Hallo
Gibt es ein Recht auf eine Lohnerhöhung wenn Kollegen eine gute bekommen habe, nur zwei, drei Leuten nicht. Weil sie Krank waren !!
Das ist momentan ein Thema bei uns und jeder weis es besser.
Hallo
Gibt es ein Recht auf eine Lohnerhöhung wenn Kollegen eine gute bekommen habe, nur zwei, drei Leuten nicht. Weil sie Krank waren !!
Das ist momentan ein Thema bei uns und jeder weis es besser.
Wie schaut es mit Berufsrechtsschutzversicherung aus?
Ab einer gewissen Betriebsgröße gibt es Auskunftsrechte - bzgl. Gleichbehandung Mann/Frau ... wurde denn wirklich gesagt, dass es keine Erhöhung wegen Krankheit gab?
Ja . Die Größe der Firma schwankt . Weil viele kündigen . Letztes jahr hat fast fast 10% der Belegschaft in eine Monat gekündigt .
Größer Firma 70-80 Kollegen.
Aber wegen das Argument Krank , darf man doch nicht eine Lohnerhöhung verweigern .
Habe auch mal mit einem Bekannten gesprochen - in einem kleinen Unternehmen - der sagte mir, dass er 10 Jahre keine Gehaltserhöhung bekommen hat -
er hat sich dann zusätzlich einen 450€-Job gesucht ... gesetzlich ist vermutlich nur der Mindestlohn und der allgemeine Gleichbehandlungsgrundsatz.
Und in Zeiten des Fachkräftemangels kann man sich natürlich auch einen anderen Arbeitgeber aussuchen ... damit verliert man aber u.U. bestehende Kündigungsfristen - und ob man mit längerer chronischer Krankheit beim neuen Chef keine Probleme hat, bleibt abzuwarten.
Alternativ kann man natürlich auch einen Betriebsrat gründen und/oder einer Gewerkschaft beitreten und über diesen Weg versuchen etwas zu ändern.
Wahrscheinlich wird die Firma nicht gesagt haben, dass kranke Mitarbeiter keine Lohnerhöhung bekommen, sondern die, die augenscheinlich nichts leisten. Eine Person, die warum auch immer, mit Abwesenheit glänzt kann nun mal nichts leisten und somit erhält sie auch keine Lohnerhöhung.
Wäre dir denn ein Bonus für Leute, die nicht krank sind lieber? Jede Person kann dann prinzipiell diesen Bonus erreichen...
Wenn die Person länger krank ist, erhält sie irgendwann ja auch gar keinen Lohn mehr, sodass ihr Lohnerhöhungen ganz egal sein können.
Man kann Krank differenzieren zwischen Husten Grippe und kein Bock, und Schwere Darm Op vielleicht auch Burnout . Ich bin jedenfalls der Meinung, dass alle eine Lohnerhöhung zu steht wenn es eine gibt. Auch für diejenigen die Krank waren. Und wenn es für die keine gibt, muss das in eine Betriebsordnung schriftlich Niedergeschrieben sein und nicht nach Laune her entschieden werden.
Dafür gibt es ja Betriebsvereinbarungen - aber diese werden zwischen Betriebsrat und Firmenleitung ausgehandelt - wenn es keinen Betriebsrat gibt ist man auf den guten Willen der Firmenleitung angewiesen. (Und auf den freien Markt - Firmen die soetwas nicht bieten haben irgendwann keine/weniger Mitarbeiter.)
Der Grund der Erkrankung hat erstmal keine Bedeutung - ob jemand "Extremsportler" ist und sich dabei verletzt - oder "Kettenraucher" und die Lunge kaputt ist - oder die Arbeitsbelastung nicht aushält und Burnout bekommt ist erst einmal nicht wirklich relevant - die normale Lohnfortzahlung gibt es ja 6 Wochen und danach Krankengeld von der Krankenkasse.
Den Bonus für Mitarbeiter ohne Krankentage ist in einigen Firmen durchaus üblich - da überlegt man sich dann 3mal ob man wirklich einen (oder mehr) Tage "krankfeiert" - oder ob man sich krank zur Arbeit schleppt (und u.U. Kollegen ansteckt). Dieser Bonus erhöht sich teilweise sogar mit der Anzahl der erfolgreich gesunden Jahre ...
Im Endeffekt müssen die gesunden Mitarbeiter den Umsatz für die kranken Mitarbeiter Miterwirtschaften. Was würden die denn sagen, wenn sie 1% weniger Bonus bekommen würden, weil jeder einen Bonus bekommen soll?
Klar, Deutschland ist (offiziell) eine soziale Marktwirtschaft, aber einen gewissen Spielraum hat der/die einzelne Unternehmer/in schon die "Guten" zu belohnen.
Wenn ein kranker Mitarbeiter meint, dass er mehr leistet und somit auch verdient, als der gesunde, dann kann er sein Glück ja in der Selbstständigkeit oder mit einem Arbeitgeberwechsel probieren.
An der Arbeit ist doch vieles eine Sache der Motivation, eine Sache ist da Geld, andere Motivationsmöglichkeiten sind Anerkennung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Dienstwagen, Lustreisen oder was auch immer...
Wenn die Fluktuation so hoch ist, dann sollte sich der/die Arbeitgeber/in schon Gedanken machen, wie er/sie seine/ihre Mitarbeiter/innen besser bei Laune hält. Jede Neueinstellung kostet in der
Regel ordentlich Geld, bis er so arbeitet, wie der zuvor gegangene.
@BenniG
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Das Management bei uns ist.... sowas von scheiße. Aber die Umsätze steigen , weiß der Geier warum. Jedenfalls ist das der Hauptzentrale in IT schon auf gefallen.
Rekord gewinne eingefahren und keinen cent für uns. Jedenfalls nicht für jeden. Auch der Inflationsausgleich nichts......
Die wenige die noch da sind, müssen für diejenigen mitarbeiten die gegangen sind.
Aber zurück zum Geld. Alle Mitarbeiter muss doch gleichgestellt sein und somit doch auch einen Lohnerhöhung bekommen. Auch wenn er Krank war. Es ist zu verstehen das derjenige etwas weniger bekommt aber ih muss doch auch was zu stehen. Bonus am ende des Jahres gibt es nicht .
Mehr Umsatz ist nicht zwangsläufig mehr Gewinn - wenn auch die Preise für Energie/Rohstoffe steigen und dies den Kunden berechnet wird, steigert auch den Umsatz.
Warum müssen alle Mitarbeiter geichgestellt sein? Und wenn sie gleich wären wie soll das aussehen?
Sollen der Pförtner (z.B. 3000€/Monat) und der Abteilungsleiter (z.B. 10.000€/Monat) eine gleiche Gehaltssteigerung haben?
Wie soll das aussehen? Beide bekommen 500€ mehr - oder jeder bekommt 10% mehr - dann bekommt der Pförtner 300€ mehr und der Abteilungsleiter 1000€ - welches davon ist gerecht und gleich?
Wenn alle immer vom Betrag her die gleiche Erhöhung bekommen, ist das prozentual für die unteren Gehaltsgruppen immer mehr - wenn es immer prozentuale Erhöhungen gibt, ist das in den oberen Gruppen betragsmäßig immer mehr ...
rheingeist,
du musst zu deinem Arbeitgeber gehen und ihn nach den Kriterien der Lohnerhöhung fragen. Diese Auskunft muss er nämlich geben...
Wenn er z.B. sagt, alle Mitarbeiter mit mehr als 3 Jahren Firmenzugehörigkeit, alle mit Kindern oder was auch immer sein Kriterium war, dann kannst du das prüfen, ob wirklich alle diese eine Gehaltserhöhung bekommen haben.
Das Kriterium muss auch nachvollziehbar sein, also es geht nicht, dass ein Arbeitgeber z.B. sagt, alle mit Glatze (mal überspitzt formuliert) bekommen eine Erhöhung. Er kann aber durchaus sagen, mehr als 3 Jahre Firmenzugehörigkeit (Treue zum Unternehmen), Kinder (weil diese höhere Kosten haben), alle Fließbandarbeiter (weil diese z.B. von Coronabeschränkungen besonders betroffen waren usw., usw. und dann nur dieser Gruppe eine Erhöhung geben.
Also frag deinen AG und dann kannst du prüfen, ob der AG wirklich nach dem von ihm genannten Kriterium die Lohnerhöhung gemacht hat.
Zum Chef gehen.... genau da liegt auch das Problem. Was meist du warum so viele MA abhauen. Der Chef ist ein Aphamänchen was weit aus der Realität lebt. Er hat sogar am Anfang Corona nicht mitbekommen. Zzzzz
Es betrifft ja nicht mich, aller immer gut zu wissen, wie man die Sache an Pakt. Klar zum Chef gehen und betteln..... aber wer hat Recht. Die können dir wer was was erzählen wenn du nicht dies und das vorher weist. Hast du keine Karten in der Hand.
Laufen Gehaltserhöhungen nicht so man macht seine Arbeit besonders gut und macht sogar mehr als gefordert wird. Das kann man im Gespräch mit dem Chef anbringen wenn es klappt gibt es mehr Geld wenn nicht bleibt immer der Weg wie es wohl alle machen die Stelle zu wechseln. Wäre wohl das bessere wenn der Chef wirklich so ist.
Generell gilt in Deutschland ja Vertragsfreiheit - das gilt in der Regel auch für Arbeitsverträge ...
diese können in beidseitigem Einverständnis geändert werden - also Arbeitgeber & Arbeitnehmer.
Ohne Betriebsrat/Gewerkschaft hat man u.U. als Arbeitnehmer eine schwere Position ...
Ich sagte nichts von "betteln". Wenn der AG für eine bestimmte Gruppe den Lohn erhöht und für eine andere Gruppe nicht, dann ist das grundsätzlich erlaubt. Aber der AG muss jedem Mitarbeiter auf Verlangen mitteilen, nach welchen Kriterium er die Gruppe für die Lohnerhöhung ausgewählt hat. Dieses Kriterium muss er auch nachvollziehbar begründen können.
Dann kommt der Gleichheitsgrundsatz d.h. wenn du oder eine andere Person auch zu dieser Gruppe gehörst, dann muss er dir diese Lohnerhöhung auch geben. Krankheitstage sind z.B. kein zulässiges Kriterium, weil der AN nichts dafür kann, wenn er krank ist. Aber zuvor habe ich Kriterien genannt, die ein AG anführen könnte.