Die richtige Altersvorsorge finden

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  1. Avatar von hyperion
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    Standard Die richtige Altersvorsorge finden

    Hallo,


    ich habe vor kurzem mein Studium beendet und möchte mich nun verstärkt um meine Finanzen kümmern. Hierzu habe ich mich mit einem (Provisions-)Finanzberater zwei mal getroffen und mich mit ihm ausgetauscht.


    Nun insgesamt bin ich skeptisch. Google ich nach dem Produkt welches er mir für die Altersvorsorge empfohlen hat finde ich das: https://vorsorgekampagne.de/blog/test...ntenplan-plus/


    Dann habe ich mich mal durchs Internet nach Alternativen gesucht. Und habe viel gefunden. Zuerst gutes und dann immer schlechts zu den Produkten. Es gab kein einziges wo ich nichts gefunden hätte. Und selber verstehe ich die Vertäge sowieso nicht. Jeder Vertrag hat andere Kosten. Diese lassen sich auch nicht gegenüberstellen.


    Nun habe ich mir ein Depot bei der onvista Bank geholt und möchte da mit ETF Sparplänen vorsorgen. Das ganze hat natürlich den Hacken, dass das Geld bis zur Rente sowieso dort nicht liegen bleibt. Angenommen ich habe in 15 Jahren da 1500000 drin und dann kaufe ich mir ein Haus. Dann werden die 150000 dafür natürlich hergenommen. Aber das macht ja eigentlich auch Sinn? Somit habe ich mehr Eigenkapital fürs Haus und die Konditionen sind günstiger und der Kredit schneller abbezahlt.

    Als "Strategie" habe ich mir gedacht, dass ich 3 verschiedene ETF Sparpläne mache. Einmal einen in den USA einmal Europa und einmal Asien. Das hat denke ich den Vorteil, dass wenn ich mal Geld brauche einer schon gerade gut dastehen wird und da hole ich dann das Geld runter. 1-2 Jahre vor größeren Anschaffungen, schaue ich dann, dass wenn ein ETF grad gut da steht das Geld runterhole.

    Freue mich über Anmerkungen wie: "nimm doch das Depot, das passt viel besser" oder "was soll der Quatsch, wer nimmt denn noch bitte einen Europa ETF" oder "Amerika und Asien macht keinen Sinn, da fremde Währungen".

    Ich denke das mit den ETFs ist das flexibelste was man kriegen kann. Allerdings hat man hierdurch keinerlei Steuervorteile. Ich würde gerne noch die Möglichkeiten der staatlichen Förderungen ausnutzen. Bei Riesterverträgen bekommt man ja 154 Euro geschenkt und man kann sein Steuerpflichtiges Einkommen um 4% senken wenn ich das richtig verstanden habe. Mein Finanzberater ist gegen Riesterverträge. Er ist der Meinung da kommt unterm Strich weniger raus. Aus Onlinevergleichen konnte ich mir noch keine Eindeutige Meinung bilden. Die Kosten sind wie immer schwer zu vergleichen und mein Gefühl ist, dass die Anbieter bei Ihren Angaben schummeln.

    Freue mich über Anmerkungen wie: "Schau Dir doch mal den Vertrag an. Der ist super. Der hat nur wenige, leicht verständliche Kosten und <hier> ist ein test dazu".

    Mein persönlicher Eindruck ist, dass wenn man einen Riestervertrag hat und den mit den 2100 Euro im Jahr bespart für die maximale Förderung, dass man dann eigentlich ausreichend abgesichert ist, sofern man nach der Abbezahlung des Hauses noch weiter in ETFs für die Rente spart.

    Noch kurz zu mir:
    26 Jahre alt.
    Einkommen etwa 50000€
    Monatlich sparen(Vermögensaufbau + Altersvorsorge) möchte ich etwa 1000 Euro im Monat
    Möchte ein Haus in etwa 8-12 Jahren kaufen.
    Kapital heute: 9000 Euro
    Verträge die ich heute habe:
    DWS RiesterRentePremium (etwa 2008 abgeschlossen. Wird nicht bespart.) Zur Zeit meiner Ausbildung liefen damals 13 Euro AVWL von meinem Arbeitgeber da rein. Ich selbst habe da nie einbezahlt.
    WWK Premium FondsRente maxx(etwa 2008 abgeschlossen. Wird nicht bespart.) Zur Zeit meiner Ausbildung. Entgeltumwandlung
    FinanceLife Ertrag und Garantie (etwa 2008 abgeschlossen. wird mit 35 Euro im Monat bespart). Ursprünglicher Zweck: Altersvorsorge. Ob das Sinn macht weiß ich nicht.

    Freue mich über Anmerkungen wie: "Schmeiss alles weg bis auf..." oder "Die Besparung da würde ich wieder aufnehmen aber Du solltest..."

    Freue mich über Input von Euch.

    Gruß,
    hyperion

  2. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Als erstes musst du kucken ob du dein "Jetzt" abgesichert hast.
    Sprich Tagesgeld für kurzfristige Dinge min. 3-6 Netto Gehälter und wenn du weißt da kommt was in der nächsten Zeit auch gerne mehr...
    dann deine BU-Absicherung und zwar so dass du wenn du BU wirst trotzdem weiter ein auskommen hast und zusätzlich noch fürs alter sparen kannst... denn da zahlst du nichts mehr in die gesetzliche Rente ein und musst deine Rente alleine zusammen basteln wenn du nicht mit Hartz IV Rentner sein willst.

    In Aktien/Fonds würde ich schauen, dass ich sie länger halten kann als 10 Jahre um das Risiko deutlich zu verkleinern in Phasen wo das Depot Tief rot ist überbrücken zu können und wieder im grünen Bereich zu liegen.... wäre ja doof wenn du das Haus kaufen willst und dein Depot hat gerade 50% miese gemacht...

    vorteil bei riester und co, dass sie so lange gezahlt werden wie du lebst. bei depot als altersvorsorge wird so lange gezahlt bis es leer ist. wenn du also deutlich länger lebst als du glaubst kann es also sein dass du die letzten jahre arm bist. umgekehrt genauso bei Riester und co machst du eine wette mit dem versicherer lebst du kürzer macht der versicherer gewinn wenn du länger lebst dann du aber das kann man rechnen

  3. Avatar von Peter Wolnitza
    Peter Wolnitza ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von titan1981
    Als erstes musst du kucken ob du dein "Jetzt" abgesichert hast.
    Sprich Tagesgeld für kurzfristige Dinge min. 3-6 Netto Gehälter und wenn du weißt da kommt was in der nächsten Zeit auch gerne mehr...
    dann deine BU-Absicherung und zwar so dass du wenn du BU wirst trotzdem weiter ein auskommen hast und zusätzlich noch fürs alter sparen kannst... denn da zahlst du nichts mehr in die gesetzliche Rente ein und musst deine Rente alleine zusammen basteln wenn du nicht mit Hartz IV Rentner sein willst...
    Seh ich auch so - erstmal die elementaren Risiken checken/absichern, dann mit der Frage beschäftigen, was unterm Strich evtl. ein oder zwei Prozent mehr an Rendite bringt.
    Jeder Sparplan (egal ob als RiesterRente, ETF Sparplan oder Goldsparplan) funktioniert nur, wenn er auch regelmässig bedient wird.
    Das wiederum hängt (bei den meisten zumindest) davon ab, dass jeden Monat Kohle auf dem Gehaltskonto eingeht...oder eine entsprechende Ersatzleistung (=Versicherung)

    Oder anders ausgedrückt: das elementar Risiko ist nicht, evtl. ein Prozent weniger zu erzielen - das elementare Risiko besteht darin, dass nix mehr da ist/nix mehr eingezahlt werden kann, was an dieser Rendite überhaupt teilnehmen kann...

    Daher zuerst prüfen:
    - Absicherung Privates Haftpflichtrisiko (notwendig/sinnvoll/unnötig?)
    - Absicherung Verlust der Arbeitskraft (notwendig/sinnvoll/unnötig?)
    ..
    Dann um den Kapitalaufbau kümmern.

  4. Avatar von hyperion
    hyperion ist offline
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Danke für Eure Antworten.

    Für die Absicherung sind entsprechende Versicherungen bereits vorhanden.

    Gruß,
    hyperion

  5. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    auch in der entsprechenden Absicherungshöhe zu deinem Einkommen-

  6. Avatar von hyperion
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Ja.

    Gruß, hyperion

  7. Avatar von Trevilor2000
    Trevilor2000 ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Betriebsrentner sind für die Politiker Menschen, denen es schlechthin gut geht und mit deren Geld man anderweitig Löcher stopfen kann wie zum Beispiel das bei den gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des Gesundheitsmodernisierungsgesetz 2004 auch geschehen. Dies haben verschiedene Politiker auch freimütig zugegeben. So zum Beispiel Lothar Binding (SPD/MdB) am 26.07.2014: "Es gab keine andere Idee, um das Loch in der gesetzlichen Krankenkasse zu stopfen. Den Betriebsrentnern sei es gut gegangen, deshalb wurde das Modell gewählt“.

    Betriebsrentner sind politisch gesehen keine starke Gruppe und so kann man da im Bedarfsfalle, wenn es die öffentlichen Kassen erfordern, zugreifen.

    Unbeschadet anderer Vor- und Nachteile der Betriebsrente sollte man auch gerade in unser heutigen Zeit diese Überlegungen im Auge behalten.

  8. Avatar von Schololo
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Die Überlegungen sind schön und gut, ob Betriebsrente oder private Altersvorsorge: Wir alle müssen selbst Hand anlegen, das ist so. Mir würde es aber primär nicht nur um meine Alterssicherung gehen, sondern vielmehr um die Absicherung meiner Familie. Was bringt mir eine Altersvorsorge, wenn ich krankheitsbedingt vorzeitig ablebe und einen Schuldenberg,wie es derzeit der Fall ist, hinterlasse!? Auf dieser Seite habe ich deshalb nach anderen Möglichkeiten geschaut, wie ich im Alter zwar weniger Absicherung habe, dafür aber meine Familie vor den noch unbezahlten Rechnungen schütze.

  9. Avatar von RudesnWold
    RudesnWold ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Langfristig investieren ist immer die beste Idee..

  10. Avatar von Nettoberater
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Hallo Hyperion,

    ich finde Deinen Beitrag sehr interessant.
    Man merkt, dass Du Dich mit dem Thema richtig beschäftigst.

    Als Erstes sende ich als Anhang mal eine Vergleich auf Kosten hinsichtlich DWS Riester Rente Premium. Diese wird heute noch gerne von Beratern verkauft.
    Habe ich übrigens früher selber auch verkauft.

    Man sollte immer die Kosten auf den Verträgen vergleichen. Genau wie beim angebotenen Produkt der Canada Life sind diese bei sog. Bruttopolicen sehr hoch.
    Natürlich wird es immer Kosten geben.

    ETF finde ich sehr gut. Geringe Kosten sprechen dafür und es wird der Markt abgebildet.
    Man sollte diese aber breit streuen nach dem wissenschaftlichen Prinzip.

    Wissenschaftlich bewiesen ist, dass eine Diversifikation das Risiko senkt (Markowitz-Nobelpreisträger 1990), Risiko und Rendite untrennbar verbunden sind (Miller - Nobelpreisträger 1990 - die moderne Portfoliotheorie) und ein wertgewichtetes Gesamtuniversum ist das optimale Portfolio (Sharpe - Nobelpreisträger 1990).

    Bitte jetzt nicht falsch verstehen, dass ich über den DWS Vertrag ein finanzmathematisches Gutachten als Anhang beifüge, aber dies hatte ich vor Kurzem für einen Kunden berechnet.
    Da dies immer etwas aufwendig ist, habe ich nur zum Zwecke der Veranschaulichung und zum Verständnis beigefügt.

    Es sollten immer alle Kosten berücksichtigt werden.

    Kosten des Versicherungsmantels, bzw. des Depots, Kosten des Fonds.
    Beim Fonds wird zwar in den wesentlichen Anlegerinformationen die TER (Gesamtkostenquote) ausgewiesen, aber die Transaktionskosten (zw. 0,5 und 3% jährlich) und ggfs. Performance-Gebühr muss nicht ausgewiesen werden.

    Übrigens macht eine Bruttopolice (mit Provision) keinen Sinn bei Deinem Vorhaben, da hier meistens auch bei Kündigung Stornoabschläge dazukommen.

    Trotzdem kann ein Versicherungsmantel sinnvoll sein, aber nicht über eine Provisionspolice. Es gibt aber auch Nettopolicen!

    Vor Ende einer Laufzeit von 12 Jahren und vor dem Alter 62 werden die Erträge auch mit der Abgeltungssteuer versteuert. Danach nach dem Halbeinkünfteverfahren.
    Das ist dann bei Gutverdiener steuerlich besser.

    Während der Laufzeit gibt es noch weitere steuerliche Vorteile, die hier Sinn machen.

    Welche Portfolios und ETF´s bei Dir in Frage kommen, kann ich hier nicht beantworten, da es auf Deine Risikoneigung ankommt.

    Gerne mehr Infos, bei weiteren Infos.

    In Bayern scheint die Sonne, ich hoffe bei Euch auch ;-)

    Gruß

    Der Nettoberater
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  11. Avatar von blubb
    blubb ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von Nettoberater
    Als Erstes sende ich als Anhang mal eine Vergleich auf Kosten hinsichtlich DWS Riester Rente Premium.

    Eine Frage zur Bildung des "pers. Einkommenssteuersatzes". Wie kann man diesen Berechnen? Annahme: Gesetzl. Rente = 1.200€

    Und die weiteren Steuern KV-Beitrag (14,6% + x%) + Pflegevers. (2,35%) werden prozentual vom pers. Steuersatz genommen?

    Annahme:

    pers. Steuersatz: 35%
    KV: 14,6 + 0,8 = 15,4% => 15,4% von 35% = 5,39%
    PV: 2,35% => 2,35% von 35% = 0,8225%

    Steuern TOTAL: 41,2125%

    Stimmt das so?

  12. Avatar von Matthew Pryor
    Matthew Pryor ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von blubb



    pers. Steuersatz: 35%
    KV: 14,6 + 0,8 = 15,4% => 15,4% von 35% = 5,39%
    PV: 2,35% => 2,35% von 35% = 0,8225%

    Steuern TOTAL: 41,2125%

    Stimmt das so?
    Nein.Ich nehme an,sie spielen auf ihre bAv aus dem anderen Faden an.Entscheiden sie sich für die Verrentung,müssen sie von jeder Rentenzahlung den vollen Beitragssatz zur KV und PV abführen.Haben sie beispielhaft eine Betriebsrente von 400 € monatlich,sähe die Rechnung wie folgt aus:
    Bruttorente 400 €
    Abzüglich KV (derzeit Minimum 14,6%)
    Abzüglich PV (derzeit 2,35 % unter der Annahme,dass sie kinderlos sind,sonst 2,6 %)
    Für die KV und PV werden demnach 67,80 € abgezogen.

    Lassen sie die Ansprüche kapitalisieren,wird für die dauer von 10 Jahren 1/120stel der Kapitalleistung als Bemessungsgrundlage heran gezogen.Beispiel: Die Abfindung beträgt 48.000 €.Abfindung beträgt 48.000 €.48000/120=400 €,auf die KV und PV fällig werden.

  13. Avatar von blubb
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Okay, danke.

    Ja, die Anspielung war aus dem anderen Faden heraus

    worauf wird der private Steuersatz denn berechnet?


    Beispielrechnung (Beispielzahlen)

    gesetzl. Rente + Betriebsrente
    = 1.200€ + 400€
    = 1.600€ / Monat * 12
    = 19.200€ / Jahr
    = 19.200€ - 102€ (Werbungskosten) - 8.354€ (wie heißt das?)
    = 10.744€ zu versteuerndes Einkommen

    Davon werden dann nochmal 35% Steuern abgezogen, oder?

    Also betragen die Steuern jährlich 10.744€ * 35% = 3.760,4€

    Somit ist die Effektivrente bei (19.200€ - 3.760,4€) / 12 = 1.286,63€ / Monat

    Okay, an dieser Stelle habe ich nun keine KV+PV-Abzüge einberechnet ...
    Werden diese ebenfalls von den 10.744€ berechnet? Oder vom Rest, also 10.744€ - 3.760€ ?

  14. Avatar von Matthew Pryor
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Ich befürchte,du schmeißt munter einiges durcheinander.Einnahmen aus Betriebsrenten sind steuerpflichtiges Einkommen im Alter,und zwar zur Gänze.Grundsätzlich gibt es einen Freibetrag,alles darüber wird nach Steuertabelle versteuert.Daher stelle ich mir die Frage,wie du in deinem Beispiel auf 35% kommst.
    Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherung:Solltest du im Alter der KvdR (Krankenversicherung der Rentner) angehören,gilt folgendes:Einnahmen aus Betriebsrenten sind voll beitragspflichtig,im Gegensatz zu Einkünften aus der gesetzlichen Rente (die nur mit dem (fiktiven) AN-Anteil verbeitragt werden müssen).Bemessungsgrundlage sind die Bruttoeinkünfte des Versicherten.Beispielrechnung siehe meinen vorherigen Beitrag.
    Eines solltest du aber nicht vergessen:Einzahlungen in eine betriebliche Altersvorsorge mindern auch die Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung,da die Einzahlungen das Bruttoeinkommen vermindern.Du erhältst also durch eine Entgeltumwandlung weniger Entgeltpunkte,was wiederum die gesetzliche Altersrente mindert.

  15. Avatar von Nettoberater
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von blubb
    Okay, danke.

    Ja, die Anspielung war aus dem anderen Faden heraus

    worauf wird der private Steuersatz denn berechnet?


    Beispielrechnung (Beispielzahlen)

    gesetzl. Rente + Betriebsrente
    = 1.200€ + 400€
    = 1.600€ / Monat * 12
    = 19.200€ / Jahr
    = 19.200€ - 102€ (Werbungskosten) - 8.354€ (wie heißt das?)
    = 10.744€ zu versteuerndes Einkommen

    Davon werden dann nochmal 35% Steuern abgezogen, oder?

    Also betragen die Steuern jährlich 10.744€ * 35% = 3.760,4€

    Somit ist die Effektivrente bei (19.200€ - 3.760,4€) / 12 = 1.286,63€ / Monat

    Okay, an dieser Stelle habe ich nun keine KV+PV-Abzüge einberechnet ...
    Werden diese ebenfalls von den 10.744€ berechnet? Oder vom Rest, also 10.744€ - 3.760€ ?
    1. gesetzliche Rente ist noch nicht aktuell zu 100% zu versteuern, sondern entscheidend ist wann Du in Rente gehst.
    das wird schrittweise bis 2040 jährlich angehoben. ZB. Geht man 2025 in Rente und bezieht ab diesem Zeitpunkt die gesetzliche Rente, muss man die Jahresrente zu 85% versteuern. Zusätzlich den halben Beitragssatz der GKV plus Zusatzbeitrag und Gesetzliche Pflegeversicherung. Übrigens kann man bei Dir nicht pauschal von einem Steuersatz von 35% ausgehen, weil der Steuersatz progressiv nach oben geht und alle zu versteuernden Bezüge zusammengerechnet werden müssen.
    Aktuell zahlt man einen Durchschnittsteuersatz bei jährlichen Einnahmen von 19.200 Euro eine Steuer von jährlich 12,48% ( hier vorausgesetzt, dass du ab 2040 die gesetzliche Rente bekommst) zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.
    wie hoch dann die Beiträge in der GKV und PV sind, kann man nur pauschal hochrechnen anhand vergangener Erhöhungen.

    2. betriebliche Rente wie in 1. beschrieben hinsichtlich Steuer. Krankenversicherung wie von MP beschrieben, nur dass der Zusatzbeitrag noch dazukommt, die die Krankenkassen zusätzlich verlangen.

    3. Es wird der KV-Beitrag nicht wie angenommen von der Steuer abgezogen, sondern von der Bruttorente.

    Schönes WE.

    Viele Grüße aus Bayern

    der Nettoberater

  16. Avatar von Nettoberater
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Werbungskosten habe ich jetzt nicht einberechnet.

  17. Avatar von blubb
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von Nettoberater
    1. gesetzliche Rente ist noch nicht aktuell zu 100% zu versteuern, sondern entscheidend ist wann Du in Rente gehst.
    Ich gehe von 100% Versteuerung aus.


    Habe das ganze jetzt mal kalkuliert.
    Unter Annahme, dass Steuerberechnung in 46 Jahren gleich ist.
    Die 13% pers. Steuersatz habe von Nettoberater übernommen und aufgerundet. (19.200€ Jahreseinkommen)

    (Alle Werte wurden schön gerundet)


    -----
    bAV (Kapitalauszahlung)
    -----

    Monatliche Einzahlung
    150€ (Brutto)
    enthält:
    - 27€ VL
    - 24€ AG-Anteil

    Annahme: Netto = 75€

    Einzahlungen gesamt (46 Jahre)
    Brutto 82.800€
    Netto 41.400€

    Auszahlung (Kapital)
    122.500€

    Abzüge (von Kapital)
    EST 13% von 122.500€ = 15.900€
    KV 15,5% von 122.500€ = 18.990€
    PV 1,95% von 122.500€ = 2.400€

    Gesamt = 37.300€

    KV + PV wurden für das 120tel berechnet.
    Die gezeigten Werte sind aber für 10 Jahre berechnet.
    Daher kürzt sich das 120tel wieder weg.


    Auszahlung (abzgl. Steuern)
    85.200€

    Umrechnung in Monatsrente
    10 Jahre = 710€
    15 Jahre = 470€
    20 Jahre = 355€
    25 Jahre = 285€
    30 Jahre = 235€

    Durchschn. Rendite
    Bruttokapital
    Brutto 1,61%
    Netto
    4,17%Nettokapital
    Brutto
    0,12%
    Netto
    2,87%


    -----
    bAV (Rentenauszahlung)
    -----

    Monatliche Einzahlung
    wie oben

    Einzahlungen gesamt (46 Jahre)
    wie oben

    Auszahlung (Rente, garantiert)
    463,5€

    Abzüge
    EST 13% = 60€
    KV 8,6% = 40€
    PV 1,95% = 10€

    Gesamt = 110€

    Nettorente
    355€

    Umrechnung in Kapital
    10 Jahre = 42.500€
    15 Jahre = 63.800€
    20 Jahre = 85.000€
    25 Jahre = 106.000€
    30 Jahre = 127.500€


    -----

    Demnach müsste ich mindestens 87 Jahre werden,
    damit sich die Verrentnung ggü. der Kapitalauszahlung lohnt.
    Daher ist das Kapital in jedem Falls vorzuziehen (angenommen ich würde die bAV behalten)


    -----
    selber Sparen mit Fond
    -----


    Sparrate = 75€
    Ausgabeaufschlag = 2,5%
    Verwaltungsgebühr = 0,5%
    gewünschtes Endkapital = 85.200€
    Steuerfreibetrag = 801€

    notwendige Rendite p.a.
    bei 27% Steuern 4,08%
    bei 35% Steuern 4,35%
    bei 40% Steuern 4,52%


    -----

    Die "selber Sparen" Variante wurde mit einem teuren Fond für versch. zukünftige Steuermodelle berechnet.
    Die daraus resultierenden Renditen halte für realistisch, eher konserativ.
    Daher ist das selber sparen der bAV zu bevorzugen. Alleine der Flexibilität wegen.

    Ich hoffe, dass die Rechnung so richtig ist.
    Ich wollte einfach eine rechnerische Begründung für mich persönlich.

    Man muss natürlich noch anmerken, dass auch die bAV höhere Rendite erwirtschaften könnte.

  18. Avatar von Nettoberater
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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von blubb
    Ich gehe von 100% Versteuerung aus.


    Habe das ganze jetzt mal kalkuliert.
    Unter Annahme, dass Steuerberechnung in 46 Jahren gleich ist.
    Die 13% pers. Steuersatz habe von Nettoberater übernommen und aufgerundet. (19.200€ Jahreseinkommen)

    (Alle Werte wurden schön gerundet)


    -----
    bAV (Kapitalauszahlung)
    -----

    Monatliche Einzahlung
    150€ (Brutto)
    enthält:
    - 27€ VL
    - 24€ AG-Anteil

    Annahme: Netto = 75€

    Einzahlungen gesamt (46 Jahre)
    Brutto 82.800€
    Netto 41.400€

    Auszahlung (Kapital)
    122.500€

    Abzüge (von Kapital)
    EST 13% von 122.500€ = 15.900€
    KV 15,5% von 122.500€ = 18.990€
    PV 1,95% von 122.500€ = 2.400€

    Gesamt = 37.300€

    KV + PV wurden für das 120tel berechnet.
    Die gezeigten Werte sind aber für 10 Jahre berechnet.
    Daher kürzt sich das 120tel wieder weg.


    Auszahlung (abzgl. Steuern)
    85.200€

    Umrechnung in Monatsrente
    10 Jahre = 710€
    15 Jahre = 470€
    20 Jahre = 355€
    25 Jahre = 285€
    30 Jahre = 235€

    Durchschn. Rendite
    Bruttokapital
    Brutto 1,61%
    Netto
    4,17%Nettokapital
    Brutto
    0,12%
    Netto
    2,87%


    -----
    Ich weiß nicht woher die Zahlen resultieren, aber oftmals gibt es solche, die nicht alle Kosten berücksichtigen.

    Man sollte auch von höheren Beiträgen für die KV und PV ausgehen, zb. aus Vergangenheitswerten.

    Ich komme auf eine Nettorendite aktuell von 2,87 %, was die Inflationsrate (2,5 -3%) aus den letzten 10 Jahren beträgt.

    Wenn man die aktuellen 19.200 Euro inflationsbereinigt, wären mehr monatliche Einkünfte notwendig und dadurch ergäbe sich auch ein höherer Steuersatz (nach aktueller Steuergesetzgebung)

    Zitat Zitat von blubb
    -----
    selber Sparen mit Fond
    -----

    Sparrate = 75€
    Ausgabeaufschlag = 2,5%
    Verwaltungsgebühr = 0,5%
    gewünschtes Endkapital = 85.200€
    Steuerfreibetrag = 801€

    notwendige Rendite p.a.
    bei 27% Steuern 4,08%
    bei 35% Steuern 4,35%
    bei 40% Steuern 4,52%
    wenn es ein Investmentdepot ist, dann gilt die Abgeltungssteuer, also max. 28% (inklusive KiSt)
    bei den 0,5% Verwaltungskosten sind vermutlich auch keine Transaktionskosten (zw. 0,5 und 3%) enthalten.
    empfehlenswert sind ETF´s wegen der Kosten.
    Allerdings nur bei Kunden, die mit Kursschwankungen leben können.

    Ich selber mag es am liebsten, wenn es eine Art Weltportfolio ist, da dann der komplette Markt abgebildet werden kann.
    Laufzeit ist ja lang genug.

    Steuerlich gesehen sind Versicherungspolicen (ohne Förderungen in Form von Steuervergünstigung bzw. Ersparnis Sozialabgaben) als private Verträge wegen Halbeinkünfteverfahren (halber Ertrag mal Steuersatz) bzw. Ertragsanteilsbesteuerung (Beispiel EA 65: 18% vom Ertrag x persönlicher Steuersatz)

    Allerdings geht es jetzt schon ins Eingemachte.

    Ein kleiner Tipp: Inflation nicht vergessen!!

    Grüße aus Bayern

    der
    Nettoberater

  19. Avatar von blubb
    blubb ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

    Zitat Zitat von Nettoberater
    Ich weiß nicht woher die Zahlen resultieren, aber oftmals gibt es solche, die nicht alle Kosten berücksichtigen.
    Meine Zahlen 122.500€ Kapital bzw 463,5€ Rente sind von der Versicherung garantierte Zahlen.
    Daher habe ich keine weiteren Kosten berücksichtigt.

    Zitat Zitat von Nettoberater
    wenn es ein Investmentdepot ist, dann gilt die Abgeltungssteuer, also max. 28% (inklusive KiSt)
    bei den 0,5% Verwaltungskosten sind vermutlich auch keine Transaktionskosten (zw. 0,5 und 3%) enthalten.
    Ich habe einfach einen Fond angenommen. Es gibt ja auch Fonds, welche weniger Kosten haben.
    Daher denke ich, dass die Werte ganz okay sind.
    Da der Schäuble schon heute davon spricht, die Abgeltungssteuer mit dem priv. Steuersatz zu ersetzen,
    habe ich gleich ein paar Zukunftssteuern angenommen (35% und 40%).

    Zitat Zitat von Nettoberater
    Steuerlich gesehen sind Versicherungspolicen (ohne Förderungen in Form von Steuervergünstigung bzw. Ersparnis Sozialabgaben) als private Verträge wegen Halbeinkünfteverfahren (halber Ertrag mal Steuersatz) bzw. Ertragsanteilsbesteuerung (Beispiel EA 65: 18% vom Ertrag x persönlicher Steuersatz)
    Dein Satz wurde nicht vollendet. Wahrscheinlich hältst du diese für die beste Lösung?
    Das habe ich auch mal gegen gerechnet. Siehe hier.

    Ab Rendite >3% lohnt sich eine solche LV tatsächlich.
    Und eine solche Rendite ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit machbar.
    Der einzige Nachteil ist die schlechtere Flexibilität im Gegensatz zum selber sparen.

    Außerdem will ich nicht wissen, ob die Besteuerung auch mal geändert wird - rückwirkend.
    Das Vertrauensverhältnis zum staat ist dank der bAV-Entscheidung ja gebrochen.

    Zitat Zitat von Nettoberater
    Ein kleiner Tipp: Inflation nicht vergessen!!
    Die habe ich immer im Hinterkopf.
    Daher ziehe ich generell (gedanklich) 2% von der Rendite ab.

  20. Avatar von Nettoberater
    Nettoberater ist offline

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    Standard AW: Die richtige Altersvorsorge finden

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