Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

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  1. Avatar von Immo74
    Immo74 ist offline
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    Frage Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Hallo zusammen,

    wir möchten im November ein Haus kaufen und müssen dieses daher auch im November bezahlen. Wir möchten hierfür einen Kredit in Höhe von 300.000 € aufnehmen. Etwas mehr als den gleichen Betrag steuern wir zudem als Eigenkapital bei. Die Kreditlaufzeit wird bei 20 bis 25 Jahren liegen.

    Bei der derzeit präferierten Bank gibt es eine Dauer von 6 Monaten in der keine Bereitstellungszinsen zu zahlen sind. Die meisten Personen scheinen allerdings wohl auch von steigenden Zinsen in diesem Jahr auszugehen.

    Daher stellt sich für uns die Frage ob es sinnvoll ist bis Mitte Mai (6 Monate bis Mitte November) mit der Unterschrift unter die Finanzierung zu warten oder den Vertrag bereits Mitte Februar abzuschließen. Der frühzeitige Abschluss bedingt die Zahlung von Bereitstellungszinsen für 3 Monate. Dies sind bei 0,25% 750 € / Monat.

    Die Frage ist also 2.250 € (3* 750 €) Bereitstellungszinsen bewusst zu bezahlen um in der gesamten Laufzeit des Kredits möglichst niedrige Zinsen zu haben oder die Finanzierung eben erst Mitte Mai ohne Bereitstellungszinsen durchführen zu können. Wir sind uns unsicher was auf die gesamte Laufzeit des Kredits preiswerter sein wird.

    Da es so ein bißchen wie der Blick in die Glaskugel ist wie schnell und wie stark die Zinsen steigen möchte ich hier möglichst viele Meinungen einfangen ...

    Viele Grüße
    Immo74

  2. Avatar von utopus
    utopus ist offline

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    Standard AW: Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Wenn man die 300t€ vollständig gleichmäßig abbezahlt, hat man im Durchschnitt der Zeit 150.000€ Schulden - bei z.B. 1% Zinsen zahlt man also 1500€ pro Jahr an Zinsen.
    Bei 20 Jahren also 30t€ - wenn der Zins um 0,1% auf 1,1% steigt, wären das also ca. 3000€ mehr. (Grobe Annäherung)

    So kann man dann überschlagsmäßig ausrechnen, ab wann es sich lohnt - oder man sucht sich eine Bank, die längere bereitstellungsfreie Zeiten anbietet.

  3. Avatar von Saskia
    Saskia ist offline

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    Standard AW: Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Ich würde auch eine andere Bank nehmen mit längerer Bereitstellungsfreier Zeit.

    Was bietet euch die Bank denn jetzt für einen Zinssatz an?

  4. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Ich muss hier Saskia beipflichten, die meisten Banken haben doch schon 1 Jahr BZ freie Zeit und bei einem Beleihungsauslauf von unter 60 % bieten sich da 2-3 Banken an, die die besten Konditionen am Markt bieten und das eine Jahr BZ Freiheit auch in die Kondition eingepreist haben.

    Ich nehme mal an, dass sie auf das Angebot der ING abzielen, was nicht das beste Angebot am Markt darstellt.

  5. Avatar von Bankkaufmann
    Bankkaufmann ist gerade online

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    Standard AW: Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Hallo Immo74, bei so einer schönen Konstellation wie Ihnen mit hälftigem Eigenkapital stehen Ihnen doch alle Türen offen.
    Selbstverständlich gibt es einen Bankpartner der bei gleichen Konditionen die vollständige Zeit bis November als Bereitstellungszinsfrei gibt.
    Sie sind aus Sicht jeder Bank ein Top Kunde und haben die Wahl wohin Sie gehen.

  6. Avatar von BenniG
    BenniG ist offline

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    Standard AW: Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Zitat Zitat von Immo74

    wir möchten im November ein Haus kaufen und müssen dieses daher auch im November bezahlen.
    Hallo Immo,

    warum wollt ihr denn bis November warten? Geht es darum, dass der Verkäufer erst nach 10 Jahren verkaufen darf, um aus der Spekulationsfrist rauszukommen?
    Falls es nur um den Besitzübergang geht, dann könntet ihr doch auch schon im Juni einen Notartermin mit der Zahlung des Kaufpreises vereinbaren - und den Besitzübergang (Nutzen-Lasten, aber auch der jeweilige Umzug) findet erst im November statt.
    Natürlich besteht dann zeitweise das Problem, dass der Verkäufer Haus und Geld hat, aber wenn das Haus ausreichend versichert ist, sollte ja eigentlich nichts passieren.

    Alternativ - Bank wechseln oder kalkulieren, was insgesamt günstiger kommt.

    Gruß

  7. Avatar von bruno68
    bruno68 ist offline

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    Standard AW: Steigende Zinsen vs Bereitstellungszinsen

    Ob sich die Wertermittlung bis zum Verkaufstermin hält ist auch eine Frage, die nicht vergessen werden darf!


    Steigen die Zinsen fallen die Immobilienwerte, daher ist völlig ungewiss inwieweit eine Finanzierung stattfinden wird! Steigen die Zinsen um bis 1,0 % p.a, um wie viel % fallen die Objektwerte!

    Rechtet man um, die setzt man die aktuelle Belastung als Vorgabe voraus! Und steigt der Zinssatz um 1,0 % p.a. so muss sich auch der Beleihungswert nach unten sinken, was wiederum für die Finanzierung noch teurer mach .
    Daher wird sich der Verkaufspreis auch anpassen müssen! So schreibt, utopus
    AW: Steigende Zinsen vs. Bereitstellungszinsen
    Wenn man die 300 T€ vollständig gleichmäßig abbezahlt, hat man im Durchschnitt der Zeit 150.000 € Schulden - bei z.B. 1 % Zinsen zahlt man also 1500 € pro Jahr an Zinsen.
    Bei 20 Jahren also 30 T€ - wenn der Zins um 0,1 % auf 1,1 % steigt, wären das also ca. 3.000 € mehr. (Grobe Annäherung)
    Aber was ist, wenn man 2,0 % p.a. zahlen muss?

    Statt 30 T€, nun 60 T€ Zinsen? Kann der Käufer die Mehrbelastung aufbringen? 250 € monatliche Mehrzinskosten für 20 bis 25 Jahre!

    Müsste sich der Verkaufspreis nicht um die 30 T€ sinken? Weil sich der Verkehrswert des Objektes mindert? Um nicht den Beleihungsauslauf zu erhöhen? Was dann in ein "No-Go" enden kann?

    bruno68

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