Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

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  1. Avatar von impersonaler
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    Standard Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Guten Tag zusammen,

    mich beschäftigt zur Zeit stark das Thema Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit.
    Ich habe im Internet und hier im Forum schon sehr viel darüber gelesen.

    Die Frage, die sich mir stellt, ist ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt sinnvoll ist, vor allen Dingen in bestimmten Berufen. Zudem finde ich alternative Absicherungen sehr interessant, d.h. dass man sich zum Beispiel über eine Unfallversicherung und/oder eine Schwere-Krankheiten-Versicherung und/oder einen Einkommensschutzbrief absichert. Oder was für Möglichkeiten gibt es noch?

    Damit ihr ein besseres Bild von mir habt, gebe ich euch mal einige Informationen:
    Derzeit mache ich ein Duales Studium zum Wirtschaftsinformatiker. Ich bin 20 Jahre alt und habe als regelmäßiges Einkommen ein normales Ausbildungsgehalt. (ca. 700€ brutto im Monat, nach Abzügen ca. 550€ netto)

    Als Wirtschaftsinformatiker ist es ja sehr schwer wirklich berufsunfähig zu werden. Selbst bei der Amputation eines Armes ist die Arbeit ja noch möglich. Psychische Beschwerden, Rückenprobleme und schwere Erkrankungen wie Krebs sind natürlich auch hier möglich. Nur wie sichert man sich gegen sowas gut ab? Ein Bu-Schutz oder doch lieber eine alternative Lösung? Muss man sich hier überhaupt absichern? Schließlich sind Berufsunfähigkeiten aufgrund psychischer Beschwerden und Rückenprobleme ja meistens auch auf einen kleinen Zeitraum begrenzt (max. 1-2 Jahre), sodass man hier durch ein entsprechendes finanzielles Polster auch vorsorgen könnte. Schwere Erkrankungen, die einen längere Zeit außer Gefecht setzen, können natürlich noch eintreten. Eine Schwere-Krankheiten-Versicherung wäre ja hier relativ sinnvoll. Aber in so frühen Jahren ist es auch vergleichsweise selten, dass schwere Erkrankungen festgestellt werden. Für mich stellt sich nun die Frage, wie man sich in einem solchen Beruf optimal absichert, ob eine BU aufgrund des Berufsbildes und der Tatsache, dass viele Beschwerden einen nur kurzzeitig berufsunfähig werden lassen, überhaupt noch sinnvoll ist oder ob man sich über alternative Lösungen absichern sollte?

    Ich habe über einen Finanzberater/freien Versicherungsmakler vier Anträge gestellt: Beim Volkswohlbund, bei der SwissLife, bei der Stuttgarter und bei der Continentale.

    Ergebnis: 3 Absagen aufgrund des medizinischen Risikos, was ich nicht nachvollziehen kann. Die Continentale würde mich mit folgenden Ausschlussbedingungen annehmen.
    Alle allergischen und irritativ-toxischen Erkrankungen der Haut (incl. Neurodermitis, atopisches Ekzem) und alle Allergien an Schleimhäuten (z.B. Bronchien) und alle obstruktiven Erkrankungen und Funktionsstörungen der Atemwege mit Folgen (z.B. Emphysem, chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung, Cor pulmonale)
    Für mich stellt sich nun die Frage, ob eine BU mit diesem Leistungsausschluss überhaupt noch eine gute Absicherung darstellt, oder ob ich sie lieber gar nicht abschließen sollte. Gesamtbetrag brutto jährlich: 822,04€; netto jährlich: 435,68€

    Wie bereits erwähnt interessiere ich mich auch für alternative Absicherungen, zum Beispiel über eine Unfallversicherungen und/oder eine Schwere-Krankheiten-Versicherung und/oder einen Einkommensschutzbrief.

    Sollte ich dieses BU-Angebot trotz dieses "merkwürdigen" Leistungsausschlusses (meine Meinung) annehmen oder sollte ich mich lieber alternativ absichern? Falls alternativ, welche Absicherung würdet ihr mir empfehlen? Unfallversicherung und Schwere-Krankheiten-Versicherung?

    Ich freue mich auf Eure Antworten und Empfehlungen!

    Freundliche Grüße

    impersonaler

  2. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist meiner Überzeugung nach schon die erste Wahl, da keine andere Absicherung ein so großes Spektrum an Risiken für die Einkommenssicherung abdeckt. Auch für einen Informatiker. Die Prämien sind für die Berufsgruppe ja angepasst, so dass sie für das geringere Risiko auch weniger bezahlen, als zum Beispiel ein Maurer.

    In wie weit der Risikoausschluss bei der Conti für sie gravierend ist bzw. wie wahrscheinlich es ist, dass sie durch eines dieser Ursachen berufsunfähig werden, müssen sie selbst am Besten beurteilen können.

    Reden wir denn tatsächlich hier von vier gestellten Anträgen oder sind es anonymisierte Risikovoranfragen gewesen, woraus ihr Berater nun die Ergebnisse präsentiert hat?

    Eine Alternative kann sicherlich eine Schwere-Krankheiten-Vorsorge (bzw. Dread-Disease) mit einer Unfallversicherung sein. Aber auch hier haben sie alles andere, als eine Garantie, dass sie dort einfach angenommen werden. Auch ein "Einkommensschutzbrief", "Existenzschutzversicherung", "Körperschutzpolice" und so weiter sind aus meiner Sicht gegenüber der BU ganz klar zweitklassige Produkte, die ich nur im Notfall empfehle oder als zusätzliche Absicherung nach der BU. Aber alle haben eben auch Gesundheitsfragen.

    Andere Alternative kann eine Erwerbsunfähigkeitsabsicherung sein, die zunächst eine Wartezeit hat, aber halt nicht auf den zuletzt ausgeübten Beruf prüft, sondern allgemein auf eben die Erwerbsfähigkeit. Und ist das wiederum besser, als eine BU mit Ausschlüssen?

    Ohne einen Arztbericht lässt sich hierzu keine konkrete Empfehlung aus der Entfernung aussprechen.

    Ich würde ihnen in jedem Fall empfehlen, dass sie die Altersvorsorge-Produkte, von denen sie in einem anderen Thread bereits sprachen, bei einem ordentlichen Anbieter unterbringen, der eine Betreigsbefreiung bei Berufsunfähigkeit anbietet mit Fragen im Antrag, wo sie eine saubere Annahme haben werden.

  3. Avatar von impersonaler
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Vielen Dank für deine Antwort!

    Es wurden tatsächlich Anträge gestellt. Risikovoranfragen wurden nicht gemacht, da die Zeit wegen der Unisex-Umstellung relativ knapp war.

    Der Leistungsausschluss kommt wahrscheinlich daher, dass ich eine Allergie gegen Gräser habe und in Verbindung damit bei starker sportlicher Belastung Atembeschwerden hatte. Eine Lungenentzündung in der Kindheit könnte auch förderlich für den Ausschluss gewesen sein.

    Ich bin mir aber sehr unsicher, ob der Ausschluss hier nicht viel zu weit gefasst ist bzw. ob ich die Police bei der Continentale trotzdem abschließen soll?

    Bietet die Continentale denn ein gutes Produkt?

    Ich habe es also richtig verstanden, dass eine BU wirklich immer die erste Wahl ist, da eine Kombination aus Unfallversicherung und Schwere-Krankheiten-Vorsorge und evtl. noch Einkommensschutzbrief nicht das gesamte Spektrum der Berufsunfähigkeit abdeckt?

  4. Avatar von impersonaler
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Gibt es bei Riester-Renten eigentlich diese Beitragsbefreiung im BU-Fall? Falls ja: Hat die DWS RiesterRente Premium diese?

  5. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Zitat Zitat von impersonaler
    Ich habe es also richtig verstanden, dass eine BU wirklich immer die erste Wahl ist, da eine Kombination aus Unfallversicherung und Schwere-Krankheiten-Vorsorge und evtl. noch Einkommensschutzbrief nicht das gesamte Spektrum der Berufsunfähigkeit abdeckt?
    Absolut richtig.

    Die BU von der Conti kann man aus meiner Sicht mit gutem Gewissen wählen.

    Eine Beitragsbefreiung bei BU bieten grundsätzlich nur Versicherungen an. Fondssparpläne (wie die DWS Riester Rente), Banksparpläne und ein Riester-Bausparer können das nicht.

    Das vier Anträge aufgrund der Unisex-Panikmache gestellt worden waren halte ich persönlich für unclever, da dadurch andere Optionen verbaut wurden.

    Wenn ich die Ausschlussformulierung und die Tatsache von drei Ablehnungen mit ihrem beschriebenen Gesundheitsbild vergleiche passt das nicht unbedingt. Haben sie sich vom Arzt einen Bericht selbst eingeholt oder haben die Gesellschaften das für sie erledigt?

  6. Avatar von impersonaler
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Vielen Dank für deine Antwort.

    Ich habe so einen Allergie-Bogen mitgeschickt, sonstige Informationen müsste sich die Gesellschaft eingeholt haben (davon weiß ich aber nichts).

    Sollte ich die BU denn abschließen oder ist der Ausschluss einfach zu großflächig?

    Ich habe jetzt schon das schriftliche Angebot mit dem Ausschluss von der Continentale. Lohnt es sich hier erneut mit Continentale in Kontakt zu treten?

  7. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Ich würde an ihrer Stelle vorab noch ein paar Dinge klären. Erstmal besteht zumindestens in vielen Fällen die Chance, dass man einen Risikoauschluss bzw. Teile davon mit einem Risikoprüfer der Gesellschaft verhandeln kann. Das sollte ihr Berater aber ohnehin schon im Vorfeld geklärt haben.

    In jedem Fall sollte ihnen die Conti oder auch die anderen Anbieter, die abgelehnt haben, die Gründe dafür detailliert erklären können.

    Außerdem kann man klären, ob ihr Arzt eine Freigabe für den Bericht gegeben hat. Falls ja kann ihnen den eine Gesellschaft zuschicken, so dass sie diesen auch prüfen können.

    Wenn kein Arztbericht von den Gesellschaften angefordert wurde, verstehe ich den Ausschluss für die Haut nicht. Oder gab es hierzu auch eine gesundheitliche Beeinträchtigung in der Vergangenheit?

    Ansonsten wie erwähnt: Mir erscheint etwas nicht stimmig zu sein. Eine Lungenentzündung in der Kindheit oder auch aktuell bestehendes Asthma (?) würden die Stuttgarter oder auch der Volkswohl Bund eigentlich nicht ablehnen. Bei der Swiss Life könnte ich es mir noch vorstellen, da die eine sehr strikte Annahmepolitik betreiben.

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Mein Berater hat nicht versucht die Ausschlüsse zu verhandeln. Kann ich das einen anderen Berater machen lassen? Ich möchte nämlich den Berater wechseln, da ich sehr unzufrieden bin. Beim Ausfüllen der Anträge und Gesundheitsbögen hat er mich fast komplett alleine gelassen. Ich hätte mir hier auch gewünscht, dass dies zusammen geschieht.

    Lohnt es sich denn die Gründe für die Ablehnung zu erfragen? Bis auf eine Allergie und in dem Zusammenhang Atembeschwerden bei starker, sportlicher Anstrengung kann ich mir die Ausschlüsse nicht erklären. Eine Hautkrankheit in der Kindheit könnte eventuell noch ausschlaggebend gewesen sein. Ich hatte einmal leichte Rückenschmerzen, eventuell reagieren die Gesellschaften deshalb so empfindlich?

    Sollte man versuchen mit der Continentale in Kontakt zu treten um die Ausschlüsse noch einmal zu verhandeln? Oder macht das keinen Sinn?

    Also bis auf die Allergie und die Atembeschwerden (bei starker sportlicher Betätigung) und einer Hautkrankheit in der Kindheit fallen mir auch keine Gründe ein. Ich finde aber, dass die Ausschlüsse bzw. deren Formulieren viel zu weit gefasst sind und dass alle Atemwegserkrankungen dann wahrscheinlich nicht mehr abgedeckt sind, oder?

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Wenn sie mögen, können wir gerne einmal aus der Ferne analysieren, wie ihre Chancen für die verschiedenen Optionen aussehen. Dafür wäre es aber notwendig, dass sie einmal sämtliche Vorerankrankungen detailliert schreiben mit dem Zeitpunkt.

  10. Avatar von impersonaler
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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Vielen Dank für deine Antwort. Zwischenzeitlich hat sich noch folgendes ereignet, was die Verwirrung komplett macht.

    Ich habe noch mal mit meinem Berater gesprochen:

    Komischerweise rät er von weiteren Anfragen ab, weil diese Gesellschaften aufgrund der drei Ablehnungen mich auch nicht annehmen würden.
    Auch eine Schwere-Krankheiten-Vorsorge würde ich nicht mehr bekommen (aufgrund der Ablehnungen bei BU-Versicherungen).

    Seine Empfehlung: Unfallversicherung und Einkommensschutzbrief (für Berufsunfähigkeit und Todesfall)

    Er stellt die gesamte BU-Thematik in Frage, ich fasse hier die Argumentation mal kurz zusammen:

    • Als Informatiker ist es sehr schwierig wirklich berufsunfähig zu werden, da man im Sitzen/im Stehen/im Liegen arbeiten kann und selbst Amputationen etc. einen nicht zwangsläufig berufsunfähig werden lassen.
    • Selbst wenn man eigentlich berufsunfähig ist, wird die Gesellschaft es so darstellen, als dass man noch 60% arbeiten könnte und vor Gericht kommt man dann meistens auch nicht weiter. Fast alle Leistungsfälle für "Büro"-Angestellte werden somit abgelehnt und kommen vor Gericht.
    • Berufsunfähigkeiten aufgrund Rückenleiden und psychischen Beschwerden seien meist kurzfristig und daher über einen Einkommensschutzbrief oder mit privaten Rücklagen zu überdauern.
    • Schwere Krankheiten, die eine längere BU bedeuten würden, seien ja oft schon in frühen Stadien/Vorstufen erkennbar, d.h. beispielsweise bei Magenkrebs starke Magenbeschwerden in frühen Jahren etc. Wenn man hier entsprechend auf sich und seine Gesundheit achtet, sei dies sehr unwahrscheinlich.
    • Ein Restrisiko bleibt natürlich, dass man doch längere Zeit berufsunfähig wird.

    Er selbst als Finanz- und Versicherungsberater hat keine BU-Versicherung und somit ist seine gesamte Argumentation für mich auch stimmig.

    Was meint ihr dazu?

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Spätestens hier muss ich ganz klar sagen hätte dieser Berater bei mir an Glaubwürdigkeit verloren. Wenn er denn für einen Informatiker eine BU nicht für sinnvoll erachtet, dann empfiehlt man nicht erst eine zu beantragen. Heute ist das die richtige Variante, wenn es verkäuferisch besser anders passt, ist halt was anderes besser...

    Ob er selbst nun eine hat oder nicht, lässt sich eh nicht überprüfen. Wobei bei Selbstständigen - was ja häufig bei Beratern in der Finanzbranche der Fall ist, eine BU tatsächlich aufgrund der sogenannten Umorganisationsklausel überdenkenswert ist. Das muss aber nicht ihr Problem sein.

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Nein, das ist jetzt falsch rübergekommen.

    Ich habe den Berater inzwischen gewechselt und das sind die Aussagen des neuen Beraters.

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Dennoch habe ich auch eine völlig andere Meinung, als der neue Berater. So habe ich beispielsweise in meinem eigenen Mandantenstamm Menschen, die aufgrund Rückenleiden und Psyche bereits mehrere Jahre berufsunfähig sind.

    Außerdem sehe ich zwar viele Argumente, in denen er die Berufsunfähigkeitsversicherung für sie schlecht geredet hat, aber noch keins, warum sie der neuen Empfehlung folgen sollten.

    Aus der Ferne betrachtet, wirkt es für mich so, als hätten sie sich den Berater gesucht, der ihnen das sagt, was sie hören wollen. Ob das nun wieder tatsächlich bedarfsgerecht ist, will ich nicht beurteilen.

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Weil eine vernünftige BU seiner Meinung nach derzeit nicht möglich ist, ist die alternative Absicherung über eine Unfallversicherung und einen Einkommensschutzbrief die einzige sinnvolle Lösung, hat er mir gesagt.

    BU-Anträge bei anderen Gesellschaften würden aufgrund der 3 Ablehnungen auch abgelehnt werden. Dies würde nichts bringen. Stimmt das?

    Macht es eigentlich Sinn bei den 3 Ablehnungen nach Gründen zu fragen? Vielleicht kann man da was richtig stellen im Dialog und doch noch ein Angebot erhalten?

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Zitat Zitat von impersonaler
    Macht es eigentlich Sinn bei den 3 Ablehnungen nach Gründen zu fragen? Vielleicht kann man da was richtig stellen im Dialog und doch noch ein Angebot erhalten?
    Neben der Tatsache, dass die bisherigen Infos über ihren Gesundheitszustand nicht unbedingt zu Ablehnungen passen, würde es mich persönlich interessieren, warum die Gesellschaften das so sehen.

    Wenn sie von einem Einkommensschutzbrief sprechen, von welchem Produkt welches Anbieters sprechen sie denn konkret?

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Der Einkommensschutzbrief ist vom Anbieter "Cigna". Sagt mir persönlich gar nichts. Ist das ein gutes Produkt?

    Aber kann man da noch was ausrichten bei den BU-Gesellschaften oder bringt das nichts?

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Hier einmal ein Auszug aus den Bedingungen des Cigna Einkommensschutzbriefes:


    Frage daher an sie: Wie finanzieren sie ihr Leben, wenn sie morgen berufsunfähig werden würden, die letzten 46 Jahre bis zu ihrer Altersrente?

    Und zur Sinnhaftigkeit nochmal bei den BU-Anbietern etwas in Bewegung zu setzen, kann ich ihnen einfach keine Empfehlungen geben, ohne detailliert über ihre Gesundheitsverhältnisse informiert zu sein.

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    Standard AW: Risikoabsicherung Berufsunfähigkeit

    Vielen Dank für Deine Antworten!

    Ich werde versuchen folgendes zu bewirken:
    - Nachverhandlung für den Ausschluss bei der Continentale
    - Rückfragen bei den ablehnenden Gesellschaften, warum ich abgelehnt wurde (in der Hoffnung, dass man eventuell etwas richtigstellen kann und doch noch ein Angebot erhält - z.B. wegen der Nicht-Angabe von Ablehnungen oder Vorerkrankungen)
    - Voranfragen bei anderen Gesellschaften mit Bekanntgabe der Gesundheit und der Ablehnungen sowie dann ggf. Anträge stellen
    - Falls das alles nicht klappt, mache ich mir dann Gedanken über eine alternative Absicherung und würde hier wahrscheinlich nur eine private Unfallversicherung abschließen. Ich hoffe, dass das dann erst einmal ausreichend ist, bis ich in 5 Jahren dann wieder "ohne gültige Ablehnungen" eine Voranfrage bzw. einen Antrag stellen kann

    Ich hoffe, dass ich nun nichts wichtiges vergessen habe und danke Dir sehr für Deine Antworten! Du hast mir sehr geholfen!

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