Geldanlage als Student

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  1. Avatar von Donnie-Darko
    Donnie-Darko

    Standard Geldanlage als Student

    Hallo,
    ich bin BWL-Student, nebenbei habe ich eine Ein-Mann-Firma, werde dieses Jahr 23 und auf der Suche nach Tipps zum Anlegen meines Gelds.

    Grundsätzlich ist es so, dass ich mich noch nie selbst um meine langfristigen Finanzen gekümmert habe sondern nur die Strukturen, die durch meine Eltern angelegt wurden, übernommen habe.
    Heißt in der Praxis:
    - Prämiensparen Flexibel mit ca. 10.000€ (0,01% p.a. Habenzins, Jährliche Prämie von ca. 150€) -> Kann nur einmalig aufgelöst werden
    - ZinsOnline ca. 1500€ (0,01% p.a. Habenzins) -> Nutze ich hauptsächlich als Puffer zu meinen Girokonten, wie man früher ein Sparbuch genutzt hat
    - Bausparvertrag Wüstenrot ca. 5000€ (gerade ausgelaufen, 1,0% p.a., Wohnungsbauprämie, wartet auf Zuteilung)

    Dazu kommen dann noch Girokonten.

    Meine Einschätzung als Laie:
    - Das Prämiensparen Flexibel erachte dahingehend als sinnvoll, da die Prämie von 150€ p.a. eig. recht hoch im vgl. zum Zinsatz ist und das Konto zu 100% sicher. Zumindest die Inflation wird mal gedeckt momentan.
    - Das ZinsOnline wirft keine nenneswerte Rendite ab und nutze ich halt nur für liquide Mittel, die ich nicht unbedingt auf dem Girokonto "parken" möchte, aber in nächster Zeit abgerufen werden (Semestergebühre, Kfz-Kosten, etc.)
    - Der Bausparvertrag ist nun ausgelaufen. Das Geld möchte ich nun kurzfristig (ca. 2 Jahre) anlegen, da ich in 1-2 Jahren vermutlich den ersten Job antrete und sich die finanzielle Situation dann wieder ändert.

    Nur wie lege ich die 5000€ sinnvoll und einigermaßen sicher an?
    - Festgeld: Wirft ca. 1,22% p.a. ab, dafür muss ich mich um nichts wirklich kümmern, wenn der Zinsatz festgeschrieben ist
    - Bundesschatzanweisungen: Liegen mWn. unter dem Zinssatz des Festgelds momentan
    - Aktien/Fonds: Ich denke dafür ist es etwas wenig Geld und ich habe auch ehrlich gesagt nur Grundwissen in dem Bereich. Scheitere dafür regelmäßig in Börsenplanspielen, also lass ich lieber die Finger davon

    Habt ihr Tipps/Ratschläge oder weitere Vorschläge bzw. könnt ihr mir überhaupt mal etwas zu meiner Situation sagen?

  2. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: Geldanlage als Student

    Als BWL Student kannst du ja sicher die Rendite (nach Inflation) deiner bisherigen Anlageprodukte errechnen. Das musst du dann an dem was der Markt her gibt spiegeln.
    1. Prämiensparen. Wieviel musst du denn sparen, dass du jährlich 150 Bonus bekommst oder reicht es das Geld dort liegen zu lassen?
    2. Wohl eine Art Tagesgeldkonto. Gute Tagegeldkonnten mit deutscher Abgeltungssteuer und ein Land mit guter Bonität werfen ~0,85% Zins für Bestandskunden ab. Dann könnte wenn man Lust hat immer wieder Aktionsangebote mitnehmen die sind aber meist nach oben begrenzt.
    3. Du meinst die Zinsgarantiezeit? oder was genau mit ausgelaufen? Zuteilung?
    4. Festgeld würde ich kurze Laufzeiten wählen max 2 Jahre wichtig auch hier deutsche Abgeltungssteuer und ein Land mit guter Bonität
    5. Staatsanleihen etc. würde ich zur zeit nicht neu kaufen
    6. Aktien als Leihe gar nicht und Fonds nur wenn die Anlage länger als 10 Jahre ohne angerührt zu werden liegen kann gerne auch noch länger.

    Als Student würde ich mich auf Tagesgeld und Festgeld konzentrieren und dass es mit dem Jobantritt alles frei verfügbar ist. Je nachdem können etliche k€ Invest anstehen.... Nachdem das erledigt ist würde ich 3-6 Gehälter Tagesgeld vor halten und fertig. Wichtig wäre dann dass du die Zeit nutzt und dich in Fonds einliest damit, wenn du Geld länger anlegen kannst würde ich in Richtung ETF-Fonds gehen kannst.

  3. Avatar von Bolitho
    Bolitho ist offline

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    Standard AW: Geldanlage als Student

    Die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist, wofür will ich anlegen? Wenn es eine Art Puffer ist und du das Geld für einen möglichen Umzug (Job nach Studium) oder ähnliches vorsiehst, dann bleibe flexibel und nimm dir ein Tagesgeldkonto.
    Wenn du sicher bist, dass du das Geld in den nächsten 2 Jahren nicht brauchst, dann lege es in Festgeld an und nimm den Zinsbonus im Vergleich zum Tagesgeld mit.
    Wenn du schon heute weißt, dass das Geld eigentlich für die Altersvorsorge oder andere sehr langfristige Vorhaben (z.B. Aufbau passives Einkommen)bestimmt ist, wähle auch zunächst ein Tagesgeldkonto und mach dich zum Thema Aktien schlau.

  4. Avatar von Donnie-Darko
    Donnie-Darko

    Standard AW: Geldanlage als Student

    Naja die BWL ist ein weites Feld. Die Investitions-Vorlesungen haben mich ehrlich gesagt nicht so interessiert, aber langsam muss man sich dann doch mal damit beschäftigen.

    1. Das läuft mit einer Rate von 25€/Monat, wobei der Betrag aus der Verwandschaft kommt.
    2. Ja genau. Variable Zinsen, vierteljährliche Auszahlung, ist irgendwann aus einem klassischen Sparbuch hervorgegangen. Bei den Zinsen nutzt es jedoch nicht mehr als ein Girokonto
    3. Ich kann über das Bausparguthaben verfügen, da die "prämienrechtliche Bindungsfrist" abgelaufen ist. Gleichzeit wollte mir mein Berater direkt einen Neuen aufquatschen, was ich erstmal vertagt habe, bis ich mich in die Richtung informiert habe.
    4. Gibt es beim Festgeld noch länderspezifische Unterschiede in der Rendite? Ich denke durch die EZB-Politik sieht es doch europaweit ähnlich mager aus mit Zinsen oder?

    Okay danke. Ja, es wird eine Wohnung mit Umzug anstehen, vermutlich vorher noch ein Praktikum in einer fremden Stadt o.ä. Da muss dann schon relativ viel Geld liquide sein.
    Also momentan soll die Anlage eher kurzfristig erfolgen, aber dennoch dann zumindest nicht an Wert verlieren.

    Um eine langfristige Anlege mache ich mir momentan noch keine Gedanken solange ich noch kein festes Einkommen habe.


    Edit: Nun noch die andere Frage. Meine Eltern hatten den Bausparvertrag abgeschlossen und wollen mir jetzt weiterhin, bis Ende des Studiums, monatlich einen Betrag ansparen lassen. Was lohnt sich denn da? Ich meine der Bausparvertrag hatte im Endeffekt etwa über 250€ Rendite in 9 Jahren abgeworfen, bei 1% Zinsen und Wohnungsbauprämie. Soviel war das jetzt nicht.

  5. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: Geldanlage als Student

    Rendite Rechnen ist nicht unbedingt ein weites Feld in der BWL es gehört zum Handwerkszeug was eigentlich jeder kennen und können sollte sonst ist man vielen Bank"beratern" hilflos ausgeliefert.
    1. Rechnen wann die Rendite unter der eines Festgeld/Tagesgeldkonto kippt. die 150€/a sind ja fest und werden immer geringer im vergleich zum vorhanden Geld welches nur zu 0,01%! verzinst wird und das ist nach Abzug von Inflation ein Minusgeschäft im Vergleich zum Tagesgeldkonto
    2. aus dem Grund gegen ein besseres eintauschen
    3. solange du die Bausparsumme nicht erreicht hast sind 1% ok in dem Umfeld würde ich persönlich nichts machen solange du die 1% bekommst.
    4.natürlich aus dem Grund muss Griechenland Geld zahlen wenn es sich Geld leihen will und Deutschland bekommt Geld wenn es Geld leihen will. Je höher die Zinsen umso größer das Risiko aus dem Grund ist es wichtig sich eine Bank zu suchen die die deutsche Abgeltungssteuer berücksichtigt und in einem Land sitzt welches sollte genau die Bank mal pleite gehen nicht gleich auch insolvent sein wie die Bank. Sonst kann es einem wie in Zypern ergehen.

    Also muss das Geld vor dem Beginn des Praktikums verfügbar sein, also definitiv Tages und Festgeldkonten bis zum beginn des Praktikums und bis zum Job vielleicht nur Tagesgeld.

  6. Avatar von Donnie-Darko
    Donnie-Darko

    Standard AW: Geldanlage als Student

    Rendite berechnen kann ich auch. Sollte man eig. schon in Mathe vor dem Abi gemacht haben. Dennoch hat es mich nie sonderlich interessiert und solche Module wie "Investiton und Finanzierung" habe ich eher als "Übel" angesehen. Das meinte ich.

    1. Gut rechne ich nachher mal durch. Je nach Tagesgeld-Zins sollte ich mich jedoch gerade an der Schwelle befinden, wo der Zinsertrag größer als die Prämie wird.
    2. Naja mehr als 2000 haben da in den letzten Jahren nie Platz gefunden. Da bekommt man wohl auch beim besten Anbieter kaum Zinsen dafür. Ich denke über 1,5% p.a. wird man nicht bekommen oder?
    3. Also den Vertrag einfach stehen lassen und für 1% p.a. verzinsen lassen?
    4. Gut dann war es ein Denkfehler meinerseits. Ich bin davon ausgegangen, dass durch die expansive Politik europaweit ein Strafzins der EZB auf Geldeinlagen erhoben wird, wodurch ja dann die Bank das an den Kunden weitergeben möchte bzw. die Habenzinsen sinken.
    Selbst bei Insolvenz der Bank sollte doch das Geld über die Einlagensicherung abgesichert sein oder? Insofern nicht dann das Land, das für die Einlagensicherung haftet, auch Pleite geht bzw. mehrere Banken in dem Land kollabieren und damit der Sicherungsfond erschöpft ist oder habe ich hier auch einen Denkfehler?

    Das Praktikum ist noch eine Variable, ob und wann. Das könnte ich auch noch so decken, da z.B. das "Prämiensparen"-Konto auch innerhalb von 3 Monaten liquide gemacht werden kann.
    Ich werde mir selbst mal überlegen müssen, ob die ca. 100-150€ Rendite des Festgeldkontos mir es wert sind, zwei Jahre keinen Zugriff auf das Geld zu haben.
    Daher tendiere ich gerade auch zum Tagesgeldkonto.

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