!!
Fertighäuser werden nach den modernsten Standards gebaut und alle Regeln der
modernen Baukunst werden im Bezug auf Fertighäuser eingehalten. Selbst die Isolierung
und Dämmung kommt dabei nicht zu kurz. Renommierte Anbieter von Fertighäusern
lassen sich an Zertifizierungen verschiedener spezieller Dachverbände oder des TÜVs
erkennen. Hierbei unterliegt der Bauherr nicht der Gefahr Opfer von Bau-Pfusch zu
werden.

Gruss Berty

Hi Manuela,

eigentlich geht es nicht um den Wert der Immobilien, sondern vielmehr um den Ort des Grundstücks. Wenn du die beiden Häuser im Wert vergleichst, kostet natürlich ein Fertighaus etwas weniger, als das normal gebaute Haus. Die Wohnqualität ist im Vergleich nicht wesentlich unterschiedlich.

Ich finde, wenn man es eilig hat, und sehr bald einziehen möchte sollte man sich für Fertighäuser entscheiden. Die Fertighäuser aus Ziegel oder Porenbeton haben nicht die geringsten Nachteile gegenüber der normalen Bauweise.

Ich wohne selber in so einem Fertighaus. Wir haben uns absolut keine Gedanken über einen etwaigen Wertverlust gemacht, weil wir da drin wohnen möchten und nicht an weiterverkaufen denken und so lange es nicht sein muss, es auch nicht verkaufen werden.

Lieben Gruß,
Marlis

Ich glaube nicht, dass der Unterschied des Wertverlustes zwischen fertig und normalen Häusern sehr gross ist. Ich kann es dir aber nicht genau sagen. Du solltest dich schon noch mal genau informieren. Freunde von mir leben auch in einem Fertighaus und sind durchaus zufrieden. Ich denke auch, dass der Ruf dieser Häuser schlechter ist, als es der Realität entspricht. Ein Haus das auf einem Anhänger quer durch das ganze Land gezogen wird vermittelt natürlich den Eindruck, dass es nicht so stabil ist.

Also der Ruf von Fertighäusern ist schlechter als man denkt. Kenn auch genügend Leute die damit gebaut haben und sehr zufrieden sind.
Ich würd am besten mal in so ein Musterhaus Park gehen und mal sehen was es dort für Ideen gibt und was euch am besten zusagt!
Bzgl. Wertstabilität würd ich sagen liegt das eher an der Lage als an der Art des Hauses.

Auch wenn man Fertighäuser leider immer wieder mit minderer Qualität vergleicht, muss dies nicht bei allen Anbietern der Fall sein. Meine Schwester hat sich vor einiger Zeit ein Fertighaus gekauft und ist damit beispielsweise zufriedener als meine Tante mit einem selbst gebauten Haus.

Man hört immer es kommt auf den Anbieter an. Wie kann ich einen guten von einem schlechten Anbieter unterscheiden ohne, dass ich mir das Haus liefern lassen muss? Ich denke nicht, dass man das an der Internetseite erkennen kann. Wenn jemand dazu Anregungen hätte wäre ich sehr froh.

Fertighäuser sind sicherlich nicht per se schlechter als normal gebaute Häuser, da ja auch bei diesen häufiger Baumängel vorkommen.
Man spart sich durch ein Fertighaus natürlich eine Menge Geld erstmal, was den Wertverlust vielleicht auch irgendwie wieder wettmachen dürfte.

Ich kann mich dem nur anschliessen. Es ist von Objekt zu Objekt verschieden. Es kann sich lohnen ein Fertighaus zu kaufen, weil die höhe des Kaufpreises den Wertverlust ausgleicht. Ich denke man kann es nicht pauschalisieren. Man sollte sich einfach gut informieren und mehrere Meinungen einholen. Nicht jeder Anbieter hält was er verspricht.

früher war dieser Gedanke sehr weit verbreitet. Hat sich aber mittlerweile auch geändert. Fertigteilhäuser qualitativ hochwertiger, durchdachter und allgemein besser geworden. Preislich sind sie eher günstiger als der Bau eines gleichwertigen Massivhauses. Auch beim Bau von Massivhäusern kann geschlampt werden, was sie minderwertig macht. Mir ist aber auch schon einmal zu Ohren gekommen, dass es manchmal bei der Finanzierung eines Fertigteilhauses mehr Probleme gibt.

Wertstabilität ist das eine, die andere Geschichte sind Nutzungsdauer...Natürlich wird ein Fertighaus ein Leben lang halten und auch gut seinen Dienst tun...wenn Du aber willst, dass da noch weitere Generationen drin wohnen sollen, würde ich das Geld investieren und ein Massivhaus bauen...Hab irgendwo gelesen, dass Fertighäuser ca. 100 Jahre halten, Massivhäuser deutlich länger...natürlich auch eine Sache der Pflege aber Tendenzen sind klar

das kann man so nicht sagen... es gibt hier und dort pfusch

Klar, aber Pfusch kannst Du auch beim Fertighaus haben...und dann klappts vielleicht wirklich mal zusammen

Betrachtest du das jetzt von der rein finanziellen Seite oder von der Seite der Wohnqualität? Es gibt genug Architekten, die sich auf Einfamilienhäuser spezialisiert haben und sehr günstig arbeiten. Risiko hast du bei beiden Varianten, du musst eben entscheiden, ob das Haus ein auf dich/die Familie zugeschneiderter Maßanzug oder ein C&A-Anzug sein soll. Man lebt schließlich jeden Tag darin.

mein mann ist architekt und ich kann dir versichern, dass dem so ist

Zitat von Luisa5677

mein mann ist architekt und ich kann dir versichern, dass dem so ist

Wäre auch kurios wenn ein Architekt das anders sehen würde :-)

Ein Architektenhaus hat sicher seine Vorteile, was diverse Gestaltungsmomente anbelangt, aber ansonsten sehe ich da nicht viel Unterschied. Die Fertighäuser können heute auch schon recht individuell erstellt und angefertigt werden, Qualitätsunterschiede was Technik, Material ect. anbelangt sehe ich da auch nicht, das ist in beiden Fällen eine finanzielle Frage.

Halte Fertighäuser auf gar keinen Fall für minderwertiger.

Zitat von Piotre

Eines der hartnäckigsten Gerüchte ist zweifellos die angebliche Energieineffizienz von Fertighäusern. Der Energieverbrauch eines Fertighauses sei im Vergleich zu einem Massivhaus deutlich schlechter, so hört man es immer wieder.

Ich habe als Jugendlicher ein Haus von Anfang an mitgebaut. Die Mauern des Hauses wurden mit Kalksandstein gebaut, außen darum Klinkersteine, dazwischen Isomaterial. Die Kalksandsteinmauer wurde dann innen noch mit einer Ytongmauer versehen, auch hier natürlich mit Ismaterial dazwischen. Jetzt erzähl mir mal einer, wie man das als Fertighaus machen soll.

Ich würde sagen, für warme Klimata sind Fertighäuser okay, für kältere Klimata wie in Deutschland wird man eine sehr hohe Heizungsrechnung haben.