Variable Darlehen bieten noch weitere Vorteile, als nur die jederzeitige Ausstiegsmöglichkeit. Wenn Sie die Zinsentwicklungen aufmerksam verfolgen, können Sie beispielsweise von fallenden Zinsen profitieren und bei steigenden Zinsen rechtzeitig reagieren.

Beispielfall:
Markus Beier entschied sich im August 2005 zur Finanzierung seines Einfamilienhauses für ein variables Darlehen. Zu diesem Zeitpunkt lag der EURIBOR-Halbjahreswert bei 2,3%. Mit der Bearbeitungsgebühr von einem Prozent hatte er somit einen Zinssatz von 3,3%. Da er im Vergleich zu einem Darlehen mit einer Zinsbindung von zehn Jahren einen Vorteil von rund 0,6% % hat, ist er hocherfreut über seine Ersparnis. Doch bereits wenige Wochen später ändert sich die Zinsentwicklung durch die Erhöhungen der Europäischen Zentralbank als Maßnahme gegen den Anstieg des Inflationsrisikos. Bereits vier Monate später stieg der Zins auf 3,8% und zum Ende des darauffolgenden Jahres muss Herr Beier sogar 5,0% Zinsen bezahlen. Wenn Herr Beier sich jedoch gleich zu Beginn seiner Finanzierung für eine langfristige Zinsbindung von zehn Jahren entschieden hätte, hätte er sich die damaligen Zinskonditionen von 3,9% für die gesamte Laufzeit gesichert. Der flexible Darlehen hätte sich nur dann gelohnt, wenn Herr Beier mehrere Sondertilgungen vorgenommen hätte.