Deutschlands größter, unabhängiger Börsen-Newsletter "Börse am Sonntag" (BÖRSE am Sonntag - Pflichtblatt der Börsen Berlin - Düsseldorf - München - Hamburg - Stuttgart) hat sich diese Woche den neuen SDAX Wert Schuler angesehen und als "Aktie der Woche" beleuchtet. Das Fazit ist eine Empfehlung der Aktie als spekulativer Kauf.

Grund genug, sich die Aktie einmal näher anzusehen und sie einer Bewertung nach der Methode von Susann Levermann, der ehemaligen Fondsmanagerin der DWS, zu unterziehen. (Der entspannte Weg zum Reichtum: Amazon.de: Susan Levermann: Bücher).

Die Bewertung des aktuellen Ergebnisses fällt negativ aus. Die Ebit-Marge (Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens) ist mit 2,61% sehr gering und wird negativ bewertet. Ebenso die Eigenkapitalrendite, die auf Grund des negativen Ergebnisses sogar negativ ist. Im Klatext: Das Unternehmen hat im letzten Geschäftsjahr Verluste eingefahren. Die aktuellen Zahlen sehen zwar besser aus, aber die Verluste zeigen doch, dass das Unternehmen keinen großen Puffer hat. Und dies kann schon bei kleinen Marktbewegungen zu Verlusten führen.
Die Eigenkapitalquote ist mit 16,07 % okay, aber nicht positiv. Die neutrale Bewertung der Kennzahl, hängt wahrscheinlich mit der im Sommer durchgeführten Kapitalerhöhung zusammen.
Positiver ist das Bild beim Ausblick. Für diese Jahr wird ein Ergebnis je Aktie von 0,71 Euro erwartet. Im nächsten Jahr dann schon 1,20 Euro. Das wäre ein Gewinnwachstum von knapp unter 70% und damit ist das ein guter Pluspunkt. Veränderungen der Erwartungen sind bei der erstmaligen Betrachtung grundsätzlich neutral. Mag sein, hier verbirgt sich ein weiterer Pluspunkt. Aber mangels Datenlage kann der nicht vergeben werden.
Aktuell gibt es nur eine Analysteneinschätzung. Diese sind bei kleinen Unternehmen aber meist sehr gut und aussagekräftig. Der Analyst von Close Brothers Seydler Research stuft die Aktie als "Kauf" ein und sieht ein Kursziel von 14 Euro. Damit auch hier ein Pluspunkt.
Der Aktienkurs war vor 12 Monaten niedriger und vor 6 Monaten höher. Also ein Plus- und ein Minuspunkt. Da es hier scheint als sei der Aufwärtstrendgebrochen und die Aktie auf dem Weg nach unten, gibt es für dieses Kursmomentum einen zusätzlichen Minuspunkt.
Die aktuellen Ergebnisse lassen keine positive Bewertung des Unternehmens zu. Das hatte ich bei den Bilanzdaten schon erwähnt. Also auch beim aktuellen KGV und beim 5-Jahres-KGV jeweils einen Minuspunkt. Hier wird erst dann eine bessere Bewertung stattfinden, wenn nachhaltig positive Ergebnisse erbracht werden.
Zum Termin der letzten Quartalszahlen hat die Aktie 2,12 mehr verloren als der SDAX und damit eine überproportional schlechte Performance geliefert. Daher ein weiterer Minuspunkt.

Hier nochmal die Bewertung in der Übersicht:
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Fazit: Wir sehen die Aktie noch nicht als Kauf. Auch nicht als spekulativen Kauf. Bei -4 Punkten als Gesamtergebnis sind einfach noch zu viele Faktoren, die gegen ein Investment sprechen. Im SDAX würden wir ab +7 Punkten zum Kauf raten, diese Bewertung erreicht aber zur Zeit kein Titel im SDAX. Dennoch gibt es genügend Titel mit einer insgesamt positiven Beurteilung, die als spekulativer Kauf gelten könnten. Als Beispiel seinen Hornbach oder GESCO genannt.

Wir verfügen über eine Datenbank, in der viele deutsche Unternehmen nac dem Levermann-System bewertet werden. Wir arbeiten daran, diese Daten für jeden frei zugänglich zu machen. Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.

Viele Grüße,
Bolitho
Invest-Evolution

P.S.: Wir überlassen unsere Informationen unentgeltlich und weisen ausdrücklich darauf hin, dass keine Beratung von uns angeboten wird. Entscheidungen über die Anlage in Wertpapieren liegen in der Verantwortung eines jeden selbst.