Private Rentenversicherung Angebote mit der Bitte um Statement!

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  1. Avatar von spaceflight81
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    Standard Private Rentenversicherung Angebote mit der Bitte um Statement!

    Mein MLP-Berater will mir eine Private Rentenversicherung verkaufen. Habe folgende Angebote erhalten: Anhang 2549
    Was haltet ihr davon. Verdient im Endeffekt nur die Versicherung und MLP dabei, oder taugen die Angebote etwas? Ich habe schon eine Private Rentenversicherung an meine BU angeschlossen und das schon seit 7 Jahren. Außerdem sorge ich selbst mit Fonds etc. vor. Bin mir nicht sicher ob ich noch 250€ zusätzlich entbehren soll. Halte eigentlich nichts von Überversorgung, da ich als Arzt eigentlich mehr als gut in der Ärzteversorgung verischert bin.

    Mfg und Danke im Voraus!

  2. Avatar von EasyD
    EasyD ist offline

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    Standard AW: Private Rentenversicherung Angebote mit der Bitte um Statement!

    Wir nähern uns. Ein bisschen zumindest, so habe ich den Eindruck…

    Das man einen in Finanzangelegenheiten unerfahrenen Menschen aufklären sollte, da stimme ich mit ihnen überein. Aber wenn ich nun bei einem Kunden bzw. Interessenten sitze, dann ist es nicht nur meine Aufgabe ihn aufzuklären, sondern vor allem herauszubekommen, wie er tickt. Ist ja übrigens inzwischen auch gesetzlich geregelt, dass eine Profilierung statt zu finden hat. Und hier ist es dann aus meiner Überzeugung eine klare Falschberatung, wenn ich jemanden, der nicht das passende Risikoempfinden hat, trotzdem in irgendwelche Aktieninvestments “drücke“.

    Es gibt eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Menschen, die direkt in Aktien oder Investmentfonds investieren, aber auch bei vergleichsweise geringen Kursverlusten panisch agieren und übereilt verkaufen. Wenn ich so jemanden vor mir habe, dann halte ich es für verpflichtend, diesen Menschen von solchen Anlagen abzuraten.

    Vom Grundsatz her teile ich ja durchaus ihre Meinung. Allerdings für mich als Privatanleger. Nur dürfen meine privaten Überzeugungen ja nicht meine Handlungsempfehlung für meine Kunden darstellen, sondern müssen das widerspiegeln, von dem ich überzeugt bin, dass es zum Kunden passt und entsprechend die Ziele und Wünsche realisiert werden.

  3. Avatar von Peter Wolnitza
    Peter Wolnitza ist offline

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    Standard AW: Private Rentenversicherung Angebote mit der Bitte um Statement!

    Moin,

    @Couponschneider: bin in ganz viele Punkten und Einschätzungen durchaus Ihrer Meinung: Der generelle Vertrieb von Rentenversicherungen als Lösung des Altersvorsorgeproblems ist m.E. der falsche Ansatz.

    Leider ist aber in der breiten Öffentlichkeit durch die tonnenweise Werbung zu diesem Thema hier ein konträrer Eindruck entstanden. Viele denken eben: Altersvorsorge=Rentenversicherung.

    Leider geht aber Ihr Vermittler-Bashing (ich nenn das jetzt mal so, auch wenn Sie das nur auf gewisse Gruppen beziehen) dadurch am Kern des Problems vorbei.

    Kunde kommt zum Vermittler: Ich hätt gerne was für meine Altersvorsorge, am Besten eine Rentenversicherung (die Werbung wirkt ja immerhin ein wenig!)

    So, jetzt ist Couponschneider mal Vermittler - fällt schwer, sich das vorzustellen ;-)), aber probieren wirs mal:
    Sie haben prinzipiell zwei Möglichkeiten:

    Möglichkeit 1 - Sie überzeugen den Kunden in langen, mühsamen Gesprächen (bei denen Sie zum Teil in der Ur-Suppe rumrühren müssen "Was ist ein Investmentfonds") davon, dass z.B. ein ETF Sparplan die bessere, flexiblere Lösung ist.
    Dabei wissen Sie zwei Dinge ziemlich sicher:

    1. Ihr Verdienst dabei nahe 0. Die Bereitschaft des Kunden, in diesem Stadium der Beratung ein (einigermassen) angemessenes Honoroar zu bezahlen liegt ebenso bei 0 (mein Banker "berät" mich ja umsonst) und Entlohnungn von der Bank/Versicherung/dem Fonds gibts so gut wie keine.
    2. Sobald der Dax um 10 % nachgibt, klingelt Ihr Telefon und Sie fangen wieder von vorne an - bei einigen 100 Kunden (soviel brauchen Sie, um zu überleben - siehe Pkt. 1, erster Satz)
    Wenn es ganz schlimm läuft, steigt der Kunde sogar aus. Wer - glauben Sie - trägt dann seiner Ansicht nach, die Verantwortung an seinen Verlusten? Ich nenne das mal: Abriss der Empfehlungskette.

    Möglichkeit 2 - Sie suchen innerhalb der Vorgaben des Kunden ein Produkt heraus (Rentenversicherung mit möglichst geringer Kostenbelastung und guter ETF/Fondsauswahl) - (es gibt übrigens Nettopolicen, die schlagen das Direkt-Investment - dann spielt aber das Thema Honorar eine Rolle) und alle sind einigermaßen zufrieden. Dass der Kunde das nach ein paar Jahren, wenn er sich evtl. einiges an Literatur beschafft hat, und einen anderen Standpunkt eingenommen hat, oder seinen Vertrag kündigen will, anders sieht, liegt in der Natur der Dinge. Wer gibt schon gerne zu, dass er in der Vergangenheit Fehler gemacht hat.

    Wer sich hier spontan für Möglichkeit 1 entscheidet, sollte sich auf alle Fälle bei "Germany sucht den next Heiligenscheinträger" anmelden.

    Es geht mir jetzt gar nicht darum, dieses Problem insgesamt schön zu reden - mache selber seit Jahren keine Geschäfte mehr in diesem Bereich - aber: So einfach, wie es in der plumpen Draufsicht erscheint - Kunde gut vs. Vermittler provsionsgeil und böse - ganz so einfach ist es nicht. Die wahren Bösen sitzen m.E. woanders und verdienen gut, sehr gut an diesen Geschäften ohne Risiko. Auf die bösen Vermittler einzuprügeln ist zwar IN, löst aber das Problem nicht mal ansatzweise und verstellt zudem noch den Blick auf die Suche nach den wahren Schuldigen für dieses Drama.

    Merke: Das Rennen um den Kunden gewinnt meistens nicht der, der das Beste Produkt anbietet (was ist überhaupt das Beste?), sondern in der heutigen Zeit derjenige, der den grössten Werbe-Etat zur Verfügung hat!

    Ist jetzt eine, ganz, ganz grobe Vereinfachung - soll aber nur zwei Dinge zeigen:
    a - die Bösen sind nicht immer nur die Vermittler, sondern zu jedem Deal gehören immer zwei!
    b - Solange die breite Masse nicht mehr über das Thema aufgeklärt und informiert wird - ändert sich da grade mal gar nix dran. Leider.

    Zu dem Zitat von Moneypenny nur schnell noch zwei, drei Anmerkungen:
    - 18.000 € Vertriebskosten sind bei weitem nicht automatisch auch 18.000 € für den Makler/Vermittler/Vertreter! Ganz nebenbei: Die Kohle wäre erst nach 10 Jahren komplett verdient!
    - Dass Honorar nicht immer der goldene Weg ist, erkennt der Fachmann beim Blick auf die Police der guten Dame: Die Gestaltung der BU Absicherung ist, naja sagen wir mal: sub-optimal.
    - würde mich brennend interessieren, wieviel Honorar für die 10 Minuten Arbeit (Umstellung des Vertrages) kassiert wurden
    - ob die Dame weiss und darüber aufgeklärt wurde, dass ihr BU Beitrag in dem Paket exponentiell ansteigen wird?

    Wollte ich nur mal in den Raum werfen - wie gesagt, eigentlich sind Rentenversicherungen nicht mein Thema. Sry ist jetzt doch etwas länger geworden.

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