Börsenlage Schweiz

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    Standard Börsenlage Schweiz

    Meinungen aus der FuW von heute, 22.02.06:


    Meinungen zur Börsenlage







    Schweiz
    «Die Wirtschaftslage in der Schweiz ist weiterhin erfreulich. Verschiedene Umfragen zeigen, dass in den kommenden Monaten das Wirtschaftswachstum anziehen wird. Frühestens im dritten Quartal wird sich die Wachstumsdynamik abschwächen. Die erwarteten Zinsschritte der Schweizerischen Nationalbank werden einen nur kleinen Effekt auf die Finanzmärkte haben. Wir rechnen mit einem geringen Renditeanstieg in den Frankenobligationen. Dadurch bleiben Schweizer Aktien mittelfristig interessant. Nach der beachtlichen Avance des Schweizer Aktienmarkts in diesem Jahr gehen wir von einer kurzfristigen Konsolidierung auf dem hohen Niveau aus. Rückschläge werden aber auch in den kommenden Wochen Neugeld anziehen. Deshalb bleibt unsere Grundhaltung für Aktien positiv. Unsere Favoriten unter den Small und den Mid caps sind Kühne + Nagel sowie Georg Fischer. Von den SMI-Titeln favorisieren wir Kudelski, Adecco und Holcim».Valiant Privatbank


    «Mehrere SMI-Unternehmen haben ihre Geschäftszahlen 2005 schon veröffentlicht. Die meisten Ergebnisse wurden vom Markt wohlwollend aufgenommen. Momentan erachten wir die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry, im Dezember erstmals an der Schweizer Börse gehandelt, als interessante Investmentstory. Dufry erzielt drei Viertel des Umsatzes im Detailhandelsgeschäft an Flughäfen. Gelingt es dem Unternehmen, zusätzliche Konzessionen zu erwerben, führt dies in den nächsten Jahren sowohl zu einem respektablen Umsatz- als auch zu Gewinnwachstum, was sich auf den Aktienkurs auswirken wird.» Swiss Life Asset Management

    Telecom Europa

    «Der Telecomsektor ist, wenn die Kennzahlen KGV oder Dividendenrendite herangezogen werden, im historischen Vergleich nicht hoch bewertet. Für die kürzlich durchgeführte Übernahme von Tele Danmark ist jedoch ein stattlicher Preis bezahlt und im Fall der Übernahmeofferte für Portugal Telecom geboten worden. Die Preise bewegten sich 30 bis 50% über den gegenwärtigen Bewertungen des Sektors. Dies zeigt, dass im Telecomsektor nach wie vor Wert geschaffen wird. Das Umfeld dürfte für die Telecomgesellschaften in den nächsten Jahren noch kompetitiver werden. Ob Swisscom, France Telecom, Deutsche Telekom oder Vodafone: Für alle Unternehmen wird es schwierig, ihre Margen zu halten. Dass die hohen Dividendenrenditen die ungewissen Aussichten aufzuwiegen vermögen, bezweifeln wir. Bevor der Sektor wieder ins Blickfeld der Anleger rückt, muss der Wettbewerbsdruck abnehmen oder sich zumindest stabilisieren, was sich jedoch mittelfristig nicht abzeichnet. Wir rechnen mit anhaltendem Druck auf die Aktienkurse. Entsprechend würden wir Positionen im Telecomsektor reduzieren.» Bank Leu

    ************************************************** ********

    Gruss,
    Simona

  2. Avatar von Simona
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    Allgemeines zur Börse, auch Börse Schweiz. Aus Stocks:


    Stocks vom 09.03.2006
    Von Marc Fischer , 15145 Zeichen Artikel


    Interview: Verursacht die Vogelgrippe einen Crash?

    Julius-Bär-Chefökonom Janwillem Acket sagt, was es braucht, damit die Vogelgrippe an der Börse einen Kurssturz auslösen könnte, und auf welche Risiken Anleger derzeit sonst noch achten müssen.

    Stocks: Eine Frage, die sich aufdrängt: Das Grippevirus H5N1 ist nun auch in der Schweiz eingetroffen. Was bedeutet die Vogelgrippe für die Börse?

    Janwillem Acket: Zurzeit noch recht wenig. Solange in Westeuropa noch keine Menschen im Spital liegen und sich die Vogelgrippe nicht als Pandemie ausbreitet, werden die Finanzmärkte relativ gelassen reagieren. Fundamental sieht es für die Wirtschaft derzeit ja sehr gut aus: Die Weltwirtschaft befindet sich in einem zyklischen Hoch, und die Europäer wie die Japaner befinden sich sogar in einer Aufschwungphase. Damit sind, von den Daten her, die Voraussetzungen für eine panische Reaktion wegen der Vogelgrippe nicht gegeben.

    Das tönt sehr optimistisch.

    Janwillem Acket: Mag sein. An der Börse wird die Vogelgrippe erst ein Thema, wenn erste Menschen in Westeuropa infiziert sind. Und die Gesundheitsbehörden tun alles, um eine Wiederholung von 1918, als die Spanische Grippe weltweit Millionen von Menschenleben gefordert hatte, zu verhindern. Sie hatten ja genug Zeit, um Katastrophendispositive zu erarbeiten.

    Dennoch: Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragbar werden könnte. Und gemäss einer Studie des australischen Professors Warwick McKibbin würde eine Vogelgrippe-Pandemie im schlimmsten Fall weltweit Wachstumseinbussen von rund 13 Prozent oder 4400 Milliarden Dollar mit sich bringen. Ist das realistisch?

    Janwillem Acket: Die Folgen einer Pandemie sind schwer abschätzbar. Problematisch wirds, wenn eine Panik entsteht. Sobald Emotionen ins Spiel kommen, und Menschen in Massen irrational reagieren, muss man mit Schocks und Volatilität an den Finanzmärkten rechnen. Das haben wir auch beim «9/11» gesehen, wo kurze Zeit eine Panik entstanden ist, was einen Börsencrash zur Folge hatte. Ein solcher Schock wäre auch bei einer Grippepandemie denkbar. Das in Zahlen auszudrücken, wage ich aber nicht.

    Auf einer Skala von 1 bis 10 (1 = kein Einfluss, 10 = Crash): Wie hoch würden Sie das Vogelgrippe-Risiko für die Börse beziffern?

    Janwillem Acket: Nicht mehr als 3. Das kann aber schnell ändern.

    Heisst das, die Vogelseuche spielt in Ihren Prognosen noch keine Rolle?

    Janwillem Acket: Nur am Rande. Unser Basisszenario für die wirtschaftliche Entwicklung basiert auf Fundamentaldaten. Die Vogelgrippe ist eine «wild card», ein möglicher Störfaktor für die Märkte. Andere «wild cards» sind der Atomstreit mit Iran, die neue Hamas-Regierung in Palästina und die Unruhen der Delta-Rebellen in Nigeria (vgl. Box). Sie alle könnten sich als Spielverderber der immer noch herrschenden gute Laune entpuppen.

    Sie erwähnen die Iran-Frage: Vor drei Jahren ist die Börse wegen der Befürchtungen eines drohenden Kriegs Tag für Tag tiefer gefallen. Jetzt reagieren die Finanzmärkte überhaupt nicht auf eine mögliche Eskalation des Atomstreits mit Iran.

    Janwillem Acket: Es gibt einen Gewöhnungseffekt. Der «9/11» hatte noch einen Börsencrash verursacht. Die Anschläge in Madrid hatten nur noch die Erholungsphase der Börse unterbrochen. Die Terroranschläge in London im vergangenen Sommer aber hatten dann kaum mehr Auswirkungen auf die Finanzmärkte * die Börsen in Übersee haben am gleichen Tag gar positiv geschlossen.

    Wie gross ist die Gefahr eines weltweiten Schocks auf Grund des Iran-Konflikts?

    Janwillem Acket: Es gibt ein gewisses Eskalationspotenzial. Wenn es im UNO-Sicherheitsrat zu einer Verurteilung kommt, und die Atomenergiebehörde im Dialog mit der iranischen Regierung weiterhin Probleme hat, könnte sich die Situation zuspitzen. Ein Krieg ist aber eher unwahrscheinlich. Die zur Diskussion stehenden Zielobjekte im Iran sind im ganzen Land verstreut, zum Teil unterirdisch, was einen militärischen Angriff schwer macht.

    Die Kulturkampf-These von Samuel Huntington ist derzeit wieder in den Schlagzeilen. Hat der Konflikt zwischen islamischer und westlicher Welt auch auf die Wirtschaftsentwicklung Folgen?

    Janwillem Acket: Von Frontenbildungen über ganze Gruppen, wie sie die Theorie des «Clash of Civilization» suggeriert, halte ich wenig. Wir im so genannten christlichen Abendland sollten vermeiden, selbst fundamentalistische Positionen einzunehmen. Die Welt ist doch heute eine multikulturelle Gesellschaft. Wichtig ist, dass die verschiedenen Parteien den Dialog pflegen. Wenn dieser Dialog verstummt, dann leidet auch die Wirtschaft.

    Ihre Bank ist mit der Niederlassung in Dubai in der islamischen Welt präsent und hat ja nun auch das Iran-Geschäft der UBS übernommen. Welche Erfahrungen machen Sie?

    Janwillem Acket: Der Mittlere Osten ist ein hochinteressantes Gebiet. Dubai ist ein sehr guter Standort, hier treffen verschiedene Kulturen des Mittleren Ostens und des indischen Subkontinents zusammen. Es lassen sich also verschiedene Märkte von Dubai aus betreuen. Wenn Sie mich aufs Irangeschäft ansprechen, möchte ich hervorheben, dass Julius Bär nicht einfach die missliebigen Länder von der UBS übernimmt. Alle unsere Kunden werden nach strengs- ten Kriterien beurteilt, und zwar unabhängig davon, aus welchem Land sie kommen. Es wäre aus unserer Sicht falsch, seriöse Geschäftsleute und Anleger auf Grund ihres Passes zu verurteilen. Julius Bär ist ein Vermögensverwalter, der nicht komplexe Infrastrukturen für Staaten finanziert, sondern die Gelder seiner Kunden verwaltet.

    Die Börsenhausse dauert nun schon drei Jahre. Die Meinung ist verbreitet, dass die Börsen reif für Gewinnmitnahmen seien. Stimmen Sie dem zu?

    Janwillem Acket: Klar ist: Je länger die Börsenhausse anhält, umso stärker steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Korrektur kommt. Auslöser könnten eine oder mehrere «wild cards» oder eine Welle von Gewinnmitnahmen sein. Fürs ganze Jahr wäre eine Performance zwischen 7 und 9 Prozent ein wunderbarer Abschluss für 2006. Fundamental argumentiert, versteht sich.

    Wo sehen Sie Ende Jahr den SMI?

    Janwillem Acket: Auf dem gleichen Niveau wie heute. Der SMI ist teuer, und es gibt ein hohes Risiko einer Korrektur. Deshalb können wir uns glücklich schätzen, wenn wir Ende Jahr auf dem heutigen Stand von knapp 8000 Punkten stehen.

    Wo sehen Sie die wesentlichen Kurstreiber?

    Janwillem Acket: Dass die Unternehmen weiterhin die Globalisierungskarte spielen können. Das heisst, dass sie weiterhin ihre Wertschöpfung optimieren, indem sie etwa in Billiglohnländern produzieren und gleichzeitig die Konzernleitung in einem steuergünstigen Land haben. So haben die Firmen ihre Kosten im Griff und können auch einen allfälligen Ölschock ohne grössere Probleme verkraften.

    Sie erwähnen die hohen Ölpreise. Ist es nicht erstaunlich, dass die Inflation trotz gestiegener Ölpreise relativ stabil geblieben ist.

    Janwillem Acket: Ich nenne das gerne den Aldi- und Lidl-Effekt. Im Ökonomenjargon: Weil die hohen Öl- und Energiepreise den Konsumenten im Einkaufskorb im Ölteil Kaufkraft entziehen, müssen die Konsumenten die anderen Teile im Einkaufskorb redimensionieren. Die Konsumenten gehen also zu Aldi und Lidl oder decken sich mit «Prix garantie»- und «M-Budget»-Produkten ein, um die erhöhten Energiekosten aufzufangen. Das Gleiche gilt für Unternehmen: Wenn sie langfristig bestehen wollen, braucht es einen Kosten- und nicht einen Preiserfolg.

    Die hohen Ölkosten beunruhigen Sie also nicht sonderlich. Wo sehen Sie denn die grössten Risiken für die Börsen?

    Janwillem Acket: Abgesehen von den «wild cards» sehe ich die grösste Gefahr darin, dass es zu einer Konjunkturabschwächung in den USA kommen könnte. Oder dass es zu einer Zinsüberraschung durch die Zentralbanken kommt, die noch nicht in den Kursen eskomptiert ist. Das ist aber eher unwahrscheinlich. Das dritte grosse Risiko sehe ich in übertriebenen Gewinnerwartungen, die nicht erfüllt werden können und zu heftigen Gewinnmitnahmen und Reaktionen führen könnten.

    Sind Ihrer Meinung nach die Gewinnerwartungen derzeit also zu hoch?

    Janwillem Acket: Nein, so würde ich das nicht sagen. Die Unternehmen haben aus den Jahren 2000 und 2001 gelernt, in denen sie zu viel versprochen haben. Die Prognosen sind vorsichtiger geworden. Das hat auch im vergangenen Jahr dazu beigetragen, dass die Börse so gut gelaufen ist. Auch heute noch drücken die Unternehmen eher die Erwartungen und können diese dann einfacher übertreffen. Das hilft den Börsen weiterhin.

    Mit Ben Bernanke hat bei der grössten Notenbank der Welt nun eine neue Person das Sagen. Was bedeutet das Sesselrücken für die Börse?

    Janwillem Acket: Rein statistisch gesehen nichts Gutes. Wenn man die letzten 13 Fed-Chefwechsel betrachtet, zeigt sich nämlich, dass die Finanzmärkte zwei bis drei Monate nach einem Wechsel nach unten korrigieren. In diesem Jahr könnte deshalb die Regel «Sell in May and go away» durchaus zutreffen.

    Der zurückgetretene Alan Greenspan wird wegen seines aggressiven geldpolitischen Kurses kritisiert. Damit habe er die Wirtschaftszyklen nur noch angekurbelt, sagen Kritiker. Wie beurteilen Sie das?

    Janwillem Acket: Greenspan hat in seiner 18-jährigen Amtszeit einen der grössten Börsencrashs der Geschichte verdaut, und er hat «9/11» und zwei Irak-Kriege überstanden. Der Aktienindex S&P 500 ist während seiner Amtszeit um 280 Prozent gestiegen. Zudem hat er der USA eine einmalige Wachstumsdynamik beschert. Die US-Konsumentenstimmung war im vergangenen Januar auf dem höchsten Stand seit Juni 2002. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,7 Prozent gefallen, mehr als zwei Millionen Stellen werden jährlich geschaffen und real haben die Amerikaner ein zweiprozentiges Lohnsummenwachstum. Das sind Werte, auf die die Europäer neidisch sein müssten.

    Das enorme Doppeldefizit der USA macht Ihnen kein Kopfzerbrechen?

    Janwillem Acket: Nein, wenigstens solange die Asiaten weiterhin die Schulden der Amerikaner übernehmen und damit auch deren Wirtschaft in Schwung halten. Ich sehe das als eine Art globalen «horse deal»: Die Amerikaner verschulden sich, um ihre Wirtschaft in Schwung zu halten, und die Asiaten übernehmen die Schulden, um ihrerseits Produkte nach Amerika exportieren zu können. Und das wird auch noch so bleiben, denn die Anreize sind für beide Seiten nach wie vor gross.

    Bernanke hat seinen ersten Auftritt vor dem Kongress hinter sich. Was kann man daraus für Schlüsse ziehen?

    Janwillem Acket: Auf Grund seiner Rede gehen wir von einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent am 28. März aus.

    Sehen wir noch 6 Prozent?

    Janwillem Acket: Nein, das glaube ich nicht. Das Maximum sehen wir bei 4,75 oder 5 Prozent.

    Als Risiko für die Aktienmärkte wird auch immer wieder das drohende Ende des Immobilien-Booms in den USA erwähnt. Ist die Gefahr wirklich so akut?

    Janwillem Acket: Nein, der Immobilien-Boom ist da, und es gibt vielleicht einzelne Überhitzungsanzeichen. Doch viele Gegenden, etwa der ganze Süden der USA oder Kalifornien, sind noch im Aufbau. Wenn es zu einer Korrektur kommt, dann wird sie relativ bescheiden ausfallen, vielleicht 10 Prozent. Ich glaube nicht an einen Crash.

    Wie sieht derzeit eine sinnvolle strategische Asset Allocation aus? Ist eine Übergewichtung von Aktien noch gerechtfertigt?

    Janwillem Acket: Aktien scheinen uns gegenüber Bonds nach wie vor attraktiv bewertet, regional bevorzugen wir derzeit Europa und Japan. Wir meinen, dass im Bondmarkt Schweizer und europäische Papiere eher unattraktiv sind, und wir können deshalb US-Anleihen auch wieder den Vorzug geben. Defensiven Anlegern raten wir, Gewinne zu realisieren, um zu einem späteren Zeitpunkt im laufenden Jahr auf einem tieferen Niveau wieder einzusteigen.

    Und Gold?

    Janwillem Acket: Wir erachten Gold noch immer als eine interessante Alternative und glauben, dass die Unze durchaus noch zwischen 600 und 700 Dollar erreichen könnte.

    Und welchen Branchen geben Sie derzeit den Vorzug, bei welchen sind Sie vorsichtig?

    Janwillem Acket: Wir empfehlen einen Mix aus defensiven und spätzyklischen Branchen. Im Fokus steht dabei das Gesundheitswesen, IT und Energie in Nordamerika. Globale Finanztitel, die sehr gut gelaufen sind, empfehlen wir dagegen unterzugewichten.

    -----

    Janwillem C. Acket (1958) ist ein Weltbürger durch und durch: In Bombay wurde er als niederländischer Staatsbürger geboren, besuchte die Primarschule im Libanon und siedelt 1967 zusammen mit seinen Eltern in die Schweiz über. In Thun absolvierte er die Mittelschule und studierte anschliessend an der Universität Bern Volks- und Betriebswirtschaft. Seine Bankkarriere begann er 1987 beim Schweizerischen Bankverein. Das Bankenmetier hat in seiner Familie Tradition: «Ich bin ein Bankerssohn der dritten Generation». Mit Erfolg:Seit 2000 ist Acket Chefökonom bei der Bank Julius Bär. Der Vielarbeiter * 60-Stunden-Wochen sind die Norm * ist mit einer Niederländerin verheiratet, hat zwei Töchter und wohnt heute in Muttenz bei Basel. Als Ökonom will er sich keiner bestimmten Schule zuschreiben lassen, pflegt einen empirischen Stil und hält wenig von dogmatischen Denkmustern.

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    Aktienkurse: Fünf potenzielle Störfaktoren

    Ben Bernanke: Statistische Nebengeräusche
    Der neue Chef der US-Notenbank Fed, gilt als kompetent in Wirtschaftsfragen und geniesst unter Ökonomen hohes Ansehen. Für die Börsenentwicklung verspricht sein Amtsantritt aber dennoch wenig Gutes: Gemäss der Statistik neigen die Börsen zwei, drei Monate nach einem Fed-Chefwechsel zur Schwäche.

    Nigeria Konflikt: Rebellisches Treiben
    In Nigeria fordern militante Rebellen mit Gewaltaktionen ihren Anteil am Ölreichtum im Nigerdelta. Die nigerianische Regierung tritt gegen diese Forderung mit ihren Truppen an. Das sind keine guten Aussichten für die Ölpreisentwicklung: Nigeria ist der sechstgrösste Ölexporteur der Welt und der fünftgrösste Lieferant in die USA.

    Hamas-Regierung: Unheilvoller Wahlerfolg
    Siegerin der jüngsten Parlamentswahlen in Palästina ist die Hamas unter Chalid Maschaal (Bild). Die EU und die USA etikettieren die Hamas als terroristische Organisation und verweigern direkte Kontakte. Sie verlangen, dass die Hamas das Existenzrecht des Staates Israel anerkennen und der Gewalt abschwören, was bisher nicht geschah.

    Atom-Streit: Harte Fronten
    Der Streit um Irans Atomprogramm schwelt weiter. Während Iran die friedliche Nutzung der Atomenergie für sich beansprucht, vermuten die USA und Europa dahinter militärische Absichten und drohen den Fall vor den Uno-Sicherheitsrat zu bringen. Alle Schlichtungsbemühungen der Internationalen Atomenergieagentur waren bisher vergeblich.

    Vogelgrippe: Pandemiegefahr
    Die Gefahr einer Grippepandemie wird in Finanzkreisen ernst genommen. In einer neuen Studie rechnet etwa die Deutsche Bank im Falle einer Pandemie in Europa mit einem BIP-Rückgang von 2 bis 4 Prozent. Die Reise- und Freizeitbranche sowie Versicherer und der Luxussektor wären die Verlierer. Grösster Gewinner wäre die Gesundheitsbranche.

    ************************************************** ***********


    Da kann man sicher drüber diskutieren, vor allem soll man sich auch immer eine eigene Meinung bilden. Was mir nicht ganz klar ist: Warum 'muss' die Börse tauchen, nur weil es statistisch erwiesen sei, dass dies jeweils zwei bis drei Monate nach einem Notenbank-Chefwechsel so war? Bestätigt sich die Statistik, weil die Anleger gemäss der Statistik handeln? Wenn wir die Statistik nun wegdenken - bestätigt sie sich dann auch? Was hätte Greene anders gemacht und warum und wie würde die Lage dann aussehen?


    Gruss,
    Simona

  3. Avatar von Lancelot
    Lancelot

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    Simona fragt:

    "Warum 'muss' die Börse tauchen"

    Ganz einfach: What goes up comes down.

    Das hat Newton beobachtet, als ein Apfel auf den Kopf landete.

    Der Apfel war lang am steigen.
    Man muss nur wissen, wann der Apfel reif ist, dann ernten, nicht fallen lassen.

    Was soll die Strategie, immer warten, bis die Lage schief wird?

    Verkaufst Du, wenn die Kurse fallen?
    Die meisten Leute nicht. Ich auch nicht.

    Lancelot

  4. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    Hallo Lancelot,
    Das ist aber ein komischer Baum, bei dem die Aepfel zu verschiedenen Zeiten reifen. :lol:
    Es gibt eben immer noch Aktien die sind übertrieben teuer, (reife Aepfel)
    und es gibt günstige Aktien (Kaum aus der Blüte entschlüpft)
    Nun, wenn es hagelt werden wohl alle Früchte zerschmettert.
    Gruss Rich

  5. Avatar von Simona
    Simona ist offline
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    Ja Lancelot - logisch. Die Äpfel sind aber noch nicht so überreif, dass sie vom Baum fallen müssten. Wenn wir mit den Jahren 2000/01/02/03 vergleichen, sind wir noch immer erst auf Erholungskurs. D.h. die ÄPFEL REIFEN LANGSAM.

    Aber eigentlich möchte ich wissen, was ein allfälliges Abtauchen mit dem neuen Notenbankchef zu tun hat und ob der allfällige 'Taucher' statistisch suggeriert wird und nur erfolgen kann, wenn wir es zulassen. ('Statistisches Trauma)?

    Gruss,
    Simona

  6. Avatar von Lancelot
    Lancelot

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    Simona schreibt:

    "Wenn wir mit den Jahren 2000/01/02/03 vergleichen, sind wir noch immer erst auf Erholungskurs"

    Wenn der MarcusFabian das lesen würde!

    Das wegen dem Austausch vom Notenbankchef sehe ich so: der letzte ist in den wohlverdienten Ruhestand rechtzeitig gegangen, gerade als alles noch in Ordnung ist.

    Ob Notenbankchefs in der Regel bleiben, bis sie Ordnung geschafft haben und nicht in Krisenzeiten zurücktreten, wäre die Frage, oder?
    So ist es wahrscheinlich.

    Lancelot

  7. Avatar von peitschi
    peitschi

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    habt ihr gestern auch den beitrag im 10 vor 10 über mr. a.c. gesehen? es ist einfach unglaublich, wie so regelmässig alle 2 jahre wieder die gleiche masche abgespielt werden kann und jeweils fallen scharenweise leute drauf rein. ein zeichen gibt dies jedoch, meistens sind diese möchtegernguru's am erfolgreichsten, wenn die börse kurz vor dem zenit steht. dann sind die leute zu gierig und verschenken das geld ohne rational zu überlegen.

  8. Avatar von Simona
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    Hab' ich gesehen. Das wär doch DER neue Forum-Star für...
    Aber ernsthaft; sowas zieht wohl nur bei absolut unerfahrenen Anlegern.
    Heikel, heikel - aber auch die werden's wohl kapieren nach dem ersten Absturz :!:

    Gruss,
    Simona

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