Bau Puffer: Teil der Finanzierung oder noch mal extra auf dem eigenen Konto vorrätig?
Moin!
In unserer Umgebung wird ein schönes Grundstück angeboten. Bevor wir es kaufen, möchten wir sicherstellen, dass wir uns auch ein wunderbares Haus darauf leisten können. Da wir bisher noch nie gebaut haben, ist vieles Neuland. So bin ich darüber gestolpert, dass es immer empfohlen wird einen Puffer von 10%-15% der Bausumme für unvorhersehbare Probleme zur Verfügung zu haben. Leider checke ich nicht wo dieser Puffer in der Finanzierung seinen Platz findet. Also ob er
a) einfach Teil der Finanzierungsrechnung ist
b) noch mal zusätzlich zum eingesetzten Eigenkapital zur Verfügung stehen sollte
Um es greifbarer zu machen, was ich meine, hier unsere ungefähre Rechnung.
Zur Verfügung stehendes Eigenkapital: 400 TEur
Grundstückspreis:
260 TEur
wollen wir durch, das EK kaufen und dann in den Kredit für den Hausbau einbringen
Baukosten: 600 TEur
Notgroschen:
30 TEur
als Sicherheit für allgemeine Lebensumstände, die nichts mit dem Hausbau zu tun haben. Z.B. Das Auto hat einen Totalschaden.
Wenn Fall a) zutrifft, dann müssten wir für unsere Berechnung "einfach nur" den Kreditrahmen um 60 TEur erhöhen.
Wenn Fall b) zutrifft, dann müssten wir 60 TEur vom Eigenkapital aus der Rechnung herausnehmen - also nur noch mit 340 TEur rechnen statt der 400 TEur.
AW: Bau Puffer: Teil der Finanzierung oder noch mal extra auf dem eigenen Konto vorrä
Hallo,
ich würde sagen, als Eigenkapital in der Hinterhand zu haben. Weil auch wenn ihr davon ausgeht, dass das Haus nun 660.000 € statt 600.000 € kostet, wird die Bank dies nicht als Wert ansetzen.
Auf Grund eures Eigenkapitals werde ihr aber wahrscheinlich mit die besten Konditionen erhalten und wenn man sieht, dass die Comdirect aktuell mal wieder für 6 Monate 3% auf's Tagesgeld zahlt, dann wird ein höheres Darlehen und Zwischenparken keinen großen Verlust mit sich bringen.
Wann wollt ihr mit dem Bauen starten?
Müsst ihr während der Bauzeit zu eurer Darlehensrate noch Miete bezahlen oder wohnt ihr schon im Eigenheim/Wohnung?
Habt ihr dann noch einen monatlichen Überschuss oder braucht ihr noch einen Puffer, um die Doppelbelastung zu stemmen?
Je nach Darlehenszinssatz würde ich nicht zusätzlich noch einen weiteren Notgroschen in Höhe von 30.000 € zurückhalten.
AW: Bau Puffer: Teil der Finanzierung oder noch mal extra auf dem eigenen Konto vorrä
Ich weiß nicht, ob man das so pauschalisieren kann.
Zum einen braucht man Puffer für Bemusterung. Kaum einer wird bei Elektro/Badplanung/Fliesen etc. mit dem Standard auskommen, den die Hausbaufirmen so aufrufen.
Den muss man natürlich in die Finanzierung mit einplanen.
Richtig ins Geld gehen kann auch die Gründung. Hier kommt es darauf an, ob das Bodengutachten schon vorab gemacht werden kann, oder ob hier noch völlige Ungewissheit vorliegt. Bodengutachten und ggf. schon Angebote für die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Gutachten sind da Gold wert.
Auch das Thema Außenanlagen wird richtig ins Geld gehen, wenn man nicht alles selbst machen möchte.
Grundsätzlich gilt, je weiter man mit der Planung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Finanzierung ist, desto weniger Puffer wird man benötigen.
Das funktioniert aber meist nur, wenn man z.B. das Grundstück aus dem EK kaufen kann und sich der Kreditfähigkeit sicher sein kann.
Andernfalls ist vieles noch ungewiss und man sollte die Preise großzügig aufrunden und noch etwas EK zurückhalten.
Wir haben bei der Planung unsere Garage als Puffer genommen. Hätte das Geld nicht gereicht, wäre die Garage erstmal gestrichen worden.