Reality Check Baufinanzierung

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    Standard Reality Check Baufinanzierung

    Hallo zusammen,

    wir sind gerade im "Auswahlverfahren", eine DHH für 460.000 aus dem Jahr 1961 (Großraum Stuttgart) zu kaufen, Einzug im Sommer 2026. Diese ist teilsaniert und renoviert, d.h. ein Einzug ohne große Arbeiten ist möglich. Ein sehr sehr guter Preis in der Region, wo Bruchbuden mit 60 Jahren Sanierungsstau für 500 TEUR angeboten werden. Energieeffizienz D, mind. die Heizung und Dach müsste man perspektivisch in den nächsten 10-15 Jahren wohl machen, zzgl. natürlich spontaner Themen.

    Einige Infos zu uns:
    • M, 32, angestellt, Netto (in IV): 3.800 EUR, mit Boni 4.100 EUR
    • F, 32, Beamtin in A13/3 (60%), Netto (in IV, abzgl. KV): 2.500 EUR
    • 2 Jährige Tochter, +1 aktiv in Planung, KG: 255 EUR
    • Regelmäßiges HH-Netto pM: 6.500 EUR (zzgl. Boni)
    • Fixkosten: 1.950 EUR (inkl. Lebensmittel, Kita etc., ohne Wohnen)
    • Wohnkosten: 1.350 EUR (1.250 EUR Miete + 100 EUR Strom/DSL/GEZ)
    • Summe Fixkosten: 3.200 EUR
    • Frei zur Verfügung: 3.355 EUR
    • Davon nutzen wir 1.800 als freie Budgets (Taschengeld, gemeinsamen Ausgaben, Ausgaben Kind, Urlaub)
    • Monatliches Sparen: 1.500 EUR

    Wir leben nicht allzu sparsam, das ist uns bewusst. Da unsere Kinderplanung noch nicht abgeschlossen ist, gehe ich davon aus, dass meine Frau im nächsten Jahr (wenn alles glatt läuft) nochmal in Elternzeit gehen wird. Elterngeld wird bereits optimiert (III/V), d.h. 12 Monate werden mit 1.800 Elterngeld abgedeckt. Bei K1 ist Sie erst mit 16 Monaten wieder eingestiegen, je nach Situation muss das bei K2 eher erfolgen. Da Sie Beamtin ist hat sie aber Anspruch auf (dann ab 2027) A13/4 (100%=4.200 Netto) zurückzukommen. Geplant ist auch hier wieder mit 60% (derzeit entspannt möglich, 70% wären auch drin). Mein Einkommen ist in den letzten 6 Jahren um durchschnittlich 7% gestiegen.

    Soviel zu unserer Einkommens- und Ausgabensituation. Aufgrund verschiedener Themen, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen möchte (Auto, Gesundheit, Urlaube, Hochzeit, Elternzeit) beläuft sich unser Eigenkapital auf etwa 38 TEUR, davon 10 TEUR als Notgroschen. Also stehen für eine Finanzierung derzeit max. 28 TEUR zur Verfügung. Bis zum Einzug im Sommer 2026 könnten wir weitere 20 TEUR ansparen, also in Summe 48 TEUR. Diese bringen uns jetzt aber, zum Zeitpunkt der Finanzierungsanfrage, nicht viel.

    Kommen wir zum Finanzierungsangebot:
    • Kaufsumme: 460.000 EUR
    • NK (ohne Makler): 32.200 EUR, über EK (die fehlenden 4 TEUR zwacken wir vom Notgroschen ab)
    • max. gewünschte Monatsrate aufgrund der zu erwartenden EZ zunächst: 1.900 EUR
    • Zins: 10J, 3,975% (Bank+KFW)
    • Tilgung: 1,093%
    • Annuität: 1.942 EUR, 30% von HH-Netto
    • Rückzahlung in 38 Jahren

    Ich weiß, dass Angebot auf den ersten Blick nicht toll ist, insbesondere die niedrige Tilgung. Das niedrige EK bricht uns hier halt das Genick. Nebenkosten Haus (inkl. Rücklagen iHv 165 EUR) werden sich auf etwa 590 EUR monatlich belaufen. Macht eine Gesamtbelastung im Monat von 2.532 EUR. Bei 6.500 EUR Netto blieben nach Abzug der Fixkosten stand jetzt (ohne Wohnen) 2.018 EUR. Also wäre ein Leben ohne Einschnitte, dafür aber einer sehr langen Kreditzeit und hohen Zinskosten (theoretisch) möglich.

    Noch etwas zum Thema Wohnen/Miete: wir haben das Glück, das unser Vermieter seit Einzug in 2019 die Miete nicht erhöht hat. Die Wohnung (90qm) wird uns aber mittelfristig zu klein werden. Zudem gefällt uns die Gegend auch nicht mehr so. Vergleichbare Kaltmieten (110qm) lägen hier bei einigermaßen neuwertiger Ausstattung bei 1.600 EUR aufwärts. Warm Wohnkosten also irgendwo bei 1.900 EUR pM.

    So, genug gelabert. Warum schreibe ich das alles? Für mich interessant ist letztendlich, ob meine Einschätzung und meine grobe Zukunftsplanung realistisch sind. Mir ist bewusst, dass Krankheit (ich habe eine BU iHV 3.000 EUR sowie RLV iHv 300 TEUR, Frau hat eine DU mit ca. 2.300 EUR, K1 eine Invaliditätsversicherung mit 1.000 EUR Rente pM) und Schicksalsschläge (bpsw. Behinderung K2) das Ganze hier obsolet machen. Davon möchte ich erstmal nicht ausgehen. Nimmt man aber die (für eine größere Wohnung) höheren Wohnkosten, unsere Gehaltsentwicklungen und sonstige pauschale Kostenannahmen (+2% p.a., K2 in Kita etc.) zu Grunde, dann stellt sich unsere Situation nicht so schlecht dar. Die Elternzeit und der Einkommensausfall meiner Frau wird sicherlich hart, da sind Einschnitten absolut notwendig, aber sobald der Wiedereinstieg meiner Frau erfolgt wären dann auch komfortabel Sondertilgungen möglich (oder man erhöht den Tilgungssatz). Für größere Reparaturen am Haus würden wir die 20 TEUR zurückhalten. Puffer für einen weiteren Kredit (bspw. KFW für die Sanierung der Heizung usw.) würden wir dann auch wieder haben. Und in 10J sollten dann auch deutlich höhere Zinsen bei unserem Einkommen (selbst wenn dieses nur noch 2-3% im Jahr steigt) kein Problem sein. Meinen Bonus (7 TEUR p.a. Brutto) habe ich bei allen Berechnungen rausgelassen.

    Noch eine letzte Info: man soll mit Erben nicht rechnen, deswegen tun wir das hier auch nicht. Jedoch besitze ich bereits 50% (50% Schwester) eines MFH (lebenslanger Nießbrauch Eltern, Wert ca. >600.000), ein weiteres MFH (50%, >400.000 TEUR) wäre in Aussicht. Bei meiner Frau soll dann die abgezahlte Wohnung der Mutter (>200.000) übertragen werden. Im Notfall würden unsere Familien unterstützen, sowohl finanziell wie auch mit Kinderbetreuung etc.

    Natürlich könnten wir in der jetzigen Wohnung noch 3-4 Jahre bleiben. Darunter würde aber irgendwann die Lebensqualität leiden (ich hab mein Büro im Wohnzimmer). Neubau ist für uns derzeit und auch absehbar nicht drin, da hier mit Küche und Co. 150 TEUR EK notwendig wären. Und die Rate läge dann jenseits der 3000 EUR. Da uns das Objekt und auch die Gegend sehr gefällt würden wir gerne jetzt zuschlagen.

    Habe ich irgendwo Denkfehler? Ist meine Rechnung mit heißer Nadel gestrickt? Würde mich über jegliches Feedback freuen.

  2. Avatar von bruno68
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    @WhiteCar,

    ihre Fragen:
    1) Habe ich irgendwo Denkfehler? 2) Ist meine Rechnung mit heißer Nadel gestrickt?
    Hier sieht man schon den der Reihenfolge, die Kernfrage wäre hier die Nr. 2!

    hier wäre statt die Nr. 2) Ist meine Rechnung mit heißer Nadel gestrickt? als Nummer 1 besser, da diese Frage vereinfach zu Beantworten ist!

    zu 1) Ja, ihre Finanzierung ist mit einer zu heißen Nadel gestrickt!

    U. a. Keine EK zur Beleihungsbegrenzung auf 80 % und noch nicht mal die Nebenkosten können aus einem verfügbaren freien Vermögen finanzieren, hier muss schon auf die Kernreserve zurückgegriffen werden.

    Es fehlen schlicht und einfach, die Gelder zur Begrenzung der Beleihung, wobei für je 10 % der Kaufkosten von 460.000 €, mit ca.12 % Darlehnsaufnahme zu erfolgen hat. Was schlicht und einfach folgendes bedeutet:
    Dass für je 46.000 € der Kaufkosten, ca. 48.000 € Eigenkapital vorhanden sein müssten, also 96.000 € plus Nebenkosten von den genannten 32.200 € plus die PV-Anlage von ca. 20.000 €.
    Demnach könnte man in BW bauen, wenn man selbst ca. 148.000 € einbringen könnte, nur das können Sie gegenwärtig nicht.


    Ich habe gerade eine solchen Fall in BW, wo nach dem Kauf eines Hauses, die Handwerker festgestellt haben, dass das Dach leider nicht in der Lage ist, die gesetzliche Pflicht zur PV-Anlage gewichtlich tragen kann.

    Nach dem man die 500.000 € für das Haus bezahlt hat, hat die Handwerker eine zusätzliche Rechnung von 82.000 € erstellt, für Dachverstärkung plus PV-Anlage! Das nennt man dann die wirtschaftliche Schraubzwinge, zum Ausquetschen kaputt finanziert!

    Ergebnis: Aufgrund des schlechten Sparverhaltens, der Planung eines 2. Kindes, des geringen Eigenkapitals und der zu teuren zweigeteilten Finanzierung und einer möglichen Beleihungsüberschreitung von über 120 %.

    Fällt ihre Finanzierung bei der kleinsten Kostensteigerung auseinander, denn so wie sie schreiben wollen sie teilweise ja auch noch die Inneneinrichtung erneuern, woher dieses Geld kommen soll bleibt ungünstigerweise hier unerwähnt!
    Pfändbares Einkommen berechnen
    Ermitteln Sie schnell, einfach und übersichtlich, wie viel von Ihrem Einkommen oder vom Einkommen Ihres Schuldners oder Mitarbeiters pfändbar ist.

    Der Pfändungsrechner errechnet an Hand, der ab 01.07.2025 bis 30.06.2026 gültigen Pfändungstabellen, den pfändbaren Anteil des Gehalts.

    Zur Berechnung des pfändbaren Betrages geben Sie in den Pfändungsrechner Ihr Netto-Arbeitseinkommen, die Zahlweise monatlich und die unterhaltsberechtigten Personen ein. Anschließend
    ab 1. Juli 2025
    Einkommen (netto):.................................6.500 € Monatlich
    Unterhaltsberechtigte Personen:.................2................. 3
    so viel Euro sind monatlich pfändbar:
    Ergebnis:......................................... .....2.650,49 €.......2.323,31 €
    Rechnet man dagegen die Miete 1.350 € plus Fixkosten 1.950 € zusammen 3.300 €.

    Die 1. Gegenrechnung ergibt von 6.500 € EK abzgl. 3.300 € einen freien Betrag von 3.200 € denen deine Pfändung von insgesamt 2.651 € gegenüber, was einen freien Betrag von 549 € bzw. mit dem zweiten Kind 877 € bedeutet.
    Verwendet man diese Summen als Sondertilgung ergibt dies jährlich 6.588 € bzw. 10.524 € bei 10 Jahren sind dies ca. 80.000 € bzw. 110.000 € Sondertilgung und gesparte Zinsen
    Bei der 2.Gegenrechnung kann die Problematik hervor, denn in der bisherige Berechnung geht man davon aus, dass das 2.Kind keine Folgekosten entsteht, was widersinnig ist!
    Zwar sinkt die Pfändungsgrenze, was aber nur bedeutet, dass diese Summe nicht für die Finanzierung zur Verfügung steht, sondern auch die tatsächlichen Unterhaltskosten steigen, und zwar extrem höher als die Minderung des Pfändungsbetrages!

    Demnach ist ihr (Davon nutzen wir 1.800 € als freie Budgets, Taschengeld, gemeinsamen Ausgaben, Ausgaben Kind, Urlaub) schon heute um 1.000 € monatlich zu hoch.
    Weil die Umbaukosten unbekannt sind, die Tragefähigkeit das Daches ungewiss ist und die Pflicht für eine PV-Anlage besteht! Woher soll dafür die zusätzliche Finanzierung herkommen?

    Zum Thema Erben ist nur zusagen, das diese Planung eher der Mühlstein zum Untergang ist.
    Denn dann dürfen die Eltern kein Pflegefall in den nächsten 121 Monate nach dem Eintrag im Grundbuch werden, denn es droht die sogenannte Selbstverarmung mit der gleichzeitigen Befreiung des Sozialamtes der Pflegekostenübernahme!
    Selbst wenn nur ein Nießbrauch für Eltern eingeräumt ist, so sind die Mieteinnahmen den Eltern im Pflegeheim aus zukehren! Wer da die Steuern für die Mieteinnahmen bezahlen muss, der steht im Abt. I des Grundbuches, nämlich Sie als Eigentümer.

    Wie Sie unschwer erkennen können, gibt es sehr große Wagnisse für Sie, weil Sie zu wenig Eigenkapital haben. Weil ihr Lebensstil in den letzten 5 Jahren zu teuer war. Die fehlenden 60.000 € aus den vergangenen 5 Jahren und die zukünftigen 120.000 € in den nächsten 10 Jahren fehlen schlich weg heute schon.

    Des Weiteren ist mit einer guten Finanzierung möglich ca. 1,5 % p.a. weniger Zinsen zu bezahlen, was bei den 15 Jahren ca. 103.000 € Zinsersparnis ermöglichen würde. Monatlich ca. 575 € Zinsen weniger!

    Man muss die Gesamtstellung einer Familie beachten, insbesondere wenn Rechte mit Pflichten einhergehen! Die Aufklärungspflicht gehört heute auch dazu, das bei einer zweiten Grundschuldbestellung für eine zweite Immobilie mit Nießbrauchrecht, wo finanzielle Nebenfolgen bestehen mit aufgeklärt werden.

    Ihre Gesamtsituation ist schlichtweg nicht einfach!

    bruno68

  3. Avatar von sebastian-k
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    bruno ignorieren - er ist der hauseigene Forentrolle

    Die Rechnung bezüglich Finanzierung schaut soweit ok aus - die 38 Jahre sind halt schon heftig. Und du solltest mal eine Worst-Case-Rechnung machen: Was passiert, wenn nach der Zinsbindung der neue Zins höher ist.

    Was mich eher stutzig macht: Im Großraum Stuttgart gibt es für 460k keine vernünfitige Immobilie, welche nicht Energieklasse F-H ist und viel Sanierungsstau hat. Oder wie weit ist denn für dich "Großraum Stuttgart?

  4. Avatar von EgonO
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von bruno68
    @WhiteCar,


    Ihre Gesamtsituation ist schlichtweg nicht einfach!

    bruno68
    Logisch, ansonsten würde er hier auch nicht fragen.

    1% Tilgung finde ich zu niedrig.
    Können die anderen Immobilien beliehen werden?
    Können die Eltern per Schenkung oder Familienkredit das EK ein wenig schönen?

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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von sebastian-k
    bruno ignorieren - er ist der hauseigene Forentrolle

    Die Rechnung bezüglich Finanzierung schaut soweit ok aus - die 38 Jahre sind halt schon heftig. Und du solltest mal eine Worst-Case-Rechnung machen: Was passiert, wenn nach der Zinsbindung der neue Zins höher ist.

    Was mich eher stutzig macht: Im Großraum Stuttgart gibt es für 460k keine vernünfitige Immobilie, welche nicht Energieklasse F-H ist und viel Sanierungsstau hat. Oder wie weit ist denn für dich "Großraum Stuttgart?
    Die 38 sind auf dem Papier natürlich ne katastrophe, sobald aber die Kinderplanung abgeschlossen ist möchte ich die Tilgung erhöhen - entweder durch die Erhöhung der Tilgungsrate oder durch Sondertilgungen. Ich habe die Anschlussfinanzierung mit 8% Zins gerechnet, was immernoch stemmbar wäre, da unsere Gehälter ja auch steigen. Da habe ich konservativ 2-3% angenommen. Zudem kann meine Frau dann auch noch Aufstocken sofern nötig.

    Großstraum Stuttgart bedeutet 30km von der Innenstadt entfern. Die Immobilie ist recht klein (108qm), Grund ist auch überschaubau (235qm). Dazu sind Dach und Heizung noch aus 1960, was den Preis etwas drückt. Trotzdem sehr günstig.

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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von EgonO
    Logisch, ansonsten würde er hier auch nicht fragen.

    1% Tilgung finde ich zu niedrig.
    Können die anderen Immobilien beliehen werden?
    Können die Eltern per Schenkung oder Familienkredit das EK ein wenig schönen?
    Die geschenkte Immobilie ist mit einem lebenslangen Nießbrauch belegt, eine Beleihung macht da kaum Sinn. Die andere Immobilie ist Betriebsvermögen. Leider ist sonst nicht viel Liquidität da.

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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von WhiteCar
    Die 38 sind auf dem Papier natürlich ne katastrophe, sobald aber die Kinderplanung abgeschlossen ist möchte ich die Tilgung erhöhen - entweder durch die Erhöhung der Tilgungsrate oder durch Sondertilgungen. Ich habe die Anschlussfinanzierung mit 8% Zins gerechnet, was immernoch stemmbar wäre, da unsere Gehälter ja auch steigen. Da habe ich konservativ 2-3% angenommen. Zudem kann meine Frau dann auch noch Aufstocken sofern nötig.

    Großstraum Stuttgart bedeutet 30km von der Innenstadt entfern. Die Immobilie ist recht klein (108qm), Grund ist auch überschaubau (235qm). Dazu sind Dach und Heizung noch aus 1960, was den Preis etwas drückt. Trotzdem sehr günstig.
    Wie kommst Du darauf, dass Du mehr tilgen kannst, wenn die Kinderplanung abgeschlossen ist? Die Logik erschließt sich mir nicht. Ich habe noch nie gehört, das Kinder billig sind. Oder ist das im Schwabenland anders.
    Dach und Heizung wirst Du anscheinend zuerst sanieren müssen. Reicht Euer Notgroschen dafür?
    Ungeplante Ausgaben wird es dann vielleicht auch noch geben.
    Eure Gehälter werden steigen - hoffentlich nicht langsamer als Eure Lebenshaltungskosten.

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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Für mein Empfinden überschätzt ihr euch völlig.
    Ganz typischer Fall.
    Angeblich kann man Summe x sparen, hat aber leider dann doch nahezu kein Eigenkapital.
    Nicht mal die Nebenkosten bekommt man zusammen um ein an sich baufälliges Haus mit 1% Tilgung zu kaufen....
    Und das mit A13 ......

    Ich würde es euch nicht finanzieren und die Bank sicher auch nicht.

    Die für euch außergewöhnlichen Kosten werden in Zukunft genauso kommen wie in der Vergangenheit. Mit baufälligem Haus noch deutlich intensiver als gehabt....

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    Wie kommst Du darauf, dass Du mehr tilgen kannst, wenn die Kinderplanung abgeschlossen ist? Die Logik erschließt sich mir nicht. Ich habe noch nie gehört, das Kinder billig sind. Oder ist das im Schwabenland anders.
    Dach und Heizung wirst Du anscheinend zuerst sanieren müssen. Reicht Euer Notgroschen dafür?
    Ungeplante Ausgaben wird es dann vielleicht auch noch geben.
    Eure Gehälter werden steigen - hoffentlich nicht langsamer als Eure Lebenshaltungskosten.
    Momentan haben wir ein Haushaltsnetto von 6.500 EUR (ich 100%, Frau 60%). Damit bleiben uns nach Abzug der Fixkosten (mit 1 Kind) iHv 1.950 EUR 4.550 EUR übrig. Rate + NK Haus lägen bei knapp 2.500 EUR, also knapp 2.000 EUR, die ich frei zum Ausgeben/Tilgen zur Verfügung hätte. Warum also keine höhere Tilgung? Mit K2 wird sich das Einkommen meiner Frau mit Elterngeld ja erstmal reduzieren, und das für mind. 12 Monate. Nach K1 hat Sie nach 15 Monaten wieder angefangen zu arbeiten. Für diese Phase hätte ich gerne etwas mehr Flexibilität und Puffer. Sobald dann meine Frau wieder einsteigt liegt das HH-Netto (konservativ geschätzt) bei mind. 6.800 EUR, und selbst mit 200 EUR mehr Fixkosten im Monat würden uns so immernoch 2.000 Euro im Monat frei zur Verfügung stehen. Und da für uns die Kinderplanung damit abgeschlossen ist kann ich auch die Tilgung erhöhen. Selbst wenn das Gehalt gleich bleiben sollte und meine Frau nur mit 50% wieder einsteigen sollte läge unser Netto trotzdem bei knapp 6.500, also gleiche Rechnung wie oben, nur 1.800 Euro im Monat frei zur Verfügung. Und das alles ohne meine Boni (Urlaubs-/Weihnachtsgeld, Tantieme iHv von etwa 8.000 EUR Brutto im Jahr). Reicht das nicht?

    Derzeit liegt unser EK bei etwa 28.000 EUR. Bis nächstes Jahr (Einzug Haus im Sommer 26) wären weitere 20.000 möglich. Zusätzlich haben wir noch 10.000 EUR als Notgroschen, die wir aber nicht anfassen möchten. Nach Abzug der Kaufnebenkosten würden wir also um die 25.000 EUR auf der hohen Kante haben, die ich für unvorhergesehene Dinge bereithalte.

  10. Avatar von WhiteCar
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Für mein Empfinden überschätzt ihr euch völlig.
    Ganz typischer Fall.
    Angeblich kann man Summe x sparen, hat aber leider dann doch nahezu kein Eigenkapital.
    Nicht mal die Nebenkosten bekommt man zusammen um ein an sich baufälliges Haus mit 1% Tilgung zu kaufen....
    Und das mit A13 ......

    Ich würde es euch nicht finanzieren und die Bank sicher auch nicht.

    Die für euch außergewöhnlichen Kosten werden in Zukunft genauso kommen wie in der Vergangenheit. Mit baufälligem Haus noch deutlich intensiver als gehabt....
    Danke für dein Feedback. Nur um paar Dinge klarzustellen. Das Haus ist nicht baufällig. Die einzigen Dinge, die in den nächsten Jahren sanierungsbedürftig wären, sind Dach und Heizung. Fenster aus 2007, Parkett/Haustüre/Wasserleitungen/Elektrik/Dachausbau (inkl. Dämmung) aus 2017, inkl. Küche. Zum Zeitpunkt des EInzugs würden etwa 25.000 EUR als "Notgroschen" zur Verfügung stehen, womit zumindest im Worst Case Reparaturen möglich wären.

    Bzgl. EK: Mit Notgroschen habe ich 38.000 zur Verfügung. Nicht jeder Mieter hält einen Notgroschen iHv 10.000 EUR vor. Die hälfte könnte ich auch zum EK zählen, somit sind die Nebenkosten sehr wohl bezahlbar. Mir ist bewusst, dass unser EK niedrig ist. A13 kriegt meine Frau erst ab dem 01.01.26, davor war es A12. Zudem war das Sparen mit Kind und Elterngeld über 15 Monate lang nur begrenzt möglich gewesen. Auch lag der Fokus in der Vergangenheit auch einfach wo anders, das Thema Hausbau haben wir eben erst später in Angriff genommen. Wir werden dieses Jahr bspw. etwa 20.000 EUR ansparen können.

    Ob die Bank uns finanziert ist natürlich noch nicht geklärt. Das Angebot habe ich so von einem bekannten Finanzierungsvermittler erhalten.

  11. Avatar von TessTCulls
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von WhiteCar
    Danke für dein Feedback. Nur um paar Dinge klarzustellen. Das Haus ist nicht baufällig. Die einzigen Dinge, die in den nächsten Jahren sanierungsbedürftig wären, sind Dach und Heizung. Fenster aus 2007, Parkett/Haustüre/Wasserleitungen/Elektrik/Dachausbau (inkl. Dämmung) aus 2017, inkl. Küche. Zum Zeitpunkt des EInzugs würden etwa 25.000 EUR als "Notgroschen" zur Verfügung stehen, womit zumindest im Worst Case Reparaturen möglich wären.

    Bzgl. EK: Mit Notgroschen habe ich 38.000 zur Verfügung. Nicht jeder Mieter hält einen Notgroschen iHv 10.000 EUR vor. Die hälfte könnte ich auch zum EK zählen, somit sind die Nebenkosten sehr wohl bezahlbar. Mir ist bewusst, dass unser EK niedrig ist. A13 kriegt meine Frau erst ab dem 01.01.26, davor war es A12. Zudem war das Sparen mit Kind und Elterngeld über 15 Monate lang nur begrenzt möglich gewesen. Auch lag der Fokus in der Vergangenheit auch einfach wo anders, das Thema Hausbau haben wir eben erst später in Angriff genommen. Wir werden dieses Jahr bspw. etwa 20.000 EUR ansparen können.

    Ob die Bank uns finanziert ist natürlich noch nicht geklärt. Das Angebot habe ich so von einem bekannten Finanzierungsvermittler erhalten.
    Ich persönlich finde 1 % Tilgung und die damit einhergehende 38 Jahre Laufzeit extrem niedrig und wäre für mich akzeptabel, wenn ordentlich Sondertilgungen jährlich möglich wären. Das Problem dabei ist, dass man auch Sondertilgungen ansparen und dann auch sondertilgen müsst = Spardisziplin.
    Die Spardisziplin sehe ich jedoch nicht, angesichts eines Haushaltsnettos von 6.500 € und einer Sparrate von 1.500 €.

    Das zeigt sich letztendlich auch im angesparten Eigenkapital. 25.000 € sind bei weitem zu wenig für das anstehende Dach / Heizung und davon ausgehend, dass beide womöglich zur gleichen Zeit (bald und -> Heizung evtl. unerwartet schnell) kommt. BaWü hat eine PV-Anlagenpflicht, in die ihr fallen dürftet, würdet ihr das Dach sanieren wollen -> das kommt obenauf zur Dachsanierung.

    Wie sieht es bei Euch mit KV aus? Habt Ihr hier Änderungen mal durchgerechnet? (Momentan wohl 50% Beihilfe, mit dem K2 dann 70% Beihilfe, später wieder 50%, mit oder ohne Kinder / Zuschläge / Erhöhungen, die ja durchaus regelmäßig anfallen).

    Kurzum: ich finde Deinen Gedanken nicht mit zu heißer Nadel gestrickt. Die Frage ist eher, wollt ihr Euer Leben diesen neuen Gegebenheiten anpassen, sprich (zumindest anfänglich) Verzicht üben?

  12. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von hausbauwest
    Ich würde es euch nicht finanzieren und die Bank sicher auch nicht.
    Die Bank wird es sehr wohl finanzieren!

  13. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Reality Check Baufinanzierung

    Zitat Zitat von TessTCulls
    Ich persönlich finde 1 % Tilgung und die damit einhergehende 38 Jahre Laufzeit extrem niedrig und wäre für mich akzeptabel, wenn ordentlich Sondertilgungen jährlich möglich wären. Das Problem dabei ist, dass man auch Sondertilgungen ansparen und dann auch sondertilgen müsst = Spardisziplin.
    Die Spardisziplin sehe ich jedoch nicht, angesichts eines Haushaltsnettos von 6.500 € und einer Sparrate von 1.500 €.
    Dafür gibt es die Tilgungsatzänderungsoption, die zu den Sondertilgungen genutzt werden können.

    Ich kann eine Immobilie auch durchgängig mit 1% Tilgung nutzen und nach 15 oder 20 Jahren verkaufen!

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