Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

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  1. Avatar von Goldmark
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    Standard Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Mal eine Frage an die Profis und Experten hier: Gibt es eine solche natürliche Zins-Untergrenze ?

    Zur Historie: Habe einstmals einen Zinssatz von 11,5% gezahlt (für eine selbst genutzte Immobilie; Ende der 70er, Anfang der 80er). Dann ging es bei jeder Prolongation und/oder bei jedem Neuabschluss immer weiter runter. Erst Einstellig, dann 9, 8, 7, 6 usw. usw. bis hin zur letzten Prolongation eine Null vor dem Komma war … Eine ehemalige Arbeitskollegin hat letztens für 0,65% prolongiert (im Realkreditbereich).

    Draghi hat nun heute explizit in der PK weitere (u. U. auch mehrere) Zinssenkungen in Aussicht gestellt, zudem eventuell neue Anleihekaufprogramme (für ca. 2,7 Billionen hat er schon Anleihen mit aus dem Nix geschaffenen Geld gekauft) und auch eine Überprüfung des angestrebten EZB-Inflationsziels (nahe aber unter Null) mit einer dann höheren Inflationsrate.

    Die von Sparern ewig erhoffte Zinswende ist m. E. endgültig abgesagt - die Zinswende erfolgt eher in die entgegengesetzte Richtung …

    1. Daher die oben formulierte Frage nach einer möglichen Zinsuntergrenze ?
    2. Wenn so der Anlagenotstand weiter zunimmt, wird dann nicht noch mehr Geld auch in Immobilien fließen (Preisblase wird weiter aufgepumpt) ?
    3. Nehmen irgendwann die Banken jeden noch so niedrigen Zins hin (und jeden Aufwand/Regulatorik), um das Geld einfach los zu sein (wegen Negativzinsen) ?

    Eure Ansichten und Meinungen würden mich interessieren.

    Gruß Goldmark

  2. Avatar von Bankkaufmann
    Bankkaufmann ist offline

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Offiziell wohl eine Fusion Intern wohl eine Übernahme von Leonberger durch Wüstenrot.
    Wüstenrot steht noch.
    Leonberger Platz wo die Bausparkasse war wurde nun durch Neubauten ersetzt.

  3. Avatar von brainy
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Es ist schon erstaunlich, wie Draghi mit angeblich völlig irrelevanten Target2 Salden drohen konnte.

    Hier der Brief:

    170120letter_valli_zanni_1.en.pdf

  4. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von Bankkaufmann
    Offiziell wohl eine Fusion Intern wohl eine Übernahme von Leonberger durch Wüstenrot.
    Wüstenrot steht noch.
    Leonberger Platz wo die Bausparkasse war wurde nun durch Neubauten ersetzt.
    Bankkaufmann! Wüstenrot übernimmt seinerzeit die Leonberger Bausparkasse, weil sie pleite war, was Bruno anführt ??

    Das war mit dem Tarif SLW (System Leonberger Weg) seinerzeit der Vorreiter für flexibles Bausparen, ein absolut flexibler, genialer Tarif! Kerngesund die Kasse und versehen mit den besten und bestausgebildesten Vertrieb!

  5. Avatar von StGe1973
    StGe1973 ist offline

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    brainy,

    ich verstehe, offen gesagt, nicht, was du mit diesem Brief sagen willst. Darghi sagt darin, dass wenn ein Land die Eurozone verlassen will, die Target 2 Salden ausgeglichen werden müssen. Ist doch irgendwie normal und keine Drohung, oder? Wenn ein Land gehen will, dann steht diesem Land das vollkommen frei. Aber natürlich müssen die Schulden gegenüber den anderen Euroländern vorher beglichen werden.

    Wenn du nun ein kleines Unternehmen hättest, das du schließen willst. Ist es dann eine Drohung für dich, wenn man dir mitteilt, dass du vorher deine Forderungen gegenüber Lieferanten bezahlen musst? Es sollte eigentlich eine Selbstständlichkeit sein.

    Die ganz andere Frage ist:
    Was passiert, wenn ein Land freiwillig ode runfreiwillig ungeordnet ausscheidet. Wären das der Untergang des Euro wegen der Target 2 Salden? Antwort ist: Nein, zumindest wenn die Notenbanken "alle Register ziehen". Wenn die Notenbanken es nicht tun, ja, dann ist es ein erhebliches Risiko...

  6. Avatar von brainy
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Der Target2 Saldo Italiens beträgt etwa 1/4 der Jahreswirtschaftsleistung. Kein Land kann einen solchen Posten real bezahlen, es recht nicht in einer neuen weicheren Lira II.
    Und erst recht nicht, das bisher auch schon hoch verschuldete Italien.

    Meine Anmerkung:
    Erst spielt man diese Target2 Salden als bedeutungslos herunter, dann droht man mit ihnen.

    Denken muß hier jeder selbst.

  7. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von brainy
    Der Target2 Saldo Italiens beträgt etwa 1/4 der Jahreswirtschaftsleistung. Kein Land kann einen solchen Posten real bezahlen, es recht nicht in einer neuen weicheren Lira II.
    Und erst recht nicht, das bisher auch schon hoch verschuldete Italien.

    Meine Anmerkung:
    Erst spielt man diese Target2 Salden als bedeutungslos herunter, dann droht man mit ihnen.

    Denken muß hier jeder selbst.
    Dies ist aber hier nicht die Stärke von allen

    Schönfärberei rund um den Euro gehört inzwischen nämlich zum Mainstream und der Political Correctness - wahrscheinlich haben viele auch einfach nur Angst, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen ...

  8. Avatar von Bankkaufmann
    Bankkaufmann ist offline

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Interessante Diskussion hier um Target 2 welche immer weiter explodieren.
    Ich glaube nicht daran dass ein Land real, also echt, die Target 2 Salden überhaupt zurückzahlt.

  9. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Ein wenig Lektüre aus 1. Hand
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  10. Avatar von brainy
    brainy ist offline

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Vor 8(!) Jahren schrieb man dort:

    "Die Spannungen an den Finanzmärkten
    werden zurückgehen, sobald das Vertrauen
    in den Bankensektor im Euro-Raum und in
    die einzelnen Banken wiederhergestellt ist
    und die Banken, die derzeit große Liquiditätsprobleme
    haben, saniert oder aus dem
    Markt ausgeschieden sind."

    Da wir heute keine heile Welt haben, fällt dieser Bericht bei mir unter "Märchenstunde".

    Übrigens, diese hohen Target2 Salden entstehen dadurch, daß von einer italienischen Bank Gelder auf ein Bankkonto bei einer deutschen Bank überweisen werden.
    So grenzenlos scheint das Vertrauen der Italiener in ihr eigenes Banksystem nicht zu sein.
    Immobilienkäufe können, müssen aber nicht, dahinterstecken.

  11. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    brainy,

    nun ja, es wird keine Rolle spielen, was ich dazu schreibe. Deshalb mal viel allgemeiner:

    Die Sau vom Eurountergang wird ja nun schon seit 2007 von vielen Menschen durch das Dorf getrieben. So etwa im Abstand von 2 Wochen kannst du irgednwo lesen, warum das geschehen MUSS. Die Begründungen sind dann wahlweise Minuszinsen, Anleihekaufprogramm der EZB, Target 2, Blasenbildung wegen negativen Realzinsen und das Platzen dieser Blasen bzgl. Anleihemarkt, Immobilienmarkt, mögliche Insolvenz einzelner Eurostaaten usw. Kannst du dir fast aussuchen...

    Die spannende Frage ist eher, warum es dann nicht passiert. Es würde ja schon genügen, dass nur einer dieser Menschen Recht haben würde und ein Grund würde genügen, dass der Euro zusammenbricht. Tja, warum also? Wo bleibt die Hyperinflation, die den Euro zum Einsturz bringen würde?

    Grundsätzlich können die Notenbanken jeden und alles retten und zwar absolut unbegrenzt. Notenbanken sind die Herrinnen über das Geld und zwar absolut und umfassend. Eine Notenbank kann jede einzelne Anleihe am Markt aufkaufen und damit jeden Staat, jede Bank und jedes Unternehmen retten, wenn die Notenbank es will. Den anderen Punkt der Hyperinflationen so selten machen ist, dass keiner ein Interesse daran hat. Weder Staat, noch ein Unternehmen, noch die Bürger weder reich noch arm. Es gewinnt niemand und alle verlieren.

    Deshalb gibt es keine "freiwiligen" Hyperinflationen, sondern nur eine Not kann eine Hyperinflation verursachen. Mal ein sehr vereinfachtes Beispiel: Ein Bäcker backt jeden Tag 100 Brote und verkauft diese für 3 Euro. Er kann die Preise nicht extrem erhöhen (Hyperinflation), weil die Kunden dann eben beim nächsten Bäcker für 3 Euro ein Brot kaufen. Nun nehmen wir mal an, der Bäcker hat Angst, dass er kein Mehl mehr zum Backen bekommt und er geht davon aus, dass er morgen nur noch 10 Brote backen kann (und alle anderen Bäcker auch). Dann erhöht der Bäcker massiv seine Preise, weil er morgen nur noch 10 Brote verkaufen kann. Die Kunden haben Angst, dass sie morgen gar kein Brot mehr kaufen können oder es 1000 Euro kostet, also sind sie bereit heute auch 500 Euro für ein Brot zu bezahlen.

    Das und nur das ist der Grund für eine Hyperinflation: eine self-fulfilling prophecy über einerseits Gütermangel (Not) und andererseits hohe Geldmenge, die diesem Gütermangel entgegen steht. Die Not und der Mangel zwingen die Menschen dazu die Hyperinflation auszulösen, obwohl alle wissen, dass sie dabei verlieren und es eigentlich niemand will. Und der entscheidende Grund ist, dass Menschen letztlich Egositen sind und ihren Vorteil suchen. Solange alles sicher ist, wird niemand 100 Euro mehr für ein Brot bezahlen, weil er sonst 100 Euro verliert mit denen er irgendetwas anderes tun kann. In einer absehbaren Not verliert aber derjenige am wenigsten, der am Anfang der Not möglichst viel kaufen kann (fast egal zu welchem Preis). Das löst die Hyperinflation aus.

    Deshalb solange die Staaten die Versorgung der Menschen sichern können und zwar in einem (zumindest wahrgenommenen Übermaß = kein Anzeichen einer absehbaren Not oder eines absehbaren Mangels) wird der Euro nicht ungehen.

  12. Avatar von bruno68
    bruno68 ist offline

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Hallo StGe1973,

    Sie sehen es zu einfach, es gibt nicht nur eine Inflation, sondern auch eine Defaltion!

    Und es gibt einen Mischung aus beiden, was noch gefährlicher ist!

    Was wir heute erleben gab es bisher noch nie!

    In der Konsumbereich, wie Weiße Ware stagnieren die Preise,
    in der Computerbereich fallen die Preise im Verhältnis zur Leistung
    bei der "Standard" Mobilität (Bahn2. Klasse) sinken Preise bis an der Leistungsgrenze der Insolvenz!

    Dies wird finanziert durch Lohnkürzung seit 20 Jahren!
    Was wiederum durch Konsumeinschränkung bzw. verzicht des Verbrauchers legalisiert wird! Was dann als Verbraucherzurückhaltung genannt hat!

    Das ist wie mit der Temperaturskala von Lord Kelvin, es gibt den absoluten Nullpunkt (tiefst mögliche Deflationspunkt, aber nach oben gibt es keine Grenze (Ungarn August 1945 bis Juli 1946 täglich Inflationsrate 206 %, Zeitraum in den sich der Preis verdoppelte alle 15 Stunden, Name der Währung : Peng (!) )!).
    Aber auch:
    Die deutsche Hyperinflation von August 1922 bis Dezember 1923, die bis heute tief im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert ist, zählt der Studie zufolge zu den fünf schlimmsten Hyperinflationen in der Geschichte. Die höchste damals gemessene monatliche Inflationsrate lag bei 29.500 Prozent, auf Tagesbasis umgerechnet entsprach das einer Teuerungsrate von 20,9 Prozent.

    Die Zeitspanne, innerhalb derer sich die Preise verdoppelten, betrug damals knapp vier Tage. Das Geld verlor schneller an Wert, als man es ausgeben konnte – was dazu führte, dass viele Bürger das frisch gedruckte Papiergeld sofort verfeuerten statt davon etwa Heizmaterial zu kaufen.

    So kann man auch die Geldschwemme eindämmen, man wird für die Arbeit mit Geldscheinen bezahlt und zum Ausgleich verbrennt man dann die eigene Währung, statt damit Kohle oder Holz zu kaufen was ja dann teurer war!

    Wenn das Geld selbst zum Wegwerf Handelsgut verkommt!
    Bruno68

  13. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Bruno,

    zunächst mal ich spreche in einem Forum alle mit "Du" an, das "Sie" ist da mM fehl am Platz...

    Deine Ausführungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Natürlich ist eine Deflation gefährlich, aber primär für die Wirtschaft (Rezession) und nicht für die Währung. Letztlich wenn Menschen erwarten, dass Preise sinken, dann beginnen Sie extrem zu sparen. Geld wird gemessen in Gütermenge immer mehr wert und man kann im nächten Monat, nächten Jahr mehr für das Geld bekommen als heute. Entscheidend ist aber nicht ein spezielles Gut, sondenr ob Menschen allgemein (über alle Güter) dies so wahrnehmen. Deshalb wird Inflation/Deflation (ohne nun eine Diskussion über Inflationsberechnung beginnen zu wollen) über einen Warenkorb berechnet.

    Lohnkürzungen seit 20 Jahren: Sorry, das ist Unsinn. In den letzten jahren schon mal überhaupt nicht, auch vorher gab es keine Lohnkürzungen. Es gab vorher Reallohnverluste, sprich Lohnerhöhung minus Inflation.

    Konsumeinschränkung: Unser aktuelles Wachstum (letzte Jahre) wird kaum mehr über Exporte fiananziert, sondern über Konsum der privaten Haushalte.

    Weimar ist das klassische Beispiel, wie erzwungene Not zur Hyperinflation führt. Deutschland war durch Kriegsschäden des 1 WK (Insbesondere durch Verlust an arbeitsfähigen Männern) in der Produktion eingeschränkt. Zusätzlich verfolgten Die Siegermächte die Strategie, dass Deutschland "am Boden gehalten wird" und nie mehr "aufrüsten kann", indem große Reparationen gefordert wurden. Verringerte Produktionsleistung und von dieser Produktionsleistung musste ein großer Teil für die Reparationen verwendet werden führte zu einem Mangel an Gütern in Deutschland. Deshalb entstand die Hyperinflation.

    Es gibt ja soagr manche Rechtsradikale, die aus diesem Zusammenhang, quasi eine Vorwätsverteidigung im 2. WK herleiten, was natürlich absoluter Unsinn ist. Aber es gab den Lerneffekt beim 2 WK und späteren Kriegen, dass immense Reparationsforderungen an ein besiegtes Land sehr gefährlich sind. In diesem Land werden radikale Kräfte aufsteigen und ein Krieg (das von diesem Land ausgeht) wird durch die Reparationen nicht geringer sondern eher größer.

  14. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von StGe1973
    … Letztlich wenn Menschen erwarten, dass Preise sinken, dann beginnen Sie extrem zu sparen …

    … Deshalb wird Inflation/Deflation (ohne nun eine Diskussion über Inflationsberechnung beginnen zu wollen) über einen Warenkorb berechnet.
    Wenn Menschen, um das exakt gleiche Vermögensziel zu erreichen - wegen Nullzinsen und Wegfall des Zinses-Zins-Effekts - inzwischen viel mehr zurücklegen müssen, dann beginnen sie auch extrem zu sparen. Wenn ein angespartes Vermögen im Alter plötzlich entwertet und viel weniger wert ist - wegen Nullzinsen und Wegfall des Zinses-Zins-Effekts - dann beginnen sie ebenfalls extrem zu sparen.

    Auch ich will nicht tiefer in eine Diskussion um die Inflationsberechnung einsteigen. Wer sich damit aber auch nur einmal rudimentär beschäftigt hat, sieht die offiziellen Zahlen mit ganz anderen Augen (Angefangen von der Zusammenstellung des Warenkorbes und der Erfindung der Kerninflation über die Hedonistische Methode und die Substitutionsmethode bis hin zum kompletten Weglassen aller Vermögenspreise).

    Faszinierend, wie weit weg Du von der Realität und der Lebenswirklichkeit wandelst (bist Du eventuell wirklich Beamter ?)

  15. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von StGe1973

    Die Sau vom Eurountergang wird ja nun schon seit 2007 von vielen Menschen durch das Dorf getrieben ...

    … Grundsätzlich können die Notenbanken jeden und alles retten und zwar absolut unbegrenzt. Notenbanken sind die Herrinnen über das Geld und zwar absolut und umfassend

    … wird der Euro nicht ungehen.
    Der Euro ist längst untergegangen (jedenfalls für mich und viele in meinem Umfeld). Jedes Geld und jede Währung muß drei Funktionen erfüllen. Es ist 1. Werteinheit also Wertmaßstab (sog. Recheneinheit), 2. Zahlungsmittel (sprich Tauschmittel) und 3. Wertaufbewahrungsmittel (der sog. Schatzcharakter jeden Geldes). Eine dauerhafte zinslose Währung (und auch Geld das man ständig retten muß) hat keinerlei Wertaufbewahrungscharakter mehr. Daher wird für die dritte Geldfunktion - die der Euro längst verloren hat - logischerweise auf Alternativen gesetzt wie Immobilien, Gold, Uhren, Oldtimer, Diamanten usw. und natürlich auch auf Anlaufstellen außerhalb der Eurozone.

    Dem jeweils ersten Teil dieser beiden Sätze würde ich zustimmen. Also "Grundsätzlich können Notenbanken jeden und alles retten" sowie "Notenbanken sind die Herrinnen über das Geld". Die beiden folgenden Halbsätze sind natürlich völliger Stuss: "und zwar absolut unbegrenzt" sowie "und zwar absolut und umfassend". Denn: Wir leben seit 1971 (Nixon-Schock) in einem Fiat-Money-System, also einem reinen Papiergeldsystem. Der innere mithin intrinsische Wert eines großen Geldscheins beträgt wenige Cent (= die Herstellungskosten). Dieses bunt bedruckte Zettelgeld lebt einzig und allein vom Vertrauen und Glauben der Bürger. Nur so lange die Bürger noch an diesen Wert glauben, können die Notenbanken "grundsätzlich eine Währung und/oder Länder retten" und nur so lange sind sie auch die "Herrinnen über das Geld". Für meinen Teil halte ich Euro (natürlich teilweise auch in bar, denn nur dies ist im Gegensatz zu Giralgeld echtes Zentralbankgeld bei dem Besitz und Eigentum zusammenfällt), um die Geldfunktionen 1. und 2. (s. o.) für mich sicherzustellen. Und zwar für einige Jahre. Für die wichtigste Geldfunktion 3. Wertaufbewahrungsmittel taugt der Euro aber schon lange nicht mehr. Zur Erinnerung: gegen Gold hat er bereits um 80% in nur 20 Jahren devaluiert. Für diese Geldfunktion habe ich schon vor Euroeinführung mich von dieser Währung verabschiedet (z. B. langlaufende LVs gekündigt und dafür Immobilien gekauft), viele andere in meinem Umfeld haben den Euro für diese Geldfunktion spätestens seit 2011 substituiert und sich nach Alternativen umgesehen.

    Vermutlich meinst Du mit ungehen "untergehen" oder "umgehen" ? Mag sein, daß der Euro noch eine Weile von der EZB künstlich am Leben gehalten wird. Dann würde er formal-juristisch weiter bestehen - sein innerer Wert würde aber zwangsläufig immer weiter ausgehöhlt (warum sollte jemand Geld verwenden, welches keinen Preis = Zins mehr hat bzw. für das er sogar als Sparer noch dazuzahlen muß ? Stichwort Negativzinsen). Ein absurder Gedanke. Ein solches Geld ist für die Altersvorsorge (jüngere Menschen) und die Ruhestandsplanung (ältere Menschen) schlicht ungeeignet. Warum soll man es also verwenden ?

  16. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Goldmark,

    nun ja, du fühlst dich ja beleidigt, wenn ich sage, dass du nur irgendwelche Dinge nachplapperst. Es ist leider trotzdem so....

    Bevor du irgendwelche Fantasien über Sparen entwickelst und irgendwelche Zusammenhänge zwischen Altersvorsorge, Zinsen und Sparen in deiner Fantasie entstehen, schau dir doch einfach die Sparquote in D an. Du wirst feststellen, dass diese immer zwischen grob 8 und 10% liegt. Den in deiner Fantasie entstehenden Zusammenhang gibt es nicht, weil Menschen gerade im Bezug auf die Altersvorsorge dann anders sparen, sprich ETFs usw., aber nicht unbedingt mehr.

    Sorry, lass das mit der Inflation wirklich sein. Das Problem ist nicht die Methode, das wird nur auf jeder dieser Schundseiten angeprangert und dann von vielen nachgeplappert. Das Kernproblem ist, dass jeder Mensch eine andere Inflation hat und die offizielle Infaltionsrate noch niemals den Anspruch hatte, die Inflation eines einzelnen Menschen abzubilden. Also ganz einfach für dich: Wenn z.B. Preise für Grundnahrungsmittel steigen, dann ist ein Hartz IV Empfänger (der wahrscheinlich 70 oder 80% seines Einkommens für Grundnahrungsmittel verwendet) ganz anders betroffen (andere Inflationsrate) wie wenn ein Mensch mit 7000 netto z.B. 5% seines Einkommens dafür verwendet.

    Nun ja, und dein ständiger Verweis über die Preissteigerungen beim Gold (bzw. anders herum Wertverlust Euro gegen Gold) ist eben genau das, was ich dir mit der Integralrechnung und Grundrechenarten in Mathematik erklären wollte. Du kannst über einen Zeitverlauf keine Währung in Bezug zu einem Sachwert setzen. Das ist einfach grundsätzlich falsch. Preise sind für Gold, Aktien, Immobilien usw. gestiegen, aber es verändern sich auch Löhne, Steuern usw. Die einzig relevante Bezugsgröße ist die Arbeitszeit. Also z.B. 1 Brot: Wieviel Minuten musste z.B. ein Automechaniker (oder allgemein alle Lohn- und Gehaltsempänger, das wäre dann der Durchschnittlohn bzw. gehalt) 1980 arbeiten, um ein Brot kaufen zu können und wieviele Minuten 2019. Nur so kannst du Sachwerte vergleichen und ob diese für die Menschen "teurer" oder "billiger" wurden.

    Deshlab wirklich ohne Spaß, kauf dir wenigstens mal ein gutes Buch über Grundlagen von Wirtschaft. Wahrscheinlich wirst du vieles nicht verstehen, aber wenigstens verwendest du dann richtige Bezugsgrößen für deine "Theorien"...

    Weißt du was das schlimme im Internet ist? Keiner prüft in irgendeiner Weise die Inhalte von Seiten, jeder kann den größen Unsinn verbreiten, den er will. Und das allerschlimmste ist dann, dass sehr unbedarfte Menschen diesen Unsinn lesen, das glauben und diesen ganzen Unsinn 100 und 1000 Mal nachplappern. Auch wenn du deine Thesen 10000 Mal wiederholst, sie werden dadurch nicht richtiger...

  17. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von StGe1973
    Goldmark,

    nun ja, du fühlst dich ja beleidigt, wenn ich sage, dass du nur irgendwelche Dinge nachplapperst. Es ist leider trotzdem so....

    Bevor du irgendwelche Fantasien über Sparen entwickelst und irgendwelche Zusammenhänge zwischen Altersvorsorge, Zinsen und Sparen in deiner Fantasie entstehen, schau dir doch einfach die Sparquote in D an. Du wirst feststellen, dass diese immer zwischen grob 8 und 10% liegt. Den in deiner Fantasie entstehenden Zusammenhang gibt es nicht, weil Menschen gerade im Bezug auf die Altersvorsorge dann anders sparen, sprich ETFs usw., aber nicht unbedingt mehr ...

    Sorry, lass das mit der Inflation wirklich sein. Das Problem ist nicht die Methode, das wird nur auf jeder dieser Schundseiten angeprangert und dann von vielen nachgeplappert ...

    Nun ja, und dein ständiger Verweis über die Preissteigerungen beim Gold (bzw. anders herum Wertverlust Euro gegen Gold) ist eben genau das, was ich dir mit der Integralrechnung und Grundrechenarten in Mathematik erklären wollte. Du kannst über einen Zeitverlauf keine Währung in Bezug zu einem Sachwert setzen. Das ist einfach grundsätzlich falsch. Preise sind für Gold, Aktien, Immobilien usw. gestiegen, aber es verändern sich auch Löhne, Steuern usw.

    Deshlab wirklich ohne Spaß, kauf dir wenigstens mal ein gutes Buch über Grundlagen von Wirtschaft. Wahrscheinlich wirst du vieles nicht verstehen, aber wenigstens verwendest du dann richtige Bezugsgrößen für deine "Theorien"...

    Weißt du was das schlimme im Internet ist? Keiner prüft in irgendeiner Weise die Inhalte von Seiten, jeder kann den größen Unsinn verbreiten, den er will. Und das allerschlimmste ist dann, dass sehr unbedarfte Menschen diesen Unsinn lesen, das glauben und diesen ganzen Unsinn 100 und 1000 Mal nachplappern. Auch wenn du deine Thesen 10000 Mal wiederholst, sie werden dadurch nicht richtiger...
    Keine Sorge, jemand wie Du kann mich nicht wirklich beleidigen. Das ist unmöglich.

    Apropos zu Deiner Aussage "die Menschen würden dann eben einfach anders sparen z. B. mit ETFs": Aus das ist natürlich völliger Unsinn. Wenn man einen Blick auf die Aktienquote (und auch die Wohneigentumsquote) wirft sowie das gesamte Anlageverhalten der Deutschen, sieht man deutlich, daß es einen Turnaround von Nominal- zu Sachwerten auf breiter Ebene nicht gegeben hat. Lediglich bei Menschen, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen, ist das Interesse an Alternativen zu dem Schwund- bzw. Schrottgeld Euro gewachsen.

    Daß jeder seine individuelle Inflationsrate hat ist eine Binse. Nichtsdestotrotz ist die Berechnung eine reine Farce. Beispiel Substitutionsmethode: Wird dem Rentner das Rinder-Steak zu teuer substituiert er dies mit einer günstiger gewordenen Fernreise … Theoretisch. Wie schon gesagt, eine Farce.

    Zu Deiner These, die "einzig relevante Bezugsgröße ist die Arbeitszeit": Da meine Wohnungen in München liegen hatte ich mir mal ausgerechnet, wieviel durchschnittliche Jahreseinkommen man 1999 für eine solche Wohnung in München zahlen mußte - und wieviel Jahreseinkommen in 2019. Daran kann man bestens den geldpolitischen Irrsinn der EZB-Politik sehen. Die aus dem Nix geschaffenen Billionen suchen sich - wie Wasser - ihren Weg und treiben die Vermögenspreise. Die runtermanipulierten Zinsen (Anlagenotstand und extrem niedrige Hypothekenzinsen) tun ein übriges.

    Danke für die generelle Buchempfehlung. Mich interessieren reale Ergebnisse meiner Geld- und Vermögensanlagen und eher weniger theoretische Grundlagen von Wirtschaft.

    By the way zu Deiner These "Unsinn im Internet": Als ich mich bezüglich des Euro positionieren mußte (und mein Altersvorsorgepaket nochmal aufgeschnürt habe), hatte ich noch gar keinen PC und/oder Zugang zum Internet. Das ist nämlich 20 Jahre her ! Informiert hatte ich mich damals in unserer Landesbibliothek und der Universitätsbibliothek sowie mittels einiger Studien zu dem Thema (einige davon lesen sich übrigens in der Retrospektive wie ein Drehbuch zu Dauer-Eurokrise). Insofern ist es für mich schlüssig, daß ich heute eher denen vertraue, die damals schon mit ihren Einschätzungen vollumfänglich richtig lagen und die Dinge sozusagen perfekt antizipiert haben. Und nicht dem üblichen Mainstream, den Schönfärbern und Weichzeichnern.

    Bist Du nun eigentlich wirklich Beamter ? Dann könnte Dir das Thema ja auch mehr oder weniger egal sein (Stichwort Pensionen). Ich bin beispielsweise selbständig tätig gewesen und muß daher etwas auf meine Ersparnisse achten, da sie auch meine Altersvorsorge darstellen. Dafür bitte ich um Verständnis. Ungern wäre ich irgendwann aus finanziellen Gründen auf Hilfe von Dritten angewiesen. Am Schlimmsten wäre aber die Vorstellung, schließlich von einem Staat wie Deutschland finanziell abhängig zu sein.

  18. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Goldmark,

    weißt du das bringt alles nichts. Es gibt heute (fast) keine private Rentenversicherung mehr, die nicht anteilig in Aktien oder andere Anlagen investiert.

    Was hast du eigentlich ständig mit dem Jahr 1999? Weil du dort Gold (in deiner Fantasie) am absoluten Tiefpunkt gekauft haben willst? Weißt du, das haben solche Fantasievermögen immer, am Tiefpunkt gekauft und deshalb exorbitende Gewinne. Leider gab es 1999 noch keinen Euro, noch keine EZB Geldpolitik und auch sonst nichts davon. Zu deiner Information, der Euro wurde 1.1.2002 eingeführt.

    Kapierst du eigentlich wirklich nicht, um was es bei der Inflationberechnung geht?
    Es ist zwar (theoretisch) möglich diese genau zu berechnen, aber das würde niemand tun wollen. Du müsstest alle Daten von allen Bürgern erfassen, was sie monatlich z.B. Miete und täglich z.B. Lebensmittel konsumieren. Über 1 Jahr ergäbe sich eine immense Datenmenge und diese könnest du dann auswerten und genau die durchschnittliche Inflation berechnen. Da dies weder die Bürger mitmachen würden noch der Aufwand in irgendeinem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen stehen würde, benutzt man Näherungsmethoden. Diese basieren letztlich alle auf Testverfahren mit bestimmten Annahmen, einer Testmenge, Fehlerwahrscheinlichkeiten usw. Ja, deshalb kannst du jede Methode angreifen und jede hat ihre Schwächen.

    Aber die Alternative ist die richtige Berechnung. Also wenn es dich nun so stört, dann investiere dein riesiges Vermögen an Immobilien in München, Gold in zollfreien weltweit gestreuten rechtsicheren Lagerstätten und was du auch sonst noch alles besitzen magst in einen Supercomputer. Dann bitte alle Bürger ihre Daten dir live zu übermitteln und kauf dir schon mal diverse extrene Speichermöglichkeiten für diese Datenmenge. Und dann kannst alles nach 1 Jahr auswerten und statt 1,5 oder 1,6% Inflation durch Näherungsmethoden mit ihren Schwächen dich auf den Marktplatz in deinem Dorf stellen und sagen: Alles Quatsch, ich habe es berechnet und die richtige Inflation ist 1,48%. Glückwunsch, wenn du in deinem Leben nichts besseres zu tun hast, dann tue es doch einfach...

    Mit deinen Jahreseinkommen von 1999 in DM hast du wenigstens schon mal verstanden, dass deine Bezugsgrößen falsch waren. Und offen gesagt, keine Ahnung wie sich das wirklich entwickelt hat, aber du hast ja scheinbar die Zahlen, also schreib diese doch einfach hin:
    Wieviele Jahresgehälter kostete z.B. Standard 2 Zimmer Wohnung in München z.B. für einen Facharbeiter bei BMW und wieviele sind es heute bei einer vergleichbaren 2 Zimmer-Wohnung mit gleichen Alter, Lage und Ausstattung? Ist durchaus interessant, wenn du da 1999 Zahlen erfasst hast.

  19. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    StGe1973,

    wie kommt du auf den Quark "ständig mit dem Jahr 1999" und irgendwelchen "Tiefpunkten beim Goldpreis" und "Phantasievermögen" ? Das erste Mal habe ich Gold im Jahre 1967 gekauft und zwar für 27 ZAR. Ich bin kein Trader und kaufe und verkaufe nicht ständig. Gold als Beimischung halte ich dauerhaft seit 1971 akkumulierend und mit deutlicher Erhöhung der Quote vor Euroeinführung. Mir geht es um langfristigen Werterhalt und Stabilisierung meines Vermögens. Irgendwelche Hoch- oder Tiefpunkte interessieren mich nicht. Mein bescheidenes Vermögen ist keine Phantasie (und stammt auch nicht aus Schenkung oder Erbschaft - sondern aus >40 Jahren Berufstätigkeit verbunden mit viel Arbeit).

    Generell: Die Art der "offiziellen Inflationsmessung" halte ich - aus dargestellten Gründen - für mehr als fragwürdig. Ebenso das Inflationsziel der EZB "mittelfristig nahe aber unter 2%". Sind damit zwei oder 20 Jahre gemeint ? Reichen dafür 1,6% oder müssen es 1,95% sein ? Keine Ahnung. Denke, es geht auch nur vordergründig um dieses Inflationsziel (manche Ökonomen zweifeln ohnehin daran, ob dieses Inflationsziel in Zeiten der Globalisierung so überhaupt noch praktikabel ist). Tatsächlich dürfte es der EZB darum gehen, die nicht eurotaugliche Südschiene nicht über die Wupper gehen zu lassen. Was aber monetäre Staatsfinanzierung mit der Notenpresse ist - und nach den EU-Verträgen eigentlich verboten ist (siehe Art. 123 AEUV).

    Es geht bei mir nicht um ein "Supervermögen" sondern um meine Lebensersparnisse, die auch gleichzeitig meine Altersversorgung sicherstellen müssen. Du mußt mir nicht erklären, daß der Euro als Bargeld (vorher war er schon parallel Recheneinheit) zum 01.01. 2002 eingeführt wurde - gerade, weil ich nicht in Euro notiert sein wollte (langlaufende LV-Verträge) habe ich diese ja vorher (schweren Herzens) abgewickelt.

    Wenn man als Selbständiger auf seine ersparten Mittel angewiesen ist, scheint es mir nur logisch, daß man sich mit Dingen wie der tatsächlichen (von mir aus individuellen) Inflationsrate hier in einem Ballungsgebiet beschäftigt, mit der Qualität der Währung (in dem Fall einer Einheitswährung), mit Vermögenspreisen usw.

    Am besten bleibt jeder von uns beiden bei seinem Bild und folgt auch bei den Finanzen seiner Überzeugung. Das ist ja (jedenfalls noch) auch in der Eurozone möglich. Dann muß man auch nicht debattieren oder streiten.

    In diesem Sinne ...

    mit besten Grüßen
    Goldmark

  20. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Goldmark,

    kannst du nicht meine deine Brechnungen zu den Jahresgehältern 1999 und 2019 mitteilen. Das wäre doch wirklich interessant...

    Facharbeiter BMW vergleichbare 2-Zimmer Wohung 1999 und 2019 (Alter, Lage usw.) in Jahresgehältern oder gern auch bei deinen speziellen Immobilien, die du ja berechnet hast.

  21. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von StGe1973
    Goldmark,

    kannst du nicht meine deine Brechnungen zu den Jahresgehältern 1999 und 2019 mitteilen. Das wäre doch wirklich interessant...

    Facharbeiter BMW vergleichbare 2-Zimmer Wohung 1999 und 2019 (Alter, Lage usw.) in Jahresgehältern oder gern auch bei deinen speziellen Immobilien, die du ja berechnet hast.
    Habe nicht die Zeit (und offen gesagt auch nicht die Lust) die Order mit den ganzen Unterlagen zu suchen. Zudem ist es eine persönliche Recherche und auch sehr regionale Betrachtung (eben nur München), die sich noch dazu nur auf meine speziellen Wohnungen bezieht. Dies kann sicherlich keinerlei Anspruch auf eine Statistik im wissenschaftlichen Sinn erheben. Was ich noch grob aus der Erinnerung sagen bzw. zusammenfassen kann:

    1. Bei den durchschnittlichen Pro-Kopf-Jahreseinkommen lag Bayern - 1999 wie Anfang 2019 - meist unter den Top 5 Bundesländern. Verdient wird über Bundesdurchschnitt.
    2. Dennoch war und ist insbesondere inzwischen der Anteil der Miete an den Ausgaben dort überproportional hoch (in München glaube ich etwas > 30%).
    3. Reichten nach meiner Berechnung für den Kauf einer 100 qm ETW in guter Citylage Münchens in 1999 noch etwa 9 braucht es inzwischen etwa 21 Jahreseinkommen.
    4. Die Mieten sind längst nicht so stark gestiegen wie die Kaufpreise (in meinem Fall entsprachen die KP damals ca. 21 JNK - heute liegen diese Wohnungen um die 38-40 JNK)
    5. Zufall oder nicht: Auch wenn sich die Kaufpreise vervielfacht haben - in Gold gerechnet würde ich heute für diese Wohnungen viel weniger Unzen zahlen als damals …

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