Riester Rente bei der Zurich auf Beitragsfreistellung setzen?

+ Antworten
4Antworten
  1. Avatar von markus1982
    markus1982 ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.07.2013
    Beiträge
    3
    Danke
    0

    Unglücklich Riester Rente bei der Zurich auf Beitragsfreistellung setzen?

    Hallo Zusammen,

    ich bin auf der Suche nach einer Riesterrente auf dieses Forum gestoßen. Ich hatte bereits die Suchfunktion genutzt, allerdings keine vergleichbaren Sachverhalte gefunden. Mein „Problem“ ist folgendes:

    Ich hatte Ende 2007 bei der Deutschen Bank eine fondsgebundene Riester Rente abgeschlossen (DB Förder Protect von der Zurich) bei der ich monatlich 145 Euro einzahle.

    Nun haben mir – unabhängig voneinander – 2 Makler gesagt, dass es sich bei dieser Rente nicht gerade um das beste Produkt handelt, hauptsächlich wegen der hohen Kosten und weil es bei der Rente nur einen „Rentenfaktor“ und keinen „Rentengarantiefaktor“ gibt. Laut Vertrag (den ich damals nicht detailliert gelesen hatte...) kann die Zurich den Rentenfaktor auf bis zu 50% kürzen was bei evtl. steigender Lebenserwartung wohl ein Problem sein kann auf das ich mich im Alter nicht einlassen möchte.

    Nun meine Frage: Lohnt es sich diesen Vertrag auf Beitragsfreistellung zu setzen oder sogar zu kündigen?

    Meinem Verständnis nach werden die Gebühren in Höhe von ca. 5% x ca. 40 Jahre bis zur Rente x 12 Monate x 145 Euro von meinem Fondsguthaben abgezogen, d.h.
    (0.05 x 40 x 12 x 145 = 3480 Euro) Gibt es keine anderen Möglichkeiten aus dem Vertrag zu „entfliehen“ ohne die hohen Kosten zu tragen?

    Ich weiß, ich hätte damals wahrscheinlich alles genauer lesen solle, aber der Berater hat mich damals über keines der Details aufgeklärt und das Wort „Kosten“ noch nicht einmal erwähnt und wenn auf dem Verkaufsprospekt „Nummer 1“ steht unterschreibt man auch einfacher...

    Falls es sich lohnt den Vertrag zu wechseln habe ich mir als Alternative entweder die WWK Förderrente Protect oder die Nürnberger Riester (NF2777S) ausgesucht.

    Danke im Voraus für die Hilfe!

    Markus

  2. Avatar von Matthew Pryor
    Matthew Pryor ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    10.12.2012
    Beiträge
    1.475
    Danke
    372

    Standard AW: Riester Rente bei der Zurich auf Beitragsfreistellung setzen?

    Nun haben mir – unabhängig voneinander – 2 Makler gesagt, dass es sich bei dieser Rente nicht gerade um das beste Produkt handelt
    Da gehe ich mit. Aber: Es sollte bei der Betrachtung schon unterschieden werden, ob man vor der Auswahl eines Produktes steht oder schon jahrelang einbezahlt hat. Die Abschlusskosten sind bezahlt, es dürfte schon ein beträchtliches Guthaben vom Zinseszins profitieren und bei einem Übertrag fallen, abgesehen von einem renditeschwachen Banksparplan, auch noch neue Abschlussgebühren und zumeist auch noch Kosten für die Übertragung selbst an.
    hauptsächlich wegen der hohen Kosten und weil es bei der Rente nur einen „Rentenfaktor“ und keinen „Rentengarantiefaktor“ gibt.
    Vergessen Sie mal den "Rentengarantiefaktor". Echte, also "harte" Rentenfaktoren, sind meist so niedrig, dass Sie bei näherer Betrachtung keine Rolle spielen. Und auch garantierte Rentenfaktoren bringen Sie nur dann entscheidend weiter, wenn das Ergebnis auf der Habenseite stimmt.
    Nun meine Frage: Lohnt es sich diesen Vertrag auf Beitragsfreistellung zu setzen oder sogar zu kündigen?
    Nein. Es sei denn, Sie stellen -aus welchen Gründen auch immer- das gesamte Riesterkonzept für sich infrage.
    Ich weiß, ich hätte damals wahrscheinlich alles genauer lesen solle, aber der Berater hat mich damals über keines der Details aufgeklärt und das Wort „Kosten“ noch nicht einmal erwähnt und wenn auf dem Verkaufsprospekt „Nummer 1“ steht unterschreibt man auch einfacher...
    Immer noch langweilig.
    Falls es sich lohnt den Vertrag zu wechseln habe ich mir als Alternative entweder die WWK Förderrente Protect oder die Nürnberger Riester (NF2777S) ausgesucht.
    Es lohnt sich nicht, und gerade die Auswahl der Alternativen bestätigt meine Meinung ausdrücklich. Kennen Sie die Kostenstrukturen der anderen Anbieter, wenn es Ihnen schon in erster Linie um die Kosten geht?
    Oder möchten Sie in 3 Jahren die "Schuld" wieder auf den Vermittler abwälzen?
    Bleiben Sie also, wo Sie sind, auch wenn Sie diese Entscheidung wohl heute so nicht mehr treffen würden. Wenn Sie in Form von Steuererstattungen von der Riesterförderung profitieren, überlegen Sie sich ein Konzept, wie diese angelegt werden soll. Ansonsten würde ich persönlich mir eher Gedanken um die Risikovorsorge machen.

  3. Avatar von markus1982
    markus1982 ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.07.2013
    Beiträge
    3
    Danke
    0

    Standard AW: Riester Rente bei der Zurich auf Beitragsfreistellung setzen?

    Vielen Dank für die schnelle Antwort!

    Der Kostenfaktor ist soweit verstanden (--> Kosten sind nach 5 Jahren bereits größtenteils gezahlt, Wechsel/Stilllegung würde unnötig Geld kosten)

    Die Sache mit dem "Rentenfaktor" vs. "Rentengarantiefaktor" ist mir aber noch nicht ganz klar. Ich bekomme bei der Zurich einen Rentenfaktor von 36 Euro (je 10000 Euro Kapital), der laut Vertrag um 50% gekürzt werden kann auf 18 Euro.
    Bei der WWK ist es ein Rentengarantiefaktor in Höhe von ca. 37 Euro, der laut Vertrag nicht reduziert werden kann, d.h. im schlimmsten Fall bekomme ich bei der Zurich nur die halbe Rente, oder ? (Wenn der Rentenfaktor bei Renteneintritt auf 18 Euro gesenkt wird)

    Oder sehe ich da etwas falsch?

    Danke im Voraus für die Antworten

    Viele Grüße

  4. Avatar von Matthew Pryor
    Matthew Pryor ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    10.12.2012
    Beiträge
    1.475
    Danke
    372

    Standard AW: Riester Rente bei der Zurich auf Beitragsfreistellung setzen?

    Die Sache mit dem "Rentenfaktor" vs. "Rentengarantiefaktor" ist mir aber noch nicht ganz klar.
    Naja, ein garantierter Rentenfaktor kann in aller Regel nicht geändert werden. Ein Rentenfaktor ist meist nur illustrativ zu verstehen.
    Oder sehe ich da etwas falsch?
    Ja. Sie müssen sich überlegen, von was wie viel? Die WWK garantiert die monatliche Rente auf Basis dieses Faktors nur auf die eingezahlten Beiträge und verwendet dafür die aktuelle Sterbetafel der Aktuarsvereinigung. Das ist nichts Besonderes. Rechnen Sie einmal aus, wie alt Sie werden müssen, um durch diesen Faktor Ihre eingezahlten Beiträge wiederzubekommen.
    Wenn es darum geht, höhere Ablaufsummen und Rentenhöhen aufgrund einer positiven Fondsentwicklung darzustellen, wird seitens der WWK klargestellt, dass nur die garantierten Leistungen (also Eigenbeiträge plus Zulagen) der Höhe nach garantiert werden, also auch nur für diese der garantierte Rentenfaktor gilt.
    Und der Rentenfaktor bei der WWK ändert sich auch, je nach Aufschubdauer bzw. Rentenbeginn. Er kann also auch höher ausfallen, wenn Sie bspw. erst mit 75 die Rente abrufen möchten.
    Lassen Sie sich bitte nicht von solchen Marketingmätzchen zu einem vorschnellen Wechsel inspirieren.

  5. Avatar von markus1982
    markus1982 ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.07.2013
    Beiträge
    3
    Danke
    0

    Standard AW: Riester Rente bei der Zurich auf Beitragsfreistellung setzen?

    Vielen Dank nochmals für die Antwort!

    Nur bin ich mir momentan nicht sicher, ob ich die Unterlagen von der WWK in diesem Zusammenhang dann richtig verstanden habe. In den (Verkaufs-)unterlagen steht

    Rentenfaktor auf Garantieguthaben:
    Ja, der Rentenfaktor wird auf Basis der heutigen Rechnungsgrundlagen verbindlich festgelegt.

    Rentenfaktor auf darüberhinausgehendes Guthaben:
    Ja, der Rentenfaktor wird für das zum Rentenbeginn ur Verfügung stehende Überschussguthaben (Fondsguthaben) verbindlich festgelegt. Eine Anpassung erfolgt lediglich, wenn sich eine Verbesserung (höherer Rentenfaktor) für den Versicherungsnehmer ergbit.

    Würde das nicht bedeuten, dass der Rentenfaktor wirklich für eingezahlte Beträge + Förderung + positive Fondsentwicklung gelten würde?

    In diesem Fall wäre der Sicherheitsfaktor (ggü. der Zurich) doch nicht zu verachten, oder? (Gerade bei steigender Lebenserwartung)
    (was natürlich dagegen spricht ist, dass ein rentenfaktor von 35 Euro bei 10000 Euro Kapital einem Jahreszins von 4.2% entspricht//35*12/10000, d.h. der Rentengarantiefaktor ist ohnehin so niedrig, dass man bei positiver Entwicklung der Fonds doch eher davon ausgehen kann, dass man einen höhere Rente erwarten kann als der Rentengarantiefaktor, oder?)

    Vielen Dank nochmals & Grüße

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 03.12.2017, 21:27
  2. Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 21.08.2017, 15:26
  3. Riester-Rente und Privat-Rente

    Von impersonaler im Forum Altersvorsorge
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 11.01.2013, 11:17
  4. Riester-Rente

    Von Berghofer im Forum Altersvorsorge
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 22.10.2012, 17:50
  5. Umwandlung der Riester-Rente in eine Wohn-Riester-Rente

    Von Gigaset im Forum Altersvorsorge
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 18.10.2009, 15:11