Finanzkrise USA

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  1. Avatar von cstahl
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    Standard Finanzkrise USA

    Ganz kurz auf den Punkt gebracht:
    1. Was könnte passieren, global gesehen, wenn die USA zahlungsunfähig wäre?
    2. Wer sind denn die drei Ratingsagenturen, die alle ihren Sitz in den USA haben?
    3. Unter welchen Voraussetzungen wird man wie eingestuft?
    4. Und war dieses Szenario nicht vorhersehbar?
    5. Letzte Frage: wie sollte man als Einzelperson handeln, falls es zu diesem Showdown kommen sollte (was ich mir nicht vorstellen kann)?

    Vielen Dank für Eure Antworten und Gedanken

  2. Avatar von EuroPaule
    EuroPaule ist offline

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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Hallo,
    Zitat Zitat von cstahl
    Ganz kurz auf den Punkt gebracht:
    1. Was könnte passieren, global gesehen, wenn die USA zahlungsunfähig wäre?
    Die Zahlungsunfähigkeit von der aktuell die Rede ist, dürfte global erstmal weniger ins Gewicht fallen. Das ist eher ein politisches Possenspiel als eine Zuspitzung der finanziellen Lage.
    Es gibt auch ein Beispiel aus der Vergangenheit:
    "Noch sieben Tage bis zur US-Pleite (Handelsblatt)

    Handelsblatt: “Weil sich die Politiker in Washington nicht einigen können, droht Amerika jegliche Glaubwürdigkeit zu verspielen. Die Suche nach einem Ausweg wird immer verzweifelter. Am schlimmsten erwischt es den Dollar.”
    Kommentar: Eine ähnliche Situation gab es in den 90er-Jahren unter Bill Clinton schon einmal, weil die Republikaner blockierten. Damals wurden für einen kurzen Zeitraum Staatsbedienstete in den Urlaub geschickt, Nationalparks geschlossen und die Zahlungen an Kriegsveterane ausgesetzt. Am Ende waren die Republikaner die großen Verlierer in dieser politischen Schlacht. So könnte es auch diesmal kommen."

    Zitat Zitat von cstahl
    2. Wer sind denn die drei Ratingsagenturen, die alle ihren Sitz in den USA haben?
    Standard & Poor´s (S&P), Moody´s und Fitch
    Zitat Zitat von cstahl
    3. Unter welchen Voraussetzungen wird man wie eingestuft?
    Ratingagentur ? Wikipedia
    Hier unter "Ratingprozess" gucken.
    Zitat Zitat von cstahl
    4. Und war dieses Szenario nicht vorhersehbar?
    Im Nachhinein ist man immer schlauer, oder?
    Das politische Scharmützel ist mehr oder weniger vorhersehbar. Was insgesamt mit den US-Schulden passiert kann so oder so ausgehen. Hinterher wird man dann wieder schlauer gewesen sein wollen.
    Zitat Zitat von cstahl
    5. Letzte Frage: wie sollte man als Einzelperson handeln, falls es zu diesem Showdown kommen sollte (was ich mir nicht vorstellen kann)?
    Schlimmstenfalls käme es zu einem Zusammenbruch des kompletten Finanzsystems. Dann würde es sicher Sinn machen, einen Bargeldvorrat im Haus und ein paar Konserven im Keller zu haben.

    Gruß Paule

  3. Avatar von Arkos
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    naja als den ersten und den letzen punkt hätte glaube ich nicht nur ich gerne einwenig ausführlicher ;-)

    Ich meine wie läuft das genau ab?

    Die Rating Agenturen senken die Bonität der USA--> der Dollerkurs bricht ein.
    Öl Gold und co. wird für uns also billiger, exporte nach USA und China teuere.

    Das Geld der Investoren fließt vermehrt nach Europa so das die Europäischen Kriesenländer stabilisiert sind.

    Oder sehe ich das falsch?
    Und wie wird denn das finanzsysthem davon in mitleidenschaft gezogen?
    Die Banken sind ja nicht bankrott nur die USA?

  4. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Hallo,
    Zitat Zitat von Arkos
    Die Rating Agenturen senken die Bonität der USA--> der Dollerkurs bricht ein.
    das ist erstmal ein ganz anderes Szenario.
    Derzeit geistert die Zahlungsunfähigkeit der USA durch die Medien, weil sich Republikaner und Demokraten nicht einigen können.
    Bis die USA in vergleichbare Probleme kommen wie z.B. Griechenland, ist es schon noch ein sehr weiter weg.
    Der Verlust des Topratings ist ja nicht mit einer Zahlungsunfähigkeit gleichzusetzen. Das käme erst ganz am Ende der Kette der Ereignisse. Allerdings dürfte es schwierig werden, einen Rettungsschirm für die USA aufzuspannen.
    Aber das ist ja auch nicht der Job der EU. Der Dollar kann ja inflationieren und somit abwerten, wie schwache Währungen das früher auch schon getan haben.... .

    Zitat Zitat von Arkos
    Das Geld der Investoren fließt vermehrt nach Europa so das die Europäischen Kriesenländer stabilisiert sind.
    Das wäre fast zu schön um wahr zu sein.
    Warum sollte Geld aus einem Krisenland abgezogen und in ein anderes investiert werden?
    Wenn, dann fließt das Geld in die vermeintlich stabilen Teile Europas. Also noch mehr Geld in den DAX und nach Nordeuropa. Blasenbildung?
    Weiter keine Rendite auf deutsche Staatsanleihen trotz steigender Inflation? Immerhin kann D dann an den Krediten an die schwachen Euroländer weiter gut verdienen. Vorausgestzt, die können irgendwann wirklich zurückzahlen.... .
    Außerdem wird dadurch der Euro noch Stärker. Die Krisenländer bräuchten ja eher einen schwachen Euro, um über sowas wie Inflation ihre Schulden abzubauen.
    Also ich fürchte, wir können nicht auf Kosten der Amis unsere Probleme in Europa lösen.... .

    Zitat Zitat von Arkos
    Und wie wird denn das finanzsysthem davon in mitleidenschaft gezogen?
    Die Banken sind ja nicht bankrott nur die USA?
    Die US-Banken waren doch die ersten, die Bankrott waren und nur vom Staat künstlich am Leben erhalten wurden und teilweise immer noch werden, oder?
    Freddy & Funny allen voran. Das Thema ist doch noch lange nicht durch, wenn ich richtig informiert bin.
    Tatsächlich tickt hier aber eine Riesenbombe. Das Volumen an US-Staatsanleihen, das weltweit irgendwo bei den Banken und gottweisswo schlummert ist um Welten größer, als dass der Lehmannpapiere und der faulen Immobilienkredite aus den USA.
    Wenn die USA nun ihr Topranking verlieren, dann steigen die Renditen für US-Anleihen und die Kurse sinken. Das bedeutet, dass Anleger weltweit bei einer vermeintlich krisensicheren Anlage plötzlich Verluste in den Depots und Bilanzen haben. Wenn das heftig und schnell rumpelt, könnte die Finanzkrise von 2008 ein Kindergeburtstag gewesen sein, verglichen mit dem, was dann auf uns zukommt .... .
    Muss nicht, kann aber.
    Ich glaube, dass die Hauptgefahr in diesem Fall vom Finanzsystem ausgeht.

    Aber das ist genauso nur eine Meinung, wie alle anderen auch...

    Gruß Paule

  5. Avatar von nadine.h
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Zitat Zitat von cstahl
    Ganz kurz auf den Punkt gebracht:
    1. Was könnte passieren, global gesehen, wenn die USA zahlungsunfähig wäre?
    2. Wer sind denn die drei Ratingsagenturen, die alle ihren Sitz in den USA haben?
    3. Unter welchen Voraussetzungen wird man wie eingestuft?
    4. Und war dieses Szenario nicht vorhersehbar?
    5. Letzte Frage: wie sollte man als Einzelperson handeln, falls es zu diesem Showdown kommen sollte (was ich mir nicht vorstellen kann)?

    Vielen Dank für Eure Antworten und Gedanken

    Zu Punkt 1):
    Eine Zahlungsunfähigkeit würde zu dem Zusammenbruch des gesamten Finanzmarktsystem der Welt führen. Wir haben ja schon gesehen was passiert, wenn nur eine "mittelgroße" Bank wie Lehman pleite geht. Das Finanzmarktproblem würde Auf die Realwirtschaft überschwappen weil das Vertrauen in die Weltkonjunktur nicht mehr gegeben wäre. Besonders Investitionsprojekte würden von heute auf morgen beendet werden, bzw. eingefroren.
    Das ist das Worst case- Senario. Es ist überhaupt nur soweit gekommen, weil die Republikaner nur an ihren Interessen interessiert sind. Sie wollen unbedingt verhindern, dass sich die Reichen der USA an irgendetwas beteiligen. Es klingt zwar relativ einfach was ich sage, aber ich denke, dass die Schuld für diese Misäre nur bei den Republikaneren zu suchen ist. Sie haben die Schulden durch ihre Krieg in die Höhe getrieben und nun soll Obama genau daran scheitern. Ich denke aber auch, dass es nur ein politsches Ränkespielchen ist und die Republikaner in letzter Sekunde für eine Erhöhung der Schuldengrenze aussprechen.

    zu Punkt 2 und 3 wurde alles gesagt.


    zu Punkt 4 :
    Ich bin, was Haushaltsdefizite angeht, konservativ. Es war zumindest aus meiner Sicht absehbar. Ich habe schon damals bei Treffen mit Freunden vor ca. 5 Jahren vor zu hohen Defiziten gewarnt. Eine Schuldenobergrenze (so wie sie bei der Einführung des Euro eigentlich festegelgt war!!!) 60% ist vernünftig.


    zu Punkt 5:
    je näher eine Zahlungsunfähigkeit der USA rückt, je unsicherer werden die Anleger. Und wenn es dann zum crah kommt, wird es nur Verlierer gegeben. Deshalb ist es eigentlich egal was man macht.

  6. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Zitat Zitat von nadine.h

    zu Punkt 5:
    je näher eine Zahlungsunfähigkeit der USA rückt, je unsicherer werden die Anleger. Und wenn es dann zum crah kommt, wird es nur Verlierer gegeben. Deshalb ist es eigentlich egal was man macht.
    Ich warte schon auf den Crash. Endlich wieder gute Einstiegskurse!! :-)
    Die letzte Krise ist ja nun schon ein paar Tage her und mein Depot könnte durchaus wieder einen netten Push vertragen.
    Wobei eine Staatspleite der USA schon ein anderes Kaliber ist und die Erholung mag länger dauern als 1-2 Jahre, aber dafür könnten die Profite dann auch höher sein als gewöhnlich.

  7. Avatar von nadine.h
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Zitat Zitat von Bolitho
    Ich warte schon auf den Crash. Endlich wieder gute Einstiegskurse!! :-)
    Die letzte Krise ist ja nun schon ein paar Tage her und mein Depot könnte durchaus wieder einen netten Push vertragen.
    Wobei eine Staatspleite der USA schon ein anderes Kaliber ist und die Erholung mag länger dauern als 1-2 Jahre, aber dafür könnten die Profite dann auch höher sein als gewöhnlich.


    Das ist ja das Problem. Es würde eine neue Dimension von Wirtschaftskrise bedeuten. China würde sehr viel Geld verlieren. Die Finanzmärkte würde zusammenbrechen. Plötzlich wären alle (aber wirklich alle) in einer Krise die nicht nur die Wirtschaften umfasst sondern auch zu Unruhen führen könnte. Vllt würde es sogar politsch bedeuten, dass es gravierendere Änderungen hätte als der 11.09.2001.
    Und selbst McCain sagt die Tea-Party-Bewegung ist nicht ganz bei trost. Das sind sie meiner Meinung auch nicht.

  8. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Ja, aber das Leben wird weitergehen. Geht halt daraum sich schnell an neue Situationen anzupassen. Oder glaubst Du im Ernst, die Leute hören von heute auf morgen auf zu essen und nach Eigentum und Besitz zu streben? Und da wird immer eine Nische sein.

    Neue Dimensionen sind auch keine wirkliche Neuigkeit. Das war die Finanzkrise 2008 auch. So ist es eben. Ruhig bleiben, beobachten, klug handeln und abwarten.

    Und Krisen sind nun mal gute Kaufgelegenheiten (sei es mit geld oder sei es mit Gold), weil viele Menschen Geld brauchen (weil Rücklagen fehlen oder auf Kredit gelebt wurde) und auch das Vertrauen verlieren.

    Meinetwegen kann es losgehen. Fürchte aber, es wird noch ein wenig dauern. Das wird jetzt alles sehr heiß gekocht. Am Ende wird es eine Einigung geben und das Platzen der Blase weiter in die Zukunft verschoben.

    Krisen waren immer auch Chance. Meistens markierten sie den Beginn etwas Neuem. Und wenn wir mal ehrlich sind, so kann es ja auch nicht wirklich weitergehen, oder?

  9. Avatar von nadine.h
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Recht hast du. So kann es nicht weiter gehen. Doch eine Finanzkrise + Schuldenkrise in einem Wirtschaftszyklus sind genug. Die Gemüter müssen sich auch wieder ein wenig beruhigen. Krisen waren immer die Vorboten von Kriegen, weil sich Länder betrogen gefühlt haben.

    Ich denke die Eurozone sowie Amerika müssen jetzt erstmal was gegen ihre hohen Schulden tun. Es reicht das setzten von Signalen, dass die Märkte (oder die Ratingagenturen) glauben es wird besser.

  10. Avatar von Conveca
    Conveca

    Standard AW: Finanzkrise USA

    Unser Geld ist "nichts weiter, als ein Stück Papier, das an der Oranienstraße in Berlin mit Farbe benetzt wird; wertvoll nur, weil alle an seinen Wert glauben. An seiner entscheidenden Stelle hat der Kapitalismus nicht mehr zu bieten, als eine große Illusion". Zitat DIE ZEIT Nr. 26, 24. Juni 2010.
    Das Zitat stimmt bis auf einen kleinen, aber entscheidenden Fehler. Es ist kein Problem des Kapitalismus, sondern des Sozialismus. Geld entstand als Tauschmittel, das für alle Teilnehmer am Wirtschaftskreilauf einen Wert hatte und folglich als solches akzeptiert wurde (Kapitalismus). Erst Staaten und Herrscher, meistens Monarchen, haben unsere Währung "wertentleert" und zu einem Unding transformiert, das durch Zentralbanken in beliebiger Menge hergestellt werden kann. Das nennt man dann Staatskapitalismus oder eben einfach, wenn man das Kind mal beim Namen nennt, Sozialismus. Erst seit sich Staaten die Währungen weltweit unter den Nagel gerissen haben gibt es diese exorbitanten Spekulationsblasen, können Kriege über Jahre in die Länge gezogen werden und gelten Schulden anderer Leute als ach so sichere Geldanlage (Anleihen). Das System MUSS zusammenbrechen, denn das Vermögen der einen sind die Schulden der anderen. Beides kann nicht unendlich wachsen.
    Gerade in Deutschland hat man innerhalb von nicht mal 30 Jahren wunderbar gesehen, was passiert wenn man nicht aufhört Geld zu drucken. Das erste Mal endete in der Hyperinflation von 1923, das zweite Mal in der Währungsreform von 1949. Wer Bargeld oder Kontoeinlagen hatte wurde rasiert, wer Immobilien, Aktien, Edelmetalle, etc. besaß kam wesentlich besser davon. Leider kann man davon nicht runterbeißen, ganz ohne Bargeld geht´s also nicht . Daher investiere ich persönlich so viel als möglich meines Vermögens in Sachwerte. Ein 100 %iger Schutz ist das auch nicht, aber immerhin kann mein Haus oder meinen Fonds niemand per staatlichem Dekret von 100 % auf 6,5 % abwerten, wie z.B. 1949 geschehen.
    Das ist äußerst kurz und polemisch, ich weiß. Wer es genauer wissen möchte, dem empfehle ich die Bücher "Geld, Gold und Gottspieler", bzw. "Geldsozialismus" von Prof. Roland Baader. Wahre Augenöffner.

  11. Avatar von Sonicx
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Ich überlege die ganze Zeit ob ich meinen Fonds nicht auflöse? (Carmingnac Patrimoine)

    Ich warte eigentlich das es crasht und steige dann neu ein, nur weiss ich noch nicht wo genau?

    Wisst ihr schon was ihr tun werdet, wenn es knallt und in welche Fonds ihr dann investiert?

  12. Avatar von nadine.h
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Sinnvoll ist die Überlegung alle mal . Alle "Experten" raten ja von Panikverkäufen ab, aber wenn man sie selbst fragt dann haben sie gar keine Aktien oder Fonds mehr.
    Ich sehe aber momentan nur die Krise auf den Finanzmärkten. Die Realwirtschaft scheint (zumindest noch) nicht betroffen zu sein. An sich geht es den Firmen ja auch gut, schließlich sind die Probleme ja nicht verschuldetet Unternehmen sondern die Staaten. Doch alle Leute die in "sichere" Staatsanleihen investiert haben um ihr Kapital nicht zu vermehren sondern zu sichern, sind nun gezwungen in alternativen zu investieren. Genau diese Welle von Unsicherheit schwappt auch auf den Aktienmarkt über und von dort dann auf den Realmarkt. Und so flüchten alle in Gold und Silber. Es ist wirklich schwer zu sagen was auf langer Frist passiert. Entweder die Eurostaaten gehen gestärkt aus der Krise hervor oder die Eurostaaten brechen auseinander. Ich hoffe ja immer noch auf das erste.

  13. Avatar von Sonicx
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Allerdings, die andere Seite ist, wer, wie ich, seine Aktien auf lange Sicht angelegt hat, sollte auch mal einen Crash ausharren können, sonst lohnt sich das Anlgegen nicht. Wenn ich jetzt verkaufe dann mit einem fetten Verlust...

  14. Avatar von nadine.h
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Ja so leid es mir tut... nicht die besten Zeiten für Anleger. Ich denke ich würde an deiner Stelle gleich handeln. Verloren hast du schon viel. Schlimmer gehts kaum noch. Da musst du wohl jetzt erstmal die Füße still halten.

  15. Avatar von EuroPaule
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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Hallo,
    Zitat Zitat von Sonicx

    Wisst ihr schon was ihr tun werdet, wenn es knallt und in welche Fonds ihr dann investiert?
    wie wäre es mit den Märkten, die bis dahin am meisten verloren haben?

    Zitat Zitat von nadine.h
    Sinnvoll ist die Überlegung alle mal . Alle "Experten" raten ja von Panikverkäufen ab, aber wenn man sie selbst fragt dann haben sie gar keine Aktien oder Fonds mehr.
    Dann waren es wohl echte Experten, die bei den Kursen eingestiegen sind, bei denen die Masse ans Verkaufen denkt und umgekehrt... .

    Zitat Zitat von nadine.h
    Verloren hast du schon viel. Schlimmer gehts kaum noch.
    Der Dax hat jetzt seit dem Höchststand dieses Jahr so um die 20% verloren.

    Das soll nicht schlimmer gehen?
    2008 / 2009 von 8.000 auf unter 4.000 -> Verlust über 50%
    2000 bis 2003 von 8.000 auf rund 2.300 -> Verlust über 70%

    Da geht echt noch was!
    Das Argument mit der Lage in der Realwirtschaft ist natürlich rational vollkommen richtig. Aber was ist denn an den Aktienkursen rational? Wir stolpern doch ständig von einer Übertreibung in die andere.

    Also @ sonixc:
    Wenn Du in dieser Lage beim Patrimoine kalte Füsse bekommst, dann ist dieser Fonds nichts für Dich.
    Außerdem hast Du offensichtlich keine Strategie, was Du in welchem Fall mit Deinem Geld machst.
    Da wirds jetzt echt höchste Zeit. Handle! Und lass Dich nicht treiben!

    Gruß Paule

  16. Avatar von Sonicx
    Sonicx ist offline

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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Nein, ich bleibe beim Carmingnac. Ich bin nicht ausgestiegen, er soll über 15 Jahre laufen, da spielt das ab heute und die nächste Zeit keine Rolle.

    Du schriebst " in Märkte" investieren. Was genau meinst du damit?

  17. Avatar von EuroPaule
    EuroPaule ist offline

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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Hallo,
    Zitat Zitat von Sonicx
    Du schriebst " in Märkte" investieren. Was genau meinst du damit?
    damit meine ich, dass man bei einem Investment als Privatanleger nicht in einzelne Aktien investieren sollte, weil dies das Risiko erhöht. Bei Fonds gehört zu dieser Überlegung, dass man erst entscheidet, wo man eigentlich investieren will und erst dann überlegt, welcher Manager dort wie gewünscht vorgeht.
    Das Gegenteil wäre einfach eine Liste mit den besten Fonds der letzten Monate oder Jahre herzunehmen und den zu kaufen, der ganz oben steht.


    Beispiel:
    • Nach einer Weile rückläufiger Aktienkurse, z.B. Ende 2002, ist man der Meinung, dass die Aktien so langsam wieder billig werden.
    • Dann schaut man sich die Indizes an und vergleicht, welcher am stärksten abgestürzt ist. Angenommen, das wäre z.B. der MSCI Emerging Markets. Dann ist der "Markt" der Bereich Schwellenländer, repräsentiert durch diesen Index.
    • Dann schaut man sich an, welcher Fonds von der Zusammensetzung her am ehesten zu den eigenen Vorstellungen passt (Länderaufteilung usw.).
    • Erst dann, wenn unter diesem Aspekt mehrere Fonds in Fragen kommen, fällt die Blick auf die Leistung des Managements, die Kosten usw..
    Ich persönlich tendiere zu Indexfonds, der Einfachheit halber. Aber das ist nur eine Meinung.

    Gruß Paule

  18. Avatar von NilsSteeb
    NilsSteeb ist offline

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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Zitat Zitat von EuroPaule

    Schlimmstenfalls käme es zu einem Zusammenbruch des kompletten Finanzsystems. Dann würde es sicher Sinn machen, einen Bargeldvorrat im Haus und ein paar Konserven im Keller zu haben.

    Gruß Paule
    Eine Möglichkeit

    Die andere ist, sein Geld einer Vertrauenswürdigen Bank anzuvertrauen. Und ja, diese Finanzinstitute gibt es noch! Informiert euch mal über den Unterschied zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken auf der einen und Privatbanken auf der anderen Seite. Lest am Besten mal in einer Satzung einer x-beliebigen Sparkassen-Filiale. Ihr werdet da den Hinweis finden, dass Sparkassen dazu verpflichtet sind dem Allgemeinwohl zu dienen. Bei Privatbanken findet man diese Verpflichtung nicht!

    Ich persönlich kann jedem nur raten, auf Sicherheit zu setzen. Geld bei Banken anzulegen, die nur möglichst hohe Rendite im Sinn haben, sind nicht vertrauenswürdig und waren die Hauptverursacher der Finanzkrise.

    lg

  19. Avatar von Conveca
    Conveca

    Standard AW: Finanzkrise USA

    Zitat Zitat von NilsSteeb
    Eine Möglichkeit

    Die andere ist, sein Geld einer Vertrauenswürdigen Bank anzuvertrauen. Und ja, diese Finanzinstitute gibt es noch! Informiert euch mal über den Unterschied zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken auf der einen und Privatbanken auf der anderen Seite. Lest am Besten mal in einer Satzung einer x-beliebigen Sparkassen-Filiale. Ihr werdet da den Hinweis finden, dass Sparkassen dazu verpflichtet sind dem Allgemeinwohl zu dienen. Bei Privatbanken findet man diese Verpflichtung nicht!

    Ich persönlich kann jedem nur raten, auf Sicherheit zu setzen. Geld bei Banken anzulegen, die nur möglichst hohe Rendite im Sinn haben, sind nicht vertrauenswürdig und waren die Hauptverursacher der Finanzkrise.

    lg
    Das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint, oder? In der "Finanzkrise" hat sich KEINE Bank mit Ruhm bekleckert. Und gerade die Landesbanken haben so viel Geld verbrannt, wie kaum eine andere. Und wer ist dort immer beteiligt, meistens zu 50 %? Genau, die Sparkassen.

    Wikipedia:

    "Als Landesbanken werden in Deutschland bestimmte Kreditinstitute bezeichnet, die einzelne oder mehrere Bundesländer u. a. bei der Besorgung der bankmäßigen Geschäfte und der Förderung der Wirtschaft eines Landes unterstützen. In diesem Sinne nehmen Landesbanken einen öffentlichen Auftrag wahr. Landesbanken sind darüber hinaus befugt, alle im Rahmen ihrer Satzung erlaubten bankmäßigen Geschäfte zu betreiben. Insoweit treten diese Institute am Markt seit Jahren als allgemeine Geschäftsbank bzw. Universalbank auf. Landesbanken werden überdies traditionell zusammen mit den für die jeweilige Sparkassenregion zuständigen Girozentralen als Gemeinschaftsbank geführt. Träger sind in der Regel die Bundesländer und die Sparkassen- und Giroverbände."

    Und wer hat die meisten Lehman Brothers Zertifikate vertickt?

    Ich halte eigentlich überhaupt nichts davon Kommentare anderer Forumsteilnehmer zu kommentieren, aber wer im Glashaus sitzt sollte definitiv nicht mit solchen Felsbrocken um sich werfen.

  20. Avatar von EuroPaule
    EuroPaule ist offline

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    Standard AW: Finanzkrise USA

    Hallo,
    Zitat Zitat von NilsSteeb
    Lest am Besten mal in einer Satzung einer x-beliebigen Sparkassen-Filiale. Ihr werdet da den Hinweis finden, dass Sparkassen dazu verpflichtet sind dem Allgemeinwohl zu dienen. Bei Privatbanken findet man diese Verpflichtung nicht!
    das bedeutet, dass die Gewinne von Sparkassen deren Eigentümern zufließen, oft Städte, Kreise oder andere Organe der öffentlichen Hand, und von diesen für das "Gemeinwohl" eingesetzt werden.
    Oft stützen sie so die geplagten Haushalte dieser Organe.
    Das ist ja nichts schlimmes. Aber es bedeutet auf keinen Fall, dass die Geschäfte dieser Banken deswegen kundenfreundlicher oder weniger riskant sind.
    Im Gegenzug muss nämlich die öffentliche Hand gerade stehen, wenn so ein Institut in Schieflage gerät. Und das gab es auch ohne Finanzkrise schon gelegentlich.
    Zitat Zitat von NilsSteeb
    Ich persönlich kann jedem nur raten, auf Sicherheit zu setzen. Geld bei Banken anzulegen, die nur möglichst hohe Rendite im Sinn haben, sind nicht vertrauenswürdig und waren die Hauptverursacher der Finanzkrise.
    1. Hast Du mal einen Vergleich über die Gewinne von Sparkassen und Privatbanken zur Hand?

    2. Die Ursachen der Finanzkrise sind vielschichtig und haben sicher nicht nur einen Verursacher. Insofern ist diese Aussage zu platt.

    Sparkassen neigen durchaus auch dazu, ihre Kunden zu veralbern, wie dieses Beispiel ziegt.

    Gruß Paule

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