Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

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  1. Avatar von Sparfuchs2015
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    Standard Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

    Hallo Forum,
    hallo Finanzprofis,

    durch eine Hochrechnung erhalten meine Frau und ich mal folgende Renten:

    Frau: 800 € + ZVK 500 € (Zusatzversorgungskasse) = 1.300 € / pro Monat
    (in Rente in 34 Jahren)
    Kapitallebensversicherung zum Renteneintritt ca. 15.000 €

    Mann: 1000 € / pro Monat (in Rente in 30 Jahren)
    Mieteinnahmen: 600 € / pro Monat (vorsichtig gerechnet, Mieteinnahmen bestehen jetzt auch schon)
    bAV: Einmalzahlung Garantiesumme 50.000 € zum Renteneintritt (Umwandlung Brutto in bAV abgeschlossen ca. 2005)

    Einkommen Gesamt: 2.900 € pro Monat + Einmalzahlungen

    zu versteuern:
    Riesterentnahme Eigenheim Frau: 23.000 € (Endsaldo nachgelagerte Besteuerung Endsaldo Wohnförderkonto)
    Riesterentnahme Eigenheim Mann:22.000 € (Endsaldo nachgelagerte Besteuerung Endsaldo Wohnförderkonto)

    Riesterguthaben zum Renteneintritt: (durch neue Besparung)
    Frau: 30.000 € (90% Förderung durch Zulagen)
    Mann: 30.000 € (10% Förderung durch Zulagen)

    Schulden Eigenheim: bis zur Rente keine

    Frau: Berufsunfähigkeitsversicherung 500 € / pro Monat (ist zum Glück nicht berufsunfähig!)
    Mann: keine Berufsunfähigkeitsversicherung

    Lebensversicherung jeweils gegenseitig 100.000 € (bis jeweils zum 60 Lebensjahr = Versicherungsdauer als Risikolebensversicherung)

    Unfallversicherung jeder + Kinder

    Im Augenblick wird Eigenheim abbezahlt und sind in ca. 20 Jahren
    damit fertig! Finanzierung steht auf guten Beinen und Zinsen bis zum Ende auch Save!

    Wie können wir für`s Alter noch mehr vorsorgen?
    Oder vollkommen ausreichend?

    Haben wir durch die nachgelagerte Besteuerung (Riesterentnahme) + Guthaben im Riester
    nicht doch vielleicht zuviele "Steuern" zu zahlen?

  2. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

    Hallo Sparfuchs2015,

    die Grundsicherung werden sie im Alter wohl nicht in Anspruch nehmen müssen, solange das alles funktioniert. Auch wenn alle Einnahmequellen ein zu versteuerndes Einkommen erbringen werden und sie auf einen Großteil noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen werden.

    Was sie wegen der Höhe der Rente aber bedenken sollten, ist die Inflation. Im Moment ist sie niedrig, aber das kann sich in den nächsten 30 Jahren ändern. Dann werden sie die Mieteinnahme sicher erhöhen können, aber die restlichen Geldquellen sind anfällig für die Geldentwertung.
    Könnten sie auch gut leben wenn die Inflation die Kaufkraft ihrer Rente z.B. halbiert?
    Wenn sie das kritisch sehen, könnten sie noch etwas am Aktienmarkt anlegen. Z.B. durch einen Fondssparplan oder eine fondsgebundene Rentenversicherung, die man monatlich bespart, kann man in 30 Jahren mit guten Renditen rechnen. Über die Vor- und Nachteile der beiden Anlageformen wurde hier im Forum schon viel geschrieben und gestritten. Vergleichen sie auf jeden Fall verschiedene Angebote!
    Alternativ könnten sie vielleicht auch damit planen, dass sie im Rentenalter ihr Eigenheim verkaufen und sich eine kleine Wohnung zulegen.

    Was jeder professionelle Berater in ihrem Fall ansprechen muss, ist die Absicherung ihrer Einkommen.
    500 € BU Rente brutto, also vor Zahlung der Krankenkassenbeiträge, ist wirklich nicht viel für den Fall einer Berufsunfähigkeit.
    Falls es ihnen vom Gesundheitszustand her möglich ist, sollten sie beide eine deutlich höhere BU Rente beantragen!
    Wie sie im ersten Satz korrekt geschrieben haben, ist das alles nur eine Hochrechnung. Das ganze Kartenhaus bricht zusammen wenn sie zu krank für ihre Berufe werden und kein Einkommen mehr haben um die Beiträge zu bezahlen.
    Dann haben sie weniger Rente und vielleicht ist noch ein Teil der Schulden übrig.

    MfG

    Alexander Reibold
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  3. Avatar von Tikonteroga
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    Standard AW: Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

    Wie können wir für`s Alter noch mehr vorsorgen?
    Oder vollkommen ausreichend?
    Ich hätte da vielleicht noch ein paar Punkte, die mit Versicherungen eher nichts zu tun haben.

    Da ihr ein Eigenheim habt, solltet ihr darauf achten, dass keine größeren Instandsetzungs- oder Modernisierungsmaßnahmen erforderlich werden, wenn ihr die niedrigere Rente bezieht.
    Es gibt ja z. B. die EnEV, die Gesetze enthält, dass man etwa die Fassade dämmen muss, wenn man den Außenputz zu mehr als 10v100 erneuert oder das Heizungsanlagen ersetzt werden müssen, die vor einem bestimmten Datum installiert wurden. Es kann hier nicht schaden, als Immobilieneigentümer über diese Gesetze auf dem laufenden zu sein.

    Da mein Vorposter die Inflation erwähnt hat. Könnte man vielleicht nach Möglichkeit versuchen, die lebenswichtigen Bedürfnisse wie etwa Nahrung, Wasser und Energie zumindest teilweise selbst auf seinem Grundstück zu produzieren, dann muss man sie nicht gegen Geld eintauschen, von dem wir ja nicht wissen, wie viele Waren man später dafür eintauschen kann.

  4. Avatar von Sparfuchs2015
    Sparfuchs2015 ist offline
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    Standard AW: Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

    Hallo Reibold,

    danke für die Einschätzung.
    Das Risiko wegen der Berufsunfähigkeit denke ich
    können wir vernachlässigen.

    Meine Frau hat einen Risikoberuf und ist im geringen Umfang 500 € pro Monat abgesichert. (kann man nicht erhöhen sonst zu teuer!)
    Ich selbst habe einen Bürojob und sehe da wenig Risiko.

    Nach 10 Jahren Vermietung besteht immer die Möglichkeit das Objekt "Wohnung" zu verkaufen.
    Jetzt nach 4 Jahren Vermietung ist es steuerlich nicht sinnvoll.

    Durch einen späteren Verkauf könnten auch Schulden beim Eigenheim getilgt werden.
    Ich bevorzuge allerdings die Eigentumswohnung bis zum Tod zu behalten. (Mieteinnahmen die nächsten 50 Jahre) :-)

    Ist Rürup für uns sinnvoll?
    Eine Fondgebundene Rentenversicherung wirkt die sich jetzt steuermindernd aus?

    Und im Alter dürfen wir noch mehr versteuern?

    Tikonteroga:
    Stromerzeugung können wir in 10 - 15 Jahren drüber nachdenken. (zum Eigenverbrauch Heizung, Lüftung, sonstige Verbraucher)
    Ist eine Investition bei uns in Höhe von ca. 10.000 - 15.000 €

  5. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

    Hallo Sparfuchs2015,

    zur Berufsunfähigkeitsversicherung habe ich eine andere Meinung. Schließlich zahlen die Versicherer in den meisten Fällen für psychische Leiden wie Depression oder Burn Out. Viele dieser Renten gehen an Menschen die zuvor einen Bürojob hatten. Und auch die drei häufigen klassischen Krankheiten Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall fragen nicht vorher nach dem Beruf, machen aber auch einen Bürojob zumindest vorübergehend unmöglich. Aber natürlich muss jeder Erwachsene selbst entscheiden wogegen er sich versichern möchte!

    Mit einer Rürup - Rente kann man in der Ansparzeit Steuern sparen die man teilweise in der Rentenzeit zurück bezahlt. Wer lange Anspart und einen hohen Steuersatz hat kann daher ein gutes Geschäft machen.
    Man muss sich dafür aber darauf einlassen, dass man dieses Geld nur als lebenslange Rente wieder sieht. Eine Einmalzahlung ist ausgeschlossen. Auch der Erbfall ist stark reglementiert. Wenn sie das interessiert, sollten sie sich einmal ausführlich beraten lassen. Es sprengt den Rahmen eines Internetforums festzustellen, ob ihr Einkommen und Steuersatz so hoch sind, dass sich das lohnen könnte.

    Fondsgebundene Rentenversicherungen gibt es in allen steuerlichen Systemen. Also als Rürup-Rente, Riester-Rente, BAV und ungefördert.
    Bei der zunächst ungeförderten Variante zahlt man die Beiträge aus dem Nettoeinkommen. Die Rente später, oder auch die Einmalzahlung die dort möglich ist, sind Steuerbegünstigt. Bei dieser Rente wird nämlich nur der geringe "Ertragsanteil" besteuert und bei einer Einmalzahlung werden nur 50 % des Gewinns einmalig besteuert. Änderungen der Fondsanlage während der Ansparzeit sind in der Regel kostenlos und auch wenn man dabei Gewinne macht sind sie Steuerfrei weil kein Geld an den Kunden ausgezahlt wird.

    MfG

    Alexander Reibold
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  6. Avatar von Freeliner
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    Standard AW: Altersvorsorge ZVK, bAV, Riester, Wohneigentum, Mieteinnahmen Strategie

    Versichern kann man natürlich alles, wir Deutsche sind da ja auch Weltmeister drin.

    Beschäftige dich mit dem Kapitalmarkt und nimm deine Altersversorgung selbst in die Hand !
    Werf kein Geld in weitere Rentenversicherungen oder sonstigen Fonds.

    Wenn du es "bequem" haben willst, beschäftige dich mit ETF's und mach einen Sparplan.

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