richtige Altersvorsorge - Fragen

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  1. Avatar von sebkoe
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    Standard richtige Altersvorsorge - Fragen

    Hallo,

    ich habe mich hier angemeldet um mir eine paar Meinungen zum Thema Altersvorsorge zu holen und hoffe hier ein paar hilfreiche Antworten zu finden.

    Kurz zu meiner Situation:

    - 28 Jahre alt
    - unverheiratet
    - keine Kinder
    - Jahresbrutto ca. 45000€
    - Firmenwagen (daher netto etwas weniger als es bei 45000€ normal wäre, dafür aber keine Kosten für ein privates Auto).

    Ich grübel nun schon seit bestimmt einem Jahr, was die für mich beste Altersvorsorge ist, oder ob ich nicht vielleicht schon ausreichnend vorgesorgt habe.

    Das einzige was ich bisher gemacht habe ist einen BAV Vertrag abzuschliessen. Der läuft jetzt seit ca. 3-4 Jahren und ich zahle aktuell jeden Monat 100€ von meinem Brutto ein.

    Jetzt ist die Frage, reicht das? Wenn nein, was sonst noch machen? Riester (klassik/fond), Immobilien, Gold etc.? Oder nichts davon und die BAV auf das maximum anheben?

    Ich hab schon eine Menge gelesen und dabei vorallem eins rausgefunden: Jeder Bereicht, jede Webseite sagt was anderes.

    Da ich mir absolut nicht sicher war/bin, hab ich vor kurzem (um noch die höheren Zinsen zu bekommen) zusätzlich noch eine Riester Rente (klassik) abgeschlossen. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, ob das nun das richtige war (noch hab ich über einen Monat Zeit den Vertrag wieder zu kündigen) oder nicht....auch wegen dem Thema Inflation.

    Ich habe auch "angst", jetzt jeden Monat (zu den 100€ Brutto die ich eh schon zahle) nun noch ca. 140€ netto in die Riester zu stecken um dann in 40 Jahren zu merken, dass von meinem Geld nicht mehr viel "wert" ist.

    Daher die Frage, was machen? Meine aktuelle Kombi aus Riester (bei klassik bleiben, oder fonds nutzen?) und BAV behalten, nur die BAV ausreizen, oder was komplett anderes machen?

    Warum mich das ganze auch so viel beschäftigt: Ich habe mit knapp 20 in meinem jungendlichen Leichtsinn eine Fondgebundene Rentenversicherung abgeschlossen und mich dabei komplett auf das verlassen, was der Versicherungsmensch mir gesagt hat. Wie sich nachher rausstellte war das ein großer Fehler. Diese Rentenversicherung hatte keinerlei Garantien und nachdem ich nach einigen Jahren schon über 4500€ reingesteckt hatte, war noch so gut wie kein Guthaben vorhanden. Beitragsfrei konnte ich sie auch nicht stellen, weil eine bestimmte Summe noch nicht erreicht war....um diese Summe überhaupt zu erreichen, hätte ich noch mehr als doppelt so lange einzahlen müssen, wie ich schon eingezahlt hatte (und das für eine Rente ohne Garantien). Ich hatte mich also nach vielem hin und her entschlossen den Vertrag zu kündigen um das Thema endgültig abzuschlissen und dafür zu sorgen, dass das kein Fass ohne Boden wird.

    So einen Reinfall will ich natürlich nicht noch mal erleben.

    Ich bin aktuell komplett verunsichert.

    Danke fürs lesen!

    Gruß
    Sebastian

  2. Avatar von el_bundz
    el_bundz ist offline

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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

    Hallo,
    ich war vor x Jahren in einer vergleichbaren Situation.
    Ich habe die BAV auf den maximalen Betrag gesetzt.
    (Vorher würde ich gar nicht an einen zweiten Vertrag denken, da jeder Vertrag Kosten verursacht - Provision, Verwaltung...)
    Jeder Arbeitgeberwechsel bietet neue Chancen zur Altersvorsorge.
    Deshalb würde ich erst mal bis Mitte dreißig warten, bevor ich den zweiten oder dritten Vertrag für die Altersvorsorge abschließe.

  3. Avatar von Bolitho
    Bolitho ist offline

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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

    Letztlich muss jeder die Altersvorsorge finden, die zu ihm und seinen Zielen passt. Grundsätzlich stimme ich el_bundz zu. Wenn aber am Monatsende und nach den Rücklagen für Urlaub usw noch Geld da ist, sollte man sich privat um den Aufbau eines Vermögens kümmern. Dazu braucht man keine Verträge, das kann man selbst machen. Im Archiv des Blogs Reich-mit-Plan - Vermögensaufbau - Geldanlage - Fonds - sparen findet man lesenswerte Artikel zum Aufbau einer persönlichen Vermögensstrategie. Es gibt keine feste Regel, wie viel man sparen soll. Aber aus meiner Erfahrung sollten es 10% des Einkommens mindestens sein.

  4. Avatar von Gerd
    Gerd ist offline

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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

    Hallo
    Warum kein zweiter oder dritter Vertrag? Die Kosten fallen genau so bei der Erhöhung der BAV an. Also ist es eigentlich egal.
    Eine Fondsgebundene Rente ohne Garantie gibt es nicht. Es ist immer das eingezahlte Geld garantiert. Wenn man etwas fürs Alter tun will, sollte man sein Geld auf mehrere Produkte splitten. BAV ist o.k. Hier muß die Auszahlung im Alter voll versteuert werden und dazu müssen hier auch noch Krankenkassenbeiträge gezahlt werden. Bei Riester muß die Auszahlung ebenfals voll versteuert werden, in der Ansparphase gibt es dafür Zulagen und Steuerersparnisse. Bei einer Fondsgedeckten Rentenversicherung muß man ohne den Staat sparen. Zahlt im Alter dafür aber nur auf 50% der Kapitalerträge steuern. Weiterer Vorteil ich kann die Fonds, wenn sie nicht funktionieren, kostenlos wechseln und z.B. eine Beitragsfreistellung bei BU mit einbauen. Heißt, in diesem Fall zahlt die Versicherung die Beiträge weiter. Wählt man im Alter eine Rente, werden nur 18% der Rente steuerpflichtig. Alternativ dazu kann man eine Fondssparplan besparen. Hier sind unter Umständen die Renditen höher (der richtige Fonds vorausgesetzt), die Kapitalerträge müssen aber zu 100% versteuert werden. Auch Edelmetalle sind eine Variante. Zwar nicht Gold, zu teuer, aber z.B. kurzfristig Silber oder Kupfer.

  5. Avatar von sebkoe
    sebkoe ist offline
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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

    Was ich bei der/meiner BAV merkwürdig finde: Ich hab heute mal den Versicherungsmenschen von unserer Firma gefragt. Er meinte, wenn ich meinen BAV jetzt ändern lasse (Beitrag erhöhen), dann gilt für mich auch der schlechtere Steuersatz.

    Ich hätte jetzt eigentlich erwartet, dass immer der Steuersatz gilt, der galt als ich den Vertrag abgeschlossen hab.

    Kosten für die Änderung würde aber laut seiner Aussage nicht anfallen

  6. Avatar von Reibold
    Reibold ist offline

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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

    Hallo Sebkoe!

    Dass eine Erhöhung des Beitrages bei einer Versicherung kein Geld kostet halte ich für unwahrscheinlich.

    In der Regel wird der Erhöhungsbetrag auf die geplante Vertragsdauer hochgerechnet, also z.B. 100 € x 12 Monate x 35 Jahre, und davon dann ein Prozentsatz als Abschlusskosten berechnet und in den nächsten Jahren entnommen.
    Manchmal hat man in der BAV auch ungezillmerte Tarife. Da wird dann bei jeder Einzahlung über die ganze Vertragsdauer der Prozentsatz entnommen, nicht aber im Voraus.
    Und hin und wieder trifft man tatsächlich auf Nettotarife ohne Abschlusskosten die ein Honorarberater vermittelt hat. Dann wird der ein Honorar für seine Beratungsarbeit verlangen.

    Der Vermittler hat sicher nicht von einem schlechteren Steuersatz gesprochen, sondern von einem schlechteren Zinssatz für die Garantieverzinsung. Der ist gerade von 2,25 % auf 1,75 % gesenkt worden. Es gibt tatsächlich Gesellschaften bei denen der neue Zinssatz auch bei Erhöhungen von alten Verträgen angewendet wird.

    Ihren Steuersatz im Rentenalter kann heute noch niemand voraussagen. Da müssen wir noch mehrmals eine neue Regierung wählen.

    Zur Eingangsfrage:
    Ich bin ein Fan der Risikostreuung. Es spricht nichts dagegen gleichzeitig verschiedene Wege zur Altersvorsorge zu gehen. Warum nicht BAV und Riester parallel?
    Sie sollten sich aber einmal anschauen wo die Verträge Ihr Geld investieren und wenn das jeweils die gleichen Anlagen sind hier eine Streuung einrichten. Also z.B. als BAV eine klassische Rentenversicherung in Staatsanleihen und als Riester über Aktienfonds an der Börse investieren.

    MfG

    Alexander Reibold
    Versicherungs- und Fondsmakler
    Neuburg an der Donau
    Tel: 08431 901290

  7. Avatar von Gerd
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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

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  8. Avatar von ermida
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    Standard AW: richtige Altersvorsorge - Fragen

    Zitat Zitat von Reibold
    Hallo Sebkoe!

    Dass eine Erhöhung des Beitrages bei einer Versicherung kein Geld kostet halte ich für unwahrscheinlich.

    In der Regel wird der Erhöhungsbetrag auf die geplante Vertragsdauer hochgerechnet, also z.B. 100 € x 12 Monate x 35 Jahre, und davon dann ein Prozentsatz als Abschlusskosten berechnet und in den nächsten Jahren entnommen.
    Manchmal hat man in der BAV auch ungezillmerte Tarife. Da wird dann bei jeder Einzahlung über die ganze Vertragsdauer der Prozentsatz entnommen, nicht aber im Voraus.
    Und hin und wieder trifft man tatsächlich auf Nettotarife ohne Abschlusskosten die ein Honorarberater vermittelt hat. Dann wird der ein Honorar für seine Beratungsarbeit verlangen.

    Der Vermittler hat sicher nicht von einem schlechteren Steuersatz gesprochen, sondern von einem schlechteren Zinssatz für die Garantieverzinsung. Der ist gerade von 2,25 % auf 1,75 % gesenkt worden. Es gibt tatsächlich Gesellschaften bei denen der neue Zinssatz auch bei Erhöhungen von alten Verträgen angewendet wird.

    Ihren Steuersatz im Rentenalter kann heute noch niemand voraussagen. Da müssen wir noch mehrmals eine neue Regierung wählen.

    Zur Eingangsfrage:
    Ich bin ein Fan der Risikostreuung. Es spricht nichts dagegen gleichzeitig verschiedene Wege zur Altersvorsorge zu gehen. Warum nicht BAV und Riester parallel?
    Sie sollten sich aber einmal anschauen wo die Verträge Ihr Geld investieren und wenn das jeweils die gleichen Anlagen sind hier eine Streuung einrichten. Also z.B. als BAV eine klassische Rentenversicherung in Staatsanleihen und als Riester über Aktienfonds an der Börse investieren.

    MfG

    Alexander Reibold
    Versicherungs- und Fondsmakler
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    Tel: 08431 901290
    Sehr gut erklärt-

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