Scheidung / Baufinanzierung

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  1. Avatar von ColdWater
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    Standard Scheidung / Baufinanzierung

    Hallo zusammen,
    meine Frau und ich wollen uns scheiden lassen, Trennungsjahr hat noch nicht begonnen. Vor knapp einem Jahr haben wir ein sanierungsbedürftiges Haus gekauft, die Sanierung ist noch nicht abgeschlossen. Daher wurden die Darlehen noch nicht vollständig abgerufen, derzeit zahlen wir 600€ Bereitstellungszinsen pro Monat.

    Da das Haus verkauft werden soll, haben wir uns wegen der Immobiliendarlehen an die Schulderberatung gewandt. Laut deren Berechnung müssen wir mit 30-40.000€ Vorfälligkeit- und Nichtabnahmeentschädigung rechnen.

    Die Schuldnerberatung wollte ein Schreiben an die Bank schicken, mit welchem die Darlehen gekündigt und eine Aufstellung der offenen Forderungen (inkl. VFE) angefragt werden sollte. Nun kam die Schulderberatung auf die Idee, lediglich die offenen Forderungen anzufragen. Im Anschluß daran sollten wir die Zahlungen an die Bank einstellen.

    Jetzt möchte die Schuldnerberatung jedoch nur noch die offenen Forderungen anfragen. Von Kündigung der Darlehen soll abgesehen werden, da wir dann einen negativen Eintrag in die Schufa bekämen. Und zwischenzeitlich sollen wir (oder ein Makler) uns um Kaufinteressenten bemühen.

    Ist das denn ein sinnvolles Vorgehen ohne Kündigung zum jetzigen Zeitpunkt? Bzw. werden die Darlehen nicht irgendwann so oder so von uns oder der Bank gekündigt werden müssen (was ist dann mit Schufa?), sobald man einen Käufer gefunden hat?
    Ich fände es ärgerlich, wenn später eh gekündigt wird und wir dadurch einen negativen Eintrag in der Schufa erhalten – aber bis dahin quasi für nichts weiterhin die Bereitstellungszinsen zahlen sollen. Dann könnte man ja auch direkt kündigen…

    Zum Schufaeintrag: Wie sehr negativ wirkt sich dieser denn aus? Es geht hier nicht gleich um Privatinsolvenz sondern „lediglich“ um Kündigung der Darlehen.

    Danke Euch!

  2. Avatar von Aipnos
    Aipnos ist offline

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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Bei sowas wurde ich mich auch erstmal an die Bank selbst wenden.

    Denn einige bieten im Härtefall auch eine Lösung an, einige Banken verzichten sogar auf die VFE.
    Evtl. kann man sich im Vorfeld mit der Bank einigen.

    Von einer Einstellung der Zahlung an die Bank wurde ich abraten, da es nicht Vertragsgemäß ist, somit kann dann zu negativen Schufa einträgen führen, wie auch dass irgendwann das Haus zur Zwangsversteigerung kommt, und das was dann übrig bleibt an Schulden, das dürfte ihr dann weiter an die Bank zahlen.
    Evtl. wollte Ihr oder einer von Euch wieder Eigentum erwerben, da wäre es gut saubere Schufa zu haben.

    Die Frage ist, was bzw. wieviel bekommt Ihr für das Haus? Evtl. schafft Ihr sogar mit +/- 0 rauszukommen... habt Ihr schon einen Makler beauftragt? Versucht Ihr alleine das Haus zu verkaufen? Eine Wertermittlung gemacht?
    Also die Bank lässt Euch raus gegen VFE wenn Ihr das Haus verkauft.
    Kennt die Bank aber das Problem schon früher, vielleicht geht es dann noch besser aus?

    Deshalb als 1. mit der Bank selbst reden und eine Lösung finden.
    Stellt sich die Bank quer, kann man immer nach anderen Lösungen suchen und sich überlegen.

  3. Avatar von eugh
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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Hallo ColdWater, auch wenn es einige nicht gerne lesen, aber evtl. sind die Darlehenverträge noch jetzt widerrufbar, wenn die Widerrufsbelehrung rechtsfehlerhaft war. Siehe "Widerrufsbelehrung unwirksam?" und "Widerrufsjoker - Erfahrungen " sowie bei test.de. Alles Gute!

  4. Avatar von ColdWater
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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Nach Einschätzung der Marktlage sollten wir das abgerufene Geld sowie 50% der VFE durch den Verkauf erzielen können. Darüber hinaus wäre dann Glücksache.

    Mit der Bank wurde im Vorfeld bereits gesprochen. Es wird definitiv eine VFE fällig sein. Falls beim Verkauf nicht alle Forderungen gedeckt werden können, können wir von der Bank einen Privatkredit für die restlichen Forderungen erhalten. Auf etwas anderes lies sich die Bank nicht ein.
    Daher der von der Schuldnerberatung eingeschlagene Weg und meine Fragen .

  5. Avatar von Suxxess
    Suxxess ist offline

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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Ich habe gerade eine Schnappsidee, was wäre denn wenn ihr das Haus gar nicht gleich verkauft? Sondern ihr vermietet es oder bietet Mietkauf an? Das unangeforderte Geld ruft ihr ab und steckt es in die Renovierung? Ihr haltet euch einfach an euren Kreditvertrag und spart die Breitstellungszinsen und die Vorfälligkeitsentschädigung.

    Der Käufer oder Mieter müsste ja seinerseits ebenfalls einen Kredit aufnehmen um euch auszuzahlen. :smile: Die Schufa bliebe dann auch sauber. Die Idee setzt natürlich voraus, dass ihr einen langjährigen Mieter / Käufer findet. ( Alternativ könnte derjenige auch den Kredit übernehmen und das Haus, soll angeblich auch funktionieren wenn die Bank zustimmen sollte )

  6. Avatar von ColdWater
    ColdWater ist offline
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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Alternative Möglichkeiten zum Verkauf haben wir im Vorfeld natürlich durchdacht, die kommen aber aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht. Daher steht fest, dass wir das Haus verkaufen werden.

    Mir geht es letztendlich darum, ob die Darlehen irgendwann so oder so gekündigt werden (egal ob von uns oder durch die Bank, egal ob vorher oder erst beim Verkauf oder nach Ablösung der Bank-Forderungen). Und ob wir dadurch dann so oder so einen negativen Schufaeintrag erhalten.

    Wenn dem so ein sollte, dann fände ich es unsinnig, jetzt nicht zu kündigen und Monate lang die Bereitstellungszinsen weiter zu bezahlen. Oder sehe ich das falsch?

  7. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Entscheidend ist eine offene Kommunikation mit der Bank. Ihre Bank hat null Interesse dass sie aus Gründen des Nichtbedienens der Leistungsrate weitere Maßnahmen ergreifen müssen, die mit weiteren Kosten verbunden sind.

  8. Avatar von Suxxess
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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Wenn du die Zahlung einstellst, wirst du eine Mahnung bekommen und die Geschichte wird recht schnell in der Zwangsversteigerung enden. Wenn das passiert dann saust eure Schufa eh in den Keller. ( Und du behälst trotzdem die Restschulden )

    Vermutlich wirst du in einer Zwangsversteigerung weniger bekommen als wenn du das Haus jetzt so verkaufst.

    Variante A) Du suchst einen Käufer und zahlst in der Zwischenzeit die Bereitstellungszinsen. Nach dem Verkauf zahlst du den Kredit ab und einen Teil der Vorfälligkeitsentschädigung, den Rest behälst du als Schulden. ( Sollte für die Schufa am Schonensten sein )

    Variante B) Du kündigst den Vertrag, die Bank stellt dir die Kreditsumme + VFE in Rechnung, du kannst nicht zahlen und das Haus geht in die Zwangsversteigerung ( Deine Schufa kannste knicken )

    Ich würde Variante A vorziehen, kommt aber natürlich drauf an wie schnell ihr einen Käufer findet. Halte dich mal an noelmaxim, ich würde noch einen weiteren Termin mit der Bank vereinbaren und die Karten auf den Tisch legen. Wenn die Bank eh ihre Vorfälligkeitsentschädigung bekommt, hätte sie ja eigentlich ein Interesse daran, dass ihr das Haus für eine möglichst hohe Summe losbekommt. Vielleicht kommt die Bank einem ja auch anderweitig entgegen, viele Banken verkaufen ja auch eigene Immobilien, ggf. könnte man die Immobilie dann über die Bank vermarkten?

    Auf jeden Fall kannst du das Haus ja mal bei Immobilienscount oder ähnliches reinsetzen wenn es ja so oder so verkauft werden muss.

  9. Avatar von Bankkaufmann
    Bankkaufmann ist offline

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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Frage an die anderen: Wer würde ein Haus kaufen wollen welches nicht fertig saniert worden ist?

    Aus meiner Sicht sollte der Fokus eindeutig auf der Fertigstellung der Immobilie liegen. Ist die Immobilie fertig saniert erhält man sicherlich mehr an Geld als halbfertig

    Ansonsten bei Zahlungsrückstand bitte aufpassen. 1 Rate Zahlungsrückstand passiert noch nichts. Bei 2 Raten Zahlungsrückstand passiert in der Schufa auch noch nichts, doch dann wird in der Regel der Briefstil schon einiges anderst wie beim ersten Brief.
    Ab dann wird die Kündigung angedroht und meistens auch umgesetzt.

    Setzt den Fokus auf Fertigstellung der Immobilie und dann Verkauf über Makler.
    Wo steht denn die Immobilie?

  10. Avatar von Suxxess
    Suxxess ist offline

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    Standard AW: Scheidung / Baufinanzierung

    Also sollten sie sich das Geld abholen dies in die Renovierung stecken und dann das Haus verkaufen? ( Beziehungsweise gleich versuchen das Haus zu verkaufen während die Renovierung läuft )

    Ist halt die Frage was an dem Haus gemacht werden muss und ob das Haus am Ende mit der fertig gestellten Renovierung mehr Wert ist als ohne. Oder ob die Renovierung wirklich absolut notwendig ist um überhaupt einen Käufer zu finden. Ich kenne auch die Bedingungen nicht ob er verpflichtet ist die Geldsumme zu entnehmen um die Renovierungen zu bezahlen oder ob es möglich ist das Geld nicht abzurufen um die Restschulden damit möglichst gering zu halten?

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