Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

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  1. Avatar von domrepp
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    Standard Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Frohes Neues zusammen...

    ...und gleich bräuchte ich mal Euren kompetenten Rat!

    Bei der Sichtung einiger Finanzunterlagen meiner Eltern wurde "nebenbei" erwähnt, dass meine Eltern für mich eine fondsgebundene Kapitalversicherung abgeschlossen haben. Hier zunächst mal die Eckdaten:

    - Fondsgebundene Kaptialversicherung auf den Todes und Erlebensfall nach Tarif IK-N mit Dynamik der Volksfürsorge bzw. mittlerweile Generali
    - Strategie: Best Invest Kaptial / Welt Invest (1) investiert in den Generali Komfort Dynamik Global
    - abgeschlossen 10/2001
    - Dauer 43 Jahre
    - gestartet mir 20 EUR monatlich, mittlerweile bei 32,59 nach zweimaligen aussetzen der Dynamik in den letzten beiden Jahren
    - aktuelle Daten: Leistung im Todesfall 9.948,10 EUR / garantierte Leistung am Ende der Versicherungsdauer 16.605,00 EUR / Leistung bei Rückkauf 3.687,20 EUR

    Grundsätzlich bin ich kein Fan von dieser Art der Geldanlage, da sie m. E. nach zu unflexibel und teuer sind. Zudem war in den letzten 12-24 Monaten reichlich über das Jammern der großen Versicherungen zu lesen und ihrer fast nicht lösbaren Aufgabe, in diesem Niedrigzinsumfeld die Zinsen für Altverträge zu erwirtschaften, was immer wieder zu Entscheidungen der Versicherungen und auch der Regierung führte, die für Versicherungs-nehmer i. d. R. nachteilig sind.

    Ich frage mich nun, was mache ich mit dieser Versicherung!?!?
    Was spricht dafür die Versicherung weiterzuführen, macht es überhaupt Sinn sie weiterzuführen? Ist eine kurze und schmerlose Kündigung sinnvoll?
    ...

    Falls Ihr weitere Infos für einen vernünftigen Rat braucht, sagt Bescheid. Ansonsten schonmal besten Dank für Euren Rat!

  2. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Es spricht aus meiner Sicht nicht viel dafür, diesen Vertrag weiter zu führen. Eine signifikante Rendite nach Kosten wurde bis heute nicht erzielt, sie wird kaum zu erzielen sein. Der Fonds ist ein teurer (laufende Kosten über 2,0 % p.a.) und in der Vergangenheit unterdurschnittlicher Dachfonds. Der Beitrag ist zu gering, die laufenden Kosten des Versicherungsmantels sind daher überdurchschnittlich. Der Todesfallschutz ist lächerlich zu diesen Kosten und die Garantie bezieht sich nur auf die eingezahlten Beiträge und ergibt daher inkl. Inflation eine negative Rendite.
    Grundsätzlich ist eine fondsgebundene Kapital-LV ein unsinniges Produkt welches Nichts gut kann und nur teuer ist.

    Der Vertrag ist zwar am Ende steuerfrei aber was nützt das Ihnen wenn es kaum Rendite gibt.

    Ich denke es gibt einige, deutlich sinnvollere Verwendungen für den Auszahlbetrag bei Kündigung (Sondertilgungen oder Ablösung von Darlehen, Fondssparen, usw.)

  3. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Danke für diese erste Antwort!

    Als erster und wesentlicher "Vorteil" dieses Produktes erschien mir auch die Steuerfreiheit. Nützt natürlich nichts, wenn er restlichen Daten ungünstig sind...
    Aber wie kommst Du auf die Aussagen: laufende Kosten über 2%, unterdurchschnittlicher Dachfonds? Mir liegen da etwas andere Daten vor.

    Das Verhältnis Beitrag/Kosten ist natürlich äußerst ungünstig, das stimmt.

    Ansonsten sehen wir das anscheinend sehr ähnlich, was die Sinnhaftigkeit eines solchen Produktes und bessere Alternativen angeht.
    Ich möchte es vorab nur einmal verstanden bzw. gut durchdacht wissen, bevor ich eine Entscheidung treffe.

  4. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Zitat Zitat von domrepp
    Als erster und wesentlicher "Vorteil" dieses Produktes erschien mir auch die Steuerfreiheit. Nützt natürlich nichts, wenn er restlichen Daten ungünstig sind...
    Die Versicherer haben zu diesem Jahresende die Werbetrommel für LV - speziell RV - gerührt, um den Höchstrechnungszins von 1,75 % zu reservieren. Für eine in 2001 abgeschlossene Lebensversicherung gilt ein Höchstrechnungszins von immerhin noch 3,25 %. Für mich also verwunderlich, dass dies nicht als Vorteil erwähnt wird. Deshalb wäre es interessant inwieweit der relativ gute Höchstrechnungszins von den Kosten aufgefressen wird.

    Insgesamt gesehen stehe - zumindest ich - dieser Anlageform ablehnend gegenüber.

  5. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Stimmt, ist auch ein Vorteil. Habe es gerade noch mal nachgelesen. 2000-2003 wurde noch der dritthöchste Rechnungszins mit 3,25% überhaupt angeboten.
    Soweit ich die Kosten richtig überblicke, summieren sie sich inkl. Ausgabeaufschlag und Verwaltungskosten und auf 5-6%.

  6. Avatar von Matthew Pryor
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Fondsgebunden und Rechnungszins....schön zu sehen,dass das hanomag'sche Kabinett des Absurden auch in 2015 seine Pforten öffnet und triste Wintertage mit unfreiwilliger Komik erhellt.

  7. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    ...auch eine hilfreiche Meinung bzw. einen Rat bereit abzugeben??
    Ich wäre dankbar...

  8. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Ja, für Fondsgebundene Lebensversicherungen gibt es tatsächlich keinen Höchstrechnungszins.
    Zitat Zitat von domrepp
    ...auch eine hilfreiche Meinung bzw. einen Rat bereit abzugeben??
    Daran ist dem Matthew Pryor nicht unbedingt gelegen. Ich konnte ihm im zum Neuen Jahr keine größere Freude bereiten, als dass ich hier eine Falschaussage getroffen habe. Aber ich kann dazu stehen, ich freue mich immer, wenn ich etwas dazulernen kann. Allerdings können Aussagen wie
    Zitat Zitat von Matthew Pryor
    Die Versicherung garantiert ja dabei keine Mindestrendite, kassiert aber trotzdem horende Gebühren.
    Bezogen auf Fondspolicen im Allgemeinen ist das nahe an der Polemik und sachlich falsch.Moderne Policen bieten z.B. zumindest eine Beitragsgarantie an.
    auch in eine andere Richtung deuten. Wenn die Aussage "Versicherung garantiert ja dabei keine Mindestrendite" mit "Bezogen auf Fondspolicen im Allgemeinen ist das nahe an der Polemik und sachlich falsch." quittiert wird, dann kann man auch mal hinter einer Fondspolice eine Versicherung mit garantiertem Höchstrechnungszins vermuten.

  9. Avatar von Matthew Pryor
    Matthew Pryor ist offline

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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Daran ist dem Matthew Pryor nicht unbedingt gelegen.
    Ach,doch,mitunter.In deiner kleinen engstirnigen Welt gibt es aber nur "DIE" Fondspolice,von daher erübrigt sich zumindest mit dir jedwede weiterführende Diskussion.
    ...auch eine hilfreiche Meinung bzw. einen Rat bereit abzugeben??
    Ich wäre dankbar...
    Hast du bekommen,führe ich aber weiter aus.Zunächst prüfst du bitte,ob es sich um eine "reine" fondsgebundene Police handelt oder um eine,in der der Beitrag in den Deckungsstock wandert und Überschüsse in Fonds angelegt werden (→Rechnungszins relevant) oder eben nicht (→Rechnungszins irrelevant,zumindest in der Ansparphase).
    Darüberhinaus ist es für dich interessant,ob die Generali im Rahmen der Verwaltungskosten Stückkosten (sprich fixe,nicht prozentual vom Kapitalstock abhängige Kosten) erhebt.Das wäre in deinem Fall nachteilig,da der Beitrag verhältnismäßig niedrig ist und Stückkosten stärker zu Buche schlagen als bei einem hohen Beitrag.
    Last but not least ist es wahrscheinlich,dass bei einer unterjährigen Zahlweise Abschläge auf den Beitrag fällig werden.Das könntest du dann vermeiden,wenn du auf jährliche Zahlweise umstellst.Daraus könnte sich dann aber bei einer FoPo der Nachteil ergeben,dass nur zu einem Stichtag im Jahr Anteile gekauft werden.

  10. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Zitat Zitat von Matthew Pryor
    Zunächst prüfst du bitte,ob es sich um eine "reine" fondsgebundene Police handelt oder um eine,in der der Beitrag in den Deckungsstock wandert und Überschüsse in Fonds angelegt werden (→Rechnungszins relevant) oder eben nicht (→Rechnungszins irrelevant,zumindest in der Ansparphase).
    Darüberhinaus ist es für dich interessant,ob die Generali im Rahmen der Verwaltungskosten Stückkosten (sprich fixe,nicht prozentual vom Kapitalstock abhängige Kosten) erhebt.Das wäre in deinem Fall nachteilig,da der Beitrag verhältnismäßig niedrig ist und Stückkosten stärker zu Buche schlagen als bei einem hohen Beitrag.
    Last but not least ist es wahrscheinlich,dass bei einer unterjährigen Zahlweise Abschläge auf den Beitrag fällig werden.Das könntest du dann vermeiden,wenn du auf jährliche Zahlweise umstellst.Daraus könnte sich dann aber bei einer FoPo der Nachteil ergeben,dass nur zu einem Stichtag im Jahr Anteile gekauft werden.
    So ist das Ganze doch schon viel zielführender... Danke!

    Um heraus zu finden, ob es sich um "reine" fondsgebundene Police oder Variante "Beitrag in den Deckungsstock" handelt, komme ich wohl nicht um einen genaueren Blick in die Vertragsunterlagen - nehme ich an!? Oder hilft da nur der Griff zum Hörer?
    Sind die genauen Angaben zu den Verwaltungskosten und Abschlägen gleichermaßen in den Unterlagen zu finden?

    Was müsste denn bei der Prüfung der oberen Aspekte herauskommen, um die Police nicht zu kündigen? Habe meine Zweifel, unabhängig von dem "Prüfungsergebnis", dass das ein wirklich sinnvolles Produkt ist, was ich noch 30 Jahre besparen sollte.

  11. Avatar von Matthew Pryor
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Um heraus zu finden, ob es sich um "reine" fondsgebundene Police oder Variante "Beitrag in den Deckungsstock" handelt, komme ich wohl nicht um einen genaueren Blick in die Vertragsunterlagen - nehme ich an!? Oder hilft da nur der Griff zum Hörer?
    Das steht in den Bedingungen.Sollte zweiteres der Fall sein,solltest du dir noch gründlicher überlegen,ob eine Kündigung sinnvoll ist.3,25% über Jahtzehnte garantiert ist schon eine Ansage und ich gehe davon aus,dass das nicht dein einziger Baustein für die Altersvorsorge ist.Die Kosten sind natürlich nicht zu vernachlässigen,aber darüber lässt sich Stand jetzt keine Aussage treffen.
    Sind die genauen Angaben zu den Verwaltungskosten und Abschlägen gleichermaßen in den Unterlagen zu finden?
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht,da die Kosten zum Zeitpunkt des Abschlusses noch nicht ausgewiesen werden mussten.Da kann eine Anfrage an die generali helfen,auch was die Frage nach den Ratenzahlungszuschlägen (bzw. Abschlägen) betrifft.

  12. Avatar von domrepp
    domrepp ist offline
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Ok... Danke soweit!

    Werde mich noch mal genauer damit befassen und "berichten"...

  13. Avatar von Couponschneider
    Couponschneider ist offline

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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Das Ding ist wertlos. Was sollen die Hinterbliebenen mit diesen paar tausend Euro? Eine Beerdigung kostet schon mindestens 5000 bis 6000 €. Habe ich selber vor zwei Jahren finanzieren müssen und das im kostengünstigen Meck-Pomm und dann auch noch Feuerbestattung, die etwas günstiger ausfällt.

    Als Hinterbliebenenschutz versagt das Teil schlicht und ergreifend. Funktioniert es denn als Vermögensaufbau? Ich rechne nach:

    Sie bekämen einen Rückkaufwert von 3.687,20 € und würden jährlich 391,08 € sparen. Die Dynamik lass ich mal unter den Tisch fallen. Zielzeitpunkt ist 2044, also in 29 Jahren.

    1) Unterdurchschnittliche Rendite von 4 % (für Aktien ist das schlecht):

    3687,20 € * 1,04^29 + 391,08 € * (1,04^30 - 1) / (1,04 - 1) = 11499,09 € + 21933,70 € = 33432,79 €.

    Vergleichen Sie das mal mit den 16.605,00 € garantierte Leistung. Auch wenn das die garantierte Leistung ist: Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die Versicherung freiwillig mehr zahlt.

    Das können Sie erreichen, wenn Sie einen unterdurchschnittlichen thesaurierenden Aktienfonds erwischen. Von sowas rate ich aber ab, denn die Gebühren sind zu hoch und die Manager sind zu aktiv. Besser sind ETFs:

    2) ETF, 8 % Rendite pro Jahr. Aktienindizes wachsen tatsächlich im Durchschnitt jährlich um die 8 %. Manche schreiben auch von 10 %, ich entscheide mich hier aber bewusst konservativ für die 8 %.

    3687,20 € * 1,08^29 + 391,08 € * (1,08^30 - 1) / (1,08 - 1) = 34354,66 € + 44302,80 € = 78657,46 €

    Ich selber bevorzuge das direkte Halten von Aktien.

    Nun gibt es hier aber keinen Hinterbliebenenschutz wie bei der Versicherung. Darauf kann man verzichten, weil man über diese Art des Sparens Erbmasse aufbaut, die den Hinterbliebenenschutz der obigen Versicherung übersteigt. Man könnte aber auch sagen: Die 391,08 € jährlich werden eine reine Risikolebensversicherung gesteckt.

    Ich habe bei der Hannoverschen Leben den Rechner genutzt, um herauszufinden, was man als Mann, Nichtraucher, Nichtmotorradfahrer, 1980 geboren, 1,80 m groß, 70 kg schwer so bekommt. Eine Todesfallsumme von 300000 € ist mit einem Beitrag von 379,13 € jährlich zu finanzieren. Das ist weniger als die 391,08 €.

    Aber auch das sollte man nicht machen. Ich habe jetzt nur die Hannoversche Leben konsultiert, vielleicht gibt's auch bessere Risikolebensversicherungen. Und außerdem habe ich eine gleichbleibende Todesfallsumme angewählt, was man nie machen sollte. Lebensversicherungen sollte man degressiv gestalten. Die Prämie fällt geringer aus und es ist auch zweckvoller. Wenn Sie jung sterben und eine Frau mit zwei Kindern hinterlassen, dann können die gut 300000 € brauchen. Hinterlassen Sie eine 60-jährige Witwe und erwachsene Kinder, was sollen die dann mit 300000 €? Die Kinder stehen auf eigenen Füßen, die Frau hat vielleicht wieder Arbeit und Sie hinterlassen hoffentlich genügend Vermögen.

    Besonders komisch finde ich an Ihrer Versicherung: Sie schreiben von einer Dynamik und beschreiben eine Progression. Das ist doch nun völliger Blödsinn, denn wie geschrieben, ergibt bei einer Lebensversicherung nur die Degression einen Sinn.

    Mein Ratschlag: Schnellstmöglich raus dem Vertrag. Wenn Sie in Aktien machen, haben Sie nun etwas mehr Geld dafür übrig. Wenn Sie noch nichts in Aktien machen, denken Sie vielleicht mal über thesaurierendes Fondssparen mittels eines ETFs nach. Das Geld sollte liquide sein, daher bitte immer schauen, dass man sich nicht langfristig bindet und man immer wieder kostengünstig rauskommt. Sollten Sie aber Schulden haben, dann tilgen Sie natürlich zuallererst die Schulden mit Hilfe des Rückkaufwertes und den eingesparten Beiträgen.

    Übrigens steckt in der Rechnung ganz einfache Mathematik. Ich habe auf diese Weise mir ausgerechnet, dass ich die Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr kündigen sollte. Diese Police war vergleichbar mit einer Kapitallebensversicherung. Und auch bei mir haben meine Eltern das Teil für mich abgeschlossen. Auch der Versicherungsvertrag war recht ulkig gestaltet. Die echte Versicherungsleistung war nicht der Rede wert und der Sparteil war auch Quatsch.

    Ich kaufte von dem Rückkaufwert 23 Siemens-Aktien. Es gab mittlerweile drei Jahre lang 3 € pro Jahr Dividende, also 207 € insgesamt. In vier Wochen gibt es wieder Dividende, aber 3,30 € pro Aktie, also nochmal 75,90 €. Der Kurs ist auch über 30 % gestiegen, also über 6,7 % pro Jahr.

  14. Avatar von uwehaensch
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Zitat Zitat von Couponschneider
    Sie bekämen einen Rückkaufwert von 3.687,20 € und würden jährlich 391,08 € sparen. Die Dynamik lass ich mal unter den Tisch fallen. Zielzeitpunkt ist 2044, also in 29 Jahren.

    1) Unterdurchschnittliche Rendite von 4 % (für Aktien ist das schlecht):

    3687,20 € * 1,04^29 + 391,08 € * (1,04^30 - 1) / (1,04 - 1) = 11499,09 € + 21933,70 € = 33432,79 €.

    Vergleichen Sie das mal mit den 16.605,00 € garantierte Leistung. Auch wenn das die garantierte Leistung ist: Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die Versicherung freiwillig mehr zahlt.
    Was für eine Milchmädchenrechnung. Vom Rückkaufwert auszugehen und dann einfach hochrechnen, das macht ja Sinn.
    Und Sie haben überhaupt keine Ahnung um was für einen Tarif bzw. um was für ein Produkt es sich handelt, Sie geben nur Ihren üblichen Kram von sich.
    Die Garantie bei dem genanten Produkt ist nur die Summe der eingezahlten Beiträge. Diese ist hier wohl ziemlich unsinnig aber nicht mit dem von Ihnen genannten Hintergrund.

    Zitat Zitat von Couponschneider
    Das können Sie erreichen, wenn Sie einen unterdurchschnittlichen thesaurierenden Aktienfonds erwischen. Von sowas rate ich aber ab, denn die Gebühren sind zu hoch und die Manager sind zu aktiv. Besser sind ETFs:

    2) ETF, 8 % Rendite pro Jahr. Aktienindizes wachsen tatsächlich im Durchschnitt jährlich um die 8 %. Manche schreiben auch von 10 %, ich entscheide mich hier aber bewusst konservativ für die 8 %.
    Oh Mann, zu aktiv. Meinen Sie im Ernst dass ein Fonds besser wird wenn der Fondsmanager möglichst wenig tut ?
    Und jeder ETF erbringt mal so nebenbei 8 % p.a., und ob thesaurierend oder ausschüttend hat hiermit überhaupt nichts zu tun.

    Zitat Zitat von Couponschneider
    Und außerdem habe ich eine gleichbleibende Todesfallsumme angewählt, was man nie machen sollte. Lebensversicherungen sollte man degressiv gestalten. Die Prämie fällt geringer aus und es ist auch zweckvoller. Wenn Sie jung sterben und eine Frau mit zwei Kindern hinterlassen, dann können die gut 300000 € brauchen. Hinterlassen Sie eine 60-jährige Witwe und erwachsene Kinder, was sollen die dann mit 300000 €? Die Kinder stehen auf eigenen Füßen, die Frau hat vielleicht wieder Arbeit und Sie hinterlassen hoffentlich genügend Vermögen.
    Das hat erstens nichts mit der Frage zu tun, zweitens ist es viel zu pauschal und drittens auch noch falsch.

    Zitat Zitat von Couponschneider
    Besonders komisch finde ich an Ihrer Versicherung: Sie schreiben von einer Dynamik und beschreiben eine Progression. Das ist doch nun völliger Blödsinn, denn wie geschrieben, ergibt bei einer Lebensversicherung nur die Degression einen Sinn.
    Sie haben offenbar den Unterschied nicht verstanden. Der Fragesteller beschreibt in der Tat eine Dynamik, von Progression ist da nicht die Rede.

    Zitat Zitat von Couponschneider
    Mein Ratschlag: Schnellstmöglich raus dem Vertrag. Wenn Sie in Aktien machen, haben Sie nun etwas mehr Geld dafür übrig. Wenn Sie noch nichts in Aktien machen, denken Sie vielleicht mal über thesaurierendes Fondssparen mittels eines ETFs nach. Das Geld sollte liquide sein, daher bitte immer schauen, dass man sich nicht langfristig bindet und man immer wieder kostengünstig rauskommt. Sollten Sie aber Schulden haben, dann tilgen Sie natürlich zuallererst die Schulden mit Hilfe des Rückkaufwertes und den eingesparten Beiträgen.
    Wieso nur thesaurierende ETFs und wieso muss das Geld liquide sein (übrigens, Geld kann per se nicht liquide sein, immer Vorsicht mit den unbekannten Begriffen).


    Insgesamt mal wieder Ihr übliche, undifferenzierte Lebensphilosophie gepaart mit pauschalen, z.T. falschen Aussagen / fakten und einseitigen Betrachtungsweisen.

  15. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Zitat Zitat von uwehaensch
    Was für eine Milchmädchenrechnung. Vom Rückkaufwert auszugehen und dann einfach hochrechnen, das macht ja Sinn.
    Da ist überhaupt nichts mit Milchmädchenrechnung. Was soll man denn sonst mit dem Geld machen? Ich zeige nur auf, wie eine alternative Investition aussehen kann.

    Und Sie haben überhaupt keine Ahnung um was für einen Tarif bzw. um was für ein Produkt es sich handelt, Sie geben nur Ihren üblichen Kram von sich.
    Die genauen Konditionen sind recht uninteressant. Der Fragesteller hat den monatlichen Beitrag genannt, gegenwärtigen Rückkaufwert, Todesfallsumme und Auszahlbetrag im Erlebensfalle.

    Die Garantie bei dem genanten Produkt ist nur die Summe der eingezahlten Beiträge. Diese ist hier wohl ziemlich unsinnig aber nicht mit dem von Ihnen genannten Hintergrund.
    Der Rückkaufwert ist auch nur die Summe alle eingezahlten Beiträge. Ich gehe da sehr konservativ vor.

    Oh Mann, zu aktiv. Meinen Sie im Ernst dass ein Fonds besser wird wenn der Fondsmanager möglichst wenig tut ?
    Ja, das ist. Lesen Sie die Studien dazu! Jede Transaktion kostet Geld. Hin und her macht Taschen leer.

    Und jeder ETF erbringt mal so nebenbei 8 % p.a., und ob thesaurierend oder ausschüttend hat hiermit überhaupt nichts zu tun.
    Wieso "nebenbei"? Der ETF bringt 8 %, weil Aktienindizes auf lange Sicht 8 % p.a. durchschnittlich bringen. Das kann in einem Jahr mal 20 % runtergehen, im anderen 30 % rauf, aber auf lange Sicht im Durchschnitt 8 %, was ein konservativer Wert ist. Andere rechnen mit 10 %. Meine Rechnung geht von der Wiederanlage der Dividenden aus. Entweder macht es der Anleger selber, oder der ETF ist thesaurierend. Ein thesaurierender Fonds lässt sich besser berechnen, weil der monatliche Sparbeitrag der Sparplanes konstant ist. Die angenommene Rendite ergibt sich aus Kurswachstum und Dividendenrendite.


    Das hat erstens nichts mit der Frage zu tun, zweitens ist es viel zu pauschal und drittens auch noch falsch.
    Doch, es hat sehr viel mit der Frage zu tun, denn es wurde gefragt, wie sinnvoll der Vertrag ist. Ich habe vorgerechnet, dass es ein viel besseres Investment gibt. Pauschal ist es, weil die Antwort nur pauschal sein kann. Entweder ist eine Investition richtig oder falsch. Es gibt niemanden, für den es richtig ist, so einen Vertrag zu bedienen. Was soll man da ausdifferenzieren?


    Sie haben offenbar den Unterschied nicht verstanden. Der Fragesteller beschreibt in der Tat eine Dynamik, von Progression ist da nicht die Rede.
    Er beschreibt eine Progression. Er hat doch geschrieben, dass die Beiträge bei 20 € pro Monat begannen und heute bei 30 € pro Monat sind. Eine degressive Dynamik ist das nicht.

    Wieso nur thesaurierende ETFs und wieso muss das Geld liquide sein (übrigens, Geld kann per se nicht liquide sein, immer Vorsicht mit den unbekannten Begriffen).
    Es kann immer was passieren und es gut, wenn man schnell etwas veräußern kann. Wenn ich morgen jemanden über den Zeh fahre, 10000 € Schmerzensgeld zahlen müsste, dann könnte ich Aktien verkaufen und diese Schuld begleichen. Das sind für mich nur ein paar Mausklicks. Bei einer KLV muss ich ein Schreiben aufsetzen und Kündigungsfristen von mehreren Wochen beachten.

  16. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Hallo zusammen,

    nachdem ich mir die Vertagsunterlagen "zur Brust" genommen habe, musste ich leider mal wieder feststellen, wie schwer es für jemanden ist, der sehr selten in Versicherungsbedingungen schaut, diese auch eindeutig zu verstehen. Vielleicht habe ich es übersehen oder falsch verstanden, nach meinem Verständnis handelt es sich allerdings zum größten Teil um eine fondsgebundene LV. Warum zum größten Teil!?!? Ich habe mal nachfolgend aus den Unterlagen zitiert und diese Passage ist für mich der einzige Abschnitt aus dem ich als Laie lesen könnte, dass doch Beiträge in einen Deckungsstock wandern und Überschüsse in einen Fonds. Keine Ahnung, ob ich das richtig interpretiere!?

    "Wir garantieren für Ihre Versicherung, dass am Ende der Versicherungsdauer mindestens die vereinbarte Garantieleistung als Kapital zur Verfügung steht. Dazu verwenden wir einen Teil des Beitrags, der dann nicht zur Anlage in einem Fonds zur Verfügung steht. Die Höhe dieses Beitragsteils verändert sich während der Versicherungsdauer, so dass das Garantieguthaben in den ersten Jahren noch recht niedrig sein kann. Die Kalkulation ist jedoch so vorgenommen worden, dass unter Berücksichtigung der Zinsen der garantierte Betrag am Ende der Versicherungsdauer vorhanden ist."

    Was die Frage nach den Verwaltungskosten und Abschlägen wg unterjähriger Zahlweise betrifft, so konnte ich, wie Matthew Pryor schon sagte, nichts finden.


    Um eindeutige Antworten zu bekommen, habe ich bereits vor über zwei Wochen der Generali einen Brief mit der Bitte um Aufklärung geschrieben. Bisher natürlich keine Antwort...

  17. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Zitat Zitat von Matthew Pryor
    Das steht in den Bedingungen.Sollte zweiteres der Fall sein,solltest du dir noch gründlicher überlegen,ob eine Kündigung sinnvoll ist.3,25% über Jahtzehnte garantiert ist schon eine Ansage und ich gehe davon aus,dass das nicht dein einziger Baustein für die Altersvorsorge ist.Die Kosten sind natürlich nicht zu vernachlässigen,aber darüber lässt sich Stand jetzt keine Aussage treffen.
    Das ist und soll nicht der einzige Baustein für die Altervorsorge sein - sofern ich die LV überhaupt weiter bediene.

    Da wir aber gerade bei dem Thema sind: Welchen Baustein zur Altersvorsorge kannst Du mir bzw. auch alle anderen Experten hier empfehlen, wenn ich folgende Eckdaten dazu liefere:

    - möglicher Beitrag: 30-50 EUR monatlich
    - kann 30-35 Jahre laufen
    - soll ein sicherer, klar plan- und nachvollziehbarer Baustein sein, da bereits Geld in ETFs/Aktien angelegt wird
    - Flexibler Vorsorgeplan der Cosmos mit 50 EUR monatlich ist seit 2012 vorhanden, war aber nicht unbedingt als Altersvorsorgeprodukt geplant, könnte aber...

    - bisher nicht verheiratet oder Kinder, aber grundsätzlich geplant
    (- Wunsch nach einem Eigenheim in ca. 4-7 Jahren vorhanden, allerdings soll es bei diesem Baustein vornehmlich um die Altersvorsorge gehen)

    Habt ihr Empfehlungen, Anregungen... die ich mir mal anschauen könnte!?

  18. Avatar von domrepp
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    @ Couponschneider
    Ich investiere (natürlich) in ETFs, und auch nicht wenig, da ich von diesem Produkt überzeugt bin. Da sind wir grundsätzlich auf einer Linie.
    Worum es mir bei der Frage nach der Sinnhalftigkeit der bestehenden LV allerdings ganz einfach geht, zunächst abzuwägen / nachzuvollziehen / zu verstehen, ob eine Kündigung Sinn macht oder nicht. Denn für die Altervorsorge möchte ich mich nicht zu 100% auf ETFs verlassen! Was würde ich denn machen, wenn gerade zu Renteneintritt die Kurse im Keller sind. Verstehst Du was ich sagen will!?

  19. Avatar von Couponschneider
    Couponschneider ist offline

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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    @domrepp
    Dass Sie in ETFs investieren, ist doch schon gut. Sie haben also keine Berührungsängste mehr. Ich verstehe nicht ganz, was Sie meinen, die Kurse könnten zum Renteneintritt im Keller sein. Niemand zwingt Sie doch, auf einen Schlag alles zum Renteneintritt zu verkaufen. Und selbst wenn Sie Teile verkaufen müssen: Ich bin mir sicher, nach Jahrzehnten sind die Kurse den Einkaufspreisen enteilt, sodass ein eingebrochener Kurs immer noch weit über dem Einkaufspreis steht.

    Vielleicht kann man dann ab Renteneintritt die Thesaurierung abstellen, sodass man nette Dividenden aufs Konto bekommt, ohne dass Kursgewinne oder -verluste realisiert werden müssen und steuerrechtlich relevant werden.

  20. Avatar von domrepp
    domrepp ist offline
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    Standard AW: Lebensversicherung der Generali sinnvoll???

    Natürlich zwingt mich niemand alles auf einen Schlag zu verkaufen, und so geht man es i. d. R. wohl auch nicht an, es sei denn, es ist aus irgendeinem Grund notwendig.
    Der Grundgedanke bei der Anlage in ein Finanzprodukt für die Altersvorsorge - und darum geht es mir zunächst primär bei dieser Anlage - ist doch, dass ich bei Renteneintritt davon mein zur Verfügung stehendes monatliches Einkommen aufbessere. Im optimalen Falle stehen die Kurse dann so günstig, dass ich mit deutlich Gewinn verglichen zum Einkaufspreis verkaufe. Natürlich ist die Theorie und Hoffung, denn niemand kann es garantieren (Risiko halt), dass die Kurse in der Jahren zuvor so deutlich angezogen sind, um selbst bei "ungünstig" stehenden Kursen mit Gewinn verkaufen zu können.

    Wie man das dann anstellt (Einstellung der Thesaurierung, regelmäßiger Verkauf von Anteilen, Umbung auf andere "sichere" Anlagen, ...) ist dann natürlich vielfältig möglich und individuell abhängig.

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