Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

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  1. Avatar von Kellnerin12
    Kellnerin12

    Unglücklich Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Hallo,
    ich bin 24 und habe in der Gastronomie gelernt.
    Meine Arbeitgeber sind Hotels, Restaurants und Catering-Firmen.
    Da es in der Gastronomie oft nur befristet Jobs gibt (und ich sehr temperamentvoll bin), wechsle ich meinen Arbeitgeber sehr häufig (meist war ich ungefähr ein Jahr beim selben Arbeitgeber). Dabei habe ich auch eine betriebliche Altersvorsorge (Brutto-Umwandlung) abgeschlossen, in die ich aber erst 300 Euro eingezahlt habe. Durch einen Arbeitgeberwechsel kann ich diesen Vertrag aktuell nicht weiterführen. Es ist eine Hogarente, die wohl von vielen potentiellen Arbeitgebern angeboten wird, aber eben nicht von allen.

    Meine Fragen:
    Was passiert mit diesem Vertrag und den 300 Euro, wenn ich bis zu meiner Rente nichts mehr einzahlen kann, da ich nicht mehr zu einem Arbeitgeber wechsle, der diesen Vertrag unterstützt?
    Macht eine betriebliche Altersvorsorge für mich überhaupt Sinn, wenn man bedenkt, dass ich den Arbeitgeber oft wechsle, öfters arbeitslos bin oder nur in 400 Euro Jobs unterkomme? Außerdem plane ich auch Mutter zu werden und wäre dann auch längere Zeit nicht im Berufsleben.
    Ist eine Riesterrente die bessere Altersvorsorge für mich, da sie unabhängig vom Arbeitgeber ist?
    Macht Altersvorsorge für mich überhaupt Sinn, da ich aufgrund meiner lücken- und wechselhaften Erwerbsbiographie wahrscheinlich im Alter weniger staatliche Rente bekomme als die Grundsicherung ist und meine private Altersvorsorge dann angerechnet wird? Wie sieht diese Theorie aus, wenn ich verheiratet bin und mein Mann viel Rente bekäme?

    Danke für Tipps!

  2. Avatar von Frage
    Frage

    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Hallo.

    was ist eine Hogarente ?????

    Bitte um nähere Informationen!

    Gruß

  3. Avatar von Mike Spezi
    Mike Spezi ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    hallo,

    was wäre wenn..... kann man hier pauschal nicht beantworten.

    Betriebliche Altersvorsorge macht nur dann Sinn, wenn ich dadurch in der Aufschubphase auch Steuern- und Sozialverischerungsersparnisse erziele, immer unterstellt, dass ich als Rentner eine günstigere steuerliche Betrachtung nachweisen kann.

    Verdiene ich wenig, habe häufig Beschäftigungsunterbrechungen etc., kann ich natürlich auch kaum Steuern und SV Beiträge sparen. Bei Ihrem geschilderten Fall sehe ich diese Vorteile kaum.

    Mit der Grundsicherung ist in der Tat ein Problem, das viele " Verkäufer" immer außer acht lassen. Speziell beim Thema Riester wird dieser Käse oft erzählt. " Besonders gut bei Geringverdienern...." Solange der Mißstand in der Gesetzgebung nicht beseitigt ist, sind solche Aussagen einfach nur Blödsinn. Aber seit einiger Zeit wird darüber nachgedacht, diesen Nachteil zu beheben. Warten wir mal ab , was da noch so kommt!

    Der häufige Arbeitgeberwechsel verursacht zwar lästigen Papierkram, ist aber grundsätzlich kein Hindernis, die Versicherung über den jeweiligen Arbeitgeber weiterzuführen. ( Versicherungsnehmer bei BAV ist immer der AG) Es besteht auch die Möglichkeit, die Versicherung selbst weiterzuführen. Auch da gibt es seit einiger Zeit Verbesserungen. So sind selbst eingezahlte Beiträge, bei denen ich selbst Versicherungsnehmer bin, also keine Gehaltsumwandlung stattfindet, bei der späteren Auszahlung als Kapitalwahl nicht mehr sozialversicherungspflichtig. Aber dies ist nur ein kleiner Vorteil und auch nicht Sinn einer BAV.

    Wenn Sie bereits einen beitragsfreíen Wert in der Versicherung erreicht haben, können Sie die Versicherung auch ruhen lassen und das bereits eingezahlte Kapital wird in aller Regel weiterverzinst. Aber auch dies kann ich hier nicht pauschal beantworten, da mir nicht bekannt ist, ob Ihr Vertrag auch bei Beitragsfreistellung Kosten verursacht. Dann würden nämlich die Kosten Ihr geringes Kapital auffressen. Dann lieber gleich kündigen, da Sie ja noch nicht viel eingzahlt haben.

    Ob Altersvorsorge sinnvoll ist? Nun eines ist sicher. Wer nichts macht, hat später auch nichts!! Ich halte es heute für unverzichtbar. Welchen Weg man dafür wählt muss jeder selbst entscheiden. Es gibt unzählige Möglichkeiten fürs Alter vorzusorgen. Je früher Sie beginnen um so weniger müssen Sie investieren.


    MfG
    Mike

  4. Avatar von Kellnerin12
    Kellnerin12

    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Hallo.
    Danke für die Hinweise, mir ist allerdings einiges immer noch unklar.

    Habe ich es richtig verstanden, dass die betriebliche Altersvorsorge, sprich die Brutto-Entgeltumwandlung, für mich unpassend ist und dass eine Riester-Rente besser passt?
    (Ich fühle mich mit der betrieblichen Altersvorsorge unwohl, da es Probleme gibt, wenn man häufig den Arbeitgeber wechselt - das ist auch mehr als nur Papierkram, jedem Chef muss man immer wieder erklären, dass es sowas geben muss, da in meiner Branche keiner von Altersvorsorge Ahnung hat.)

    Aktuell denke ich, dass ich meine betriebliche Altersvorsorge mit den 300 eingezahlten Euros bis zur Rente ruhen lasse, da ich den Vertrag eh nicht regelmäßig besparen kann. Aber die Frage, ob ich nun noch eine Riester-Rente anfange ist für mich noch immer völlig offen.
    Ich sehe 2 mögliche Renten-Szenarien für mich:
    - Ich bin alleinstehend.
    - Ich bin verheiratet.
    Was passiert mit der Riester-Rente, wenn ich verheiratet bin, aber geringere Rentenansprüche habe als die Grundsicherung? Bezieht sich die Grundsicherung dann auf das gemeinsame Einkommen der Eheleute? In diesem Fall (verheiratet) gibt's dann die volle Riester-Rente ohne Anrechnen auf die staatliche Rente?

    Ich hoffe, dass meine Fragen mein Problem nun genauer beschreiben.
    Danke für weitere Tipps.

  5. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Zitat Zitat von Kellnerin12
    Hallo.
    Danke für die Hinweise, mir ist allerdings einiges immer noch unklar.

    Habe ich es richtig verstanden, dass die betriebliche Altersvorsorge, sprich die Brutto-Entgeltumwandlung, für mich unpassend ist und dass eine Riester-Rente besser passt?

    ja... bei so vielen Arbeitgeber-Wechsel würde ich dies empfehlen!

    (Ich fühle mich mit der betrieblichen Altersvorsorge unwohl, da es Probleme gibt, wenn man häufig den Arbeitgeber wechselt - das ist auch mehr als nur Papierkram, jedem Chef muss man immer wieder erklären, dass es sowas geben muss, da in meiner Branche keiner von Altersvorsorge Ahnung hat.)

    Aktuell denke ich, dass ich meine betriebliche Altersvorsorge mit den 300 eingezahlten Euros bis zur Rente ruhen lasse, da ich den Vertrag eh nicht regelmäßig besparen kann. Aber die Frage, ob ich nun noch eine Riester-Rente anfange ist für mich noch immer völlig offen.
    Ich sehe 2 mögliche Renten-Szenarien für mich:
    - Ich bin alleinstehend.
    - Ich bin verheiratet.
    Was passiert mit der Riester-Rente, wenn ich verheiratet bin, aber geringere Rentenansprüche habe als die Grundsicherung? Bezieht sich die Grundsicherung dann auf das gemeinsame Einkommen der Eheleute? In diesem Fall (verheiratet) gibt's dann die volle Riester-Rente ohne Anrechnen auf die staatliche Rente?

    Die Riesterrente bezieht sich immer auf das eigene Bruttoeinkommen.
    Um die volle Förderung zu erhalten muss der Arbeitnehmer
    4 % vom Jahresbruttoeinkommen zahlen abzüglich der Zulage von 154 €
    Wenn Kinder vorhanden sind erhöht sich die Zulage für vor 2008 geborenen je Kind um 185 € / ab 2008 geborene um je 300 €.

    Beispiel - Jahreseinkommen 30.000 €
    = 1.200 € Jahresbeitrag ( 4 %)
    ---- 154 € abzüglich eigene Zulage
    ---- 300 € abzüglich Zulage Kind am 01.05.2009 geboren

    = 746 € Beitrag geteilt durch 12 = 62,17 € mtl.

    Ich hoffe, dass meine Fragen mein Problem nun genauer beschreiben.
    Danke für weitere Tipps.
    weitere Informationen findet man hier:

    BMAS - Zusätzliche Altersvorsorge

    Gruß

  6. Avatar von gastgast
    gastgast

    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Hallo Kellnerin

    Da du ja noch über 40 Jahre arbeiten mußt bis zu deiner Rente, sind meiner Meinung nach alle die von dir genannten Privatrenten (Riester-, Betriebsrente) alles andere als eine sichere Altersvorsorge.
    Meiner Meinung nach gehören diese beiden Versicherungen sogar zu der risikoreichsten aller Altersvorsorgeversicherungen überhaupt.

    Denn niemand auf der Welt auch kein Versicherungsvertreter (auch wenn sie es gerne tun), können dir sagen was du später nach über 40 Jahren noch für dein Geld bekommen wirst.
    Gibt es denn in 40 Jahren überhaupt noch den Euro?? Eine Antwort darauf können dir nicht einmal die größten Finanzexperten der Welt geben.

    Und das wichtigste, sollte die EZB ihre Gelddruckmaschinen weiterhin so laufen lassen wie bisher und den Markt (Europa) weiterhin mit Milliarden von Euros und Ihren wertlosen ungedeckten Euroscheinen fluten, wäre eine hohe Inflation unumgänglich.

    Eine jährliche Inflation zwischen 8 und 15 Prozent wären dann keine Seltenheit mehr.
    Aber auch eine Inflation von weit über 20 Prozent wäre denkbar, je nachdem wieviel Geld gedruckt wurde bzw sich im Umlauf befindet.

    Denn eines ist sicher das was du dir heute für zb 50.000 Euro kaufen kannst, dafür wirst du dir in 40 Jahren vielleicht nur noch einen Bruchteil kaufen können.

    Wenn es gut läuft wirst du dir für 50.000 Euro in 40 Jahren noch einen schönen Mittelklassewagen kaufen können.
    Und wenn es schlecht läuft reicht es gerade noch so für einen Restaurantbesuch und es würde dann eventuell keine Vorsorge fürs Alter mehr vorhanden sein.

    Übrigens gab es das ja alles schon einmal in Deutschland und auch aktuell stehen mehrere Länder vor dem Staatsbankrott oder haben sogar schon eine Währungsreform hinter sich.

    Daher würde ich lieber in Sachwerte investieren. Wie zb Haus, Eigentumswohnung, Grundstücke, Edelmetalle usw. Aber auch Aktien können eine sehr gute Alternative sein.

  7. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Zitat Zitat von gastgast
    Hallo Kellnerin

    Da du ja noch über 40 Jahre arbeiten mußt bis zu deiner Rente, sind meiner Meinung nach alle die von dir genannten Privatrenten (Riester-, Betriebsrente) alles andere als eine sichere Altersvorsorge.
    Meiner Meinung nach gehören diese beiden Versicherungen sogar zu der risikoreichsten aller Altersvorsorgeversicherungen überhaupt.

    was für ein Unsinn hier doch geschrieben wird!

    Denn niemand auf der Welt auch kein Versicherungsvertreter (auch wenn sie es gerne tun), können dir sagen was du später nach über 40 Jahren noch für dein Geld bekommen wirst.

    Aber sicher ist dies möglich. Es gibt schließlich Verträge mit einer ausgewiesenen garantierten Rente!

    Gibt es denn in 40 Jahren überhaupt noch den Euro??

    Mir wäre es auch lieber, wenn die DM wieder eingeführt würde!

    Eine Antwort darauf können dir nicht einmal die größten Finanzexperten der Welt geben.

    Wer weiß, ob in 40 Jahren die Erde noch existiert!

    Und das wichtigste, sollte die EZB ihre Gelddruckmaschinen weiterhin so laufen lassen wie bisher und den Markt (Europa) weiterhin mit Milliarden von Euros und Ihren wertlosen ungedeckten Euroscheinen fluten, wäre eine hohe Inflation unumgänglich.

    Eine jährliche Inflation zwischen 8 und 15 Prozent wären dann keine Seltenheit mehr.
    Aber auch eine Inflation von weit über 20 Prozent wäre denkbar, je nachdem wieviel Geld gedruckt wurde bzw sich im Umlauf befindet.

    Denn eines ist sicher das was du dir heute für zb 50.000 Euro kaufen kannst, dafür wirst du dir in 40 Jahren vielleicht nur noch einen Bruchteil kaufen können.

    Dafür muss man erst einmal 50.000 € haben ?

    Wenn es gut läuft wirst du dir für 50.000 Euro in 40 Jahren noch einen schönen Mittelklassewagen kaufen können.
    Und wenn es schlecht läuft reicht es gerade noch so für einen Restaurantbesuch und es würde dann eventuell keine Vorsorge fürs Alter mehr vorhanden sein.

    Übrigens gab es das ja alles schon einmal in Deutschland und auch aktuell stehen mehrere Länder vor dem Staatsbankrott oder haben sogar schon eine Währungsreform hinter sich.

    hm... also wäre es am besten von der Luft zu leben und auf eine einsame Insel ziehen!

    Daher würde ich lieber in Sachwerte investieren. Wie zb Haus, Eigentumswohnung, Grundstücke, Edelmetalle usw. Aber auch Aktien können eine sehr gute Alternative sein.
    Super... und bei Aktien dann ca. 20 % Verluste einfahren, oder kennst Du Aktien wo die Rendite garantiert wird ?

    Ach und auch noch Edelmetalle... kannst Du eine Rendite bei Edelmetallen für die nächsten 40 Jahren garantiern ?

    Wenn man keine Ahnung hat von Kapitalanlagen,
    sollte man schlicht gesagt "die Klappe halten"!

  8. Avatar von gastgast
    gastgast

    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    @Naseweis
    Zitat:
    Denn niemand auf der Welt auch kein Versicherungsvertreter (auch wenn sie es gerne tun), können dir sagen was du später nach über 40 Jahren noch für dein Geld bekommen wirst.

    Aber sicher ist dies möglich. Es gibt schließlich Verträge mit einer ausgewiesenen garantierten Rente!



    Selten so einen Blödsinn gelesen natürlich gibt es Verträge und natürlich zahlen sie mir auch mein garantiertes angespartes Kapital von meiner Rieterrente wieder aus.

    Nur was kann ich mir dafür dann noch kaufen?? Was kann ich mir für zb 50.000 Euro in 40 Jahren noch kaufen?? Vielleicht reichen diese 50.000 Euro gerade noch so für einen Restaurantbesuch??

    Oder wird mir vielleicht beim Abschluss einer Riesterrente garantiert das ich in 40 Jahren mit meinem angesparten Kapital mindestens die gleiche Kaufkraft haben werde wie heute????
    Und genau das garantieren sie mir eben nicht im Gegenteil oft werden solche Risiken bewust von vielen Versicherungsvertretern verschwiegen.

    Du schreibst 50.000 müßte man dazu erst einmal haben??

    Naja ich denke einmal nach 40 Jahre Riester sparen ist das doch eine realistische Summe.
    Das wären lediglich 100 Euro pro Monat. Denke einmal das ist eine Summe die sich jeder Durchschnittsverdiener im Monat locker auf die Seite legen kann.

  9. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Aber dennoch muss ich hier teilweise gastgast Recht geben. Wenn man fest von einem Weltuntergangs-Szenario überzeugt ist, dann muss man nicht fürs Alter vorsorgen.

    Ebenso wenig macht es keinen Sinn Altersvorsorge zu betreiben, wenn man als Ziel die Grundsicherung vom Staat anpeilt.

    Aber dann auch bitte nicht, liebe Kellnerin, wundern, wenn Sie in 40 Jahren - also mit 64 - feststellen, dass Sie wohl doch nichts vom Staat bekommen und mit einer privaten Altersvorsorge in der verbleibenden Zeit bis zur Rente keine entsprechende Rendite mehr erzielen. *wachrüttel*

    Ich kann natürlich nur so schreiben wie ich persönlich denke und für mich handele. Und ich persönlich habe für mich das ganze klare Ziel, nie von irgendjemanden abhängig zu sein. Deshalb schaue ich logischerweise, dass ich auch immer selbst auf eigenen Beinen stehen kann.

    Doch schlußendlich muss jeder selbst wissen, auf welches Ziel er hinarbeitet.

  10. Avatar von Kellnerin12
    Kellnerin12

    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Hallo,
    schön, dass hier nun so viel diskutiert wird, nur leider ist das nicht mein Thema!
    Meine noch offenen Fragen beziehen sich auf die Grundsicherung bzw. die staatliche Rente im Alter in Kombination mit einer Riester-Rente.
    Siehe dazu: "Was passiert mit der Riester-Rente, wenn ich verheiratet bin, aber geringere Rentenansprüche habe als die Grundsicherung? Bezieht sich die Grundsicherung dann auf das gemeinsame Einkommen der Eheleute? In diesem Fall (verheiratet) gibt's dann die volle Riester-Rente ohne Anrechnen auf die staatliche Rente?"

    Wäre super, wenn jemand hierzu noch was schreiben könnte.
    Zum Spekulieren über die Inflation in 40 Jahren bitte einen anderen Thread nutzen ;-)

  11. Avatar von grisu
    grisu

    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Hallo Kellnerin,

    ja, die Riesterrente wird nach derzeitigem Stand voll auf die Grundrente angerechnet und
    ja, das gesamte Haushalteinkommen wird zugrundgelegt und die Riesterleistung ggf. entsprechend angerechnet/gekürzt. Dann haste für den Staat gespart.
    Alles heutiger Stand, änderte sich schon einige Mal.

    Wenn Du eine Altersabsicherung betreiben willst, musst Du Dir schon überlegen, wie sieht es in 40 Jahren aus. Und das ist nicht nur lästig sondern auch schwierig denn, Du kannst besser eine Wette auf das Wetter in 40 Jahren abschließen, da ist das Spektrum an Varianten kleiner.

    zurück zu Riester
    Unterstellt es gibt in 40 Jahren noch einen Grundsicherung, und Du liegst mit deiner Rente/Euern Renten darüber:
    dann ist Riesterleistung immnoch nachgelagert besteuert, d.h. es wird Steuer fällig, wobei heute noch völlig unbekannt ist, wie hoch der Steuersatz in 40 Jahren sein wird.

    Sozialversicherung dito. Sind in 40 Jahren Krankenkassenbeiträge auf Riesterleistungen zu erbringen und wenn ja in welcher Höhe? (wie viele Erhöhungen es in den letzten 10 Jahren gab, hast Du sicher selbst gespürt). Spätestens wenn Sozialbeiträge auf Riesterleistungen erhoben werden, wird Riester für den Sparer zum Verlustgeschäft. Aber die Krankenkassen sind kreativ und fühlen sich bedürftig...

    Die garantierte Verzinsung auf Riesterprodukte ist ein Witz. Und die Zulage ist eigenmtlich nur die Erstattung deiner Steuer für den Zeitraum wo du den Beitrag bezahlst, da Du die 4% ja den von Deinem Netto entrichtest. Also bestenfalls (bei der von mir für Dich unterstellten Einkommensklasse) ein Nullsummenspiel.
    Von der Nachhaltigkeit des Euro (und einiger Versicherer und auch Banken) ganz zu schweigen.


    Also meine Meinung in aller Deutlichkeit zu Deiner Frage:
    Sobald Du/Ihr Grundsicherung bekommst, war Riester für die Katz!

  12. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Zitat Zitat von Kellnerin12
    Hallo,
    schön, dass hier nun so viel diskutiert wird, nur leider ist das nicht mein Thema!
    Meine noch offenen Fragen beziehen sich auf die Grundsicherung bzw. die staatliche Rente im Alter in Kombination mit einer Riester-Rente.
    Siehe dazu: "Was passiert mit der Riester-Rente, wenn ich verheiratet bin, aber geringere Rentenansprüche habe als die Grundsicherung? Bezieht sich die Grundsicherung dann auf das gemeinsame Einkommen der Eheleute? In diesem Fall (verheiratet) gibt's dann die volle Riester-Rente ohne Anrechnen auf die staatliche Rente?"

    Die Riester-Rente gibt es immer auf die gesetzliche Rente oben drauf!

    Wäre super, wenn jemand hierzu noch was schreiben könnte.
    Zum Spekulieren über die Inflation in 40 Jahren bitte einen anderen Thread nutzen ;-)
    Die Renten sind immer auf die jeweilige Person bezogen!

  13. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Daumen runter AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Zitat Zitat von gastgast
    @Naseweis
    Zitat:
    Denn niemand auf der Welt auch kein Versicherungsvertreter (auch wenn sie es gerne tun), können dir sagen was du später nach über 40 Jahren noch für dein Geld bekommen wirst.

    Aber sicher ist dies möglich. Es gibt schließlich Verträge mit einer ausgewiesenen garantierten Rente!

    Meine Empfehlung: Auswandern auf einsame Insel. Name ändern in Robinson. Leben von allem was der Garten Eden und das Meer hergibt.

    Keine Arbeit mehr und auch kein Sparen mehr erforderlich!

    Selten so einen Blödsinn gelesen natürlich gibt es Verträge und natürlich zahlen sie mir auch mein garantiertes angespartes Kapital von meiner Rieterrente wieder aus.

    Nur was kann ich mir dafür dann noch kaufen?? Was kann ich mir für zb 50.000 Euro in 40 Jahren noch kaufen?? Vielleicht reichen diese 50.000 Euro gerade noch so für einen Restaurantbesuch??

    Oder wird mir vielleicht beim Abschluss einer Riesterrente garantiert das ich in 40 Jahren mit meinem angesparten Kapital mindestens die gleiche Kaufkraft haben werde wie heute????
    Und genau das garantieren sie mir eben nicht im Gegenteil oft werden solche Risiken bewust von vielen Versicherungsvertretern verschwiegen.

    Du schreibst 50.000 müßte man dazu erst einmal haben??

    Naja ich denke einmal nach 40 Jahre Riester sparen ist das doch eine realistische Summe.
    Das wären lediglich 100 Euro pro Monat. Denke einmal das ist eine Summe die sich jeder Durchschnittsverdiener im Monat locker auf die Seite legen kann.
    Ansonsten, keinen weiteren Kommentar!

  14. Avatar von Mike Spezi
    Mike Spezi ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge in schwieriger beruflicher Situation

    Zitat Zitat von Naseweis
    Die Renten sind immer auf die jeweilige Person bezogen!

    Hallo Naseweis,

    das is so nicht ganz richtig und war auch nicht die Fragestellung. Allerdings sehe ich es auch wie EasyD, wer die Grundsicherung anstrebt, braucht ganz sicher keine Altersvorsorge.

    Aber zum Thema. Sicher bekomme ich die Riesterrente immer obendrauf auf die Gesetzliche Rente. Aber wenn mein Rentenanspruch nur bei 600 Euro liegt , ich also Anspruch auf Grundsicherung hätte, meine Rietserrente z.bsp. bei 280 Euro läge, bekomme ich nicht noch den Auffüllbertrag zur Grundsicherung! Insofern hat die Fragestellerin recht, dass dies gegeneinander aufgerechnet wird und der, der nichts in die Rieserrente bezahlt hat im Prinzip genau so viel Geld zur Verfügung hat. Dies ist in der Tat ein Mißstand und auch im Arbeitsleben leider so häufig anzutreffen, dass Leute mit Beschäftigung nicht mehr Geld zur Verfügung haben , als manche die nichts tun. Hartz 4 läßt grüßen. Bei der Rente wird aber schon längere Zeit darüber nachgedacht, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen. Habe ich aber oben schon mal geschrieben.

    Bei Verheirateten wird immer das Gesamteinkommen betrachtet. Hat die Frau z.Bsp 600 Euro Rente und der Mann 1600 hat die Frau natürlich keinen Anspruch auf Grundsicherung und logisch bekommt sie die Riesterrente zusätzlich zu ihrer Gesetzlichen.

    Alle anderen hier genannten Fiktionen möchte ich hier nicht auch noch kommentieren!

    mfg
    mike

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