Ascom

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  1. Avatar von David
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    Standard Ascom

    Bei Ascom soll es für die Investoren Geld regnen.

    Warum gibt der Kurs dennoch so nach? Will man billig einsteigen, oder hat das ganze einen Hacken?

    Wünsche noch einen schönen Abend & Danke für den Beitrag.

  2. Avatar von Seven
    Seven

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    Vielen Dank David für die ausführliche Berichterstattung.

    Die 17.8 halte ich aber nicht für wichtig. Das grosse gap down war ja durch diese 5.- Nennwertr. bedingt. Swissquote und Co. haben den Chart angepasst, ZKB nicht?!

    Gruss
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  3. Avatar von David
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    Hallo Seven

    Völlig Richtig:
    Die 17.8 halte ich aber nicht für wichtig. Das grosse gap down war ja durch diese 5.- Nennwertr. bedingt. Swissquote und Co. haben den Chart angepasst, ZKB nicht?!

    Mein Fehler, vielen Dank für die Korrektur. (Bei anderen Banken nicht zu sehen)

  4. Avatar von David
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    Standard Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 20,11

    23-05-2007 18:20 Ascom: Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 20,11%
    Bern (AWP) - Ascom hat am Mittwochabend erneut über Veränderungen im Aktionariat berichtet. Während die ZKB ihre Beteiligung auf 20,11% der Stimmrechte aufgestockt hat, hat die österreichische Victory Industriebeteiligung AG ihre Titel verkauft: sie hält neu unter 5% der Stimmrechte, wie es heisst.

    Anfang März waren die Besitzverhältnisse im Aktionariat von Ascom genau umgekehrt: während die ZKB damals unter 5% der Ascom-Aktien hielt, besass die Beteiligungsgesellschaft des Investors Ronny Pecik knapp 25% aller Titel.

    Quelle: Swissquote

    Die Investoren kamen "Rasch" & gingen "Rasch", wie geht es wohl weiter? :?:

  5. Avatar von Seven
    Seven

    Standard Re: Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 2

    Zitat Zitat von David
    23-05-2007 18:20 Ascom: Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 20,11%
    Bern (AWP) - Ascom hat am Mittwochabend erneut über Veränderungen im Aktionariat berichtet. Während die ZKB ihre Beteiligung auf 20,11% der Stimmrechte aufgestockt hat, hat die österreichische Victory Industriebeteiligung AG ihre Titel verkauft: sie hält neu unter 5% der Stimmrechte, wie es heisst.

    Anfang März waren die Besitzverhältnisse im Aktionariat von Ascom genau umgekehrt: während die ZKB damals unter 5% der Ascom-Aktien hielt, besass die Beteiligungsgesellschaft des Investors Ronny Pecik knapp 25% aller Titel.

    Quelle: Swissquote

    Die Investoren kamen "Rasch" & gingen "Rasch", wie geht es wohl weiter? :?:
    Ich tippe auf bergabwärts. :cry:

    Was will die ZKB mit ihren 20% noch, die "entrümpeln" doch ihre Vergangenheit.

  6. Avatar von Globalist
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    Standard Re: Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 2

    Zitat Zitat von Seven

    Die Investoren kamen "Rasch" & gingen "Rasch", wie geht es wohl weiter? :?:
    Ich tippe auf bergabwärts. :cry:

    Was will die ZKB mit ihren 20% noch, die "entrümpeln" doch ihre Vergangenheit.

    Genauso sehe ich das auch. Ascom waren schon immer die ersten. Egal in welche Richtung es ging. Abwarten und für die nächste Hausse günstig einkaufen. Doch zuerst kommt der leidige Krepierer.

  7. Avatar von Dany1
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    Standard Re: Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 2

    Zitat Zitat von Seven

    Was will die ZKB mit ihren 20% noch, die "entrümpeln" doch ihre Vergangenheit.
    und s'Bänkli macht es Chrämpfli....war aber allemal spannend, wie die Ostergeier zusammen mit den Banken eine CH-Firma übernomen haben, fast den VR-Präsi abgeschossen haben und dann den Budenanteil einfach wieder der Bank zurückgeben. Sozusagen wegen nichtgefallens, innert 7 Tagen gegen Kassenzettel... fast wie in der Migros

    Möchte hiermit noch dem Rich gratullieren, er ist im richtigen Moment ein- und auch wieder ausgestiegen!!! Solches Timing ist selten und spricht für die Erfahrung des Users.

    Ich bleibe natürlich investiert, denn die Firma ist ok und vielleicht macht uns ja die ZKB bald mal ein gutes Angebot.

  8. Avatar von Hans
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    Hehe, das Hedgerpack Victory kann nicht bunkern, weil die Steigbügelhalterbank ihre Geschäfst-UNpraktik auf Geheiss des Marktes :lol: ändern musste :shock:

    Wurde aber höchste Zeit dass diese unsägliche Optiöndli-Aktienschieberei ohne Ankündigung gehedgt dh. unterbunden wurde...

    ...sogar in der Börsen-Bananenrepublik CH lässt sich das - TROTZ EBK - bewirken...LÄCK MIR :shock:

  9. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    Standard Re: Victory hält neu unter 5% der Stimmrechte, ZKB dagegen 2

    [quote="Dany1"]
    Zitat Zitat von Seven


    Möchte hiermit noch dem Rich gratullieren, er ist im richtigen Moment ein- und auch wieder ausgestiegen!!! Solches Timing ist selten und spricht für die Erfahrung des Users.

    Hallo Dany,
    Und ich möchte Dir gratulieren für Deinen damals heissen Tipp, Ascom zu kaufen alleine schon wegen den 5Fr. Div.
    Konnte dem Köder nicht widerstehen, was sich dann allerdings als Volltreffer erwies.
    Ein solcher Austausch ist es, was dieses Forum wertvoll macht. :lol:

    Hier habe ich noch Deinen damaligen Beitrag gefunden. Stelle fest, dass mein Langzeitgedächnis noch gut funktioniert :wink:

    quote="Dany1"]Hallo Rich
    Habe gehört, Du suchst noch einen Titel mit Nennwertrückzahlung und/oder hoher Dividende...

    Bin seit längerem bei Ascom dabei, habe damals für Fr. 19.40 gekauft.
    5 Fr. Nennwertrückzahlung und -.28 Dividende da bleibe ich dabei.

    Schöne Abig


    Ascom/2005: Weitergef. Geschäfte mit tieferem Gewinn - Sonderausschüttung (Zus
    15.03.2006 16:31:42, AWP Basic German

    Bern (AWP) - Die Ascom Holding AG hat im Geschäftsjahr 2005 mit den
    weitergeführten Aktivitäten gegenüber Vorjahr einen Umsatzrückgang erlitten.
    Der Gewinn konnte zuzüglich der Erträge aus den Veräusserungen von
    Geschäftsaktivitäten und Liegenschaften verdreifacht werden. Bereinigt um diese
    Erträge fiel das Ergebnis der weitergeführten Geschäftsbereiche allerdings
    tiefer aus.

    Den Konzerngewinn aus weitergeführten Aktivitäten bezifferte Ascom am Mittwoch
    auf 29,5 (VJ 36,4) Mio CHF. Zuzüglich des Gewinnes der aufgegebenen Geschäfte
    in einer Höhe von 115,3 Mio wurde ein Konzerngewinn von 144,8 (46,9) Mio CHF
    erwirtschaftet. Der Umsatz summierte sich auf 688,6 (VJ inklusive Devestitionen
    838,2) Mio CHF.

    Das Unternehmen führt via Nennwertrückzahlung von 5 CHF pro Aktie insgesamt 180
    Mio CHF aus flüssigen Mitteln an die Aktionäre zurück. Die Auszahlung werde
    wohl im Zeitraum Juni/Juli erfolgen, sagte Konzernchef Rudolf Hadorn an der
    Bilanzmedienkonferenz. Daneben wird der Generalversammlung eine ordentliche
    Dividende in der Höhe von 10 Mio CHF oder 0,28 CHF per Aktie beantragt. Auch
    künftig will die Gesellschaft laut Hadorn eine Payout-Ratio von 30 bis 35%
    beibehalten.
    Gruss Rich

  10. Avatar von Globalist
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    Ascom NOCH NICHT pflücken.
    Die liebe ZKB macht dann später was draus :lol: :lol: :lol: :lol:

  11. Avatar von Dany1
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    Es gibt sie also doch, die EBK...kommen halt immer ein bisschen spät aber hier wird jetzt wohl doch mal etwas aufgeräumt. In der heutigen NZZ wird der Pecik endlich auch mal als Spekulant betitelt. Bis jetzt hies es ja immer Investor...Wenn sich die ZKB geschickt anstellt, dann kann sie aus dem Fall Sulzer sogar noch Kapital = Vertrauen schlagen.


    ZKB liess Victory ins Leere laufen

    Die Staatsbank hat im Fall Ascom keine Aktien an den österreichischen Investor Ronny Pecik geliefert

    ZKB-Präsident Urs Oberholzer hat den Ascom-Deal der österreichischen Victory platzen lassen und damit die neuen Leitlinien erstmals umgesetzt.

    Fritz Pfiffner

    Der österreichische Investor Ronny Pecik spielt virtuos auf der Meinungsklaviatur. Keiner setzt Analysten und Medien derzeit so geschickt ein wie er für die Börsen-Operationen seiner Beteiligungsgesellschaft Victory. «Pecik kehrt Ascom den Rücken», «Victory verkauft ihre Ascom-Beteiligung an die ZKB» lauteten einige der Schlagzeilen, als die Ascom-Führung nach Börsenschluss am Mittwoch bekanntgab, die Zürcher Kantonalbank habe ihren Anteil an Ascom auf 20,11% ausgebaut und Victory ihren auf unter 5% reduziert.
    Umgehungsgeschäft

    Pecik selber bagatellisierte am Samstag in der «Finanz und Wirtschaft» den Rückzug bei Ascom. Victory sei ausgestiegen, weil sie sich nicht willkommen fühlte. Das Verhältnis mit dem VR-Präsidenten sei von Anfang an gespannt gewesen. Ein solches Gesäusel ist man vom hartgesottenen österreichischen Investor nicht gewohnt. Besonders aufschlussreich ist hingegen die Tatsache, dass Pecik keine Details zum Geschäft mit der Zürcher Staatsbank bekanntgeben will. Dazu hat der Spekulant auch allen Grund.

    Die Geschichte mit Ascom ist nämlich anders gelaufen. Pecik hat am Mittwoch kein Aktienpaket an die ZKB verkauft. Als die interne Untersuchung bei der Staatsbank auch noch sogenannte Cash-Settlement-Optionen zugunsten von Peciks Victory zutage förderte, hat ZKB-Präsident Urs Oberholzer gehandelt. Er hat zusammen mit dem neuen CEO Martin Scholl den Angriff von Victory auf Ascom stoppen lassen. Die ZKB-Führung hat entschieden, die Cash-Settlement-Optionen, die im Besitz von Pecik waren, nicht physisch mit Aktien zu erfüllen, sondern in bar abzugelten.

    Im Zusammenhang mit dem inakzeptablen Sulzer-Deal hat die ZKB unlängst beschlossen, bei feindlichen Übernahmen kotierter Firmen nicht mehr mitzuwirken und für die Umgehung von Meldepflichten keine Hand mehr zu bieten. «Wir haben jetzt mit Ascom den ersten Tatbeweis erbracht», sagt der ZKB-Sprecher Urs Ackermann. Die Reputation ist der ZKB nun doch gewisse Einnahmenverluste wert. Das Ascom-Geschäft der ZKB mit Victory lässt sich aus den öffentlich gemachten Transaktionen in den Grundzügen wie folgt darstellen: Tito Tettamanti und andere haben Victory 16% an Ascom verkauft. Pecik wollte aber nicht ein Gesamtangebot machen, sondern mit möglichst wenig Kapitaleinsatz die Firma beherrschen. Darum verkaufte er sein Ascom-Paket an die ZKB. Die brauchte die Aktien als Sicherheit für die Cash-Settlement-Optionen, die sie Pecik für eine Prämie verkaufte. Zudem waren die beiden Parteien auch mit sogenannten Securities-Lending-Verträgen verbunden. Dass die ZKB praktisch eins zu eins Aktien für jede Option hinterlegt hat, ist ein klares Indiz dafür, dass es hier eine geheime, allerdings nicht schriftliche Vereinbarung gab, am Schluss halt doch Aktien statt Cash zu liefern. Eine nicht zu unterschätzende Rolle hat wie schon bei Sulzer auch bei Ascom die Thurgauer Kantonalbank gespielt. 4,1% der Ascom-Aktien bei der ZKB kamen nämlich aus Frauenfeld. Pecik nimmt seine Thurgauer Freunde in Schutz: Die Thurgauer seien nur die Depotbank von Victory. Man ist nun bei der ZKB ziemlich sicher, alle kritischen Transaktionen aufgespürt zu haben.
    EBK macht mächtig Dampf

    Wie auch immer, die Eidgenössische Bankenkommission nimmt nun Cash- Settlement-Transaktionen, mit denen wahrscheinlich die Meldepflicht bei Sulzer und Ascom verletzt wurde, sowie allfällige Kursmanipulationen bei anderen Optionen mit aller Schärfe unter die Lupe. Die Banken-Wächter sind bei der ZKB, bei der Niederlassung der Deutschen Bank und bei der Neuen Zürcher Bank in einer Truppenstärke aufmarschiert, die einmalig ist.

    Allein bei der Zürcher Staatsbank sind im Auftrag der EBK rund 20 Leute der Prüfungsgesellschaft KPMG aufgetaucht und haben Unterlagen und Computer an sich genommen sowie mit Einzelbefragungen begonnen. In einer internen Mitteilung hat man die verunsicherten ZKB-Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass das alles rechtens sei. Die Untersuchung der EBK kommt nicht aus heiterem Himmel. ZKB-Präsident Oberholzer ist selber auf die Berner Behörde zugegangen.

  12. Avatar von speedskater
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    Weiss jemand, was bei Ascom abgeht? Es stehen im Moment über 50'000 stück zu 15.- im bid. viele sind bereits zu diesem Preis verkauft worden. Da hat wohl jemand mächtig kein Bock mehr aus ASCN. ops:

  13. Avatar von Dany1
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    Zitat Zitat von speedskater
    Weiss jemand, was bei Ascom abgeht? Es stehen im Moment über 50'000 stück zu 15.- im bid. viele sind bereits zu diesem Preis verkauft worden. Da hat wohl jemand mächtig kein Bock mehr aus ASCN. ops:
    ...was aber nichts mit der Qualität von Ascom zu tun hat. Musst mal den Bericht aus der heutigen NZZ lesen, da siehst Du wie die die Russen- Oesterreicher und Zürcher Mafia funktioniert(e)....
    verarschung bis zum geht nicht mehr...

    . Juli 2007, NZZ am Sonntag
    Grossaktionär mit minimalem Kapitaleinsatz
    Ein Musterfall der Finanzakrobatik: Mit nur 10 bis 20 Millionen Franken kontrollierte die Beteiligungsgesellschaft Victory 25 Prozent an Ascom. Und die Zürcher Kantonalbank trug das Kursrisiko

    Die österreichische Victory hat ein Finanz-Konstrukt gebaut, um Ascom mit einem Minimum an Kapital zu beherrschen. Die Bankenkommission untersucht das Vorgehen von Victory.

    Chanchal Biswas

    Victory hat Ascom mit einem Minimum an Kapitaleinsatz zu beherrschen versucht. Die Beteiligungsgesellschaft der österreichischen Investoren Ronny Pecik und Georg Stumpf war Anfang Jahr mit offiziell 20,1% (15,1% in Aktien und 5% in Call-Optionen) beim Berner Technologiekonzern eingestiegen. Am 1. März schichtete Victory die Beteiligung mit Hilfe der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und der Thurgauer Kantonalbank (TKB) mehrfach um.

    Mit einem komplizierten, auf Dauer angelegten Konstrukt zog die Beteiligungsgesellschaft schätzungsweise rund 100 Mio. Fr. aus dem Ascom-Engagement ab, wie die «NZZ am Sonntag» aus zuverlässiger Quelle erfahren hat. Obwohl Victory nur noch 10 Mio. bis 20 Mio. Fr. in Ascom investiert hatte, blieb sie offiziell mit 15,27% in Aktien und 9,5% in Optionen Grossaktionärin. Die Eidgenössische Bankenkommission EBK untersucht das Vorgehen von Victory, wie Marcel Aellen, Gruppenleiter Börsenaufsicht, bestätigt.

    Zu den Transaktionen vom 1. März gibt es eine offizielle Version und eine, die beschreibt, was mit grosser Wahrscheinlichkeit passiert ist.

    Bereits am 1. März war aus den öffentlich zugänglichen Handelsinformationen ersichtlich, dass vier grössere Ascom-Aktienpakete von total 15,16% ausserbörslich die Hand gewechselt hatten. Wer Käufer und Verkäufer der Pakete waren, blieb ungeklärt, obwohl die Transaktionen gemäss Börsengesetz innert vier Handelstagen dem Ascom-Konzern offiziell hätten gemeldet werden müssen. Stattdessen liess Pecik in den Medien verlauten, dass er Ascom-Aktien weder gekauft, verkauft noch umgeschichtet habe. Wenige Tage später erklärte er, Victory habe das Ascom-Aktienpaket doch umgeschichtet.

    Erst auf Druck der Bankenkommission, die von der Schweizer Börse auf eine mögliche Verletzung der Meldepflicht bei Ascom aufmerksam gemacht worden war, reichten die ZKB und Victory Mitte März offizielle Meldungen nach. Aus diesen ging hervor, dass Victory das Ascom-Paket an die ZKB verkauft und am gleichen Tag wieder zurückgekauft hatte (siehe Box).

    Effektiv verkaufte Victory am 1. März im ersten Schritt 5,46 Mio. Ascom-Aktien - das entspricht über 15% des Kapitals - für geschätzt 110 Mio. Fr. an die Zürcher Kantonalbank. Einen simplen Rückverkauf von der ZKB zur Victory, wie er durch die offiziellen Meldungen suggeriert wird, gab es aber nicht. Stattdessen fanden Wertpapier-Leihgeschäfte (Securities Lending) und Optionsgeschäfte statt (siehe Grafik). Die ZKB lieh das Ascom-Paket der Thurgauer Kantonalbank, Depotbank von Victory in der Schweiz. Die TKB wiederum lieh das Paket Victory weiter.

    Zudem verkaufte die ZKB der Victory Cash-Settlement-Optionen. Sie eröffneten den österreichischen Investoren die Möglichkeit, weiterhin vom Kursanstieg der Ascom-Aktien zu profitieren, ohne aber selber das Risiko von Kursverlusten tragen zu müssen. Werden Cash-Settlement-Optionen ausgeübt, bietet die Bank dem Optionsbesitzer in der Regel die Aktien zum Kauf an, die sie zur Absicherung hält. Das Halten solcher Optionen ist nicht meldepflichtig, war also für Ascom und die Öffentlichkeit nicht sichtbar.

    Was bedeutet das wirtschaftlich? Im Prinzip hat Victory die Ascom-Beteiligung zu Geld gemacht und sich trotzdem den jederzeitigen Zugriff auf das Aktienpaket gesichert. Ihr dürften aus dem Verkauf an die ZKB 110 Mio. Fr. zugeflossen sein.

    Zur Aufrechterhaltung des auf Dauer angelegten Konstrukts fielen Kommissionen für die Wertpapier- Leihgeschäfte sowie für die Ausgabe der Optionen durch die ZKB an. Sie dürften sich grob geschätzt auf 10 Mio. bis 20 Mio. Fr. belaufen haben. Also standen Pecik und Stumpf Anfang März wieder gegen 100 Mio. Fr. zur freien Verfügung - die sie damals brauchen konnten, um gemeinsam mit dem russischen Milliardär Viktor Vekselberg eine knappe Drittelsbeteiligung am Sulzer-Konzern aufzubauen.

    Ronny Pecik trat Ascom und den Medien gegenüber auch nach dem 1. März als Grossaktionär auf, obwohl das Aktienpaket nur noch geliehen war. Beim Securities Lending geht das Eigentum am Wertpapier und das damit verbundene Stimmrecht zwar prinzipiell an den Borger, also Victory, über, und der Verleiher, die TKB beziehungsweise die ZKB, behält den Anspruch auf Vermögensleistungen wie Dividenden.

    Im Fall Ascom liegen die Dinge aber komplizierter, weil das Securities Lending mit der Ausgabe von Optionen kombiniert wurde. Das Kursrisiko auf dem Ascom-Aktienpaket etwa, das ans Eigentum der Titel gekoppelt ist, hätte zwingend bei der Options-Emittentin ZKB sein müssen. Banken, die Optionen herausgeben, halten immer einen Bestand der zugrundeliegenden Aktie, um ihr Engagement abzusichern.

    Das von Victory aufgezogene Beteiligungs-Konstrukt platzte Ende Mai. ZKB-Präsident Urs Oberholzer beschloss nach dem Sulzer-Debakel - die Kantonalbank hatte Victory und Vekselberg geholfen, heimlich eine Beteiligung aufzubauen -, reinen Tisch zu machen, die ausgeliehenen Aktien zurückzufordern und den Angriff auf Ascom zu stoppen. Victory liess ab, und seither ist die ZKB mit einem Paket von 20,11% die grösste Ascom-Aktionärin.

    Victory gab am Freitag keinen Kommentar ab zu Ascom. Auch die Spitze des Berner Konzerns will sich nicht im Detail zu den Transaktionen vom 1. März äussern. Ascom-Verwaltungsratspräsident Juhani Anttila stellt aber allgemein fest: «In der Schweiz fordern alle mehr Transparenz und Offenlegung bei Managern und Verwaltungsräten. Es ist aber dringend notwendig, dass auch diskutiert wird, was Aktionäre in Bezug auf Transparenz und Offenlegung zu leisten haben.»




    Offizielle Meldungen
    17. Januar 2007: Victory hält 20,1% an Ascom, 15,1% in Aktien und 5% in Optionen 1. März, Phase I: Victory hält nur noch 9,5% Optionen; ZKB hält 16,43% Aktien. 1. März, Phase II: Victory hält wieder 24,77% an Ascom, 15,27% in Aktien und 9,5% in Optionen; ZKB hält offiziell weniger als 5% der Ascom-Aktien. 23. Mai: Victory hält weniger als 5% der Ascom-Aktien; ZKB hält 20,11%. Sie ist neue Grossaktionärin von Ascom. (bis.)

  14. Avatar von David
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    Ja die Affäre Ascom ist nicht ganz ohne, auch das Wirtschaftsmagazin "Bilanz" hat über den Fall Ascom & ZKB schon etliche Versionen geschildert, da ja immer wieder neue News an die Öffentlichkeit gesickert sind. Aber mit der Zeit verliert man den "roten Faden" da jede Woche wieder einen neue Version erschein.

    Nun wird die ganze ZKB von Hinten bis Vorn geprüft und der Rest macht weiter wie bisher, ob das alleine die Lösung ist, könnte man zumindest anzweifeln...!!! Oder wie steht es mit der Offenlegung der Transaktionen, so wie es geschildert wird, macht ja sowieso jeder was er gerade will; Hauptsache es gibt viel Geld und der Rest ist egal

    Meine Meinung

  15. Avatar von speedskater
    speedskater ist offline

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    Da ist man mal ein Tag nicht online, kommt am Abend zurück und da ist das halbe Depot geplündert. Naja, so schlimm wars nicht. Aber jemand wollte meine Bärlein für 89.8 und ein kleiner Teil meines riesen Klumpens Ascom wurde auch noch für 15.80 weggerissen. Diese Limite war bereits einige Wochen drin, wenn man den momentanen Kurs sieht vielleicht etwas unglücklich aber es wurde schon einige Male bei dieser Marke rechtsumkehrt gemacht. Für den Fall das wir bald die 20.- wieder sehen, habe ich noch einige tiefrote Packetchen übrig. :lol: Auch MASN gibt wieder mal ein Lebenszeichen von sich, allerdings hätte ich gerne noch bei 24.- gekauft. Mal sehen was in den nächsten Tagen passiert.

  16. Avatar von David
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    Standard 03/08/2007 - Offenlegung von Beteiligungen

    Aktionär:
    Bank Julius Bär & Co. AG, Bahnhofstrasse 36, 8010 Zürich
    Stimmrechtsanteil: 9,83% entsprechend 3'538'759 Stimmrechten
    Zusammensetzung der Beteiligungen:
    ·1'669'092 Namenaktien entsprechend 4,64% Stimmrechtsanteil
    ·Stimmrechte aus Optionen, welche eine Realerfüllung vorsehen oder zulassen: 119'667 Stimmrechte entsprechend 0,33% Stimmrechtsanteil
    ·Stimmrechte aus Optionen, welche keine Realerfüllung zulassen: 1'750'000 Stimmrechte entsprechend 4,86% Stimmrechtsanteil, die bei Realerfüllung vermittelt würden

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