Bausparer mit Riester

@IRMSCHER FINANZ

"Ich persönlich habe keine Lust mich im Alter finanziell einschränken zu müssen, nur weil am Ende des Geldes noch viel Leben übrig ist."

Was "Kaufkraft" bedeutet, wissen Sie aber schon, oder?
Wie viel Brötchen bekomme Sie (wenn Sie z.B. 2040 in Rente gehn) für einen Brutto-Riester-Leistungs-Euro, Herr Ökonomierat?
Oder möchtens dann die kleinen Scheinchen nur einrahmen und ausmalen?

"Im Übrigen schließen Sie bei einem Rister-Fondssparplan oder Riester-Bausparvertrag keine Versicherung ab. Erst in der Verrentungsphase kommt eine Versicherung aus den bereits genannten Gründen zur Geltung."
Die Annahme ein Riestervertrag ende mit der Beitragszahlung, macht auf mich den Eindruck, den Einklang zur wirtschaftlichen Betrachtung eines daran Partizipierenden sehen zu wollen.
Ich meine, die Rentenzahlungsphase eines Riesterproduktes ist eindeutig vereinbarter Vertragsbestandteil (Leistung). Damit ist die für diesen Zeitraum vereinbarte Art und Weise, nämlich Anwendung versicherungsmathematischer Kalkulationsmethoden ebenfalls vereinbarter Vertragsbestandteil. D.h. ja! - es wird u.a. eine Versicherung für den Leistungszeitraum abgeschlossen.

@Irmscher Finanz
Der "Ökonomierat" ist mir nur so rausgerutscht, den hatte ich vom "königlich bayrischen Amtsgericht" im Ohr (wenns Ihnen was sagt)- weils zur Zeit wieder genau so zugeht... das konnten Sie nicht wissen und ist meine Schuld. War nicht despektierlich gemeint, eher im Gegenteil. Bitte hierfür um Entschuldigung.

Sachlich:
"Kaufkraft" und "Geldentwertung" sollten nicht so verknüpft werden. Warum ist denn von eine dauerhaften Geldentwertung auszugehen?

Zinsen erhöhen, um sich der Geldentwertung zu entziehen, ist die Katze sich in den Schwanz beissen lassen. Ob planwirtschaftlich verordnet oder einfach nur manipulative Zinsfestsetzung; bei Überschuss (an Geld) werden nach herrschender Lehrmeinung keine hohen Zinsen gezahlt. Alles gesamtwirtschaftlich gesehn, der/die ein oder andere Einzelne kann sich immer die Taschen voll machen, er/sie/es nimmt sie aber später nicht mit.

Zum Riester:
Ich habe nie von "Sparphase" gesprochen. Ich betrachte bevorzugt die gesamte Vertragslaufzeit.

Gruß

Erst einmal danke an Irmscher, der m.E. die Sachlage vernünftig interpretiert.
Ob Riester als lukrative Altersvorsorge gilt,(egal in welcher Form ) entscheidet der Einzelfall.
Dahingehned ist eine vernünftige, sachgerechte und kompetente Beratung (wie es aus einigen Beiträgen zu diesem Thema nicht unbedingt hervorgeht) angeraten.
Grundsätzliches Problem ist und wird in Zukunft bei allen Riesterverträgen die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos durch eine Rentenversicherung sein.
Ob Bausparvetrag, Investmentlösung, Banksparplan, alle Varianten beinhalten zur Abdeckung der garantierten lebenslanen Rente eine entsprechende nachgeschaltete Rentenversicherung. Und wie wir alle wissen, ist diese Absicherung eine kostenintensive Geschichte.

Doch wie kann man diesem Problem entgegentreten.
Als erstes ist hier die 30%ige Entnahme des Kapitals zu Rentenbeginn zu nennen.
Weiter könnte man sich Gedanken darüber machen, den Vertrag kurz vor Beginn der Rentenphase zu kündigen, die Zulagen und Steuervorteile zurückzuzahlen, Steuern zu zahlen und das angesparte bzw. Restkapital entsprechend über einen Auszahlplan anzulegen (keine Beiträge zur Rentenversicherung die erst ab 85 greift, dafür Steuern und Rückzahlungen).
Ob diese Variante günstig sein wird, muss zum entsprechenden Zeitpunkt berechnet werden (steuerliche Situation, Zinssatz ....).
Weiter gibt es noch die Möglichkeit, kurz vor Rentenbeginn eine selbstgenutzte Immobilie zu erwerben und das Riesterkapital hierfür zu benutzen. Auch so komme ich um die Versicherungslösung herum.

Warum wird versucht, die Versichrungslösung ab 85. Lebensjahr zu umgehen: Weil die Versicherungsgesellschaften mit einer Lebenserwartung rechnen, die jenseits jeglicher Realität steht und Verträge im Bereich Versicherungslösung erst atraktiv macht, wenn man das 100. Lebensjahr überscheitet.
Es gibt viele Wege einen Riestervertrag zu optimieren. Welcher der "richtige" sein wird entscheidet einzig und allein die Zukunft.

Eines ist jedoch klar: Ein Riester-Bausparer ist für die Altersversorgung ungeeignet, da ich heute (in einer Niedrigzinsphase) die Verzinsung des Kapitals festmache. Steigende Inflation/Zinsen bedeutet dementsprechend Verögensverlust.

fvf-makler

Wohnriester sind selbst bei der Finanzierung von Wohneigentum Blödsinn. Man mußte diese Produkt schaffen, um den Bausparkassen die Möglichkeit zu geben am Riesterkuchen mit zu verdienen. Bausparen ist eine sinnvolle Sache, auch wenn ich nicht baue. Es müssen ja keine 20.000 € Bausparsumme sein. Riester ist eine Altersvorsorge und dabei sollte an es belassen. Ob Riester mit 55 noch sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Zum Thema "Capital". Ich verstehe nicht worüber man sich eigentlich wundert. Riester hat viel mit Garantie zu tun und das kostet eben Geld. Dazu kommt die kurze Laufzeit von 10 Jahren. Man sollte in Mathematik eben doch ein wenig aufpassen.